Graumann und die "demoskopische Hetze"

    • Graumann und die "demoskopische Hetze"

      Kennt von euch jemand die renommierte Zeitung," in der die Beschneidung generell gleichgesetzt wurde mit Genitalverstümmelung von Mädchen, mit Menschenopfern, sexueller Gewalt gegenüber Kindern, mit der Prügelstrafe. Woche für Woche, über Monate hinweg!" ???

      Wer bitteschön hetzt hier eigentlich?

      Viele von denen, die damals „Beschneidungsverbot“ gesagt haben, meinten in Wahrheit Juden- oder Islamfeindschaft.


      Das ist publizistisch niemals aufgearbeitet worden. Ebenso wenig wie jener berüchtigte Brief von 700 Wissenschaftlern, die sich unter der suggestiven Parole „Man tut Kindern nicht weh“ in einer Arroganz und einem Belehrungswahn sondergleichen über das Beschneidungsritual ereifert haben.


      Nee ist schon klar, man tut Kindern natürlich weh, so ein Blödsinn aber auch!

      Was publizistisch noch kaum aufgearbeitet worden ist, wie der Zentralrat und ihm nahestehende Kräfte ein grundgesetzwidriges Gesetz dem Parlament geradezu diktiert haben. Bis in die feinsten Verästelungen.
      Wer hat denn die Regierung mit "angemessener" EMLA-Salbe "betäubt"?

      Graumann:
      Für mich war das eine ganz schlimme Zeit.


      Für die Mehrheit der Bevölkerung war das eine Zeit der kurzzeitigen Hoffnung. Für mich auch.
      Endlich! Richter, die ein Herz für Kinder haben! Die selbstverständliche Grundrechte auch für Kinder gelten lassen!

      In keinem Land der Welt ist je mit solcher Schroffheit über die Beschneidung geredet worden und mit solchem Hochmut gegenüber altehrwürdigen religiösen Vorschriften im Allgemeinen, gegenüber Juden im Besonderen.


      Erstmal heißt das nicht Bescheidung, weil der Pimmel kein Pflanzentrieb ist und da nicht mehr nachwächst.
      Zweitens wurde und wird in anderen Ländern nicht weniger entschieden über die MGM geredet.
      Und drittens hat das nichts mit "altehrwürdigen religiösen Vorschriften im Allgemeinen" zu tun.


      Warum das gerade in Deutschland so ist, darüber sollte man sich ruhig noch einmal Gedanken machen.

      Aha! Hört, hört! Mit den Deutschen, da stimmt was nicht! Uns Deutschen liegt das Böse im Blut. In den Genen. Ganz wie bei Goldhagen. Da ist mit Umerziehung nichts zu machen.

      Das mag man gut finden oder nicht, verstehen oder nicht – nur respektieren sollte man es.


      Warum in aller Welt sollte man Genitalverstümmelung von Kindern "respektieren", obwohl man sie schlecht, sehr schlecht findet? Sinn???

      Als Symbol dafür vergeben wir unsere höchste Auszeichnung, den Leo-Baeck-Preis, in diesem Jahr an den EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider.


      Angie hat ja auch so einen tollen Verdienstorden bekommen. Ja, klopft euch schön gegenseitig auf die Schultern. Wundert euch dann aber nicht über Politik- und Kirchenverdrossenheit!

      Und wo durfte Graumann in dieser Form gegen Kinderschützer hetzen? Natürlich bei der FR!

      fr-online.de/politik/zentralra…kt-,1472596,24242038.html

      Ich wünsche mir auch Respekt, und da weiß ich mich auf einer Linie mit der großen Mehrheit der Menschen hier.
      Respekt vor dem Menschenrecht auf körperliche Vollständigkeit. Respekt vor denen, die sich nicht wehren können. Den Kindern.
      There is no skin like foreskin

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    • Nochmals die Bitte an alle, darüber nachzudenken welche "sehr renommierte Zeitung" Graumann gemeint haben könnte!

      Es gab beispielsweise eine sehr renommierte Zeitung, in der die Beschneidung generell gleichgesetzt wurde mit Genitalverstümmelung von Mädchen, mit Menschenopfern, sexueller Gewalt gegenüber Kindern, mit der Prügelstrafe. Woche für Woche, über Monate hinweg!


