Marco Buschmann (FDP) - Das Jungen verstümmelt werden dürfen, sorgt für Geschlechtergerechtigkeit

  • Quote

    Die WHO sieht in der Praxis der Genitalverstümmelung den Ausdruck tief verwurzelter Ungleichheit der Geschlechter und eine extreme Form der Diskriminierung von Frauen.

    Korrekt wäre :

    Quote

    Die große Bevölkerungsmehrheit sieht in der Rechtslage der Genitalverstümmelung in Deutschland den Ausdruck tief verwurzelter Ungleichheit der Geschlechter und eine extreme Form der Diskriminierung von Männern .

    There is no skin like foreskin

  • "Im Übrigen erfasst dieser Tatbestand (Anm.: FGM) nicht jegliche Manipulation, sondern die "Verstümmelung". "

    Oha, gleich noch einer, der wie Herr Montag die milden Formen der FGM relativiert und plötzlich für akzeptabel hält?

    Art. 2 GG:
    (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.

  • "Im Übrigen erfasst dieser Tatbestand (Anm.: FGM) nicht jegliche Manipulation, sondern die "Verstümmelung". "

    Oha, gleich noch einer, der wie Herr Montag die milden Formen der FGM relativiert und plötzlich für akzeptabel hält?

    Es geht dabei ja auch um das Bemühen, Schönheitsoperationen nicht unter den Tatbestand fallen zu lassen. Dies wurde in den Vorschlägen der Parteien immer wieder betont.

    "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.

  • Fallen Klitorisvorhautamputation oder das Verkleinern der Vagina nicht eindeutig unter Schönheitsoperationen?

    Vielleicht nicht eindeutig, aber potentiell schon, meine ich.

    "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.

  • Bei manchen Abgeordneten hat man wirklich den Eindruck, sie seien subversive Provokateure gegen ihre eigene Partei. Vielleicht will Buschmann nur nochmal ganz sichergehen, dass die FDP nicht mehr in den Bundestag kommt?

  • Kann noch jemand rekonstruieren, was er damals in Gänze geantwortet hat?

    Nichts leichter als das!


    Quote from Frage

    Sehr geehrter Herr Buschmann,
    in Ihrer Rede vom 7.6.2013 weisen Sie zurecht darauf hin, dass Mädchen als Opfer von Genitalverstümmelungen (FGM) bereits heute vom Strafrecht nicht schutzlos gestellt werden. Dies galt bis letztes Jahr auch für Jungen. Während Sie nun für Mädchen einen gesonderten Straftatbestand schaffen wollen, der jegliche Körpermodifikationen an den Genitalien von Mädchen ächtet, haben Sie im Dezember einem Gesetz zugestimmt, welcher, allerdings in Bezug auf Jungen, das genaue Gegenteil besagt, nämlich dass es explizites elterliches Recht sei, an den Genitalien von Jungen eine Körperverletzung zu begehen, aus beliebigen Gründen und in jeglicher Form (auch bei der Jungenbeschneidung existieren unterschiedliche Schweregrade, je nach Menge der entfernten Haut, mit oder ohne Abschneiden des Vorhautbändchens etc.).
    Gerne hätte ich von Ihnen erfahren, wie Sie diese geschlechtsspezifische Diskrepanz erklären und rechtfertigen. Halten Sie alle Formen der FGM in ihren Auswirkungen für gravierender als die der männlichen Beschneidung, also beispielsweise auch die oft praktizierte Form des bloßen Anritzens der Klitorisvorhaut? Oder muss ich Ihre Zustimmung zu §1631d BGB dahingehend verstehen, dass Sie mit denjenigen Formen der FGM einverstanden sind, die weniger gravierend sind? Mit welcher Begründung wollen Sie Eltern von Mädchen derartige Praktiken verbieten? Ein Hinweis auf die schweren Formen der FGM bietet dafür keine Rechtfertigung.
    Aktivisten, die seit Jahren gegen die weibliche Beschneidung kämpfen, unter anderem Terre des Femmes, weisen zurecht darauf hin, dass sie schwer gegen FGM argumentieren können, wenn man im Gegenzug die männliche Beschneidung nicht nur zulässt, sondern vielmehr als elterliches Recht definiert. Warum teilen Sie diese Meinung offenbar nicht? Sie weisen in Ihrer Rede auf die Apellwirkung eines solchen Straftatbestands hin. Welche Apellwirkung geht Ihres Erachtens von §1631d BGB aus?

