Kleine Presseschau

    • Respekt und vielen, vielen Dank, Baba, das war großartig! :thumbup:
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Ein sehr gelungener Auftritt in den Tagesthemen. Vom ZDF redaktionell besser gemacht, als neulich im Ersten. Baba, Du wirkst absolut überzeugend. Gerade die Besonnenheit, die Du ausstrahlst, kommt gut an. Danke.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Hier als You Tube Video:

      Kritik am Gesetzesentwurf zur Legalisierung der Beschneidung im heute Journal am 10.10.2012 - YouTube

      Du warst klasse, Baba, vielen Dank!! Erstmals im Deutschen Fernsehen wurde ja auch mal der Begriff "sexuelle Probleme" laut, das ist neu. Natürlich dürfen die das erst so spät senden, wenn über die böse Sexualität gesprochen wird (und nicht nur über die Vorhautamputation).

      Die Platzierung im Heute Journal ist gar nicht schlecht, ich guck mir das eh meistens erst am nächsten Tag in der Mediathek an und werde damit nicht die Einzige sein. Da spielt die Uhrzeit keine Rolle.
    • Baba, die Reaktion meiner Frau war spontan: Das war so richtig gut!
      Und Recht hat sie. Auf der einen Seite der Graue Mann mit seiner arrogant-selbstgefälligen Art, auf der anderen Seite Prof. Merkel , ruhig, sachlich und überzeugend und Du, dem man angemerkt hat, dass das kein Spass ist für Dich und dass Du ein sehr wichtiges Anliegen hast. Dass das Wort "sexuelle Probleme" ENDLICH im deutschen Fernsehen gefallen ist, ist meines Erachtens dabei der größte Erfolg.
      Danke nochmal!
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
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    • Weguer schrieb:

      auf der anderen Seite Prof. Merkel , ruhig, sachlich und überzeugend und Du, dem man angemerkt hat, dass das kein Spass ist für Dich
      genau das ist wer Weg, den wir gehen sollten. Unspektakulär, ruhig, besonnen, höflich und dennoch hart aber nachvollziehbar in der Argumentation.
      Denk mal, Baba, wie diskret und schamhaft du noch vor Wochen warst. Hättest Du dir träumen lassen, eine der Leitfiguren der Betroffenen zu werden und im Fernsehen davon zu sprechen? Du hattest das ausgeschlossen, meine ich, und nun hast Du unendlichen Mut dazu aufgebracht. Darauf kannst du stolz sein.

      "sensibel und verantwortungsbewusst" so Graumann - muhaaahaaahaar

      Du wirst Du in 10 Jahren mit Genugtuung auf Heute zurückblicken. Ob Graumann das dann kann...?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Heribert Prantl

      Spatz schrieb:

      Hier noch ein scheiß Kommentar:

      Beschneidung - Wie ein unnötiges Gesetz notwendig wurde - Politik - sueddeutsche.de

      Ich freu mich schon auf Dein Interview. Danke ! :)


      WG: SZ vom 11.10.2012 Seite vier, Heribert
      Prantl "Warum ein unnötiges Gesetz notwendig wurde"


      Zu Händen von Herrn Kurt Kister


      Sehr geehrter Herr Kister,

      Darf ein Redakteur Ihrer Zeitung, auch wenn es sich um ein Mitglied der Chefredaktion handelt, seine Leser für dumm verkaufen?
      Genau das tut Herr Prantl in seinem Artikel "Warum ein unnötiges Gesetz notwendig wurde".

      Warum versucht Herr Prantl einerseits das Thema klein zu reden, setzt sich aber andererseits zum wiederholten Mal vehement für die Legalisierung der Beschneidung von Kindern ein?

      Ist die Beschneidung von Kindern wirklich selbstverständlich?

      Eltern lassen den Penis ihres Sohnes beschneiden. Sie bringen nicht eine rituelle Narbe oder eine Tätowierung an irgendeiner Stelle des Körpers an, sondern es wird ein wesentlicher Teil seines Sexualorgans entfernt. Die Beschneidung hat 2 Ziele:

      1.
      Am Penis des Jungen wird die niemals umkehrbare Bindung an die Religionsgemeinschaft markiert. (Mädchen bleiben ungeschoren, sie sind für die Weltreligionen uninteressant.)


      2.
      Mit der Beschneidung im Zusammenhang mit der Zufügung von Schmerz soll ein lebenslänglicher Einfluss auf das Sexualleben der nächsten Generation genommen werden.

