Rita Hagl-Kehl, MdB

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    • Rita Hagl-Kehl, MdB

      Ein Bekannter fragte vor kurzem MdB Rita Hagl-Kehl, Kandidatin der SPD für die Bundestagswahl 2017 nach ihrem Standpunkt zum §1631d BGB.
      Ihre Antwort hat er heute erhalten und mich gebeten, diese hier zu veröffentlichen:


      Rita Hagl-Kehl schrieb:

      Sehr geehrter Herr XXX,


      vielen Dank für Ihre Anfrage von 23. Juli 2017, welche mich per E-Mail erreicht hat.

      2012 hat der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Beschneidung von Jungen verabschiedet. Wie Sie richtig erkannt haben, ist dadurch die Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen grundsätzlich zuglässig – allerdings nur, wenn diese medizinisch und fachgerecht sowie ohne unnötige Schmerzen durchgeführt wird. Das Gesetz wurde unter der Berücksichtigung der grundgesetzlich geschützten Rechtsgüter des Kindeswohls, der körperlichen Unversehrtheit, der Religionsfreiheit und des Rechts der Eltern auf Erziehung beschlossen – an den Beratungen waren sowohl Vertreter der Ärzteschaft und die Kinderschutzverbände beteiligt.


      Es ist nachgewiesen, dass die Beschneidung der Penisvorhaut keine schwerwiegenden körperlichen Folgen für die Jungen nach sich zieht. Bei sachgerechter Handhabung werden körperliche Funktionen nicht beeinträchtigt. Insbesondere können beschnittene Männer uneingeschränkt sexuelle Lust empfinden und werden in ihrem Sexualleben nicht behindert. Dies unterscheidet die Beschneidung männlicher von der Beschneidung weiblicher Genitalien, die in aller Regel schwerwiegende körperliche Folgen nach sich zieht und insbesondere zu erheblichen Beeinträchtigungen des Sexuallebens führt. Die Beschneidung weiblicher Genitalien kann deshalb selbst dort nicht gerechtfertigt, wo sie religiös motiviert ist oder als religiöse Handlung verstanden wird.


      Daher bin ich der Meinung, dass die Beschneidung von Jungen unter den genannten Voraussetzung einer angemessenen Schmerzbehandlung, einer umfassenden vorherigen Aufklärung sowie nach dem Ausschluss der Gefährdung des Kindeswohls zulässig sein sollte, wie es das Gesetz von 2012 vorgibt.
      Verstöße sollten umgehend zur Anzeige gebracht werden und sind gerichtlich zu verfolgen.

      Mit freundlichen Grüßen
      Rita Hagl-Kehl
      ________________________________
      Mitglied des Deutschen Bundestages
      Hervorhebungen durch mich.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Frau Rita Hagl-Kehl hat übrigens auch eine Email-Adresse ;)

      [email protected]

      Sicherlich hat jeder das Recht Unfug zu verbreiten bzw. nimmt ja auch die Mehrheit der deutschen Politiker, wenn es um den § 1631 d BGB geht dieses Recht für sich in Anspruch. Deutschland ist aber ein demokratisches Land und wenn Politiker Menschenrechte mit Füßen treten, sollte man sie wenigstens darauf hinweisen, dass sie eine verfassungswidrige Gesinnung vertreten.

      Meine Meinung in Bezug auf "unwählbare" Parteien habe ich bereits mehrfach gepostet. Wer damit leben kann, eine Partei seine Stimme zu geben, welche die Folter von Kindern duldet, muss das mit sich ausmachen. Ich kann und werde dies jedenfalls auch weiterhin nicht tun!!!
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • ...beruft sich in seiner Antwort auf Schätzungen der Frauenschutzorganisation „Terre des Femmes“.


      Es wundert mich doch immer wieder, dass sich diese Politikerinnen gerne auf Statements von Terre de Femmes berufen, wenn es darum geht, gegen FGM vorzugehen. Wenn es um die Jungen geht - und damit um die Legalisierung leichterer Formen der FGM durch die Hintertür - will man plötzlich vom Sachverstand von Terre de Femmes nichts mehr wissen.
      Welch eine Heuchelei!
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Kinderentrechter und Volksverdummer sollten umgehend zur Anzeige gebracht werden und sind gerichtlich zu verfolgen.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Eine allgemeine Parteienmeinung gibt's dazu natürlich nicht. Aber Du kannst Dir hier ein Bild über die Aussagen vieler Politiker unterschiedlicher Parteien machen:
      Meinungsäußerungen einzelner Politiker(innen)
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Als Qualifikation zur Abqualifizierung der Vorhaut hat sie ein zweijähriges "Zweitstudium" der Politikwissenschaften, Lehramt Deutsch und Geschichte und Ausbildung zur Damenschneiderin.

      Ich würde mit der Frau gerne mal ein ernstes Wörtchen reden.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"