Abgeordnete des "Hohen Hauses" beim Wort genommen - Sibylle Laurischk (FDP) - Bla bla blup!

  • Quote from Sibylle Laurischk


    Persönlich bin ich der Auffassung, dass niemand ohne Erlaubnis – und durch das Lebensalter der Betroffenen anzunehmende
    Einsicht – das Recht hat, Veränderungen an den Genitalien eines Kindes oder Jugendlichen vorzunehmen.

    http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/17/17178.pdf

    Ja, Bravo! Oder?

    Aber das war am 10. Mai 2012, da war das Kölner Urteil noch nicht bekannt!

    Am 12. Dezember 2012 - Bla bla blup - was kümmert mich heute mein dummes Geschwätz von gestern?


    FDP
    Offenburg
    Stimmverhalten: zugestimmt


    Zum Artikel-zwei-Verhöhnungsgesetz, zur legalen Jungen-Genitalverstümmelung.

    Man muss natürlich genau lesen: "Persönlich", ja Frau Laurischk war ja auch mal ein kleines Mädchen, und persönlich, auf ihre Person bezogen findet sie vermutlich, dass niemand das Recht gehabt hätte Veränderungen an ihrer unteren Etage vorzunehmen.

    There is no skin like foreskin

  • Quote from thefinalcut

    In welchem Zusammenhang hat sie sich denn zu dem Thema geäußert?

    Quote


    Stellungnahme des Deutschen Ethikrats
    Intersexualität


    Quote

    Auf welcher Seite ist das Zitat zu finden?

    S. 233.
    Ich gebe nicht immer Seitenzahlen an. Ich verrate dir einen Kniff:

    Einfach z.B. "Persönlich bin ich der Auffassung" in die Suchmaske kopieren - und schwupp - heureka!


    Es geht also im letzten Satz offensichtlich allgemein um "Veränderungen an den Genitalien eines Kindes..."

    There is no skin like foreskin

  • In der selben Debatte (über intersexuelle Kinder) Christel Humme
    (SPD):


    Quote


    In diesem Zusammenhang halte ich die Entscheidung
    des Ethikrats, zwischen „geschlechtsvereindeutigen-
    den“ und „geschlechtszuordnenden“ Operationen zu
    differenzieren, nicht für sinnvoll.


    Ist denn die Unterscheidung zwischen "geschlechtsvereindeutigenden“ und "religionsvereindeutigenden" oder "identitätsvereindeutigenden" Operationen sinnvoll?



    UND? Was hat das "Hohe Haus" für Konsequenzen aus dieser Erkenntnis gezogen? Gibt es jetzt ein Gesetz, das Kinder vor nicht indizierten "geschlechtszuweisenden" Operationen schützt?

    Allein der Ausdruck "geschlechtszuweisenden" Operation" ist ja haarsträubend - es ist unmöglich durch eine OP ein Geschlecht zuzuweisen. Das hat u.a. der Fall David Reimer in erschreckender Weise aufgezeigt.

    There is no skin like foreskin

  • Peter Tauber (Union):


    Quote


    Nach der Anfang Mai des zurückliegenden Jahresinitiierten Befragung von Sachverständigen und der Onlinebefragung
    von Betroffenen
    sowie der öffentlichen
    Anhörung im Juni 2011 war der Onlinediskurs die dritte
    Stufe eines bislang einmaligen Diskursprojekts des
    Deutschen Ethikrates.


    Hey, hätte man das mit Opfern der MGM nicht auch machen können? Ein umfassendes Diskursprojekt? Mit Betroffenen?
    Stattdessen handverlesene, "geschickt gekürzte" und manipulativ kommentierte Videos von Leo Latasch und religionsverständnisheischendes Gedudel von Ilhan Ilkilic und den Religionsvetretern.

    There is no skin like foreskin

  • Das ist ja vorbildlich, und das hätte man bei der traditionellen Genitalverstümmelung von Jungen auch erwarten können.


    Und warum gibt es keine Hilfe für MGM-Betroffene? Warum werden Senslip und DTR nicht von der Kasse bezahlt? Warum werden Urologen nicht besser ausgebildet, auf dass sie nur amputieren wenn es keine schonenderen Alternativen gibt?

    There is no skin like foreskin

  • Die spannende, ungeklärte Frage ist ja auch, ob Eltern ein intersexuelles Kind mit einer Zwischenform zwischen Penis und Klitoris "beschneiden" lassen dürfen?
    Ist das "Sorge", Körperverletzung nach §223StGB oder "weibliche Genitalverstümmelung", §226a StGB?

    There is no skin like foreskin

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