Angepinnt Die Helden vom 12.12.2012

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    • @Selbstbestimmung
      Danke für die Arbeit, die Du Dir gemacht hast.

      Und nun zu den Verfechtern der Kinderrechte:

      - Vielen Dank Olav. Mir ist bewusst, dass es für Dich sicher keine leichte Entscheidung war entgegen Deiner Fraktion mit Nein zu stimmen.

      - Vielen Dank Frau Sylvia Kotting-Uhl. Wir kennen uns nicht, aber aus Dankbarkeit für Ihr Abstimmungsverhalten habe ich Sie natürlich bei der Bundestagswahl mit meiner Erststimme bedacht.

      - Vielen Dank an alle anderen, die ich weder kenne, noch denen ich meine Stimme geben könnte. Sie haben das Richtige getan und irgendwann wird man sie wohl als die hundert Abgeordneten in Geschichtsbüchern würdigen, die erstmals den Mut besaßen die Kinderrechte über religiöse Befindlichkeiten zu stellen.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Selbstbestimmung schrieb:

      So gar noch mehr.

      Da fehlt mindestens Peter Ramsauer von der CSU
      Dr. Peter Ramsauer (CSU)
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Hier noch mal die Namen der Abgeordneten im Klartext. Irgend jemand (danke!) hatte daraus freundlicherweise eine Tabelle gemacht.

      Diese Abgeordneten hatten trotz allem Druck der ausgeübt wurde nach ihrem Gewissen entscheiden - gegen die Entrechtung aller Jungen durch den §1631d BGB "Beschneidung (Genitalverstümmelung) des männlichen Kindes (von Jungen)"


      Christian Ahrendt
      Agnes Alpers
      Ingrid Arndt-Brauer
      Bärbel Bas
      Dirk Becker
      Herbert Behrens
      Lothar Binding (Heidelberg)
      Matthias W. Birkwald
      Steffen Bockhahn
      Ulla Burchardt
      Sylvia Canel
      Sevim Dagdelen
      Diether Dehm
      Heidrun Dittrich
      Katja Dörner
      Harald Ebner
      Ingo Egloff
      Dagmar Enkelmann
      Klaus Ernst
      Karin Evers-Meyer
      Elke Ferner
      Dagmar Freitag
      Wolfgang Gehrcke
      Kai Gehring
      Diana Golze
      Annette Groth
      Olav Gutting
      Heike Hänsel
      Bettina Herlitzius
      Gabriele Hiller-Ohm
      Petra Hinz (Essen)
      Inge Höger
      Barbara Höll
      Christel Humme
      Andrej Hunko
      Ulla Jelpke
      Egon Jüttner
      Heiner Kamp
      Uwe Kekeritz
      Katja Keul
      Memet Kilic
      Katja Kipping
      Maria Klein-Schmeink
      Ute Koczy
      Jan Korte
      Sylvia Kotting-Uhl
      Angelika Krüger-Leißner
      Agnes Krumwiede
      Ute Kumpf
      Katrin Kunert
      Monika Lazar
      Sabine Leidig
      Steffen-Claudio Lemme
      Ralph Lenkert
      Michael Leutert
      Stefan Liebich
      Kirsten Lühmann
      Thomas Lutze
      Caren Marks
      Andreas Mattfeldt
      Ulrich Maurer
      Cornelia Möhring
      Burkhardt Müller-Sönksen
      Wolfgang Neskovic
      Thomas Nord
      Friedrich Ostendorff
      Jens Petermann
      Richard Pitterle
      Yvonne Ploetz
      Gerold Reichenbach
      Ingrid Remmers
      René Röspel
      Karin Roth (Esslingen)
      Marlene Rupprecht (Tuchenbach)
      Annette Sawade
      Bernd Scheelen
      Ulla Schmidt (Aachen)
      Ulrich Schneider
      Ewald Schurer
      Rolf Schwanitz
      Kathrin Senger-Schäfer
      Raju Sharma
      Carsten Sieling
      Petra Sitte
      Torsten Heiko Staffeldt
      Dorothea Steiner
      Kersten Steinke
      Sabine Stüber
      Alexander Süßmair
      Kirsten Tackmann
      Frank Tempel
      Rüdiger Veit
      Ute Vogt
      Marlies Volkmer
      Johanna Voß
      Halina Wawzyniak
      Andrea Wicklein
      Valerie Wilms
      Jörn Wunderlich
      Dagmar Ziegler
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    • Man kann das Abstimmungsergebnis hier (Achtung, der dt. Bundestag hat lt. Browser keine "sichere Verbindung": "Teile der Seite sind nicht sicher" :D )

      bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung/?id=169

      auch nach Alter aufschlüsseln lassen.

      Interessanterweise gibt es deutlich (relativ) die meisten Nein-Stimmen in der Gruppe der 50-59- Jährigen (42 x Nein zu 137 x Ja)
      Und relativ die meisten Ja-Stimmen in der Gruppe 60-69 ( 18 x Nein zu 122 x Ja) und 70+ (1 x Nein zu 11 x Ja) ( man fragt sich, ob Egon Jüttner, CDU (Mitglied des Beirats der Deutsch-Arabischen Gesellschaft) vielleicht aus Versehen aufs falsche Knöpfchen gedrückt hat)

      Oder, in Prozenten (Nein zu (Nein + Ja)) ausgedrückt:

      18-29 20% (allerdings wenig signifikant, weil nur 5 Stimmen)
      30-39 18,8%
      40-49 19,4%
      50-59 23,5%
      60-69 12,9%
      70+ 8,3%

      Dass die Nein-Stimmen zu den jüngeren Abgeordneten hin abnehmen finde ich bedrückend.
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    • Unvergessen!


