...dass die Zurschaustellung des männlichen Geschlechts im Kindesalter unmittelbar mit männlicher Gewalt zusammenhängt

Selbstbestimmung · 10. August 2018, 08:48

Die Gesellschaft erkennt nicht, dass die Zurschaustellung des männlichen Geschlechts im Kindesalter unmittelbar mit männlicher Gewalt zusammenhängt.

Auf dem Heck des Autos, mit dem der Junge zu seiner Beschneidungszeremonie kutschiert wird, steht: „So, wie ich bei meiner Beschneidung schreie, werde ich später die Mädels zum Schreien bringen.“

Man ruft den beiden hinterher: „Sie schneiden nur ein Stück Spitze ab, sollen die Mädels doch platzen!“ Das türkische Wort für „platzen“ kann auch für „zerreißen“ oder „verrückt werden“ stehen.

gazete.taz.de/article/?article=!5526920

siehe auch:

"Gewalt werde Männern schon in der Kindheit... anerzogen"

aspect · 10. August 2018, 15:03

Verstehe ich das falsch oder wird dabei nicht die Beschneidung sondern nur die "phallische" Zeremonie kritisiert? Und das nur die Frauen später darunter leiden? :huh:

Weguer · 10. August 2018, 16:29

Ja, das ist etwas, was mich auch an dem Artikel stört - so gut er auch grundsätzlich ist.

Pizarro73 · 10. August 2018, 18:18

Schmerzen und Traumata der Jungen werden ausdrücklich erwähnt.
Ebenso dass der Übergriff für die Kinder nicht erfassbar ist und nur der Befriedigung der Bedürfnisse Erwachsener "dient". Und dass für Jungen damit ein diskriminierendes Rollenschema gilt in Bezug sexueller Orientierung.
Ja, ansonsten schon ein (ebenso interessanter) Schwerpunkt auf feministischer Perspektive.
Aber es bleiben objektiv verschiedene Aspekte deutlich angesprochen.

Kinderlachen · 10. August 2018, 20:13

Auch ich finde den Beitrag sehr interessant. Er zeigt unterschiedliche Perspektiven auf das Thema Beschneidung, auch aus weiblicher Sicht. Dennoch stimme ich Pizzaro zu, daß eigentlich alles Wichtige darin steht. Und ein guter sozi-kultureller Artikel.

aspect · 10. August 2018, 20:56

Ich habe den Artikel mal meine Frau lesen lassen und sie gefragt wie sie es empfindet, so als Frau und an dem Thema nicht wirklich interessiert. Abgesehen davon das sie danach Tränen in den Augen hatte sieht sie es auch ausgewogen beide Geschlechter betreffend. Aber der Artikel scheint sein Ziel zu erreichen.

Sokrates · 10. August 2018, 21:02

"Abgesehen davon das sie danach Tränen in den Augen hatte sieht sie es auch ausgewogen beide Geschlechter betreffend."

Diese Reaktion überrascht mich nun wieder aber. Was war an dem Artikel denn so rührseelig?

aspect · 10. August 2018, 21:50

Sie war geschockt von der Motivation die dahinter steckt. Sie dachte das sei mehr im Glauben verwurzelt. Vor allem aber fand sie es pervers den Kindern gegenüber.

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