      Zu 1. Alle Religionen kämpfen um ihre Erhaltung und Verbreitung. Jede Religion weiß, wie schwierig es ist, Meinungen
      und Überzeugungen von erwachsenen Menschen zu ändern. Mit dem Heranwachsen nimmt beim Menschen die Vernunft zu. Es wird damit immer schwieriger aus einem Ungläubigen einen Gläubigen zu machen, da Religion per se mit Vernunft nicht vereinbar ist, was allerdings nicht bedeuten soll, dass alle religiösen Menschen unintelligent sind. Es muss den Religionen daher darum gehen, den Menschen vor Erwachen der Vernunft an die Religion zu binden. Das geschieht im Islam und in der jüdischen Religion unter anderem durch die Beschneidung.

      Zu 2. Jede Religion lebt von der der Setzung religiöser Normen. Die Beschneidung dient dazu den jungen Menschen schon vor Eintritt in die Pubertät daran zu erinnern, dass die Sexualität von der Religionsgemeinschaft diktiert wird. Der Beschnittene soll bei jedem Mal Wasserlassen und bei jeder sexuellen Handlung, sei es bei der Masturbation, bei jedem Hand Job oder beim Geschlechtsverkehr hieran erinnert werden.

      Wenn also jüdische und muslimische Religionsführer bei der Beschneidung der Jungen nachgeben würden, dann würden
      sie nach der inneren Logik ihrer Religion auf 2 elementaren Feldern verlieren. Es ist verständlich, dass sich die Führer der Muslimen und der jüdischen Glaubensgemeinschaft dagegen wehren.


      Was aber treibt den katholischen Herr Prantl und die christlichen Religionsführer, sich reflexartig unmittelbar nach Bekanntwerden des Kölner Urteils für die Legalisierung der Beschneidung einzusetzen? Geht es nur darum überhaupt religiöse Inhalte zu verteidigen, weil gläubigen Menschen Andersgläubige immer noch lieber als Ungläubige sind?
      Verfolgt Herr Prantl ebenfalls das Ziel nur ja keinen Meter Boden auf dem Feld der Beeinflussung von Menschen aufzugeben?

      Herr Prantl weiß die Antworten, er soll sie darlegen und mich nicht mit dem fadenscheinigen Argument abspeisen, die Beschneidung von Kindern sei kein Thema.

      Ich möchte als Leser Ihrer Zeitung nicht für dumm verkauft werden. Bitte sorgen Sie dafür!


      Mit freundlichen Grüßen
    • Bin mal gespannt, ob du eine Antwort erhälst.
      Was mich so enorm stört, ist , daß Herr Prantl einen unverhältmismäßig großen Raum zur Verbreitung seiner Ideen bekommt. Er führt sich wie der Chefeinpeitscher auf.
      Würde es sich um eine lokale Kirchenzeitung mit drei Redakteuren handeln, hätte ich Verständnis dafür. So drängt sich mir der Eindruck auf, daß unabhängiger Journalismus in dieser Zeitung, die eine große Leserschaft und viele Mitarbeiter hat,nicht mehr gegeben ist.
    • Gute Aktion, Götz.

      Du hast mit deiner Vermutung sicherlich recht. Für ihn geht es in der Beschneidungsfrage um katholisch-kirchliche Machtansprüche, die je nach Ausgang der Debatte indirekt gestärkt oder eingeschränkt werden.

      Oder könnte es noch ganz persönliche Gründe für seine Vehemenz in der Sache geben?
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • wow, gut gebrüllt. Jetzt wärs noch schön, eine Reaktion zu bekommen. Aber dazu wird er sich nicht herablassen
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Josc schrieb:

      Oder könnte es noch ganz persönliche Gründe für seine Vehemenz in der Sache geben?
      Wer weiss, vielleicht ist er selbst ein Opfer.... aber wovon?