      Habe ich etwas völlig verpasst? "Es gab" eine Zeitung, gibt es sie nicht mehr?
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    • Viele von denen, die damals „Beschneidungsverbot“ gesagt haben, meinten in Wahrheit Juden- oder Islamfeindschaft.
      Das ist nur die halbe Wahrheit, den diese "Feindschaft" richtete sich auch gegen Eltern, die ihren Jungen das Onanieren erschweren wollen oder in Sachen Hygiene krankhafte Ansichten vertreten. Einfacher gesagt richtet sich diese Feindschaft gegen jeden, der Minderjährige mit einer schmerzhaften Operation verstümmeln will. Wer sich angesprochen fühlt, wird wohl zu einer der Zielgruppen gehören, die sich nicht für Menschenrechte oder das Recht auf körperliche Unversehrtheit interessieren.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • meint er die FAZ. Die war ja auch noch so gemein, das EMLA-Märchen zu enttarnen und damit dem Gesetzgeber die angebliche Voraussetzung der Zustimmung zur Zwangsbeschneidung zu entziehen.

      Graumann meint wohl weiterhin, sich mit Beleidigtsein und billiger Polemik einer sachlichen Diskussion entziehen zu können. Sehr traurig und kontraproduktiv.
    • Die Freund-Feind-Linien, die Graumann hier aufbaut, grenzen schon an Demagogie. Das ist IMHO weit weit mehr als nur Polemik. An seiner Darstellung ist fast alles masslos übertrieben und verzerrt. Von "intellektueller Redlichkeit", die er von Anderen anmahnt, zeugt dies in keinster Weise. Da wird nur der blanken Wut Ausdruck verliehen. Ob man damit Lobbypolitik betreiben kann, muss er sich selbst fragen. Der schlechteste Zentralratsvorsitzende, den wir je hatten.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Ganz klar die FAZ, auch wenn er in Bezug auf Qualität und Quantität maßlos übertreibt. Die FAZ war die einzige überregionale Zeitung die sich traute mehrheitlich kritische Artikel zu veröffentlichen. Bei allen anderen war das Verhältnis deutlich zugunsten der Verharmloser ausgeprägt.

      Wenn ich diese Sätze lese, dann frage ich mich ja dauernd, wovon er spricht, wenn er ein "Mindestmaß an intellektueller Redlichkeit" einfordert. Er muss das auf offenbar auf sich beziehen, denn dass was er und andere Beschneidungsbefürworter in der Debatte abgeliefert haben, war von dieser meilenweit entfernt. Das fängt schon mit Graumanns Satz "Wir tun unseren Kindern nicht weh" an, der objektiv durch nichts begründet ist und endet bei der dauernden Wiederholung, dass die Gegner antisemitisch und fremdenfeindlich sind (natürlich immer mit "viele" o.ä. an der völligen Verallgemeinerung haarscharf vorbeiformuliert, aber im Grunde doch gemeint) noch lange nicht auf. Intellektuelle Redlichkeit würde es mit sich bringen, die Ewiggestrigen, die Antisemiten und Xenophoben mal einen Moment mal bei Seite zu lassen, und sich darüber zu unterhalten, was eine Beschneidung ist: Ein nicht zu rechtfertigende Körperverletzung mit lebenslangen Folgen für die Sexualität.
    • werner schrieb:

      Die Freund-Feind-Linien, die Graumann hier aufbaut, grenzen schon an Demagogie. Das ist IMHO weit weit mehr als nur Polemik. An seiner Darstellung ist fast alles masslos übertrieben und verzerrt. Von "intellektueller Redlichkeit", die er von Anderen anmahnt, zeugt dies in keinster Weise. Da wird nur der blanken Wut Ausdruck verliehen. Ob man damit Lobbypolitik betreiben kann, muss er sich selbst fragen. Der schlechteste Zentralratsvorsitzende, den wir je hatten.

      100% einverstanden! Und gut formuliert, Werner.


      Ich schrieb schon einmal, dass ich Graumann für einen vollendeten Demagogen halte. Damals fand ich das fast riskant, mittlerweile ist es eine Gewissheit.

      ZdJ distanziert sich
    • Ich habe ja auch gegrübelt. Die FAZ gibt es ja noch, Graumann schrieb aber im Präteritum. Die FTD? Die hatte zwar den ersten, aber sonst nur ganz wenige Artikel dazu geschrieben, der "Steckbrief" von Graumann passt da einfach nicht.

      Die FAZ ist sicher die einzige größere Zeitung, die kritisch und untendenziös über die MGM geschrieben hat.


