Leo Latasch in der " Jüdische Allgemeine": Tyranei der Mehrheit

    • In der Beschneidungsdiskussion offenbart sich ein dramatischer Mangel an Toleranz

      Ja, genau. Graumann, Knobloch & Co wollen einfach nicht tolerieren, dass Beschneidung verboten bleibt.

      Kasperltheater.
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • Beschneidungskritiker sagen, "...dass wir doch in einem säkularen Staat leben, in dem Kirche und Staat getrennt sind und in dem es »ja wohl noch erlaubt sein« müsse, »archaische Bräuche« zu kritisieren. Auch wenn die Bedeutung von Religion und Tradition in der heutigen Gesellschaft zurückgeht, reicht die deutsche Toleranz nicht aus, religiöse Traditionen zu akzeptieren." (O-Ton Herr Latasch)


      Für Herrn Latasch ist "Kritisieren" gleichbedeutend mit Intoleranz. Von Meinungsfreiheit hat er offensichtlich noch nie etwas gehört. Eigentlich merkwürdig, weil meine jüdischen Freunde immer sagen: "Wenn drei Juden zusammensitzen, gibt es vier Meinungen".
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Eigentlich merkwürdig, weil meine jüdischen Freunde immer sagen: "Wenn drei Juden zusammensitzen, gibt es vier Meinungen".

      Ach Werner,

      der Ruf nach Toleranz ist doch (auf Grund seines Charismas) völlig überstrapaziert und dient fast nur noch der Manipulation. Er kommt in letzter Zeit immer dann zum Vorschein, wenn dem, der sie fordert, ansonsten keine guten Gründen mehr einfallen.

      Das Verlangen von Toleranz ist mit Sicherheit dann Fehl am Platz, wenn die in Frage stehende Verhaltensweise verwerflich ist. Nur um letzteres geht es bei der Beschneidungsdebatte. Die Diskussion auf die Toleranzebene zu verlagern ist wieder einmal extrem schlechter Stil.
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • Ach B.O.Bachter, :)

      es geht mir nicht darum, dass die Forderung nach "Toleranz" "schlechter Stil" ist, sondern dass diese Forderung nicht nur die Meinungsfreiheit einschränken will, sondern selbst intolerant gegenüber Kritik ist. Es soll nicht mehr "gemeint", sondern einfach hingenommen werden. Basta.
      Da lob ich mir doch den ehemaligen US- Präsidenten George W. Bush, der den Demonstranten, die ihn regelmässig bei seinen Besuchen " begrüssten", zurief:"Ich stehe hier, um die Freiheit zu verteidigen, dass Sie Ihre Meinung sagen können!" Ähnliches hat Frau Merkel kürzlich in Griechenland ebenfalls gesagt. Hinter diesen Anspruch fällt Herr Latsch deutlich zurück.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.