hallo zusammen,
ich wusste nicht so recht wo ich schreiben soll, dachte jetzt mal unter dem Eltern Forum ist ok.... besser wäre aber wohl unter: wie geht ich damit um ....
wie geh ich damit um, dass mein Sohn vor zwei Jahren unnötigerweiße beschnitten wurde....
Erstmal zu unserer Vorgeschichte: Es fing vor 4 Jahren bei der U Untersuchung an, unser damaliger Kinderarzt (mittlerweile haben wir zum Glück gewechselt,aber aus anderen Gründen)
wies mich darauf hin, das die Vorhaut unseres Sohnes wohl etwas verengt sei (bis dato war mir nur aufgefallen das er einen leichten Rüssel hat, aber da er keine Probleme damit hatte, hatte ich dem ganzen keine weitere Beachtung geschenkt, mein Bauchgefühl war also eigentlich richtig)....Viel hat er mir dazu nicht wirklcih erklärt, er schrieb nur eine Creme auf und eine Überweisung zum Kinderchirug (Dr.Deindl in Nürnberg) ....Ich wollte mit der Creme noch warten bis wir beim Kinderchirug waren, zweite Meinung und so....
Er machte an sich erstmal einen sehr netten und kompetenten Eindruck, sagte im Prinzip das gleiche wie der Kinderarzt und meinte auch das eine Creme hier das erste Mittel der Wahl wäre... ok gut... wir cremten also fleißig und konnten auch schnell Verbesserungen sehen! Wir sollten nach Beendigung der Creme Therapie uns erneute zur Nachkontrolle blicken lassen... dr.Dreindl war auch mit der Wirkung der Creme soweit zufrieden und meinte wir sollten in einem Jahr zur Kontrolle kommen oder falls sich in der Zwischenzeit Problem ergeben...soweit so gut...
Das JAhr 2018 war bei uns sehr chaotisch und stressig (Hauskauf und umbau, unser Tochter war häufig krank inklusive mehrfacher Krankenhaus besuche) .. und nach dem der Kinderarzt bei der jährlichen U-Untersuchung die vorhaut kontrollierte und nichts weiter dazu sagte und mein Sohn auch weiterhin keinerlei Probleme hatte, sind wir in diesem Jahr nicht zu Kontrolle zu Dr.Deindl gegangen...
Ende 2018 / Anfang 2019 fiel mir jedoch auf, dass er beim pinkeln plötzlich ballonierte und auch öffters nach dem urinieren an seinem Penis rumzupfte (ich vermutete das sich im Rüssel Urinreste sammelten die ihn dann juckten!?) ... außerdem konnte man die Eichel beim vorsichtigen zurück schieben der vorhaut nun garnicht mehr sehen, es war nur ein stecknadel großes Loch übrig .... darauf hin machte ich mir doch etwas Sorgen und vereinbarte einen erneuten Kontrolltermin beim Kinderchirug...
Dort ging dann irgendwie alles ganz schnell, er meinte das wäre schon alles sehr eng und er ist ja jetzt auch schon 6 und gecremt hätten wir ja auch schon und das hätte ja dann wohl dauerhaft nichts gebracht.. da müsste man wohl leider jetzt doch beschneiden.... im ersten Moment war ich natürliczh etwas geschockt und traurig aber dachte mir: ok wenn es sein muss, er ist der Experte, dann muss es halt sein... wenn er dadurch dann später weniger Probleme hat.... so wurde es mir im Prinzip vermittelt.. heute ärger ich mich sehr über mich selbst, dass ich nicht genauer nachgefragt habe etc. ... aber ich finde, auch wenn ich als Mutter unsicher bin und mir Sorgen mache, ein guter Arzt muss in dem Moment trotzdem richtig aufklären und hätte in dem Fall sagen müssen: ich versteh, dass sie Angst haben wir verpassen hier was , aber aus medizinischer Sicht gibt es keinen Grund dazu und übereilt brauchen wir hier jetzt erstmal garnicht handeln solang er keine größeren Probleme hat wie dauerhaften Entzündungen etc. ..