      Frank Schirrmacher, Herausgeber der FAZ in derselben:

      Inversion, wenn im Jahre 2012 eine jahrtausendealte Praxis wie die Beschneidung von deutschen Gerichten als „Körperverletzung“ verurteilt wird und in Deutschland eine Debatte darüber beginnt, die „Judentum“ und „Körperverletzung“ in einen juristisch-semantischen Zusammenhang bringt, der einen sprachlos macht, in dem jüdische Eltern angeblich ihre eigenen Söhne verletzen...


      faz.net/aktuell/feuilleton/deb…-verdoppeln-11898706.html

      (Anmerkungen zum sprachlichen Sadismus aus Anlass der Verleihung der Josef-Neuberger-Medaille durch die Jüdische Gemeinde Düsseldorf. )

      Feridun Zaimoglu durfte in der FAZ einen einzigartigen, rassismustriefenden, frauenverachtenden Amoklauf gegen die lächerlichen Durschschnittsdeutschen (so hat er die natürlich nicht genannt) hinlegen. Durfte sich regelrecht auskotzen.
      Die gefälligen Fragen stellte Eren Güverci.
      "Sie können zwar keinen richtigen deutschen Satz aufsagen, plappern aber alles nach." Sprach Feridun, der preußisch-osmanische Besserdeutsche.
      "Krawallschwestern,...streitsüchtige keifende Frauen, die wie die Wildsau durchs Unterholz krachen."
      Und dann auch noch selber die Rassimuskeule schwingen:
      "Für den, der den Muslim hasst, ist jedes Mittel recht. "
      "Himmel, es geht um das Stückchen Penisspitzenummantelung. Schnippschnapp, Läppchen weg".

      faz.net/aktuell/feuilleton/deb…laecherlich-11832954.html

      Man kann nun nicht sagen, dass in der FAZ nicht alle möglichen Seiten zu Wort bzw. zu "Brüll" kamen.

      Es ist eine ganz linke Tour, die Graumann da abzieht.Die unterste Kiste. Er beschuldigt, diffamiert, nennt aber nicht Ross und Reiter. Weil - sonst wäre er belegpflichtig. Und dann stünde er auf dem Schlauch. Was er behauptet stimmt ganz einfach nicht.
      Da wurde nichts generell über Wochen und Monate gleichgesetzt. Zumindest nicht, wenn man noch weiß, was "gleichsetzen" ist.
      Jene Zeitung, die sollen sich die Leser denken. Denn die hat nicht mitgemacht bei dem allgemeinen Tenor, und deshalb muss sie jetzt abgestraft werden. Aber schön aus der Deckung heraus arbeiten, sich nicht angreifbar machen.
      Hier unterschätzt Graumann aber ganz klar die Intelligenz der Leser.

      Ja, es gab da Artikel, z.B. zwei kluge Artikel von Volker Zastrow, wo die FGM in dem Zusammenhang ins Spiel gebracht wurde. Das ist einfach ein Gebot der Logik, wenn man kein Brett vor dem Kopf hat.

      Zastrow schrieb z.B.:

      ...der ein Urteil des Bundesgerichtshofs von 2005 zitiert: „Dabei verbietet sich eine Unterscheidung nach der Art der Verstümmelung.“

      Also auch - und richtigerweise - bei der Klitorisvorhautbeschneidung, die freilich der üblichen Beschneidung jüdischer und muslimischer Jungen entspricht.


      Da beißt nun mal keine Maus einen Faden von ab!

      Das ist aber keine "generelle Gleichsetzung"

      Wer lesen und verstehen kann/will, ist klar im Vorteil!

      Und inzwischen kommen solche auf der Hand liegenden Betrachtungen auch in bislang sehr verstümmelungsfreundlichen Zeitungen wie der ZEIT (Tonio Walter).

      In Deutschland wird jetzt Genitalverstümmelung bestraft – aber nur, wenn Frauen die Opfer sind


      Die nicht-indizierte chirurgische Entfernung von erogenem Gewebe von den Genitalien eines Kindes kann man nur "Verstümmelung" nennen. Ansonsten wird der Ausdruck an sich sinnlos. Und das hängt nicht vom Geschlecht ab.

      Ich differenziere zwischen Graumann, Kramer, dem Zentralrat, Teichtal und "den Juden in Deutschland". Das liegt vielleicht auch daran, dass ich einige Menschen sehr gut kenne und sehr schätze - die Juden sind.
      Nicht alle Leute können differenzieren, wo man differenzieren muss.
      Graumann schüttet mit seiner Demagogie Gräben auf, wo keine Gräben sein müssten. Sondern echter Dialog. Nicht "da oben", sondern "da unten". Er macht alles nur schlimmer.
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    • Selbstbestimmung schrieb:

      Das liegt vielleicht auch daran, dass ich einige Menschen sehr gut kenne und sehr schätze - die Juden sind.

