Hallo Leute,
ich habe Planetromeo noch zu ein paar weiteren Auswertungen benutzt. Ich habe mal die Beschneidungsraten pro Großstadt ermittelt, bzw. die Häufigkeit der Angabe uncut vs cut in der Altersgruppe 18-40 ausgewertet. Mir ist dabei aufgefallen, dass es regional wirklich große Unterschiede gibt. Wie ist es zu erklären, dass wir z.B. in München (18%) oder Kaiserslautern (trauriger Spitzenreiter, 26%) wirklich exorbitant hohe Beschneidungsraten haben, während z.B. in Norddeutschland (Berlin (8%) , Hamburg(7%), Hannover (6%), Rhein-Ruhr (~8%)) deutlich weniger Männer verstümmelt sind? Wir haben hier ein deutlich sichtbares Nord-Süd- als auch Ost-West-Gefälle. Ostdeutsche Großstädte bilden einen Sonderfall: Dort sind nur zwischen 3-5% aller Männer dieser Altersgruppe verstümmelt. Offenbar hatte die DDR bzw. ihr Gesundheitssystem auch ihre guten Seiten.
Was könnte dafür eine Erklärung sein? Ich habe stichprobenartig die Profile der Beschnittenen begutachtet und festgestellt, dass die meisten davon Kaukasier sind. Diese Männer hatten keinen Migrationshintergrund. Daraus würde ich schlussfolgern, dass die meisten Beschneidungen aufgrund der Fake-Diagnose Phimose erfolgt sind. Die einzige mögliche Erklärung, die mir spontan eingefallen ist: Medizinische Fakultäten in Süddeutschland sind eventuell konservativer und passen sich langsamer dem Stand der Wissenschaft an.
Davon abgesehen scheint es noch das Phänomen der lokalen Hotspots zu geben. Dies kommt vor allem durch eine Unterbesetzung von Landstrichen durch kompetente Kinderärzte und Urologen zustande. Da reichen zwei bis drei gierige Kurpfuscher pro Landstrich, die dann schon mal dafür sorgen, dass 20-30% pro Jahrgang verstümmelt wurden.
Wenigstens lässt die Tatsache hoffen, dass es bei Med1 und hier kaum mehr Anfragen von besorgen Eltern gibt. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Beschneidungen aufgrund der Scheindiagnose Phimose offenbar kein Ding mehr sind. Offenbar trägt die Anpassung der Leitlinie bereits ihre Früchte. Das macht Hoffnung.
ich habe Planetromeo noch zu ein paar weiteren Auswertungen benutzt. Ich habe mal die Beschneidungsraten pro Großstadt ermittelt, bzw. die Häufigkeit der Angabe uncut vs cut in der Altersgruppe 18-40 ausgewertet. Mir ist dabei aufgefallen, dass es regional wirklich große Unterschiede gibt. Wie ist es zu erklären, dass wir z.B. in München (18%) oder Kaiserslautern (trauriger Spitzenreiter, 26%) wirklich exorbitant hohe Beschneidungsraten haben, während z.B. in Norddeutschland (Berlin (8%) , Hamburg(7%), Hannover (6%), Rhein-Ruhr (~8%)) deutlich weniger Männer verstümmelt sind? Wir haben hier ein deutlich sichtbares Nord-Süd- als auch Ost-West-Gefälle. Ostdeutsche Großstädte bilden einen Sonderfall: Dort sind nur zwischen 3-5% aller Männer dieser Altersgruppe verstümmelt. Offenbar hatte die DDR bzw. ihr Gesundheitssystem auch ihre guten Seiten.
Was könnte dafür eine Erklärung sein? Ich habe stichprobenartig die Profile der Beschnittenen begutachtet und festgestellt, dass die meisten davon Kaukasier sind. Diese Männer hatten keinen Migrationshintergrund. Daraus würde ich schlussfolgern, dass die meisten Beschneidungen aufgrund der Fake-Diagnose Phimose erfolgt sind. Die einzige mögliche Erklärung, die mir spontan eingefallen ist: Medizinische Fakultäten in Süddeutschland sind eventuell konservativer und passen sich langsamer dem Stand der Wissenschaft an.
Davon abgesehen scheint es noch das Phänomen der lokalen Hotspots zu geben. Dies kommt vor allem durch eine Unterbesetzung von Landstrichen durch kompetente Kinderärzte und Urologen zustande. Da reichen zwei bis drei gierige Kurpfuscher pro Landstrich, die dann schon mal dafür sorgen, dass 20-30% pro Jahrgang verstümmelt wurden.
Wenigstens lässt die Tatsache hoffen, dass es bei Med1 und hier kaum mehr Anfragen von besorgen Eltern gibt. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Beschneidungen aufgrund der Scheindiagnose Phimose offenbar kein Ding mehr sind. Offenbar trägt die Anpassung der Leitlinie bereits ihre Früchte. Das macht Hoffnung.
"The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"