Kritik an Israel: Inflationrer Gebrauch des Antisemitismus-Vorwurfs - SPIEGEL ONLINE
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Kritik an Israel: Inflationrer Gebrauch des Antisemitismus-Vorwurfs - SPIEGEL ONLINE
Kritik an Israel: Inflationrer Gebrauch des Antisemitismus-Vorwurfs - SPIEGEL ONLINE
Danke für diesen Artikel. Es tut mal richtig gut, sowas zu lesen. Offenbar sind doch noch einige klar denkende Journalisten am Leben...
Ich bin entschieden gegen die Beschneidung von Minderjährigen gleich welchen Geschlechts. In der gegenwärtigen Auseinandersetzung im Nahen Osten stehe ich auf der Seite Israels.
Bin ich jetzt ein " halber" Antisemit? ![]()
Der Knackpunkt der momentanen Debatte ist, dass sich die Muslime kaum zu Wort melden und die Debatte mit den Juden als Befürworter der Brit Mila ausgetragen wird. Weiterhin wirkt das Bild eines Säuglings noch hilfloser und polarisierender als es ohnehin bei Kleinkindern schon der Fall ist. Und so entsteht das falsche Bild des Antisemitismus, welches jedoch im Moment nur allzu gern auch in seiner verklärten Art und Weise gebraucht wird. Die Immanenz einer Debatte lässt nicht vermeiden, dass man herausselektiert, wer für und wer gegen die verschiedenen Interessen einsteht. Wir haben die letzten Monate im Forum und bei BVJ inzwischen Jahre, sehr gute Arbeit geleistet. Da können sich die Befürworter wie gewohnt eine "Scheibe" abschneiden. Oder besser noch
die ganze Wursttheke mitnehmen!
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@ werner: Klarer Fall von Persönlichkeitsspaltung....
Gut dass wir Deine Hälfte und meine nicht addieren kann! ![]()
Der Antisemitismus-Vorwurf verzerrt (fast) jede Diskussion.
Mir geht es ähnlich wie werner, d. h. vieles, was an Israelkritik (auch von Augstein jr.) geäußert wird, halte ich für ungerechtfertigt, aber nicht, weil es antisemitisch ist sondern weil es der besonderen Stellung Israels im Nahen Osten nicht gerecht wird.
Dass unserer Regierung und die Medien so auf den Antisemitismusvorwurf reagieren wie sie es derzeit tun, ist meines Erachtens ein Zeichen dafür, dass dieser schändliche Teil unserer Geschichte noch nicht aufgearbeitet worden ist. Und dass er von jüdischer Seite erhoben wird, ist entweder üble Demagogie oder aber ist aus echter Sorge entstanden, die aber schwer einer Antisemitismusphobie zu unterscheiden ist. Und natürlich darf ich als Deutscher, gerade als Deutscher, mich wundern wie Israel mit bestimmten Fragen umgeht, denn grade aufgrund der leidvollen jüdischen Geschichte wären andere Antworten zu erwarten.
"Hartmann, der die Beschneidung für eine Beeinträchtigung des Kindeswohls hält und ablehnt, beklagt: "Die Debatte über die rituelle Beschneidung weist fundamentalistische Züge auf." Zum Beleg führt er an: "Die Befürworter der Beschneidung werfen den Verfechtern des Kindeswohls immer wieder Antisemitismus vor." Doch kaum beschwert sich Hartmann über solche Antisemitismusvorwürfe, schon setzt er die Juden unter Druck: "Ich erwarte vom Zentralrat der Juden in Deutschland, dass er sich von solchen Vorwürfen distanziert."
Bundestag : Die komplizierte Sache mit der Jungen-Beschneidung - Nachrichten Politik - Deutschland - DIE WELT
Dr. Hartmann setzt "die Juden" "unter Druck"?
Man fasst es nicht!
QuoteIch bin entschieden gegen die Beschneidung von Minderjährigen gleich welchen Geschlechts. In der gegenwärtigen Auseinandersetzung im Nahen Osten stehe ich auf der Seite Israels. Bin ich jetzt ein " halber" Antisemit?
werner - nein, eher ein Anti-Semit. ![]()
@ pallas
Alles richtig. Ich möchte noch einen Aspekt ergänzen: Ich denke, dass die Muslime auch deshalb so zurückhaltend sind, weil sie folgendes ein bisschen nervös macht: Im Islam ist ja nicht nur Reinheit Pflicht, sondern auch explizit die sexuelle Befriedigung des Ehepartners. Sex ist wichtig und im Islam ausdrücklich nicht nur zur Fortpflanzung da wie im Christen- und Judentum!
Nun ist ja, trotz weitgehender Ignoranz, so einiges darüber in die Öffentlichkeit durchgesickert, dass die reduzierte Sensibilität für nicht wenige Männer leider auf dem Gebiet deutlich einschränkend wirkt. Das wird den einen oder anderen gläubigen Muslim doch etwas irritieren.
Ist das Deine Vermutung oder hast Du möglicherweise "Belege" dafür?
Es geht beim " Schweigen der Muslime" ja auch um das auffallend unterschiedliche Engagement der jeweiligen Zentralräte. ![]()
@ pallas
Alles richtig. Ich möchte noch einen Aspekt ergänzen: Ich denke, dass die Muslime auch deshalb so zurückhaltend sind, weil sie folgendes ein bisschen nervös macht: Im Islam ist ja nicht nur Reinheit Pflicht, sondern auch explizit die sexuelle Befriedigung des Ehepartners. Sex ist wichtig und im Islam ausdrücklich nicht nur zur Fortpflanzung da wie im Christen- und Judentum!
Ich kenne aus dem Judentum die Verpflichtung seine Frau ordnungsgemäß zu befriedigen - für den Islam wäre mir die Idee neu. Wobei nach Maimonides ja eben die Ungestümtheit des Mannes gebändigt gehört, die den Mann nur an sich und seine tierischen Bedürfnisse denken lassen...
Ich kanns nicht belegen, wir haben keinen Kontakt zu islamischen Gemeinden, weil mein Mann sich da schon seit vielen Jahren herausentwickelt hat. Schon als Student hatte sich das Thema Moschee und Gemeinde für ihn erledigt, nachdem man dort für seine Wahl einer Christin als Partner kein Verständnis hatte.
Die Sexualität ist aber tatsächlich viel wichtiger im Schnitt als bei uns. In den arrangierten Ehen ist es oft das einzige, was die Partner verbindet, und es gibt ja auch keinen ausgeprägten Arbeitsethos.
Dass es konkrete Anweisungen für das Eheleben auch im Judentum gibt, wusste ich noch nicht, danke Hickhack.
Ist aber konsequent, schließlich sind beide Gesetztesreligionen, die mit praktischen Handlungsanweisungen stark in den Alltag der Menschen eingreifen.
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