      Au, mach's dem Graumann doch nicht so leicht. Das sei nämlich, so die herrschende Meinung unter den Inquisiteuren, ein klassischer Satz, den Antisemiten gebrauchen, wie z.Bsp. auch: "meine besten Freunde sind Juden...". ;)

      Graumann fordert regelmäßig und vehement das ein, was er selbst nicht auch nur ansatzweise zu erfüllen bereit ist. Es wurden seine sprachlichen und dialektischen Tricks vielfach demaskiert, aber wir leben in einer Mediendemokratie, sprich: er macht einfach weiter, wird immer dreister und immer lauter.

      Wäre ich Jude, würde ich mich auf's Schwerste dagegen verwenden von ihm vertreten zu sein. Und ich weiß es, weil "manche meiner jüdischen Freunde" es mir gesagt haben. :rolleyes:

      Das Ganze erinnert mich an so manche double-bind Situation (Bateson/Watzlawick).
      Graumann hat und hatte eine ausgesprochen toxische Wirkung auf die Debatte.
    • Genervt von der ewigen Fragerei, wann im Fussball "Abseits" sei, antwortete Franz Beckenbauer einst: " Abseits ist, wenn der Schiedrichter pfeift." Dasselbe gilt für Antisemitismus. Antisemitismus ist, wenn Graumann pfeift. Ist doch ganz einfach, oder?
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Ist es vorstellbar, dass Graumann genau weiß was er tut und es absichtlich in der Form durchzieht?
      Es macht den Eindruck, als wolle er Unverständnis und Ablehnung auf sich ziehen, um eventuell seine Daseinsberechtigung zu erhalten. "Seht wir haben noch Widersacher, Ewiggestrige, die nichts verstanden haben". Wenn eine Organisation Druck von außen bekommt, stärkt das meist ihre Kohäsion. Diesen Druck kann man auch provozieren.
      Die Inhalte, die Graumann vehikuliert, ließen sich auf ohne Diffamierungen und Verunglimpfungen verpacken. Er wählt diesen Weg bewusst nicht.
    • Prof. Latasch zeigte in der Sitzung des Ethikrates am 23. August 2012 ohne Not und um die Geringfügigkeit des Eingriffes zu demonstrieren ein Video von einer jüdischen Beschneidung, in dem das Neugeborene während des gesamten Eingriffes durchdringend und jämmerlich brüllte. Wohlgemerkt zu Aufklärungszwecken und um die deutsche Öffentlichkeit und seine Kollegen im Ethikrat zu informieren.

      Es scheint mir vor diesem Beispiel doch wahrscheinlicher, daß hier einfach ein großer Realitätsverlust auf Seiten der jüdischen Funktionsträger vorherrschend ist.
    • In der gesamten Diskussion ist später niemand auf das Video eingegangen. Latasch selbst erwähnte Betäubungssalbe und Sucrose. Das stand jedoch ziemlich zusammenhanglos im Raum, und bezog sich auf Schönheitsoperationen und das Legen von Kanülen. Später wurde bezweifelt, dass in Deutschland rituelle Beschneidungen allesamt ohne Betäubung stattfinden, wie Merkel ausgeführt hatte. Offensichtlich kannte sich niemand mit der Betäubungsproblematik aus.

      Latasch dachte wohl, dass die Anwesenden von der Altehrwürdigkeit des Rituals zutiefst beeindruckt wären. Der Schuss ging aber total nach hinten los. Trotzdem hielten alle die Klappe. Genau darauf zielt Graumann mit seinen barschen Äusserungen ab. Dass Frau Deusel "kompromissbereit" mit der EMLA-Salbe öffentlich herumwedelt, müsste aus Graumanns Sicht schon an Antisemitismus grenzen, wird damit doch dem Schmerz des Säuglings eine Bedeutung zugemessen - fast schon ein Verrat an der Altehrwürdigkeit des Rituals.


      Was Latasch übrigens nicht mehr zeigte, war, dass der Mohel anschliessend das Blut mit dem Mund absaugte.

      Man kann annehmen, dass Graumann schon vor dem Kölner Urteil seine Strategie in der Schublade hatte, schliesslich begannen Putzke et.al. schon 2008 mit der juristischen Dekonstruktion der Beschneidung. Eine Diskussion fand dann 2009/20019 zwischen ihm und F.Schramm ( Justiziar der BDU, nicht E.Schramm) in der Zeitschrift "Der Urologe" statt und 2010 kam der Aufsatz von Fateh-Mogdan. Dass Graumann das alles nicht wusste, ist naiv anzunehmen. Aber erst, als die FTD das Kölner Urteil öffentlich machte, öffnete Graumann seine Schublade.
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    • Pizarro73 schrieb:

      meint er die FAZ. Die war ja auch noch so gemein, das EMLA-Märchen zu enttarnen und damit dem Gesetzgeber die angebliche Voraussetzung der Zustimmung zur Zwangsbeschneidung zu entziehen.
      Sie war schon gemein, aber dann erschien der Artikel nicht in der Online-Version...
      Dafür erscheint dort m.E. weniger Wichtiges.
      Die Argumente, mit denen der Deckel drüber gehalten wird, kennen wir aus erster Quelle:
      • Die Debatte ist beendet
      • Das interessiert niemanden mehr
      • Es muss wieder Frieden einkehren
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Die Audioversion des Videos von Prof. Latasch ist immer noch auf der Internet-Seite des Deutschen Ethikrates nachzuhören:
      ethikrat.org/sitzungen/2012/do…-plenarsitzung-23-08-2012
      Ab Minute 7:30 ungefähr geht's los.