Uns hat einfach das entscheinende Stück Information gefehlt: Ihr Sohn ist altersgerecht entwickelt, wir können ruhig noch abwarten!!! das wurde in keinem der Gespräche jemals nur anssatzweise erwähnt...
Also ihr könnt es euch schon denken: zwei Monate später wurde unserem Sohn die vorhaut komplett entfernte... auch hier auf Anraten des Arztes: eine komplette Beschneidung ....
AUch hier hätte ich auf meine Mama Bauchgefühl hören sollen: ich war eher für die Teilbeschneidung weil ich dachte: warum mehr weg schneiden als nötig, es reicht doch der verengte Teil....Ich hab tagelang mit meinem Mann hin und her überlegt, ausschlaggebend war für uns dann letztendlich die Aussage des Arztes: das Risiko für eine erneute Verenung ist groß und somit auch das Risiko für eine zweite OP ....
Wir will seinem Kind schon freiwillig eine zweite OP zumuten... langt ja schon die eine....
jetzt hab ich eben vor zwei Wochen durch Zufall erfahren das sich die Leitlinien geändert haben.. eine BEschneidung in dem Alter fast immer verfrüht und unnötig ist usw.
Ihr könnt euch bestimmt vorstellen wie ich aus allen Wolken gefallen bin....
ich hätte mir einfach gewünscht das der Kinderarzt und der kinder chirug mehr dazu gesagt hätten... mich aufgeklärt , dass es in dem Alter völlig normal so ist, solang er keine schmerzen etc. hat... auch wenn ich mir Sorgen gemacht habe, hätten sie mir versicheren müssen das es keinen Grund zur sorge und schon garkeinen zur op gegeben hätte zu dem damaligen zeitpunkt.... und das war halt nicht so... dadurch war ich unwissend und hab mich realtiv schnell auf die OP eingelassen weil mir vermittelt wurde das es schon nötig ist.....
Ich mach mir jetzt sehr große vorwürfe das ich nicht selbst nochmal im Internet rechechiert habe sondern den Ärzten vertraut habe!
Die ersten Tage nach dieser Info waren wirklich schwer für mich, ich hab mir schwere Vorwürfe gemacht, hatte so eine Wut in mir.... ich konnte tagelang nichts essen und hab jede freie Minute wo meine Kinder nicht anwesend waren nur geweint... was habe ich meinem wundervollen, klugen, einfühlsamen , hübschen Jungen da angetann... völlig unnötig.... ich war in einem psychischen tief.....
Natürlich haben wir in dem Moment mit den besten Absichten gehandelt, mit dem Wissen das wir hatten.... nichts destotrotz bin ich einfach total wütend auf die Ärzte und trotzdem auch ein Stück weit auf mich selbst, ich glaube jede Mama hätte in dem Fall Schuldgefühle.
Wir haben ihm halt völlig unnötig die starken schmerzen, das OP Risiko und die Folgeschäden zugemutet ... und das nagt wirklich sehr an mir!!
Mittlerweile konnte ich mich , mit Hilfe meines Mannes und meiner Mutter wieder etwas aus dem Tief rausholen ...
Ich probier positiv zu bleiben im dem ich mir sage: aktuell geht es ihm gut und er hat keine Probleme.
Er selbst hat auch schon gesagt, es stört ihn nicht das es bei ihm anders ist als bei den meisten anderen jungs...
Nichts destotrotz bleibt die Wut und auch die Betroffenheit wie wenig hier augeklärt wird... verfrüht gehandelt.... Eltern unwissend gelassen werden... das kann doch nicht sein.... dieser Eingriff wird in der Gesellschaft und auch leider noch bei vielen Ärzten als "Standard" hingestellt.. und dem ist einfach nicht so.... wir haben falsch gehandelt weil wir einfach von den Ärzten nicht richtig informiert wurden... und das in der modernen Zeit in der wir leben.. ich bin echt erschüttert!
