Beiträge von Tante Jay

    Volker Beck und Kinder gehen nicht zusammen. Volker Beck hat keinen Draht zu Kindern, für ihn sind das unvollständige Menschen. Die Erwachsenen können mit den Kindern alles machen, weil sie eben noch nicht erwachsen sind und dem Elternrecht unterstehen.

    Insofern war Volker Beck eigentlich immer konsequent: Wenn ein Erwachsener ein Recht auf dem Rücken des Kindes geltend gemacht hat, hatte er Beck an seiner Seite.

    Einerseits hab ich genügend Twitterclashs mit Volker Beck gehabt, um mich zu freuen,d ass der *Politiker* Volker Beck nu weg vom Fenster ist. Yay, ein Idiot weniger.

    Der *Mensch* Volker Beck, der sein Leben ausgerechnet mit Crystal Meth an die Wand gefahren hat, der tut mir ein wenig leid. Und ich frage mich, wie ein *eigentlich* kluger Kopf wie er auf diese Droge kommt. Nicht vergessen - Volker Beck war auch der Mensch, der seine politische Karriere hat ruhen lassen, um seinen Lebensgefährten zu pflegen, als der todkrank war. Auch die Seite gibts, die wenigsten Menschen sind nur schwarz oder weiß.

    Koks, Alkohol, Hasch - das hätt ich alles verstanden - wenn man mal Drogenkontrollen im Bundestag machen sollte, wird man da wohl eine lustige Mischung finden. Aber Crystal Meth, dass das Hirn in kurzer Zeit zersetzt? Wirklich?

    Was ist in dem nur vorgegangen? Was bringt einen eigentlich hochbezahlten Politiker zu so einer Billigdroge? 8|

    Alex, sieh es mal so: Wenn die Admins jetzt detailliert preisgeben, welche Maßnahmen sie getroffen haben, dann wird der nächste, der in einer Lage wie Blankspace steckt, wahrscheinlich genau das berücksichtigen. Mit dem Ergebnis, dass die Maßnahmen nicht mehr greifen können.

    Und dann haben wir hier einen Toten, was wir alle unbedingt vermeiden möchten.

    Trotz aller Intimen Geständnisse, auch von massiven persönlichen Problemen: Es ist niemals so, das das Forum diese über andere raushaut, sondern wie NoCut sagte: jeder entscheidet für sich selbst, was er von sich wo lesen möchte.

    Das ist bei einem Forum mit einem derart heiklen Thema wie diesem hier einfach nicht anders möglich, wenn du die Leute nicht noch mehr belasten willst. Die Beschneidung war für viele eine derartige Grenzverletzung, dass jede weitere einfach zu zerstörerisch wirkt und die Probleme verschärfen kann.

    Blankspace ist safe. Das ist alles, was ich wissen muss, um erstmal *hapüh* sagen zu können.

    Alles weitere wird die Zukunft zeigen.

    Keine Ahnung.Das Problem ist halt, dass wenn ich zu einem Psychotherapeuten gehe, der mich wieder in die Psychiatrie schickt und das bringt nichts, da ich dann eh wieder den gleichen Psychiater bekomme, dem meine Probleme nicht sonderlich schlimm sind. ._.

    Stimmt so nicht. Und du kannst auch den Psychiater verweigern - auch in einer Klinik - wenn du dich nicht gut aufgehoben fühlst. Für viele Therapeuten ist das übrigens ein Weckruf: Der lehnt mich ab. Warum?

    Es gibt übrigens auch verschiedene Kliniken. Wenn die, in der du warst, nicht die richtige ist, dann gibts andere, wo wirklich gute Arbeit geleistet wird.

    Letztlich kann ich dir als jemand sagen, der seine suizidalen Tendenzen überwunden hat: Es wird besser. Es dauert, es ist ein Scheißweg. Steinig auf jedem Zentimeter. Es ist nicht leicht - aber möglich.

    Aber wenn man sich das erarbeitet hat, dann weiß man, wofür man gekämpft hat und schätzt es umso mehr.