      Eigentlich könnten die Funktionsträger der Zentralräte einem leid tun, daß sie keine andere Verteidigungsstrategie haben als die von Guy beschriebene. Aber nur eigentlich .... wenn es nämlich nicht um die Schmerzen und Verstümmelungen kleiner Jungen gehen würde.
    • Auf welche alternative Verteidigungsstrategie sollte sich Graumann denn auch einlassen? Mir fällt jedenfalls keine ein. Graumann wusste/weiss ja, dass er verlieren würde, wenn er sich auf juristische, medizinische oder ethische Argumente einlassen würde. Also macht er dasselbe, was z.B. auch die Politiker auf abgeordnetenwatch.de tun: sich gar nicht erst auf die Argumente der Kritiker einlassen, sondern sie auf der Metaebene beschimpfen: verletzend, respektlos, antisemitisch usw. Mit solchen Leuten kann man nicht auf Augenhöhe diskutieren. Rhetorikkurs, 1. Semester.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Das geht auf keine Vorhaut!

      Tausendfachen Dank, Wakankar, für den Link! Da fliegt einem ja das Blech weg!

      Dass so eine billige Kinderkacke vor einer Institution, die sich feierlich "Deutscher Ethikrat" nennt ungestraft abgelassen werden kann, das sagt alles über jene Institution!

      Dieser Latasch will Arzt sein? Da fällt einem unwillkürlich Loriot ein: "Akademiker wollen sie sein?"

      Ich kannte diese Seite (und auch die "Simultanmitschrift" bislang gar nicht, ist das hier schon mal thematisiert worden? Sonst müsste man einen neuen Thread aufmachen.

      Allein was Latasch über den Peniskrebs schreibt ist fahrlässig, gemeingefährlich!
      Da jagt sich wohlmöglich ein Mann mit frisch diagnostizierten P. eine Kugel durch den Kopf: "Dr. Latasch sagt: "Nicht mehr therapierbar", ich müsste "versterben""!

      Erstmal gibt es verschiedene Formen des P. mit ganz unterschiedlicher Prognose, dann ist Peniskrebs, im Ggs. zu vielen anderen Krebsen schon im Frühstadium für den Betroffenen erkennbar, und wenn er dann zum Arzt geht ist die Prognose günstig. Im Frühstadium bleibt auch der Schaden für den Penis gering.

      Dass "wir wissen" dass die Vorhaut-Amputation "einen deutlichen Schutz" vor Peniskarzinom bietet ist entweder gelogen oder eine falsche Tatsachenbehauptung. Es gibt dafür keinen seriösen wissenschaftlichen Nachweis.
      Und es wird noch dreister: weil ja Peniskrebs ein Alterskrebs ist könnte ja jeder Mann, der fälschlicherweise meint eine solche Amputation könnte ihn vor jenem eh seltenen Krebs bewahren sich selbstbestimmt die Vorhaut abschneiden lassen.
      Aber das soll ja nicht! Deswegen wird noch einer draufgelegt (Edit: nicht an dieser Stelle von Latasch, dieses Argument kommt aber oft von jüdischer Seite): nur die Verstümmelung im Kindesalter soll schützen!
      Und seltsamerweise soll die VA im Erwachsenenalter das Risiko noch erhöhen.... was statistisch aber gar nicht nachweisbar ist, weil es eh schon (verständlicherweise) wenig Männer gibt, die sich amputieren lassen, und bei der allgemeinen Seltenheit von Peniskrebs gibt es dann einfach zu wenig Fälle, die dann auch zusätzlich noch Peniskrebs bekommen.
      Was man feststellen kann, ist das Peniskrebs in Europa und den USA selten und weiter rückläufig ist, in anderen Gebieten der Welt aber durchaus häufig, ohne dass die Genitalverstümmelung dafür eine Erklärung bietet.
      Ein bekannter Risikofaktor ist das Rauchen. Könnte man Kindern ein Körperteil wegschneiden, auf dass ihnen dadurch das Rauchen verunmöglicht würde, wäre das für die Gesundheit und Lebenserwartung der Kinder sicher ein großer Gewinn (aber nicht wegen Peniskrebs) - und es wäre total unethisch - denn jeder Mensch hat nun mal das Recht selbst zu entscheiden, ob er Rauchen und sich den damit verbundenen, erheblichen Risiken aussetzen möchte (sonst wäre Rauchen und Tabak längst verboten), und das Recht, selbst über seine körperliche Vollständigkeit zu entscheiden.