Traurige Grüße, LiLi1316
ich wusste nicht so recht wo ich schreiben soll, dachte jetzt mal unter dem Eltern Forum ist ok.... besser wäre aber wohl unter: wie geht ich damit um ....
wie geh ich damit um, dass mein Sohn vor zwei Jahren unnötigerweiße beschnitten wurde....
Erstmal zu unserer Vorgeschichte: Es fing vor 4 Jahren bei der U Untersuchung an, unser damaliger Kinderarzt (mittlerweile haben wir zum Glück gewechselt,aber aus anderen Gründen)
wies mich darauf hin, das die Vorhaut unseres Sohnes wohl etwas verengt sei (bis dato war mir nur aufgefallen das er einen leichten Rüssel hat, aber da er keine Probleme damit hatte, hatte ich dem ganzen keine weitere Beachtung geschenkt, mein Bauchgefühl war also eigentlich richtig)....Viel hat er mir dazu nicht wirklcih erklärt, er schrieb nur eine Creme auf und eine Überweisung zum Kinderchirug (Dr.Deindl in Nürnberg) ....Ich wollte mit der Creme noch warten bis wir beim Kinderchirug waren, zweite Meinung und so....
Er machte an sich erstmal einen sehr netten und kompetenten Eindruck, sagte im Prinzip das gleiche wie der Kinderarzt und meinte auch das eine Creme hier das erste Mittel der Wahl wäre... ok gut... wir cremten also fleißig und konnten auch schnell Verbesserungen sehen! Wir sollten nach Beendigung der Creme Therapie uns erneute zur Nachkontrolle blicken lassen... dr.Dreindl war auch mit der Wirkung der Creme soweit zufrieden und meinte wir sollten in einem Jahr zur Kontrolle kommen oder falls sich in der Zwischenzeit Problem ergeben...soweit so gut...
Das JAhr 2018 war bei uns sehr chaotisch und stressig (Hauskauf und umbau, unser Tochter war häufig krank inklusive mehrfacher Krankenhaus besuche) .. und nach dem der Kinderarzt bei der jährlichen U-Untersuchung die vorhaut kontrollierte und nichts weiter dazu sagte und mein Sohn auch weiterhin keinerlei Probleme hatte, sind wir in diesem Jahr nicht zu Kontrolle zu Dr.Deindl gegangen...
Ende 2018 / Anfang 2019 fiel mir jedoch auf, dass er beim pinkeln plötzlich ballonierte und auch öffters nach dem urinieren an seinem Penis rumzupfte (ich vermutete das sich im Rüssel Urinreste sammelten die ihn dann juckten!?) ... außerdem konnte man die Eichel beim vorsichtigen zurück schieben der vorhaut nun garnicht mehr sehen, es war nur ein stecknadel großes Loch übrig .... darauf hin machte ich mir doch etwas Sorgen und vereinbarte einen erneuten Kontrolltermin beim Kinderchirug...
Dort ging dann irgendwie alles ganz schnell, er meinte das wäre schon alles sehr eng und er ist ja jetzt auch schon 6 und gecremt hätten wir ja auch schon und das hätte ja dann wohl dauerhaft nichts gebracht.. da müsste man wohl leider jetzt doch beschneiden.... im ersten Moment war ich natürliczh etwas geschockt und traurig aber dachte mir: ok wenn es sein muss, er ist der Experte, dann muss es halt sein... wenn er dadurch dann später weniger Probleme hat.... so wurde es mir im Prinzip vermittelt.. heute ärger ich mich sehr über mich selbst, dass ich nicht genauer nachgefragt habe etc. ... aber ich finde, auch wenn ich als Mutter unsicher bin und mir Sorgen mache, ein guter Arzt muss in dem Moment trotzdem richtig aufklären und hätte in dem Fall sagen müssen: ich versteh, dass sie Angst haben wir verpassen hier was , aber aus medizinischer Sicht gibt es keinen Grund dazu und übereilt brauchen wir hier jetzt erstmal garnicht handeln solang er keine größeren Probleme hat wie dauerhaften Entzündungen etc. ..
