Gefährliche Kinderrechte

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    • Gefährliche Kinderrechte

      In particular, the circumcision debate highlights the risks of self-proclaimed children's rights advocates taking a monolithic, over-simplistic approach to rights analysis and raises questions as to which institutions should have the authority to make value judgments concerning children's rights. Whilst it has been persuasively argued that there is benefit in the rhetoric of children's rights as a method of promoting internalization of the fundamental concept that children have independent interests which adults are obliged to protect, 7 misuse of rights discourse 8 might have a counter-productive effect.


      litigation-essentials.lexisnex…34a8ed16b307e5c30505f1e26
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • ...self-proclaimed children's rights advocates


      Ja Frau Schuz ist nämlich nicht self-proclaimed, die ist Ko-Direktorin des Zentrums für die Rechte der Kinder!

      Kein Scheiß!

      Bloß etwas verkürzt, sie ist: "Co-Director of the Center for the Rights of Children and Family"

      Das sind die Feinheiten!

      Die skandinavischen Kinder-Ombudsleute und andere Kinderbeauftragte, die sich für ein kindliches Recht auf genitale Vollständigkeit aussprechen sind aber auch nicht "self-proclaimed", die sind gewählt worden und machen ihren Job, im Gegensatz zu Rhona Schuz.

      ..and raises questions as to which institutions should have the authority to make value judgments concerning children's rights


      Na welche Institutionen schon? Rabbinatsgerichte doch wohl, oder?

      "misuse of rights discourse" - das ist die Frechheit an sich. Diese Person nimmt doch tatsächlich das Wort "Missbrauch" in den Mund!
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Das Sahnehäubchen oben drauf:

      Rhona Schuz schrieb:


      Of course, there could be cases where additional human rights norms will be
      violated such as where the right to physical integrity of the abductor and/or child would be
      threatened by persecution, abuse or cultural practices. One such example is female
      circumcision. See Bruch, supra note 3, at 56-57. Similarly, where there is a threat the child
      will be subjected to a forced marriage in the foreign country, there will be a breach of the
      basic human rights norm that marriage shall only be entered with the free and full consent


      Of course, of course! Selbstverfreili!

      Basic human rights, full consent - das gibt es natürlich nur für Mädchen!

      Rhona Schuz schrieb:

      There are four main internationally recognized human rights norms which
      are relevant to the current debate: ...and (4) the right to equal
      treatment or the right not to be discriminated against.


      Passt ja alles gut zusammen!

      epubs.utah.edu/index.php/jlfs/article/viewFile/366/297
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Children’S Rights And Male Circumcision

      Nachfolgend eine Zusammenfassung dessen, was Frau Schuz schreibt. Ich habe mich bemüht, Wertungen und Sarkasmus mal etwas außen vor zu lassen und einfach zu beschreiben, was sie sagt. Ist mir nicht ganz gelungen, aber etwas reduzierter als es mir auf der Zunge lag ist es dann doch geworden.

      The ever increasing use of children’s rights discourse in national, regional
      and international political institutions can perhaps be seen as a sign of the success
      of the United Nations Convention on the Rights of the Child (“CRC”), and of the
      internalization of the concept that children are independent rights holders, the
      ideological basis of the doctrine of children’s rights.

      Sie meint also, dass es gut sei, dass wir diese UN Konvention haben und Kinder Träger eigener Rechte sind, aber dass das auch für Jungen und zudem für muslimische und jüdische Jungen gilt, das kann sich nicht so recht akzeptieren:

      Nevertheless, there is evidence that some advocates of children’s rights in the political arena are taking
      an over-simplistic, uni-dimensional approach to children’s rights which results in
      misrepresentation of the true interests of children. This risk is well illustrated by
      the recent resolution of the Parliamentary Assembly of the Council of Europe
      (“PACE”) resolution entitled “Children’s Right to Physical Integrity,” which inter
      alia expressed concern about the violation of the right to the physical integrity of
      young boys circumcised for religious reasons and made recommendations that
      States should consider placing restrictions on this practice.