      @Ava, wie liest man Briefe in einer Zwangsjacke?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Herrn Prantl habe ich schon nach seinem ersten Kommentar wider die Beschneidungsgegner einen kritischen Brief geschrieben. Dieses Mal fällt sein Kommentar noch dürftiger aus. Er setzt sich mit keinem Sachargument auseinander. Stattdessen baut er einen Popanz auf, auf den er einschlägt: die Beschneidungskritiker seien nur aberwitzig, perfide und zynisch. Sie setzten unzulässigerweise die Beschneidung von Mädchen und Jungen gleich. Herr Prantl begibt sich damit auf ein Niveau primitiver, emotionalisierender Herabsetzung Andersdenkender. Zugleich tritt er dabei sehr oberlehrerhaft auf. Sein elitäres Selbstverständnis gibt ihm wohl das Recht dazu?
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Prantl die Erste

      Ich habe ihm auch geschrieben:


      Sehr geehrte Damen und Herren,

      ich frage mich ernsthaft, ob Herr Prantl auch liest, was er schreibt. Einen so üblen Artikel habe ich in dieser Zeitung lange nicht gelesen:

      Das Urteil sei Jurisdiktion zu Zwecken der Sensation gewesen. Als Jurist muss Herrn Prantl doch bekannt sein, dass ein Richter keine Wahl hat, ob er ein Urteil sprechen will oder nicht. Er kann sich nicht darauf herausreden, dass eine Entscheidung unbequem ist.

      "Prügel sind Herabwürdigung, sie machen das Kind zum Objekt des Zorns des Prüglers“. Was ist mit „gutgemeinten Prügeln“? Kalkulierte Strafaktionen durch Prügel zum „Wohle“ des Kindes: Sollen diese rechtmäßig sein? Hat Herr Prantl nicht den Film "Das weiße Band" gesehen? Und dann: „Beschneidung ist Würdigung“. Die Verstümmelung des Penis eines Säuglings oder Kindes ohne medizinische Notwendigkeit ist Würdigung? Ist Herr Prantl noch bei Trost? Manche Christen mögen darüber schmunzeln, dass andere Religionsgemeinschaften auf diese Art das Kind zum "Subjekt des Glaubens" machen, wie Herr Prantl schreibt. Atheisten schmunzeln darüber nicht , sie sind entsetzt.

      Aber warum schmunzeln manche Christen über die Beschneidung von Kindern von Moslems und Juden, wie Herr Prantl schreibt. Es drängt sich ein furchtbarer Verdacht auf: Sind diese Kinder in den Augen der schmunzelnden Christen vielleicht nicht so wichtig oder nur weniger wichtig als das Wohlwollen von Rabbinern, Mullahs und katholischen Bischöfen?

      Mit freundlichen Grüßen
    • Baba schrieb:

      BABA: Als ich mich habe sagen hören, ich habe sexuelle Probleme, im Bundesweitem TV, ... mein Gott. Aber ansonsten lief es doch ganz gut.

      Startseite - ZDF Mediathek


      Danke das war großartig. Dazu gehört wirklich viel Mut. Es war gut gemacht. Man merkt kein Lampenfieber. Und weil dieser Mut den meisten unter Beschneidung leidenden fehlt, behaupten die Beschneidungsbefürworter Beschneidung habe höchstens positive Auswirkungen auf das Sexleben. Mich hat einmal jemand angerufen, und seine Geschichte erzählt, die er mir aber nicht einmal schriftlich zur anonymen Veröffentlichung geben wollte. Man könnte ja auf Grund der geschilderten Tatsachen auf ihn schließen. Auf die Frage warum meinte er, wenn eine Frau schon vorher seine sexuellen Probleme kenne, sei die Beziehung schon aus, bevor sie angefangen habe …
    • Ich finde es toll, daß Ihr so viel Mut aufbringt!
      Diese ganze Diskussion ist so unwürdig und schamlos.
      Man stelle sich mal vor, vergewaltigte Frauen müßten sich öffentlich so zu Behauptungen, die ihnen vorgehalten werden, äußern müssen um ein Verbot von Vergewaltigungen zu erreichen....
      " Kein Mann( Frau) hat jemals ein Trauma erlitten."
      "Je jünger sie sind, umso unproblematischer ist das."
      " Weltweit gibt es das."
      "Wer damit ein Problem hat, ist kein Mann( Frau)"
      " Das verheilt doch schnell"
      ......
      Wildfremde Männer spekulierten über den vaginalen Zustand dieser Frauen in den Medien, äußerten sich zu Sex mit ihnen und beleidigten sie.
      Ein undenkbares Szenario.
      Es geht neben den ganzen körperlichen Aspekten auch um Würde - nicht umsonst kennt man den Ausdruck des "Hose- runter- lassens", des sich schutzlos präsentierens.
      Wieviel ist die Würde wert?
      Und letztlich: Welchen Wert hat der Einzelne?
      Es wird nicht nur der Penis beschnitten, es wird der Mensch beschnitten.