Religionskritik - wie geht das richtig?
Teil IV - jüdische Religionskritik
2:03
Natürlich, alles klar - ausser man äussert tatsächlich Kritik.
Wolffsohn:
"Warum heisst es nicht: du sollst nicht töten? "
Eben! Genau! So habe ich das noch im Reli gelernt. Und - das finde ich heute noch viel besser als "Du sollst nicht morden!" Wäre denn z.B. Totschlag OK?
"Du sollst nicht töten" - das ist auch viel näher an unserem Grundgesetz. Denn "Jeder hat ein Recht auf Leben" Nicht nur darauf, nicht ermordet zu werden. Das ist ein erheblicher Unterschied!" Und das zeigt, dass unser GG sich von bronzezeitlichen Vorschriften abgelöst hat.
"Warum heisst es nicht: du sollst nicht töten? "
Ganz einfach: Weil man z.B. Männer töten soll die beim Manne liegen wie beim Weib. Steht auch in der Bibel. (Frau Roggenkamp ist Lesbe, die betrifft das allerdings nicht). Und Sodomisten und Wahrsager, undundund...
"Warum heisst es nicht: du sollst nicht töten? "
Weil man Auge um Auge - Zahn um Zahn die töten soll die getötet haben. Vom einfachen Mörder bis Sadam Hussein, oder Ghadafi, oder Eichmann. Ist das auch "Notwehr", wenn man wehrlose Menschen tötet? Oder "biblische Rache"?
Auch hier hat sich unser Grundgesetz von bronzezeitlichen Vorschriften abgelöst - "Die Todesstrafe ist abgeschafft" "Jeder hat ein Recht auf Leben" (auch ein Mörder)
"Töten ja, wenn dein eigenes Leben bedroht ist." Damit kann man dann auch ganz leicht einen "Präventivschlag" (Angriffskrieg) rechtfertigen. Sicher ist sicher! Nur ein toter potentieller Angreifer ist ein guter potentieller Angreifer!
"Töten ja, wenn dein eigenes Leben bedroht ist. Dann muss man töten!"
Muss man dann? Muss man das wirklich? Das ist ein ganz gefährlicher Spruch, was sich damit nicht alles rechtfertigen lässt - aber ich will das lieber nicht ausdehnen....
Frau Roggenkamp macht sich übrigens auch Sorgen wegen der "Beschneidung" - aber nur der der Klitorisspitze, und sie macht sich auch Sorgen wegen der "Abtreibung" aber nicht der von Jungen, nein, nur der von Mädchen! Und da zitiert sie dann auch mal eine Vimala Ranadive: „Es ist wie die Endlösung der Nazis zur Ausrottung der Juden.“
Das Interessanteste an dem ganzen Gespräch ist doch wie man hier herumdruckst und herumschwurbelt. Religionskritik - Regeln- Gebote - aber alles immer schön abstrakt halten! Bloss nicht konkret werden! "Betäubungsloses Schlachten"? "betäubungslose- bzw -arme "Beschneidung""? Nie gehört! "oral suction" . gibt es das?
Antaras: "zwei davon befolge ich tagtäglich" - und die werden nicht verraten. Und dann noch eine, am achten Tag nach der Geburt eines Sohnes. Aber bitte, nicht hier in dieser Sendung!
Und wenn man dann doch ausnahmsweise mal KONKRET wird, dann doch bitte mit einem ganz unverfänglichen Beispiel: "Du sollst nicht morden"!
Also das wird man doch wohl noch sagen dürfen, oder?
Da wird doch wohl JEDER beipflichten, selbst - selbst diese gottlosen Atheisten!
Man fragt sich: es geht doch um Kritik, um Religionskritik?
Wer bitteschön kritisiert das fünfte (nach christlicher Zählweise) bzw. das sechste (nach jüdischer) Gebot? NIEMAND!
Eristische Dialektik in Reinkultur.
Aber im GG steht genau "Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit" - aber der zweite Teil, der ist uns zu heikel.
Man fragt sich: war das vor der Sendung abgesprochen, oder war das unausgesprochen klar, dass konkrete Kritik auf keinen Fall anzusprechen ist?
Mei, die Sendung hat's wirklich gebracht! Alle Knackpunkte wurden ausführlich angesprochen...
"Religionskritik - wie geht das richtig?" Jetzt wissen wir es endlich, dank DLF! Am besten ganz, ganz nebulös, bloss nicht konkretes!
ondemand-mp3.dradio.de/file/dr…0160922_0939_04fd9fba.mp3
Teil IV - jüdische Religionskritik
2:03
3:22Adriana Altaras schrieb:
"613 Regeln hat das Judentum. Ich würde mal sagen, zwei davon befolge ich tagtäglich, andere - keine Ahnung. Ich finde, das ist absurd. Aber ich habe mir die Regeln genommen, die mir wichtig sind. Also die 10 Gebote, die finde ich ziemlich klug. Ich finde, wenn man die 10 mehr oder weniger schafft, dann ist man eigentlich sein Leben lang beschäftigt. Das reicht!"
Michael Wolffsohn schrieb:
"Natürlich, denn die Kritik von innen ist ja, das sagt das Wort, eine Kritik von innen und von aussen bekommt man zusätzliche Anstösse, deswegen ist es notwendig, in einem dialektischen Prozess die Kritik von innen und von aussen zu betrachten und dann das jeweilige Thema - in diesem Falle Religion - weiter zu entwickeln.
Natürlich, alles klar - ausser man äussert tatsächlich Kritik.