      Ansonsten ist der Latasch ja noch ein schlimmerer Demagoge als der Graumann. Unfassbar!
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    • Bevor wir hier ein neues Thema aufmachen, sollte jeder von der Seite des Ethikrates mit der Sitzung vom 23. August einen Screenshot machen.

      Ich bin sehr gespannt, wie lange es dauern wird, bis diese Audiodatei plötzlich verschwunden ist.

      Wahrscheinlich mit dem Hinweis darauf, daß solche Zusatzdateien immer nach einem Jahr geschreddert werden ...
    • Ich habe alles sauber abgespeichert. Schön und sehr passend sind auch die Fotos von dem Ethikverrat.

      Z.B.:

      ethikrat.org/dateien/bilder/pl…jpg/image_view_fullscreen

      Die verbiesterten Gesichter passen irgendwie gut zu der kinderfeindlichen Gesinnung.
      Man beachte auch das Publikum. z.T. ganz- oder halb weggeknackt. So wird in Deutschland (auf) Ethik gemacht.
      Grauenhaft!
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    • Das, was der da erzählt, ist einfach unglaublich. Und EMLA funktioniert jetzt eben auch nicht. Pech!
      Dieser Herr Latasch lügt an mehreren Stellen. Dabei ist unerheblich, ob er das aus Unwissenheit macht (denn dann ist er fachlich unfähig) oder bewusst und aus intellektueller Unehrlichkeit. Ich bin mal gnädig und tippe auf Letzteres.
      Seine gespielte Empörung ist auch bühnenreif. Wirklich fast so gut wie Herr Graumann.
    • werner schrieb:

      Was Latasch übrigens nicht mehr zeigte, war, dass der Mohel anschliessend das Blut mit dem Mund absaugte.
      Das gehörte zur Verschleierungstaktik dazu.
      Der wusste genau, dass das kontraproduktiv gewesen wäre.
      Jedem, denn ich das heute erzähle, was eine Metzizah B'Peh ist, verzieht vor Ekel das Gesicht und schaut mich ganz ungläubig an, als würde ich scherzen.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Im Übrigen ist doch hier das Missbrauchs-potenzial des Nicht-nutritiven Saugens klar konkretisiert.

      Ich erinnere an das hier: Zuckerlösung als Anästhetikum: nichts als ein Fake? Jost Kaufmann und Zuckerlösung als brauchbare Betäubung / Anästhesie

      Herr Latasch beruft sich darauf und auf eine Studie aus 1997. Welche könnte er denn gemeint haben?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Erst wird dem Baby extremer Schmerz am Genital zugefügt, dann wird mit dem Mund an seinem Penis gesaugt. Die Verbindung von Schmerz und Lust. Das dürften die klassischen Ingredienzien eines harten Kinderpornos sein.
      Wie sagte Zensursula noch damals, mit leuchtenden Augen: "Und alle gucken zu!"

      Hier könnt ihr auch alle mal zugucken, kostenlos, risikolos (vom Brechreiz abgesehen). Das youtube Video das zwischenzeitlich verschwunden war ist - garniert mit verherrlichenden Kommentaren wieder aufgetaucht. Es ist die ungekürzte Version dessen was Latasch gekürzt gezeigt hatte. Die Kommentarfunktion ist aktiviert, es sind aber nur positive Kommentare zugelassen.