      Dass es das "Parlamentsfernsehen" mit einer Mediathek gibt wusste ich noch gar nicht. Eine gute Sache!
      Es gibt natürlich die Protokolle, aber "ein Bild sagt mehr als tausend Worte", und ein Video sagt mehr als ein Bild.

      Leider habe ich keine einfache Möglichkeit zum Download gefunden. Mittels der Grafikkarte ist so umständlich. Man weiß ja nie, wann so was "depubliziert" wird.

      Rolf Schwanitz (SPD) :love:

      bundestag.de/parlamentsfernseh…D0yMDYyNjA0&mod=mediathek

      Marlene Rupprecht (SPD) :love:

      bundestag.de/parlamentsfernseh…D0yMDYyNTU3&mod=mediathek

      Diana Golze (Linke) :love:


      bundestag.de/parlamentsfernseh…D0yMDYyNTQ5&mod=mediathek

      Katja Keul (Grüne) :love:

      bundestag.de/parlamentsfernseh…D0yMDYyNTcz&mod=mediathek

      Katja Dörner (Grüne) :love:

      bundestag.de/parlamentsfernseh…D0yMDI3NTk4&mod=mediathek

      Raju Sharma (Linke) :love:

      bundestag.de/parlamentsfernseh…D0yMDI3NTc1&mod=mediathek

      Jens Petermann (Linke) :love:


      bundestag.de/parlamentsfernseh…D0xODA0MjE5&mod=mediathek


      Es wurde alles gut und richtig gesagt! Aber 434 Abgeordnete haben sich die Ohren zugehalten.
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    • Neu

      Selbstbestimmung schrieb:

      Leider habe ich keine einfache Möglichkeit zum Download gefunden.
      Geht ganz einfach, via youtube. :)

      Mir ist noch mal aufgefallen, wie große Klasse die Rede von Rolf Schwanitz (SPD) war.


      Rolf Schwanitz schrieb:

      Der heute zur Abstimmung stehende Gesetzentwurf
      der Bundesregierung ist in meinen Augen ein rechtspoli-
      tischer Rückschritt und ein schwerer Rückschlag für die
      immer noch unzureichend geregelten Rechte der Kinder
      in Deutschland.
      Der Gesetzentwurf relativiert das Recht des Kindes auf
      körperliche Unversehrtheit. Er legitimiert eine dauer-
      hafte, irreversible und medizinisch nicht notwendige
      Verletzung des kindlichen Körpers. Er ignoriert die
      schweren gesundheitlichen Risiken und Folgen, die mit
      dieser Körperverletzung verbunden sind, und basiert
      deshalb auf einer fehlerhaften Güterabwägung. Der Ge-
      setzentwurf sichert keine adäquate Schmerzbehandlung
      des Kindes, er erlaubt den schweren medizinischen Ein-
      griff auch durch nicht hinreichend qualifiziertes, nicht-
      ärztliches Personal, eine Regelung, die in Deutschland
      sowohl dem geltenden Recht als auch den üblichen me-
      dizinischen und rechtspolitischen Standards wider-
      spricht.
      Die Rechte des Kindes werden im Gesetzentwurf zu-
      gunsten der Rechtssicherheit religiöser Gewohnheiten
      bewusst verleugnet. Dazu ist auch das Parlament nicht
      legitimiert; denn dies ist mit der Wertestruktur des
      Grundgesetzes nicht vereinbar. Deshalb kann ich dieses
      Gesetz nur als unrichtiges Recht, nur als gesetzliches
      Unrecht begreifen.
      Schwanitz bringt auch auf den Punkt, auf welche einer "repräsemtativen" Demokratie unwürdigen Weise diese Gesetzes- Missgeburt durch das Parlament gepeitscht wurde:

      Zum Schluss kann ich der Mehrheit im Parlament
      auch eine Verfahrenskritik nicht ersparen: Mit der Art
      und Weise, wie mit den Gesetzentwürfen im Parlament
      umgegangen wurde, wie sie beraten worden sind, ist
      man der Schwere der zu entscheidenden Sachverhalte in
      keiner Weise gerecht geworden.
      Bedenkt man zum Beispiel, dass der Gesetzentwurf zur
      Stärkung der Rechte von Opfern sexuellen Missbrauchs
      seit 18 Monaten im federführenden Rechtsausschuss
      liegt und die Beratungen darüber bis heute kein Ende ge-
      funden haben, so erscheint das hier gewählte Eilverfah-
      ren unverhältnismäßig und unangemessen.
      All dies kann in meinen Augen nur eine Konsequenz
      haben: die Ablehnung des Gesetzentwurfs der Bundesre-
      gierung.
      Leider fiel seine Rede bei 2/3 der "Volksvertreter" auf taube, besser gesagt zugehaltene Ohren.

      Würde die SPD aus lauter Schwanitzen und Rupprechts bestehen, ich wäre noch 2012 in die SPD eingetreten und wäre seit dem strammer SPD-Wähler! Ganz egal, was sie ansonsten verzapfte.
      Aber 60% der SPD haben elementare Kinderrechte geschlechtlich diskriminierend verraten. Und das Thema dann sofort abgehakt "Das Thema ist gegessen" (ein SPD-Wahlkämpfer).
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