Neulich habe ich mit meiner Tante über das Thema Beschneidung gesprochen. Sie erzählte mir, mein Cousin habe als Kind an einer Vorhautverengung gelitten, und zwar so, dass er beim Pipimachen vor Schmerzen weinte. Sie ging dann zu ihrem Kinderarzt und es wurde auch die Möglichkeit einer Beschneidung besprochen. Das muss irgendwann Ende der 60er, Anfang 70er Jahre gewesen sein. Meine Tante hielt die Beschneidung natürlich für harmlos. "Die Juden machen es doch auch alle", dachte sie, "dann kann es ja nicht so schlimm sein". Der Arzt riet ihr aber von einer Beschneidung ab, und zwar mit dem Argument, wenn der Junge anders aussähe als andere Kinder, könnte er gehänselt werden und er könnte sich schlecht fühlen. Das überzeugte meine Tante und ihr wurde eine Bäder-Therapie angeraten. Keine schnelle Therapie, aber es ging.
Dennoch war das natürlich ein Konflikt für sie und sie war sehr froh, als ich ihr erklärte, was sie ihrem Sohn damit so alles erspart hatte. Es hat sie entsetzt, zu hören, welche Folgen Beschneidung wirklich haben kann. Sie hatte dank des Kinderarztes die richtige Entscheidung getroffen.
Dennoch war das natürlich ein Konflikt für sie und sie war sehr froh, als ich ihr erklärte, was sie ihrem Sohn damit so alles erspart hatte. Es hat sie entsetzt, zu hören, welche Folgen Beschneidung wirklich haben kann. Sie hatte dank des Kinderarztes die richtige Entscheidung getroffen.