​Triple Incision oder plastische (Teil-)Circumcision?

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    • ​Triple Incision oder plastische (Teil-)Circumcision?

      Hallo an die Runde,

      erstmal sorry für den langen Text, aber ich war der Meinung, dass die Infos dazugehören.
      Nach langer Suche, habe ich endlich einen Arzt gefunden, welcher ausschließlich plastische (Teil-)Circumcisionen durchführt.

      Kurz zu meinem Hintergrund:
      Eine schon länger bestehende relative Phimose (schmaler Schnürring), welche lange Zeit wenig Probleme gemacht hat, führte schlussendlich zum heftigeren Einriss meiner Vorhaut.
      Im Anschluss bildete sich eine Wulst in der Kranzfurche, die Schmerzen verursacht und welche der Urologe als Lymphstau diagnostizierte und eine Cortisonsalbe empfahl.
      Trotz der zweimaligen Behandlung mit Alfason-Creme wurden die (Druck-)Schmerzen nicht dauerhaft gelindert. Es kam im Anschluss auch zu einer längeren Vorhautentzündung.
      Er überwies mich an das örtliche Krankenhaus und der Assistenzarzt riet eine radikale Circumcision an, welche ich zum Glück ablehnte.
      Trotz der akuten Entzündung hatte ich bei meinem Urologen keinen Termin mehr bekommen, da er „mit seinem Latein am Ende ist“.
      Ein weiterer Urologe diagnostizierte einen Morbus Mondor und ein anderer eine IPP.
      Schlussendlich war ich in der andrologischen Sprechstunde der Uniklinik. Der Arzt empfahl folgende Therapie, in genau dieser Reihenfolge: Tadalafil (bei fraglicher IPP), Circumcision, MRT.
      Er zweifelte die vorhergehenden Diagnosen an, hatte aber den Verdacht, dass es durch die Phimose zu kleinen Verletzungen im Schwellkörper kam.

      Ich hätte Ende Januar 2024 einen OP-Termin für den besagten Arzt. Er macht grundsätzlich nur Teilbeschneidungen, da er von der inneren Vorhaut wegen der Sensibilität so viel wie möglich erhalten möchte.
      Seine Empfehlung wäre die Entfernung von je einem Zentimeter inneren und äußeren Vorhautblatt. Das Endergebnis würde so aussehen, dass die Eichel circa zur Hälfte/ zu Dreiviertel noch von der Vorhaut bedeckt ist.
      Die OP würde in seiner Praxis unter Teilnarkose erfolgen.

      Soll ich mich auf die weitere Suche nach einem Arzt machen, welcher die Triple Incision beherrscht oder die OP durchführen lassen?
      Ich bin mir momentan nicht ganz sicher.

      Vielen Dank Euch!
      Grüße, Abe Lincoln
    • Wenn möglich würde ich eine Triple Incision machen lassen. Wurde auch bei meinem Sohn gemacht. Er wurde vor 20 Jahren im Alter von ca. 12 Jahren operiert und ist heute noch überglücklich mit dem Ergebnis.
      Da er schon vor der OP Erfahrung gesammelt hat konnte er auch beurteilen was sich verändert hat. Vorher hatte er natürlich Schmerzen wenn er bei einer Erektion die Vorhaut zu weit zurückgezogen hat. Danach hatte er keine Schmerzen mehr und hatte und hat keinerlei Gefühlseinbusen.
      Ich wurde selber im Babyalter beschnitten (CI-2). Deshalb war ich unbedingt dafür diese
      OP-Methode zu probieren. Hatten auch einen guten Urologen der auch die OP durchführte.
      Man sollte meiner Meinung vor einer kompletten Beschneidung alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen.
      Denn was weg ist kann man nicht mehr daranmachen.
    • Hallo AbeLincoln, morgen habe ich zufällig einen Termin bei dem Urologen der damals die TI bei meinem Sohn gemacht hat. Ich frag mal nach ob er die TI auch schon bei Erwachsenen gemacht hat und wie da die Erfolgsaussichten sind.
      So wie du da ganze geschrieben hast wirst du leider um eine OP nicht rum kommen. Wenn TI nicht möglich ist, dann würde ich auf jeden Fall die Teilbeschneidung einer kompletten Beschneidung vorziehen.
      Melde mich morgen wieder.
    • Hallo @AbeLincoln,
      habe heute beim Urologen nachgefragt.
      Der Arzt macht TI schon seit über 33 Jahren auch bei Erwachsenen.
      Nur 2 Patienten hatten Jahre danach wieder Probleme. Die Ursache waren aber Hautkrankheiten an der Vorhaut.
      Damit die TI durchgeführt werden kann darf es beim Rückziehen der Vorhaut nur leichten Widerstand geben. Wenn die Vorhaut (noch) zu eng ist macht es keinen Sinn. Muss ein Urologe beurteilen.

      Die Nachricht die ich zu meinem Problem bekommen habe war leider nicht so gut.
      Er hat bei mir ein Hoden-Karzinom festgestellt
      Hoden wird nächste Woche entfernt.
      Das hat zwar nichts mit Beschneidung zu tun, aber da in diesen Forum Größtenteils Männer lesen möchte ich auf folgende Tatsache hinweisen. Mann ist zwischen 18 und bis so 40 Jahre gefährdet an Hodenkrebs zu erkranken, dann wieder so ab 50 Jahre.
      Deshalb ist es wichtig regelmäßig ( etwa 1x im Monat) seine Hoden abzutasten. Bei Veränderungen am besten sofort abklären lassen. Mach das schon bestimmt schon seit 30 Jahren. Vor 4 Wochen habe ich an einem Hoden zum ersten Mal Veränderungen bemerkt. Schaut so aus als hätte ich nochmal Glück gehabt da ich das Karzinom sehr früh entdeckt habe. Es gibt auf YouTube sehr gute Videos wo das Abtasten der Hoden sehr gut erklärt wird.
    • Also hier die Links der beiden Videos über "Hoden selber untersuchen"


      Dann hätte ich noch ein Video. Da wird erklärt wie gering die Auswirkungen sind wenn 1 Hoden entfernt worden ist (vorausgesetzt alles andere passt).