      Da manche aber aus der Kinderrechtsresolution herauslesen würden, dass die Beschneidung ein Verstoss gegen diese sei, müsse diese eben klarer definiert werden:

      More broadly, the analysis demonstrates the need to rethink how the complex multi-layered doctrine of children’s rights can be refined in such a way that it can practicably be used to inform decision-making in the political arena.

      Es liegt ihr zu Folge also nicht nahe, dass die Beschneidung von Jungen zulässig sein soll, sondern das ergäbe sich aus der Komplexität und Multidimensionalität der Kinderrechtskonvention.

      In particular, the circumcision debate highlights the risks of self-proclaimed children’s rights advocates taking a monolithic, over-simplistic approach to rights analysis and raises questions as to which institutions should have the authority to make value judgments concerning children’s rights.

      Selbsternannte Kinderrechtsschützer mit ihren einfachen Ansätzen (z. B. so einfache wie "Kindergenitalien sind für Erwachsene tabu") sollen da also nicht mitreden dürfen. Man müsse also darüber reden, wer überhaupt entscheiden darf, was Kinderrechte sind und was nicht. Im Grunde meint sie aber, entscheiden sollen nur diejenigen Institutionen, die in der Abwägung die elterlichen Rechte denen der Kinder überordnen, wenn es denn um die Beschneidung geht.

      This Article will examine the pitfalls inherent within the doctrine of children’s rights generally, and the CRC specifically, that create the danger of misuse in the political arena, as illustrated by the attack on ritual male circumcision in the name of children’s rights.

      Die Kinderrechtskonvention wird ihrer Ansicht nach von der EU missbraucht. Aus welchen Motiven das geschieht, lässt sie aber an dieser Stelle offen.

      Nach dieser Einleitung geht es weiter mit einer Erläuterung, warum die Beschneidung für Juden und Muslime so wichtig ist und einem historischen Abriss von den Römern bis Schweden und Köln. Sie schreibt, dass die EU Resolution eine direkte Folge der Schaffung des §1631d BGB gewesen sei und auf Veranlassung von "Ms. Marlene Rupprecht, an anti-circumcision activist from Germany" erfolgt sei.

      Diese Resolution sei auch nur möglich gewesen, weil die Kinderrechtskonvention nicht hinreichend spezifisch definiert sei:

      The assumptions of the Cologne judgment and the PACE resolution that male circumcision constitutes a violation of the child’s right to physical integrity and his participation rights ignore the lack of clarity in the scope of these children’s rights. Further, they fail to address the argument that religious circumcision does not violate these children’s rights.

      Die zu unspezifische Definition der Kinderrechtskonvention gäbe also gar nicht her, die Beschneidung als einen Verstoss gegen diese anzusehen und die EU Resolution begründe dies auch nicht.

      Definitional Problems
      1. The Right to Physical Integrity

        Bzgl. des Rechts auf körperliche Unversehrtheit bemängelt sie, dass es keine offizielle Definition darüber gäbe, was das überhaupt sei. Da gäbe es zwei grundlegend unterschiedliche Ansätze: Einmal der "personenzentrierte" Ansatz, der besagt, dass jeder das Recht auf körperliche Autonomie habe und dieses Recht einen vor körperlichen Verletzungen ohne Einwilligung schützt und zum anderen, ein "körperbezogener" Ansatz, der besagt, dass der Körper einem Menschen nicht einmal selber gehöre, er aber eine religiöse oder ethische Verpflichtung habe, diesen zu erhalten. Beiden Ansätzen gemein sei, dass sie offen lassen, wo welche Eingriffstiefe erforderlich sei, um von einer Verletzung der körperlichen Integrität zu sprechen und wann mögliche Vorteile eine solche Verletzung rechtfertigen können.