    "Ich hoffe, dass ich zur Klärung möglicher Missverständnisse beitragen konnte." *Brech*

    There is no skin like foreskin

  • Quote

    Die Beschneidung von Jungen, insbesondere die religiös motivierte Beschneidung, war in der Vergangenheit in Deutschland stets erlaubt.

    Bullshit!
    Körperverletzung war bis zum 12.12.2012 geschlechtsunabhängig strafbar. Es gab allerdings leider im Fall der Genitalverstümmelung von Jungen keine Strafverfolgung. Bis sich das Kölner LG endlich ein Herz (für kleine Jungen) gefasst hatte.
    Seit dem 12.12.2012 sind nur noch Mädchen und Kinder mit nicht eindeutigem Geschlecht vor Genitalverstümmelung rechtlich geschützt.

    Als "Bundesminister der Justiz" sollte man sich in jeder Hinsicht besser auskennen. Sollte, sollte...

    There is no skin like foreskin

  • Quote from Buschmann

    unter unhaltbaren hygienischen Bedingungen

    Seltsamerweise ("Hinterzimmer") wurde bei Jungen daraus gefolgert man müsse die Verstümmelung legalisieren!
    Weil die (anscheinend verantwortungslosen Eltern) das bei einem Verbot eh machen würden, aber dann im "Hinterzimmer" bei einem Pfuscher.
    Gilt das im Falle von Mädchen dann nicht?
    Sollen die besser ohne Betäubung im Kabuff von einer selbst ernannten Schnipplerin... oder besser alle Kinder gar nicht?

    There is no skin like foreskin

  • Der Macher jener Photos setzt sich nicht gegen Genitalverstümmelung ein, sondern für eine "sichere" Genitalverstümmelung. Ich bin ihm trotzdem sehr dankbar, dass er diese aufrüttelnden Photos gemacht hat.

    Leider wurde diese Seite aus dem Netz entfernt (warum?), sie ist nur noch im Web-Archive gespeichert. Und, falls sie da auch verschwinden sollte noch auf meinem Rechner.

    Ich meine, angesichts der grauenhaften Bilder muss man sich nicht lange über das Photo 4A und das "incomplete" unterhalten. "Incomplete" ist jedes Genital von dem gesundes Gewebe abgeschnitten wurde.

    Das entscheidende sind die anderen Bilder und die zynische Passage im Gesetzentwurf:


    Schlimmste Verstümmelungen und unerträgliche Diskriminierung intakter Männer als Vorbild für Deutschland? *Brech* *Brech* *Brech*

    Dieser Gesetzentwurf ist ist eine Schande für Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Gezielte Desinformation und Framing auf Biegen und Brechen. Im doppelten Sinne, auf BRECHEN *Brech*

    Eine "Reifezeremonie" mit verfaulenden Penissen... <X

    Quelle: https://dserver.bundestag.de/btd/17/112/1711295.pdf

    There is no skin like foreskin

  • Quote from Frage

    Halten Sie alle Formen der FGM in ihren Auswirkungen für gravierender als die der männlichen Beschneidung, also beispielsweise auch die oft praktizierte Form des bloßen Anritzens der Klitorisvorhaut?

    Quote from Buschmanns Antwort

    Dabei verbietet sich eine Unterscheidung nach der Art der Verstümmelung (Klitorisbeschneidung, Excision oder Infibulation), denn in allen Fällen liegt eine grausame, folgenschwere und durch nichts zu rechtfertigende Misshandlung vor“ (BGH, NJW 2005, 672 <673>).

    Quote from Buschmann

    Ich hoffe, dass ich zur Klärung möglicher Missverständnisse beitragen konnte

    Wenn man auf eine Frage einfach nicht eingeht? In dem man sie selbst einfach so umformuliert, so dass man vermeintlich gesichtswahrend darauf antworten kann?

    Das sind so die Sachen, die Politikverdrossenheit erzeugen. "Die da oben machen ja doch, was sie wollen"

    Einen Pudding kann man auch nicht an die Wand nageln.

    There is no skin like foreskin

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