      youtube.com/watch?v=xTxD6l-8ppw

      Es gibt Leute, die sind verrückt nach Verstümmelungsvideos. Die tauschen die unter ihresgleichen. Vermutlich macht sie das an, wenn einem Kind Schmerzen an den Genitalien zugefügt wird.
      Für die ist dieses Video vermutlich viel zu "weich". Bestimmt gibt es da noch viel "härtere".
      Und es ist anzunehmen, dass Latasch bzw. sein Beraterteam eine sorgfältige Vorauswahl getroffen haben und eine möglichst "softe" Verstümmelung (natürlich gekürzt um das Saugen) und ein stümperhaftes Ohrlochstechen an einem extrem schmerzempfindlichen Mädchen herausgepickt haben.
      Man weiß auch nicht, ob das Baby zuvor teil-sediert wurde. Man weiß vieles nicht bei diesem Video. Die Kamera schwenkt öfters weg, während das Baby heftig brüllt.
      Und trotzdem ist das Verstümmelungs-Video abstoßend genug.
      Sicher ist: bis 2:45, bis die Beine gespreizt und fixiert werden ist das Baby erstaunlich ruhig und friedlich, obwohl es hin und hergereicht/geschwenkt wird. Dann schreit und schreit es, solange sein Genital "bearbeitet" wird. Und als es schließlich nicht mehr schreit, da ist der Gesichtsausdruck überhaupt nicht entspannt. Wieviel Wein dem Baby eingeflößt wird ist nicht zu erkennen, das Baby wird immer wieder verdeckt. Ob dem Baby schon vor der Prozedur Wein eingeflößt wurde (wie das manche Mohel machen) - man weiß es nicht.
      Mir ist auch nicht klar, wann das innere Vorhautblatt von der Eichel gelöst wird bzw. die Reste von der Eichel geschabt werden, ist nicht zu erkennen.
      Eine Salbe (EMLA) scheint nicht verwendet zu werden, sondern eine ölige Flüssigkeit und ein gelbes Pulver.


      Dass das Baby schreit weil es Hunger hat ist der größte Witz überhaupt.

      Sie werden bald sehen, warum es in einer bestimmten Weise fixiert wird


      Das ist sonnenklar: damit es sich nicht wehren kann. Es würde sonst strampeln, wenn ihm an den Genitalien Schmerzen zugefügt werden. Es kann noch nicht viel, kein Judo und kein Karate, aber das kann es schon. Abwehrbewegungen, die darauf abzielen, dass der Körper intakt bleibt.
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    • Wakankar schrieb:

      Bedauerlicherweise gibt's offensichtlich kein Foto von der Dame, die in Ohnmacht gefallen ist, als Prof. Latasch das Beschneidungsvideo zeigte.


      Jene Dame ist wohl nach dem zweiten, kurzen Video "Kylie’s ear piercing trauma":

      youtube.com/watch?v=pw6P02yAFlY&feature=fvwrel

      umgekippt. Es mag aber sehr wohl die summatorische Wirkung gewesen sein.

      Siehe auch:

      faz.net/aktuell/politik/ethikr…eschneidung-11875890.html

      Deswegen wohl auch die Frage von Latasch: "Ist es was medizinisches?"

      Im Audioprotokoll hört man auch, wie stark das Verstümmelungsvideo gekürzt wurde. Man hört ja, dass mitten im Babybrüllen geschnitten wird. Niemand fragt: "Und wie geht das Video weiter???" Die wollen es offenbar alle gar nicht so genau wissen.

      Für die, die nicht geschaut haben: Der Eingriff hat ca. 12 Sekunden gedauert.


      Das ist massive Irreführung. Oder eine ganz neue Bedeutung des Wortes "circa" bzw. "Sekunden".
      Dass die eigentliche Prozedur , und das Geschrei (zumindest das, was im "ungekürzten" Video gezeigt wurde) Minuten dauert, dass soll offenbar niemand wissen.

      Auf alle Fälle hat Latasch mit seinen plumpen Manipulationen den "Ethikrat" simpelst hinters Licht geführt.
      Einen solchen Ethikrat braucht kein Mensch. Den brauchen nur Politiker, um sich ihre Lobby-Bedienung absegnen (bei all den Theologen ein sehr passender Begriff) zu lassen. Dafür ist jeder Cent an Steuergeldern zu schade.

      PS: Dass sich Piercing bei Kleinkindern nicht gehört, ist noch mal ein anderes Thema. Aber durch den 1631d ist man natürlich in dieser Sache zurückgeworfen, elterliche Rechte sind ja total überdehnt worden.
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    • Die Studie von 1997, die Latasch erwähnt, ist auf seiner Präsentation des Vortrages im Ethikrat zu sehen (Seite 13). Diese Präsentation kann man direkt neben der Audiodatei runterladen und einsehen.
      Stevens, Yamada, Hospital for Sick Children, Toronto -- die üblichen Verdächtigen.

      Falls irgendjemand von mir erwartet, daß ich mir das Video ansehe:
      Vergeßt es einfach, mir geht das zu nahe.

      Ich würde das nur dann tun, wenn Ihr mich -- im Wissen, daß ich die Bilder anschließend nicht mehr los werde -- ausdrücklich darum bittet, zu einem medizinischen Sachverhalt etwas zu sagen.
    • Die Übersichtsarbeit "Pain relief for neonatal circumcision" von Barbara Fryer-Brady (Cochrane Database, 2009) bezieht zur Wirksamkeit von Betäubungsillusionen für den Fall der Neugeborenenbeschneidung klar Position: "Trials of oral acetaminophen, sugar solutions, pacifiers, music, and other environmental modifications to reduce circumcision pain did not prove them effective." -- siehe Anlage
      Dateien
    • Wakankar schrieb:

      Ich würde das nur dann tun, wenn Ihr mich -- im Wissen, daß ich die Bilder anschließend nicht mehr los werde -- ausdrücklich darum bittet, zu einem medizinischen Sachverhalt etwas zu sagen.