        Man müsse also über die Eingriffstiefe sprechen und da sieht sie folgende Parameter als relevant für die Bewertung an:

        [quote]Possible parameters for evaluating whether a procedure sufficiently interferes with bodily integrity include duration of the effect, degree of actual bodily invasion, functional impact, experiential impact, and risks involved.[/quote]
        Als Beispiel nennt sie die Impfung, bei der einem relativ geringen Schaden ein großer Nutzen gegenüber stünde. Sie gesteht ein, dass man unter zwei dieser Aspekte tatsächlich eine Verletzung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit annehmen könnte, da die Änderung dauerhaft sei und der Eingriff selber nicht unerheblich sei. Dass eine relevante Funktionsbeeinträchtigung und ein unerlaubtes Risiko existierten, weist sie aber zurück:

        [quote]Viewed under the first two parameters, duration of the effect and degree of actual bodily invasion, circumcision would indeed seem to be a violation of bodily integrity. The effect of circumcision is permanent, and
        the degree of bodily invasion in the removal of the foreskin seems high. However, the other three parameters, functional impact, experiential impact and risks, do not provide support for this conclusion. Whilst there is no consensus as to whether the foreskin has any valuable use,[/quote]
        Die Vorhaut ist also zu nichts nutze und diese Bewertung mag sie auch nicht dem Besitzer des Körpers überlassen. Das ist für sie gesetzt, denn Juden und Muslime würden sich auch nicht beschweren.

        Bezüglich einer Nutzenabwägung führt sie aus, dass (analog zur Impfung) Eingriffe, die zwar medizinisch nicht erforderlich sind, aber dem Kind einen Vorteil bringen, nicht gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit verstossen würden, zumindest, wenn der Eingriff und der Nutzen in einer Relation stünden. Da die Beschneidung prophylaktische Vorteile habe, wäre es unklar, wie man diese von einer Impfung unterscheiden könne. Weiter wirft sie ein, dass kieferchirugische Eingriffe oder der Einsatz von Hormonen bei Kleinwüchsigen ja viel gravierender seien, als eine Beschneidung und argumentiert dann erstaunlicherweise wieder kulturell bzw. religiös, denn es könne sich ja nicht um eine Verletzung handeln, denn die sei ja in beiden Religionen geächtet:

        [quote]In this connection, it is pertinent to point out that both Judaism and Islam forbid violation of bodily integrity in general and that the only reason that circumcision is allowed is because, it is a divine command for Jews and is considered to be beneficial in Islam. This apparent paradox surely means that careful consideration and analysis are required before branding ritual male circumcision, as performed within these religions, as a violation of the right to bodily integrity.[/quote]
        Sie schließt die Betrachtung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit in der Kinderrechtskonvention damit ab, dass damit die Beschneidung von der Kinderrechtskonvention gar nicht gemeint gewesen sein könnte, denn dann hätten Israel und die muslimischen Länder diese niemals unterzeichnet.

      2. Autonomy and Participation Rights

        Bzgl. des Rechts auf Mitbestimmung und Teilhabe meint die Autorin dann, dass das für Babies ja keine Bedeutung habe. Selbst Widerstand gegen die Prozedur sei kein Grund, dem Willen des Kindes eine Bedeutung beizumessen:

        [quote]Since babies are not able to express their views, carrying out a procedure without their consent does not involve a breach of their participation rights. Furthermore, even if a small child is old enough to demonstrate resistance during the course of a procedure, it is not clear that any real weight should be placed on his views, as he is not mature enough to understand the implications.[/quote]
        Ein Aufschieben der Beschneidung sei auch keine Lösung, da die Risiken bei älteren Kindern höher und der Eingriff komplizierter sei. Warum dann Muslime ältere Kinder aber beschneiden lassen dürfen und ihnen nicht auferlegt werden muss, den Eingriff schon an Babies vorzunehmen, erklärt sie nicht.