    Mal andersherum: Glaubst du nicht, dass dein Tod die Leute noch viel mehr belasten wird, die du jetzt meinst, damit zu befreien? Denn das Schuldgefühl, dass sie entwickeln werden, wird sie ihr Leben lang begleiten.

    "Wieso habe ich das nicht gesehen?"
    "Ich hätte etwas tun müssen"

    .Wahrscheinlich hat der Therapeut recht und es liegt an mir.


    Vertrau deinem Gefühl: Nein, der Therapeut hatte NICHT Recht. Nein, deine Eltern hatten NICHT Recht, dir das anzutun. Keiner hat das Recht, das irgendwem anzutun.

    Du hast *JEDES* Recht, dich so zu fühlen, wie du dich fühlst. Und lass dir nichts anderes einreden.

    Wenn du zu Hause raus willst, pack ein paar Sachen und komm her, Adresse kannst per PN bekommen. ABER: Wenn du wirklich Suizidgefährdet bist, werde ich dich in eine Klinik bringen. Das wäre der Deal. Du wärst aber auf dem Weg keinen Meter alleine.


    Es gibt Möglichkeiten, dir zu helfen - physisch können wir hier viel tun, psychisch brauchst du einen Therapeuten, der weiß, was er tut - Ausbildung hin oder her, dein Therapeut wußte es NICHT.

    Mach die Tür nicht zu. Hier sind eine Menge ausgestreckter Hände, die dir helfen wollen.

    Ich bin inzwischen 46 und kämpfe seit meiner Kindheit gegen Depressionen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es besser wird. Gib dir selbst die Zeit, auch seelische Wunden brauchen Zeit zur Heilung. Und ja, sie tun genauso weh.

    Wird diskutiert, aber das wird auch nie kommen. Was ist denn ein strafloses Verbot, und wozu soll das gut sein? Das wäre der gesetzgeberische Offenbarungseid: "Öh - wir wissen das jetzt auch nicht so genau, ob Erwachsene ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung, auf einverständlichen Vaginalverkehr haben. Macht doch lieber oral oder anall!"

    *facepalm* natürlich gibt es straflose Verbote. Abtreibung z.b. - ist verboten, im ersten Trimester aber straffrei.

    Und du magst es für witzig halten, aber es gibt tatsächlich Leute, die brauchen keine Strafandrohung - für die isses genug, wenns verboten ist.

    So. Und an der Stelle bin ich raus.

    Ich diskutiere ja gerne mit Sturschädeln, aber so unbelehrbar und wirklich erkenntnisresistent wie du bist da ist Hopfen und Malz verloren. Du bist echt am anderen Ende der Kette wo eine Mutter sagt: "mir egal, was ihr an Argumenten dagegen aufführt, ich finde unbeschnittene Penisse widerlich und darum wird mein Kind beschnitten"

    Ist dieselbe Geisteshaltung, nur mit entgegengesetzter Stoßrichtung. Und dafür ist mir der Sonntag heute zu schade. Ich geh Balkonieren. Tüssi. ;)

    Selbstbestimmung, dein "ich will aber" - und das in Endlostexten, sorgt oft dafür, dass ich den Wunsch verspüre, mir den Kopf richtig herzhaft an der Wand mal kaputtzuschlagen. Minimiert die Schmerzen. Endlostexte, die "ich will aber" aussagen zu verfassen, ist hier immer noch mein Job :P

    1. wie antwortet man auf "ja willst du das denn verbieten"?

    Ganz einfach: "Am Ende des Wegs: Jawoll. Aber bis dahin frag dich doch mal, ob alles, was erlaubt ist, auch sinnvoll ist."

    Und damit lenkst du die Diskussion klein, gemein und hinterhältig auf den Sinn und Unsinn von Beschneidungen ganz allgemein.

    Soviel zur rhetorischen Nachhilfe.

    Siehs ein, auch wenns dem Sturkopp wehtut. Dir haben jetzt gut 5 Leute gesagt, dass deine reine Lehre uns keinen Schritt weiterbringt. Jedes Argument wird von dir in sekundenschnelle verworfen, weil es eben nicht zu dem passt, wie du es gerne hättest. Und dann kommt ein elend langer Text, wo du nochmal aufmeterst, warum "I wanna" ein legitimes Argument ist.