      Der Penis und der Bereich drumrum wird vom Mohel mit eine durchsichtigen klaren farblosen Flüssigkeit aus einen kleinen blauen Plastikflasche ohne Etikett kurz besprengt. Danach wird auf den Penis gelber Puder (Kreuzkümmel als Teil des Rituals?) gegeben, dass dann wieder bis auf eine dünne Schicht wieder weggewischt wird.

      Die beiden von mir angehängten Standbilder aus dem Film über diese Vorgänge sind harmlos.
      Bilder
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      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.

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    • Könnte Octenisept und Tannolact-Pulver sein. Das wird auch in der Broschüre "Familien Mentsch - das jüdische Elternmagazin - Oktober 2007" auf der Einkaufsliste für Eltern erwähnt.

      Octenisept ist ein Desinfektionsmittel.
      Tannolact ist ein Gerbstoff und wird als Badezusatz verwendet. Rezeptfrei erhältlich. Bei Schleimhautanwendung Brennen, Jucken, Hautrötung.
    • Wakankar schrieb:

      Könnte Octenisept und Tannolact-Pulver sein. Das wird auch in der Broschüre "Familien Mentsch - das jüdische Elternmagazin - Oktober 2007" auf der Einkaufsliste für Eltern erwähnt.

      Octenisept ist ein Desinfektionsmittel.
      Tannolact ist ein Gerbstoff und wird als Badezusatz verwendet. Rezeptfrei erhältlich. Bei Schleimhautanwendung Brennen, Jucken, Hautrötung.
      Laut "Familienmentsch" wird Tannolact in Wasser aufgelöst und Octenisept als Spray und beides postoperativ verwendet. Vielleicht doch was anderes auf dem Video?
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Das einzige Gelbpulverige, das mir sonst noch einfällt, ist Chinosol (apothekenpflichtig). Das sind Tabletten zur Wunddesinfektion, die aber für den Gebrauch auch aufgelöst werden.

      Vielleicht hat der Rabbi aber auch das Kleingedruckte der Gebrauchs- und Fachinformation nicht gelesen. Soll ja unter auch unter ärztlichen Medikamentenanwendern, sogar in führender Position im jüdischen Krankenhaus Berlin, vorkommen.
    • Ob die "Periah" in der "Langfassung" des "Jakob"-Videos überhaupt gezeigt wird?

      Das folgende bezieht sich auf die Teichtal-VA:

      Ein weiterer Grund warum ich die Anzeige stelle, ist die notwendige Klärung der Praxis der Periah. Es ist davon auszugehen, dass der Mohel, alleingelassen im Nebenzimmer, im Rahmen der "Wundnachsorge" eine radikale Vorhautamputation an dem Kind durchgeführt hat. Bei dieser Periah wird die noch verbliebene Vorhaut von der Eichel abgelöst (mit der sie bei Kleinkindern physiologisch - wie ein Fingernagel in seinem Bett - verklebt ist) um sie dann bis zum Eichelkranz zu entfernen. (realeyz.tv/de/its-a-boy.html)

      Diese Prozedur dauert länger als nur ein paar Sekunden, die Brit Milah die man in der Synagoge sieht ist dafür sozusagen nur der Auftakt. Mit diesem einzelnen Schnitt ließe sich ja (ohne Verletzung oder Amputation der Eichel) nicht das gesamte innere Vorhautblatt entfernen.

      Zu untersuchen wäre also, ob das innere Vorhautblatt bis zum Eichelkranz entfernt wurde und wenn dies der Fall ist, ob dies noch als Teil der Namensgebungszeremonie gelten kann oder schon eine nicht mehr von BGB 1631d gedeckte Körperverletzung darstellt.


      mogis-und-freunde.de/blog/circumcision-mendel-teichtal/
      There is no skin like foreskin
    • In der Langfassung kann man eindeutig sehen, dass der Mohel die Vorhaut mit dem Fingernagel ablöst, sie hochzieht und festklemmt. Orthodoxer Ablauf in Reinkultur.

      Wer sich dafür interessiert, kann ja mal nach der Synagoge googeln, in der die Beschneidung stattfand, und nach der Ausrichtung des Vaters von Jacob Chai googeln. Es passt alles zusammen.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.