        [quote]However, their assumption that delay is not prejudicial can be refuted inter alia because circumcision of an older child or adult is a much more complex and risky procedure, both from a medical and psychological perspective.[/quote]
        Außerdem würde man dem älteren Kind ja in der Zeit des Wartens die ganzen Vorteile der Beschneidung vorenthalten. Die Jahre wären unwiderbringlich verloren:

        [quote]delay means that the child is deprived of the medical and other benefits of circumcision during his childhood153 because a later decision by the child to undergo circumcision cannot bring back the years when he was not circumcised.[/quote]
        Schlimmer noch sei, dass der Betroffene sich jetzt auch noch damit auseinandersetzen müsste, einem Eingriff mit all seinen unschönen physiologischen, emotionalen und psychologischen Folgen selbstbestimmt zuzustimmen.

        [quote]he is now placed in the unenviable situation of having to contend with the unpleasant physical, emotional, and psychological implications of undergoing circumcision as an adolescent or adult.[/quote]
        Das muss man sich schon mal auf der Zunge zergehen lassen. Weil es für Erwachsene eine harte Nummer ist, soll man dies an Kindern vollziehen.

        Die Autorin meint weiter, dass man die Überlegung, wie wahrscheinlich es ist, dass das Kind als späterer Erwachsener sich wünscht als Kind beschnitten worden zu sein als Maßstab anwenden müsse. Und da würde sich die große Mehrheit von jüdischen und muslimischen Männern wünschen, als Kind beschnitten worden zu sein:

        [quote]the question to be determined is whether when the child reaches adolescence or adulthood, he will wish that he had been circumcised as an infant or not.[/quote]
        und setzt dann noch einen oben drauf, wenn sie meint, dass ein jüdisches oder muslimisches Kind nicht zu beschneiden, eine Verletzung seiner Rechte sei.

        [quote]we might conclude that not circumcising a Jewish or Muslim child is, in fact, a breach
        of that child’s autonomy[/quote]

      Scope for Selectivity
      Hier wendet die Autorin ein, dass Kinderrechte nicht für sich stehen, sondern in einer Gesamtheit gewürdigt werden müssen, weil sie sich zum Teil auch widersprechen. Sich da auf das Recht auf körperliche Unversehrtheit zu stürzen, sei selektiv und falsch. Als unberücksichtigt in der Diskussion sieht sie drei Rechte:

      • Child’s Right to Freedom of Religion and Culture

        Das Kind selber habe laut Kinderrechtskonvention das Recht seine Religion auszuüben und Eltern hätten das Recht, das Kind bei dieser Ausübung zu führen. Es ginge also gar nicht um das elterliche Recht auf Religonsausübung sondern, sondern um das Recht des Kindes selbst. Es wäre auch unbestreitbar, dass ein Verbot der Beschneidung die Religionsfreiheit des Kindes verletzen würde und es ihm unmöglich machen würde, seine Religion auszuüben und seine Kultur "zu genießen".

        [quote]It is abundantly clear that forbidding the circumcision of a Jewish or Muslim child violates his freedom of religion and denies him the right to practice his own religion and enjoy his own culture.[/quote]
        Ingesamt sei der Versuch des Verbots der Beschneidung als weitergehendes Phänomen einer Tendenz zur Unterdrückung der Religionsfreiheit im Namen der Menschenrechte.

        [quote]Finally, the attack on religious male circumcision should be viewed in the
        context of a wider phenomenon of restriction of religious liberty in Europe in the
        name of human rights, which is arguably based on a misconceived approach to
        liberalism.[/quote]
        Die Kölner Gerichtsentscheidung sei daher anti-religiös, anti-pluralistisch und daher insgesamt anti-modern, sofern man akzeptieren würde, dass Pluralismus eine der dauerhaften Eigenschaften moderner demokratischer Kulturen sei.

      • Child’s Right to Identity

        Das Kind habe ein Recht auf kulturelle und religiöse Identität. Die Beschneidung sei ein für Juden und Muslime wesentliches Indentifikationsmerkmal und insofern würde ein Verbot dem Kind das Recht auf Identität nehmen.