    Isses nicht.

    Pragmatismus gegen reine Lehre - da siegt der Pragmatismus. Ich will Kinder vor einem Schicksal bewahren, wie du, Weguer und andere es erfahren haben. Und ein "mimimi sollte aber verboten sein" bringt mich diesem Ziel nicht einen Schritt näher.

    Ich hab auf der Haben-Seite inzwischen mehrere Urologen und Mütter, /edit und mindestens 2 tiefreligiöse Mormonen *snicker*, die nicht mehr so der Meinung sind, dass Beschneidung ne total töffe Angelegenheit ist, die man den Jungs unbedingt zukommen lassen sollte, ein Geschenk quasi.

    Ich glaub, dass spricht für sich. Wenn wir die Leute dazu kriegen können, dass sie nicht mehr beschneiden, weil sich die Erkenntnis durchsetzt, dass es andere Methoden gibt - YAY. Dann sind mir doch Gesetze Hupe.

    Oh shit, was ist denn hier los?

    Allemalrunterfahren? Danke? Es ist Sonntag, es ist heiß und irgendwie hab ich grad das Gefühl, ich bin im falschen Film.

    Theoretisches Rechthaben mit Bestehen auf pure Umsetzung, weil dass das einzig richtige ist, mag ja hübsch klingen, ist aber so pragmatisch wie der Wunsch, dass George W. Bush noch lesen lernt.

    Es gibt verschiedene Ansätze und ganz ehrlich? Ich bin für alles, was Ergebnisse zeigt - wie abstrus das auch sein mag.

    Darum geh ich Ärzten auf den Sack bis die mich blocken und Müttern ebenso.

    Stures Beharren auf die reine Lehre ist höchstens nachrichtlich wertvoll, mehr aber uach nicht. Das Leben besteht aus Kompromissen und je eher man das zur Kenntnis nimmt umso schneller reduziert man das Frustrationspotenzial gegen Null.

    Just saying.

    Ansonsten: Atmet mal alle tief durch und geht ne Runde um den Block. Eurocirc dürfte ob der Diskussion hier gerade ne Latte kriegen (die erste seit Jahren *g*).

    Apey, schick mir doch mal bitte per PN deine Schule und den Namen deiner Lehrerin.

    Ich stell ihr gerne ein Paket zusammen und schreibe ihr was dazu.

    Aufklärung beginnt schon in der Schule und Lehreraufklärung ist nun mal meine Spezialität.

    /update
    Grad gesehen, dass Mario schon angeboten hat, der Lehrerin mal Nachhilfe zu erteilen. Doppelt gemoppelt ist an der Stelle nicht so gut. Aber wenn die Lehrerin offen bei dem Thema ist, dann könnte man mal vielleicht (wenn das nicht zu weit weg ist) eine Unterrichtseinheit im Sexualkundeunterricht machen. ;)

    Um mal für Außenstehende das klarzumachen, welche Ekelgefühle ich in Richtung des deutlich übergriffigen Personals ich habe, hab ich deinen Text leicht verändert mal reingestellt:

