Die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland

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    • Die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland

      National Coalition Deutschland schrieb:

      Die Umsetzung der

      UN-Kinderrechtskonvention
      in Deutschland

      5. / 6. Ergänzender Bericht an die Vereinten Nationen
      National Coalition Deutschland –
      Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention e. V.
      Die National Coalition Deutschland wird aus Mitteln
      des Kinder- und Jugendplans des Bundes gefördert.


      Genitalbeschneidung von Jungen
      Das geltende Recht erlaubt in § 1631d des Bürger-
      lichen Gesetzbuches (BGB) sorgeberechtigten
      Eltern, in eine medizinisch nicht erforderliche Be-
      schneidung des nicht einsichts- und urteilsfähigen
      männlichen Kindes einzuwilligen, wenn diese nach
      den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt
      werden soll. An etwa 10,9 Prozent der Jungen in
      Deutschland wird eine Vorhautbeschneidung vor-
      genommen. 58 Auch unter medizinisch optimalen
      Bedingungen ist mit einer Komplikationsrate von
      etwa 5 Prozent zu rechnen, in der Neugeborenen-
      periode auch mit einer höheren Rate. 59 Mindestens
      400 Jungen pro Jahr benötigen wegen medizini-
      scher Komplikationen nach einer Beschneidung
      einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus. Die
      Komplikationen reichen von postoperativen Blutun-
      gen und Wundinfektionen über Narbenbildungen
      und Verklebungen bis hin zur Penisamputation.
      Macht ja nix?


      Die National Coalition Deutschland empfiehlt dem UN-Ausschuss,
      die Bundesregierung aufzufordern,...

      96. Forschungsvorhaben in Auftrag zu geben, welche die tatsächlichen Wirkungen und
      möglichen Zielabweichungen des bestehenden § 1631d BGB (Beschneidung des männlichen
      Kindes) und deren Ursachen aufzeigen ;
      97. eine Bewertung vorzunehmen, ob und inwiefern die in Deutschland geltende rechtliche
      Situation und deren Umsetzung in der Praxis mit Bezug zur Beschneidung von Jungen den
      Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention entsprechen. Dabei müssen der aktuelle nationale
      und internationale rechtliche, medizinische, psychologische und sozialwissenschaftliche
      Sachverstand berücksichtigt und sowohl die Organisationen der Zivilgesellschaft als auch
      Betroffenenorganisationen einbezogen werden.
      Tatsächliche Wirkungen? Die will die Regierung doch auf keinen Fall wissen! Eine "Evaluierung" hat der Bundestag doch schon 2012 mit großer Mehrheit abgelehnt. "Das nicht sein kann, was nicht sein darf".

      Zielabweichungen? Die waren doch beim §1631d ganz listig eingeplant, besonders in Hinsicht auf die Anästhesie und die "Regeln der ärztlichen Kunst". "Wo kein Kläger, da kein Richter" - also kneift der Staat sämtliche Augen und Hühneraugen zu.

      Das war vor vier Jahren. Selbstverständlich hat das Bundesfrauenministerium kein Interesse an so lästigem Zeugs. Von einer Reaktion oder gar Aktion hat man nie etwas gehört.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Mit Kinderrechten ist bei der UN wohl gemeint, dass jedes männliche Kind das Recht auf so viel Genital hat, wie die Buchreligionen ihnen zugestehen.

      Es geht nicht um "Buchreligionen". Es geht um Traditionen. Ob gefühlte Traditionsvorschriften irgendwo aufgeschrieben sind oder nicht ändert für die betroffenen Jungen nichts.
    • 196 Staaten sind der Konvention beigetreten. Man braucht sich nur die Liste der Staaten anzuschauen (sie beginnt passender Weise mit Afghanistan, wo ja auch Mädchenrechte vorbildlich gepflegt werden ;) ) - dann wir einem sofort klar, dass es hier um einen Kinderrechte-Limbo geht.
      Der allerkleinste gemeinsame Nenner von 196 Staaten - und auch der steht nur auf dem geduldigen Papier.
      Ein großer Teil davon "muslimisch geprägt" - die hätten niemals einer Konvention zugestimmt, die die Genitalverstümmelung von Jungen auch nur einen Hauch in Frage gestellt hätte.