      • Child's Right to Health

        Frau Schuz argumentiert, dass auf der Basis von evidenzbasierten prophylaktischen Vorteilen einer Beschneidung ein Verbot dem Kind eine bestmögliche Gesundheitsvorsorge vorenthalten würde.

        [quote]outlawing the practice prevents children from enjoying the highest standard of health[/quote]
        Nicht nur dass ein unbeschnittenes Kind an bestimmten Krankheiten leiden könnte, es könne auch negative Folgen auf das emotionale und soziale Kindeswohl haben, wenn es zu Gemeinschaften gehöre, für die eine Beschneidung ein religiöser Imperativ sei. Selbst wenn es keine Verpflichtung von Staaten gäbe, die Beschneidung obligatorisch zu machen, wäre ein Verbot eine Verletzung des Rechts des Kindes auf Gesundheit.


      Indeterminacy of The Best Interests of the Child

      Hier wirft die Autorin sowohl der EU Resolution wie dem Kölner Gericht vor, das Kindeswohl bzw. -interesse nicht zu berücksichtigen. Zunächst stellt sie fest, dass Kindeswohl stets von der Subjektivität des Betrachtenden definiert sei. Dieses sei ein lang bekannter Schwachpunkt in der Kindeswohlbewertung und es gäbe da keine Objektivität. Auch gäbe es keine objektive Abwägung zwischen Kurzfrist- und Langfristfolgen:

      This is pertinent to the religious circumcision debate because even if the circumcision does not serve the child’s interests at the time of its performance, it might certainly do so in the long-term, since it would prevent him from having to undergo the procedure later on in life when it would be more risky and more complicated

      Auch Experten, die von Gerichten als Sachverständige gehört würden, könnten nur wenig dazu beitragen, das Thema zu objektivieren. In Fragen der Gesundheit würden Eltern das Kindeswohl oft auch besser erfassen, als Gerichte und Ärzte. Als Beispiel wird ein Fall in England genannt, wo eine Mutter erfolgreich gegen ein medizinisch indizierte Lebertransplantation für ihre Tochter geklagt habe.

      Sie kommt daher zum Fazit:

      it is reasonable to assume that a decision that reflects the values and perspectives of the parents will best serve the child. Indeed, infant circumcision would seem to be exactly such a situation.

      Wenn sich Eltern uneinig wären, sähe die Situation zwar ggf. anders aus, meint aber, dass die Entscheidungen in England in solchen Fällen die Beschneidung zu untersagen nicht auf Basis von Bedenken gegen den Eingriff geleitet wären, sondern vom zu erwartenden negativen Auswirkungen für das Kind im Umfeld der Eltern und spekuliert gar:

      From perusal of the reasoning in these cases, it seems highly probable that in a case where both parties are Jewish or Muslim, an English court would order circumcision, despite the opposition of one parent.

      Wenn der Staat das Kindeswohl aus einer individuellen Betrachtung durch die Legislative auf eine generelle, ganze Gruppen von Kindern geltende Ebene heben würden, wäre die Festlegung und Einschränkung durch nicht aus diesen Kulturen Stammenden problematisch.

      The subjectivity of the best interests standard becomes more problematic once that standard is adopted as a universal human rights standard to be applied not only by courts in relation to individual children, but also by legislators and by other bodies that make decisions affecting groups of children. These difficulties are exacerbated even further when those assessing best interests do not share a common cultural background with the children whose best interests are being considered.

      Eine Kindeswohlabwägung auf Basis genereller Aspekte und nicht indivueller Bewertung durch Gerichte im Einzelfall sei nicht optimal, da Aspekte des Einzelfalls im Generellen natürlich nicht berücksichtigt werden könnten.

      whilst the Committee has stated that for collective decisions the specific circumstances of the relevant group of children should be taken into account, the circumstances of the children within the relevant group may well differ widely, unless the group in question happens to be homogenous. Thus, in the case of child male circumcision, it is difficult to see how a collective decision can be made when the circumstances of Jewish and Muslim children cannot possibly be compared to those of other children.