    Bei meinen U-Untersuchungen im Kleinkindalter war wohl die Clitoris nicht genau am Platz, jedenfalls hat der Arzt da 'Clitorisfehlbildung' notiert. Das Ganze hatte erstmal keine Folgen, bis wir zur Schuluntersuchung einen von unseren Eltern ausgefüllten Fragebogen mitbringen sollten und meine Mutter da dieses gelbe Untersuchungsheft beigelegt hat. Eigentlich mussten bei dieser Untersuchung alle Mädchen nur die Unterhose einmal vorziehen, aber als der Arzt diesen Eintrag sah meinte er, er müsse sich das mal genauer ansehen. Ich bekam von ihm die Labien abgetastet und bei der Gelegenheit auch gleich die Vagina untersucht. Dabei meinte er eine "Clitorisfehlbildung" festzustellen und außerdem war die Vagina nicht so weit geöffnet wie er das wollte. Mir war es einfach nur peinlich, weil wir zu zweit zu der Untersuchung mussten und so die anderen Mädchen später wussten, dass ich auch an Scham und Vagina untersucht worden war. Meine Mutter machte dann einen Termin beim Hausarzt, wo ich mich erneut untersuchen lassen musste. Um sich auch über meine pubertäre Entwicklung zu informieren, fragte er mich auch ob ich mich schon selbst befriedigen würde und ob ich schon feucht geworden wäre. Für die "Clitorisfehlbildung" empfach sie es mit einer Hormonspritzenkur zu versuchen und die Vagina solle ich bitte selbst, "am besten mit einem Vibrator", regelmäßig weiten. Für die Spritzenkur musste ich dann einmal pro Woche zu ihr in die Praxis kommen. Dort lief es bei mir so wie oben auch von Betroffener beschrieben, also von der Schwester aufgerufen und ins Zimmer geführt, dort schon Hose und Unterhose ausziehen und untenrum nackt auf die Liege legen. Besonders peinlich war es von einem jungen Arzthelfer abgetastet zu werden und die Spritze zu bekommen. Da sich bei der letzten Spritze jedoch die Clitoris noch etwas vergrößert war, empfahl der Arzt nun eine OP. Es dauerte ein bißchen, bis ich dort einen Termin hatte. Die Voruntersuchung durch die Ärztin ging schnell - sie schaute sich nur kurz die Unterlagen an und tastete einmal ab, dann meinte sie, das sei schnell erledigt. Am OP-Tag selbst war aber ein Arzt da, der Dienst hatte. Ich musste mich ausziehen, bekam einen Kittel um und wurde in den OP-Raum geschoben. Dort wollte der Arzt mich dann aber noch einmal vor seinem Studenten abtasten. Dabei erklärte sie ihr alles genau und der Student durfte selbst auch abtasten und meine Clitoris betasten und drücken. Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass meine Labien anschwollen und meine Vagina feucht wurde und ich mich in Grund und Boden geschämt habe. Aber der Arzt meinte nur, "sowas passiert schon mal, das geht gleich wieder weg". Natürlich blieb das Tuch, dass sie dann so leicht wieder über meine Hüfte warf nicht so ganz liegen und die OP-Helfer konnten weiterhin auf meine geschwollene Vagina gucken. Dann wurde ich auch schon schläfrig und als ich wieder wach wurde, war alles vorbei. Heute bin ich mir nicht mehr so sicher, ob es dieser Behandlung bedurft hätte. Vergrößerte Clitoris (eine solcher war es wohl) sind ja nicht per se gefährlich und die Vagina weitet sich von ganz alleine. Jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass Ärzte oder Helfer die Gelegenheit bei pubertären Mädchen mal Vagina oder Clitoris zu untersuchen bzw. dabei zuzusehen gerne ausnutzen. Wie Betroffene auch schreibt ist das gerade in der Pubertät aber sehr unangenehm - nicht nur, sich vor fremden Männern nackt ausziehen und präsentieren zu müssen, sondern auch so intensiv angefasst zu werden, dass man mit den Gefühlen und sich einstellenden Reaktionen schwer umgehen kann.


    ------------

    So. Bei Jungen ist das in Ordnung. Aber ich wage mal die Voraussage, dass ärztliches Personal, dass bei solchen Aktionen erwischt wird, die nächsten Jahre wegen sexuellem Missbrauch Minderjähriger im Knast verbringen.

    :cursing: (würg)

    Hab ich auch nicht bestritten. ;)

    Ja, Richter Gillen IST beschnitten. Das Geburtsdatum läßt keinen anderen Schluß zu.

    Du hast auch Recht, was den Revanchismus angeht. Trotzdem sind die USA nach wie vor rein patriarchalisch orientiert und gerade auch wieder auf dem besten Weg, die letzten Feministischen Errungenschaften, wie eben das Recht, auch eine Schwangerschaft abbrechen zu können, wieder zurückzunehmen.