Uns hat einfach das entscheinende Stück Information gefehlt: Ihr Sohn ist altersgerecht entwickelt, wir können ruhig noch abwarten!!! das wurde in keinem der Gespräche jemals nur anssatzweise erwähnt...
Also ihr könnt es euch schon denken: zwei Monate später wurde unserem Sohn die vorhaut komplett entfernte... auch hier auf Anraten des Arztes: eine komplette Beschneidung ....
AUch hier hätte ich auf meine Mama Bauchgefühl hören sollen: ich war eher für die Teilbeschneidung weil ich dachte: warum mehr weg schneiden als nötig, es reicht doch der verengte Teil....Ich hab tagelang mit meinem Mann hin und her überlegt, ausschlaggebend war für uns dann letztendlich die Aussage des Arztes: das Risiko für eine erneute Verenung ist groß und somit auch das Risiko für eine zweite OP ....
Wir will seinem Kind schon freiwillig eine zweite OP zumuten... langt ja schon die eine....
jetzt hab ich eben vor zwei Wochen durch Zufall erfahren das sich die Leitlinien geändert haben.. eine BEschneidung in dem Alter fast immer verfrüht und unnötig ist usw.
Ihr könnt euch bestimmt vorstellen wie ich aus allen Wolken gefallen bin....
ich hätte mir einfach gewünscht das der Kinderarzt und der kinder chirug mehr dazu gesagt hätten... mich aufgeklärt , dass es in dem Alter völlig normal so ist, solang er keine schmerzen etc. hat... auch wenn ich mir Sorgen gemacht habe, hätten sie mir versicheren müssen das es keinen Grund zur sorge und schon garkeinen zur op gegeben hätte zu dem damaligen zeitpunkt.... und das war halt nicht so... dadurch war ich unwissend und hab mich realtiv schnell auf die OP eingelassen weil mir vermittelt wurde das es schon nötig ist.....
Ich mach mir jetzt sehr große vorwürfe das ich nicht selbst nochmal im Internet rechechiert habe sondern den Ärzten vertraut habe!
Die ersten Tage nach dieser Info waren wirklich schwer für mich, ich hab mir schwere Vorwürfe gemacht, hatte so eine Wut in mir.... ich konnte tagelang nichts essen und hab jede freie Minute wo meine Kinder nicht anwesend waren nur geweint... was habe ich meinem wundervollen, klugen, einfühlsamen , hübschen Jungen da angetann... völlig unnötig.... ich war in einem psychischen tief.....
Natürlich haben wir in dem Moment mit den besten Absichten gehandelt, mit dem Wissen das wir hatten.... nichts destotrotz bin ich einfach total wütend auf die Ärzte und trotzdem auch ein Stück weit auf mich selbst, ich glaube jede Mama hätte in dem Fall Schuldgefühle.
Wir haben ihm halt völlig unnötig die starken schmerzen, das OP Risiko und die Folgeschäden zugemutet ... und das nagt wirklich sehr an mir!!
Mittlerweile konnte ich mich , mit Hilfe meines Mannes und meiner Mutter wieder etwas aus dem Tief rausholen ...
Ich probier positiv zu bleiben im dem ich mir sage: aktuell geht es ihm gut und er hat keine Probleme.
Er selbst hat auch schon gesagt, es stört ihn nicht das es bei ihm anders ist als bei den meisten anderen jungs...
Nichts destotrotz bleibt die Wut und auch die Betroffenheit wie wenig hier augeklärt wird... verfrüht gehandelt.... Eltern unwissend gelassen werden... das kann doch nicht sein.... dieser Eingriff wird in der Gesellschaft und auch leider noch bei vielen Ärzten als "Standard" hingestellt.. und dem ist einfach nicht so.... wir haben falsch gehandelt weil wir einfach von den Ärzten nicht richtig informiert wurden... und das in der modernen Zeit in der wir leben.. ich bin echt erschüttert!
Traurige Grüße, LiLi1316