      Bei das Kollektiv betreffenden Entscheidungen könne man das einzelne Kind auch gar nicht anhören.

      Weiter führt sie aus, dass kulturelle Unterschiede bei der Bewertung des Kindeswohl berücksichtigt werden müssten und belegt dies auch wieder mit einem englischen Gericht und behauptet, dass es klar wäre, dass dieses auch eine Beschneidung anordnen würde, wenn es dies aufgrund der Zugehörigkeit zur muslimischen oder jüdischen Kultur als Kindeswohldienlich ansehen würde:

      However, the court made clear that every case depends upon its own facts and indicated that there would be circumstances in which it would order circumcision against the wishes of one parent, even where the latter parent was not Jewish or Muslim.

      Bei der Bewertung des Kindeswohls würde zu sehr auf das gesehen, was "normal" sei.

      in the Nordic States the practice of ritual circumcision by a tiny minority is considered not normal, because of the long
      history of religious homogeneity in this region and the prevalent understanding that religion should be limited to personal belief

      Dieser Ansatz wäre unvereinbar mit der Forderung des Committee on the Rights of the Child, kulturelle Faktoren von Minderheiten miteinzubeziehen, auch wenn sie eingesteht, dass es da schwierig ist, eine Grenze festzulegen und Kulturrelativierung nicht grenzenlos sein kann:

      On the one hand, it seems to be widely recognized that culture should not be “accorded the status of a metanorm which trumps rights” and that to use the best interest principle in Article 3 to support unadulterated cultural relativism would undermine the whole concept of human rights. On the other hand, it is not easy to find a formulation that will determine the extent to which culture can be taken into account in assessing the best interests of children individually or in general.

      Denn für FGM (in offenbar jeglicher Form) gelten ihre Ausführungen offenbar nicht.

      Using FGM as an illustration, he assesses the importance of the value of physical integrity to women in countries where FGM is practiced and concludes that the various social justifications of the practice are outweighed by the significant adverse physical and psychological effects.

      aber natürlich gilt:

      A similar analysis of ritual male circumcision would clearly produce a different result.

      Als nächsts führt sie aus, dass in der Kinderrechtskonvention die "best interest of child" nicht als alleiniges Ziel genannt seien. Man könne daher durchaus den Kindesinteressen eine geringere Bedeutung beimessen.

      Committee on the Rights of the Child clarifies that it is permissible to take into account interests that clash with the best interests of the child, such as those of other children, parents and the public.

      Wann das Prinzip "best interest of child" zurückstehen soll, macht sie an drei Punkten fest: Der Stärke des Kindesinteresses, der Stärke des konkurrienden Interesses und der Verbindung zwischen diesen. Das Kind müsse sich mitunter auch das Interesse von Dritten anrechenen lassen, wenn es letzendlich auch ihm diene.

      Interests that are expressed to belong to others may in fact serve the child and thus challenge the best interests assessment. For example, parental autonomy is clearly an interest of the parents. However, this same autonomy, which is virtually synonymous with the autonomy of the family unit, may also be beneficial to the child, to the extent that it limits external interference which might destabilize the family unit and perhaps threaten the security of the child within that unit

      Für die Beschneidung kommt Frau Schuz dann natürlich zum Schluss, dass auf Basis dieser Kriterien, das Elterninteresse reichlich Gewicht erhalten müsse.

      The pace resolution and institutional issues

      Als nächstes geht es um die Unzulänglichkeiten der EU Resolution und gleich Eingangs wird die Frage gestellt, wie es überhaupt sein könne, dass Politiker über Kinderrechte entscheiden, wenn sie da gar keine Ahnung von haben. Gut, diese Frage habe ich mir bei der Entscheidung um §1631d BGB auch gestellt, die Ahnungslosigkeit war dort allzu offensichtlich, aber da hat das auch niemanden von irgendetwas abgehalten.

      we might ask whether it is appropriate for politicians without any expertise in children’s rights to be making
      allegations about rights’ violations without consulting with lawyers or other children’s rights experts.

