Schwäbisches Tageblatt - Beschneidung: Israelitische Religionsgemeinschaft sieht keine Alternativ

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    • Schwäbisches Tageblatt - Beschneidung: Israelitische Religionsgemeinschaft sieht keine Alternativ

      Schwäbisches Tageblatt
      Jedes Jahr werden in der Württemberger Gemeinde mit ihren insgesamt rund 3100 Mitgliedern etwa vier bis fünf Neugeborene nach traditionellem jüdischen Ritus beschnitten. Alternativen zur Brit Mila, die ohne Narkose durchgeführt wird, gibt es in der Württemberger Gemeinde keine.
      "Die Beschneidung ist ein integraler Bestandteil unserer Religion", betont Traub, die selbst Mutter dreier beschnittener Söhne ist. An dieser "Substanz der jüdischen Religion" gebe es nichts zu rütteln.
    • Descant schrieb:

      An dieser "Substanz der jüdischen Religion" gebe es nichts zu rütteln
      ***gähn***
      Genau das ist die Frage:
      steht die Religion über dem Gesetz (wie in einem Gottestaat), oder umgekehrt (wie in einem modernen laizistischen Staat)?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • @guy: Gottesstaat?

      Hier ist die Zusatzinformation vielleicht interessant, die ich dem Buch von Karin H. Grimme: Judentum (Parragon Books Ltd.), S. 91 entnehme:
      Da die Orthodoxen kein höheres Gesetz als die Tora anerkennen, gibt es in Israel bisher keine Verfassung; stattdessen wurden in den letzten 50 Jahren elf Einzelbereiche der Gesellschaft betreffende grundlegende Gesetze verabschiedet.
      Ferner lese ich dort auch, dass für Familien- und Erbrechtsfragen die Religionszugehörigkeit ausschlaggebend ist. Daher gibt es z.B. auch keine Ziviltrauung sondern nur nach regligionsüblichen Brauch und Juden dürfen nur Juden heiraten.