      Und der innerhalb von nur sechs Jahren komplett umgedrehte Wissenschaftliche Dienst des Bundestags schließt aus einem "beredten Schweigen"auf "Vereinbarkeit". Und:

      Darüber hinaus führe die männliche Zirkumzision regelmäßig nicht zu einer Beschränkung des sexuellen Empfindens

      Na dann, liebe Mitarbeiter des WD: Hose runter und "beschneiden" lassen! Und dann mal testen, wie es mit dem Empfinden so geht - auch nach ein paar Jahren Desensibilisierung. Es geht doch nichts über den eigenen vorher/nachher-Vergleich. Nicht postulieren, ausprobieren! Zu feige?
      Und die Damen haben ja auch eine Vorhaut, also los! Hic Rhodus, hic salta!
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Es geht schon um Religionen. Die haben nämlich viel mehr Einfluss als irgendwelche Traditionsfolger in Afrika, die wahrscheinlich nicht mal alle im selben Stamm sind. Jeder weiß, dass Lobbyismus hier die Politik beeinflusst und die Buchreligionen haben auch entsprechende Organisationen und finanzielle Mittel.
    • Für das persönliche Sexuelle Empfinden von über 400 Jungen ist also kein Platz in Deutschland. Ihre Sorgen und Probleme werden mit Füssen getreten. Wären es 400 Frauen würde es ein Sturm der Entrüstung geben.

      Ja, und ich darf da gerne polemisch werden, bin nämlich selbst davon betroffen.Was für Auswirkungen hat ein eingeschränktes oder kaum vorhandenes , nicht als erfüllend empfundenes Sexualleben auf die betroffenen Männer ? Und der Blick auf Sie Selbst: die , die sich amputiert und nicht "vollwertig fühlen ?
      Und damit ein Leben lang Probleme haben ?

      Oder wenn es zum Letzten kommt: Aber vielleicht sind 400 Selbstmorde von Männen in unserer Gesellschaft auch zu verkraften. Weil wir Männer sind es ja nicht wert, das man um uns trauert !

      Deswegen: Aufstehen ! sich dagegen wehren. So kann man nicht mit uns umgehen !

      Das ist meine Meinung dazu...
      Was können wir dagegen tun, das man uns so übergeht ?
    • Die "National Coalition Deutschland" ist keine Regierungskommision ein Zusammenschluss von sehr vielen NGOs zu der übrigens auch Mogis.ev gehört. Aber auch Schulverbände und eine staatliche Hochschule gehört zu den Mitgliedsorganisationen.

      Wer möchte, kann sich die Liste der Mitgliedsorganisationen auch ansehen:

      netzwerk-kinderrechte.de/home/…/mitgliedsorganisationen/


      Es ist gut und begrüßenswert, wenn das Thema Beschneidung von Jungen in diesem Bericht auftaucht. Allerdings denke ich nicht, dass unsere Regierung irgendetwas in dieser Sache unternehmen wird. Der Bericht hat nur empfehlenden Charakter. Dafür können die Organisationen auch nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()

    • Hallo ihr Lieben!
      Ich bin neu hier und möchte euch darüber informieren, dass ich mich als aktives Mitglied bei der Partei der Humanisten (PdH) für die Umsetzung der Kinderrechte, wie sie laut UN-Kinderrrechtskonvention gefordert werden, einsetze. Innerhalb der PdH besteht Konsens darin, dass der §1631 d im BGB verfassungswidrig ist und abgeschafft gehört. Wir standen - nur kurz zur Info- zur Landtagswahl 2023 in Bayern und Hessen zur Wahl und wurden auch von vielen Menschen gewählt (leider etwas zu wenig um in den Landtag einzuziehen).

      Nun möchten wir ins Europaparlament einziehen. Dafür benötigen wir Unterstützungsunterschriften. Bis Ende Dezember 2023 müssen noch einige Unterschriften eingehen, damit wir zur Wahl zugelassen werden dürfen.
      Ihr wählt uns damit nicht, sondern gebt uns nur die CHANCE, auf den Wahlzettel zu kommen. Ihr könnt dann auch eine andere Partei wählen, auch wenn ihr uns mit einer Unterstützungsunterschrift geholfen habt.
      Hier findet ihr den Link zur Position, den "1631 d abzuschaffen
      You searched for beschneidung - Partei der Humanisten (pdh.eu)
      Video: Körperliche Unversehrtheit auch für Kinder - Partei der Humanisten (pdh.eu)

      und hier der Link zur Unterstützungsunterschrift
      Unterstützerunterschrift - Partei der Humanisten (pdh.eu)

      und für weitere Interessierte, Termine für offene Treffen zum Kennenlernen. Ich leite die Treffen in Rosenheim und würde mich wirklich freuen, mal jemanden von euch dort begrüßen zu dürfen, mein Herzensthema ist nämlich die Abschaffung der legalen Kindesmisshandlung hier in Deutschland.
      Events - Partei der Humanisten (pdh.eu)

      Liebe Grüße Franzi. Bitte schreibt mich an, wenn ihr Fragen habt.