      Da geht es jetzt ans Eingemachte gegen Fr. Rupprecht. Der der Entscheidung zugrundeliegenden Dokumentate seien unvollständig, einseitig parteiisch und alles andere als neutral.

      However, the explanatory memorandum produced by the Rapporteur is written in a subjective, rhetorical, and unbalanced manner.

      Frau Rupprecht habe keine Ahnung und arbeite mit Unterstellungen und subjektiven Spekulationen. Weiterhin habe man keinerlei Kinderrechtsexperten einbezogen und weist darauf hin:

      Indeed, it seems that the human rights officer of the PACE was not in any way involved in the passing of the resolution and only after the Council of Ministers decided to take no action in relation to the resolution did he voice his opinion that ritual
      circumcision was not a violation of children’s rights. This failure seems to reflect a feeling that any self-proclaimed children’s rights activist is qualified to decide what constitutes violation of a child’s human rights.

      Ebensowenig habe man die betroffenen religiösen Minderheiten miteinbezogen. Stattdessen habe man lieber auf Juden gehört, die der Beschneidung ablehnend gegenüberstehen.

      Die Resolution sei ein halbgarer Versuch ohne jegliche Expertise zur Kinderrechtskonvention und basiere auf voreingenommenen und unvollständigen Informationen und sei geeignet, das Kindeswohl zu gefährden, da sie, auch wenn nicht bindend, Auswirkung auf die Gesetzgeber, Entscheider und die öffentliche Meinung habe. Das dürfe nicht sein, weshalb man keine Entscheidungen oder Resolutionen Kinderrechte betreffend erlassen dürfte, die nicht objektiv abgesichert wären und der Multidimensionalität der Kinderrechtskonvention Rechnung trügen.

      Sie schlägt daher als Maßnahmen vor, zwingend vorzusehen, dass das "Committee on the Rights of the Child" ebenso einbezogen wird, wie andere Menschenrechtsorganisationen. Allerdings müsse man schon die richtigen einbeziehen, denn

      even where there do exist bodies that specialize in children’s rights, there is a danger that their approach may be influenced by the worldview and value judgments of the staff. For example, the children’s ombudsman in a few Scandinavian countries condemned circumcision as a violation of children’s right

      Derartige Aussagen sind natürlich inakzeptable und können nur auf Basis unzureichenden Wissen erfolgen. Mit einer entsprechenden Indoktrination einem entsprechenden Briefing soll das aber besser werden.

      Thus, there seems to be a need for better training of staff and perhaps more guidance from the Committee on the Rights of the Child.

      Und überhaupt Schulung sei ganz wichtig, um die Komplexität der Kinderrechtskonvention den Entscheidern bewusst zu machen, damit sie erkennen, dass Beschneidung Kindeswohl sei.

      In ihrer Zusammenfassung weißt sie dann nochmal darauf hin, dass es ihr nicht darum ginge, das Konzept der Kinderrechte in Frage zu stellen, sondern den Missbrauch von Kinderrechten zu unterbinden, der ein Verbot der Körperverletzung an Kindern ihrer Meinung nach ausschließlich sein könne und dass man sich bewußt machen müssen, welche Auswirkung eine Einschränkung der Rechte anderer Familienmitglieder auf ein Kind habe.

      Und natürlich dürfe nicht jeder dahergelaufene, selbsternannte Kinderrechtler etwas über Kinderrechte sagen.

      In addition, it has to be appreciated that not every self-proclaimed children’s rights activist is an authentic spokesman for the rights of the child.

      Dazu, wie das mit selbsternannten Beschneidungsbefürwortern aussieht, dazu hat sie allerdings nichts gesagt.

      It is to be hoped that the insights expressed in this article will contribute to a better understanding of the doctrine of children’s rights in general, and the CRC in particular, and to ensuring that they are used to protect the interests of children and
      are not misused and distorted in a way which in fact causes harm to the legitimate interests of children and their families.
    • Thus, there seems to be a need for better training of staff and perhaps more guidance from the Committee on the Rights of the Child.