Wolffsohn:
Michael Wolffsohn schrieb:
Ich habe gestern, wie so oft, lieber Herr Meien ihre vorzügliche Sendung gehört und auch den Beitrag von Landesbischof Bedford-Strohm und auch den Beitrag von Kardinal Marx und dieses ungebrochene "Gott will und Gott sagt", ja ich frage mich: woher wisst ihr denn das?
Wenn unsere Abgeordneten das nur begriffen hätten!Michael Wolffsohn schrieb:
"Aus der Bibel das Recht auf - was auch immer abzuleiten, das halte ich für absurd!"
21:05Michael Wolffsohn schrieb:
"Und machen wir uns nichts vor, die meisten von uns nehmen die religiösen Vorschriften - ob das bei Juden oder bei Christen ist - a la carte aus, wir picken uns das heraus, was aus unserer individuellen oder teilkollektiven Sicht uns am meisten überzeugt.
Viola Roggenkamp schrieb:
Es kommt auf die Gesetze doch auch an: ich möchte ein Beispiel sagen: das Gebot, das Gesetz - "Du sollst nicht morden!"...es wird immer falsch übersetzt...Du sollst nicht töten, aber das ist falsch! Warum heisst es nicht: du sollst nicht töten? Töten ja, wenn dein eigenes Leben bedroht ist. Dann muss man töten!. ...Einige Gesetze sind so, wie sie da stehen schon richtig"
"Warum heisst es nicht: du sollst nicht töten? "
Eben! Genau! So habe ich das noch im Reli gelernt. Und - das finde ich heute noch viel besser als "Du sollst nicht morden!" Wäre denn z.B. Totschlag OK?
"Du sollst nicht töten" - das ist auch viel näher an unserem Grundgesetz. Denn "Jeder hat ein Recht auf Leben" Nicht nur darauf, nicht ermordet zu werden. Das ist ein erheblicher Unterschied!" Und das zeigt, dass unser GG sich von bronzezeitlichen Vorschriften abgelöst hat.
"Warum heisst es nicht: du sollst nicht töten? "
Ganz einfach: Weil man z.B. Männer töten soll die beim Manne liegen wie beim Weib. Steht auch in der Bibel. (Frau Roggenkamp ist Lesbe, die betrifft das allerdings nicht). Und Sodomisten und Wahrsager, undundund...
"Warum heisst es nicht: du sollst nicht töten? "
Weil man Auge um Auge - Zahn um Zahn die töten soll die getötet haben. Vom einfachen Mörder bis Sadam Hussein, oder Ghadafi, oder Eichmann. Ist das auch "Notwehr", wenn man wehrlose Menschen tötet? Oder "biblische Rache"?
Auch hier hat sich unser Grundgesetz von bronzezeitlichen Vorschriften abgelöst - "Die Todesstrafe ist abgeschafft" "Jeder hat ein Recht auf Leben" (auch ein Mörder)
"Töten ja, wenn dein eigenes Leben bedroht ist." Damit kann man dann auch ganz leicht einen "Präventivschlag" (Angriffskrieg) rechtfertigen. Sicher ist sicher! Nur ein toter potentieller Angreifer ist ein guter potentieller Angreifer!
"Töten ja, wenn dein eigenes Leben bedroht ist. Dann muss man töten!"
Muss man dann? Muss man das wirklich? Das ist ein ganz gefährlicher Spruch, was sich damit nicht alles rechtfertigen lässt - aber ich will das lieber nicht ausdehnen....

Frau Roggenkamp macht sich übrigens auch Sorgen wegen der "Beschneidung" - aber nur der der Klitorisspitze, und sie macht sich auch Sorgen wegen der "Abtreibung" aber nicht der von Jungen, nein, nur der von Mädchen! Und da zitiert sie dann auch mal eine Vimala Ranadive: „Es ist wie die Endlösung der Nazis zur Ausrottung der Juden.“
Das Interessanteste an dem ganzen Gespräch ist doch wie man hier herumdruckst und herumschwurbelt. Religionskritik - Regeln- Gebote - aber alles immer schön abstrakt halten! Bloss nicht konkret werden! "Betäubungsloses Schlachten"? "betäubungslose- bzw -arme "Beschneidung""? Nie gehört! "oral suction" . gibt es das?
Antaras: "zwei davon befolge ich tagtäglich" - und die werden nicht verraten. Und dann noch eine, am achten Tag nach der Geburt eines Sohnes. Aber bitte, nicht hier in dieser Sendung!
Und wenn man dann doch ausnahmsweise mal KONKRET wird, dann doch bitte mit einem ganz unverfänglichen Beispiel: "Du sollst nicht morden"!
Also das wird man doch wohl noch sagen dürfen, oder?
Da wird doch wohl JEDER beipflichten, selbst - selbst diese gottlosen Atheisten!
Man fragt sich: es geht doch um Kritik, um Religionskritik?
Wer bitteschön kritisiert das fünfte (nach christlicher Zählweise) bzw. das sechste (nach jüdischer) Gebot? NIEMAND!
Eristische Dialektik in Reinkultur.
Aber im GG steht genau "Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit" - aber der zweite Teil, der ist uns zu heikel.
Man fragt sich: war das vor der Sendung abgesprochen, oder war das unausgesprochen klar, dass konkrete Kritik auf keinen Fall anzusprechen ist?
Mei, die Sendung hat's wirklich gebracht! Alle Knackpunkte wurden ausführlich angesprochen...

"Religionskritik - wie geht das richtig?" Jetzt wissen wir es endlich, dank DLF! Am besten ganz, ganz nebulös, bloss nicht konkretes!
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There is no skin like foreskin