Guineerin droht Abschiebung trotz drohender Zwangsbeschneidung

    • Guineerin droht Abschiebung trotz drohender Zwangsbeschneidung

      zeit.de/politik/ausland/2016-0…rstuemmelung-asyl-belgien

      Das kommt von dem ganzen Rumgeeierei in Sachen Menschenrechte und Genitalverstümmelungen, nur um die Verstümmelung von Jungen weiter zu rechtfertigen.

      Nur bei wirklichem wirksamen Schutz ALLER Menschen unabhängig vom Geschlecht werden solche furchtbaren Dinge wie dieses hier nicht mehr möglich sein. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit muss wieder MENSCHENRECHT werden und nicht nur FRAUENRECHT. Damit ist es nämlich ebenso je nach kulturellem Brauch anfechtbar.
    • "...In Deutschland ist Genitalverstümmelung ein Straftatbestand und geschlechtsspezifische Verfolgung ein Asylgrund. ..."

      Was bedeutet "geschlechtsspezifisch"? In Deutschland dürfen doch rund 50% der Kinder straffrei genitalverstümmelt werden.

      Auch wenn der geschilderte Fall nur einer von vielen ist, so zeigt dieser Bericht das wahre Gesicht der Zwangsbeschneidungen. Die Frau tut mir unendlich leid und die Geschichte vergrößert meinen Hass auf alle Zwangsbeschneidungsbefürworter noch mehr. Sicherlich können sich bei diesem Bericht die meisten nicht vorstellen, dass sich nur Frauen gegen eine Zwangsbeschneidung zu wehren versuchen, aber wenn man die Bilder von Jungen oder Babys mit Tränen in den Augen sieht, die sich verzweifelt gegen diese Tortur zur Wehr zu setzen versuchen, sollte es auch Menschen außerhalb des Forums bewusst werden, dass eine Beschneidung niemals ohne ausdrückliche Einwilligung des Betroffenen bzw. vor dessen Volljährigkeit erfolgen darf.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Man müsste schon erst mal das Urteil lesen, um wirklich etwas dazu sagen zu können.

      Wir hatten ja vor einiger Zeit einen Fall in England, wo die verstümmelungablehnende Mutter samt intaktem Sohn in ein Land abgeschoben wurde, wo der Sohn 100%-ig verstümmelt werden wird. Gerichtlich bestätigt. Insofern ist das Urteil geschlechtsneutral und auf grausame Weise konsequent.

      Der EGMR hat allerdings nicht gesagt FGM wäre OK.

      Man stelle sich allerdings vor, drohende GM würde als Asylgrund anerkannt.
      Dann bräuchte man gar kein Asylverfahren mehr. Alle Mütter aus muslimischen Ländern mit mindestens einem intakten Sohn wären automatisch asylberechtigt. Papi kann ja später nachkommen (Familiennachzug). Da wären wir dann im 100-Millionen-Bereich.
      Einige Zeit später hätten wir dann eine Art Bundes-Erdogan als Kanzler. Und MGM wäre Standard.
      There is no skin like foreskin
    • Drohende GM ist in Deutschland Asylgrund, aber nur, wenn es nicht die Eltern tun bzw. veranlassen. Türkische Christen, denen beim türkischen Militär die Zwangsbeschneidung droht, erhalten Asyl.

      Asylgrund wird es wohl erst dann, wenn es nicht die Eltern, sondern andere, z. B. staatliche Stellen sind, die die Genitalverstümmelung betreiben. Solange einem nur die Eltern und Verwandten an die Wäsche wollen, ist doch alles paletti.

      ekd.de/EKD-Texte/genitalverstuemmelung_1999_genital3.html
      noz.de/archiv/vermischtes/arti…egen-genitalverstummelung
    • R2D2 schrieb:

      Asylgrund wird es wohl erst dann, wenn es nicht die Eltern, sondern andere, z. B. staatliche Stellen sind, die die Genitalverstümmelung betreiben. Solange einem nur die Eltern und Verwandten an die Wäsche wollen, ist doch alles paletti.

      Danke für diese Erläuterungen. Das war mir bisher auch noch nicht so deutlich bewusst. Insgesamt erscheint das ganze ja aber auch schlüssig. Wenn die Eltern / Verwandten jemanden mit dem "Messer" nachstellen, sind die Betroffen zwar einer unmittelbaren Gefahr ausgesetzt, aber sie werden ja nicht "staatlich" verfolgt.

      Mir zeigt das ganze mal wieder, dass "unsere" Menschenrechte so löchrig sind wie ein Schweizer Käse. Sagte ich eben Käse, egal ;)
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)