      Sofern das Männer sind, und noch intakt müssten die natürlich erst mal zwangsamputiert werden, damit sie überhaupt begreifen wie toll das ist.

      Besonders "genial" finde ich den Satz:

      Likewise, her comment that the arguments put forward in favor of circumcision are “purely serving the adults who wish to avoid a confrontation with the ‘dark side’ of their own religion, traditions and identity” reveals not only prejudice, but also lack of understanding in relation to children’s own right to freedom of religion and preservation of identity.


      Zerstörung ist Erhaltung, das ist klassisches Doublethink.

      en.wikipedia.org/wiki/Doublethink

      Religionsfreiheit eines Babys? Ja, ein Baby ist naturgemäß frei von Religion, und das bleibt auch so, solange es zu klein ist an ein "höheres Wesen" als die Eltern zu glauben, egal, wie viel man von dem Kind abschneidet.

      Die Sache ist für Schuz ganz einfach: diese Frage können nur echte "Experten" entscheiden. Und Experte ist, wer zu dem Schluss kommt, dass MGM ein selbstverständliches Elternrecht ist. Alle, die was anderes sagen sind eben keine Experten, und zwar, weil nur Frau Schuz entscheiden kann, wer Experte ist.
      Weil sie die Oberexpertin glaubt zu sein. Womit wir schon wieder beim Thema "Glauben" sind. ^^
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Kinderrechte

      Beim "Yiddish Summer Weimar" werden die Kinderrechte sogar Punkt für Punkt durchgegangen:

      Der Kurs geht weit über das Erlernen von Liedern hinaus“, sagt Diana Matut. So werden die Kinderrechte der Vereinten Nationen Punkt für Punkt durchgegangen...


      tlz.de/startseite/detail/-/spe…ummer-in-Weimar-838186874

      Die einen singen, die anderen trommeln für Kinderrechte:

      Kräftig angepackt wurde in den vergangenen Wochen im Café "Mücke" des Kinderschutzbundes....
      Das aktuelle Projekt der "Mücke" anlässlich des Weltkindertages am 20. September heißt "Trommeln für die Kinderrechte".


      freiepresse.de/LOKALES/VOGTLAN…seecke-artikel9269631.php

      Kinderrechte müssen für alle Kinder gleich gelten....


      ots.at/presseaussendung/OTS_20…ige-fluechtlinge-schaffen

      Richtig!

      Bei dem vielfältigen Einsatz für und der immer wieder zu hörenden Forderung Berücksichtigung von KINDERRECHTEN kann es doch nur noch Tage oder Wochen dauern, bis alle Kinder ein Recht auf vollständige Genitalien habe.... nicht nur Mädchen sondern auch Jungen.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Ob man den Kindern auch erklärt, dass die Kinderrechte so komplex und multidimensional sind, dass es schon sein könne, das man ihnen trotzdem gelegentlich mal eine langt? Weil in der Kinderrechtskonvention gar nicht drin steht, dass Kinderrechte befolgt werden müssen, sonder Eltern- und anderer Leute Rechte da schon mal Vorrang haben. So um die Familie zusammenzuhalten und daher letztlich zum eigenen Wohl? Und weist man dann singend und klatschend auf die durchblutungsfördernde Wirkung von Schlägen und die damit verbundenen Vorteile hin?
    • R2D2 schrieb:

      Weil in der Kinderrechtskonvention gar nicht drin steht, dass Kinderrechte befolgt werden müssen



      Was will man von dem "kleinsten gemeinsamen Nenner" von 195 Staaten, darunter jede Menge mit schlimmsten Menschen- und Kinderrechtsverletzungen, in denen z.T. bis zu 99% der Jungen genitalverstümmelt werden schon erwarten?

      Kinder sollten lt. Konvention aber nicht mit dem Tode bestraft werden, meine Güte, man muss doch auch mal das Positive sehen! (Ironie)
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.