Auch Amerikaner streiten über Beschneidung

    • Auch Amerikaner streiten über Beschneidung

      Zwar geht es um die metzitzah b’peh, doch anders als behauptet wird auch in anderen Ländern diskutiert und es kann nun nicht mehr nur auf Deutschland rationalisiert werden...

      Glaube, Kinder, Eltern, Vorhaut Auch Amerikaner streiten über Beschneidung - Politik - Tagesspiegel
      Ich diskutiere nicht ob falsch oder wahr, ich propagiere nicht, ich lege dar (Arno Holz)
    • Zitat:
      "Vor knapp drei Wochen beschloss die oberste New Yorker Gesundheitsbehörde, dass die „metzitzah b’peh“ nur durchgeführt werden darf, wenn zuvor die Eltern des Neugeborenen ausdrücklich auf das Ritual hingewiesen und über die Risiken aufgeklärt wurden. Danach müssen sich die Eltern schriftlich damit einverstanden erklären. Mehr als 200 Rabbiner haben ihren Widerstand gegen die Verordnung angekündigt. Sie raten, die Bestimmung einfach zu ignorieren"


      hoppla, das kennen wir doch - Ehrenberg und Goldberg haben sich auch locker flockig und a priori über ein kommendes Verbot hinweggesetzt.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • "...entweder sie ziehen vor Gericht, praktizieren zivilen Ungehorsam oder wandern in einen der Nachbarstaaten aus....."


      Ja, gähn!, kennen wir schon die Argumente.....
      Schade ist allerdings, daß Bloomberg Jude ist und New York nicht in Deutschland liegt.
      Da wird das mit dem Antisemitismusvorwurf schwierig und ein Verweis auf die deutsche Geschichte läuft auch ins Leere. Was nun?


      Also entweder muß man Bloomberg jetzt etwas pathologisches unterstellen( so in der Art wie " Projektion seines Selbsthasses auf die anderen) oder eine generalisierte Opferrolle einnehmen:" WIR werden überall und zu allen Zeiten verfolgt". Denkbar wäre ebenfalls einen globalen Angriff auf die Religion zu vermuten- quasi eine internationale Verschwörung der Vulgärrationalisten.
      Man darf gespannt sein.
      Und sich noch einmal an Godwin's law erinnern:



      “As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.”
      Mike Godwin
    • Abwarten und Teetrinken, die treiben es immer weiter und irgendwann wird es erkennbar grotesk.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • "...Immer jedoch beginnt irgendwo eine neue Verfolgung, in der die Aufgabe des Bundeszeichens nur als Verrat am Höchsten des Lebensschutzes empfunden werden kann. Deshalb steht man zusammen. Wird man diese Einheit aufkündigen, wenn nicht-jüdische Scharfmacher ihr Vorgehen gegen die Beschneidung nur als weitere Verfolgung anlegen?...."
      Beschneidung im Judentum: Symbolhandlung gegen das Kindesopfer - Gunnar Heinsohn - eigentümlich frei

      Aha- jetzt versuchen sich sogar Nicht- Angehörige des Judentums in dieser Disziplin!
      Noch einmal für alle zum Mitschreiben: Es geht um Kinder, nicht um Religion! Die kommt da wirklich nur sehr marginal vor.
      Ist das so schwer zu verstehen? Oder fehlt dann die Diskussionsgrundlage?
    • "....Und wenn dann der letzte Jude gelernt hat, wie man Kinderrechte respektiert und der letzte Moslem verstanden hat, dass man Tiere nur auf deutsche Art quälen darf, dann werden wir alle wahrscheinlich längst nicht mehr hier sein. Dann sind die christlichen Deutschen wieder unter sich und werden sich Gruselgeschichten erzählen von damals, als in Deutschland noch Juden und Moslems lebten…"

      Beschneidung: Das Kölner Urteil « haGalil


      Als ob das so interessant wäre, wer was glaubt.....interessiert mich ebensowenig wie die sexuelle Orientierung....

      Wo ich dann wohl als Nicht- Angehöriger der drei monotheistischen Religionen sein werde? Was die Christen wohl mit mir machen werden? Bisher fand ich sie ganz nett und das Engagement vieler gegen Beschneidung finde ich toll!
    • Herpes, Syphilis u.a.

      Der Artikel im Tagesspiegel nennt leider nicht den Grund für die Einmischung der New Yorker Gesundheitsbehörde. In den Jahren zwischen 2000 und 2011 sollen Mohels in 11 Fällen Herpes an jüdische Babys weitergegeben haben. Zwei Babys starben, zwei weitere trugen bleibende Hirnschäden davon.
      Das Problem ist seit Beginn des 19. Jahrhunderts bekannt, seitdem man die Übertragungswege von Infektionskrankheiten kennt. Der amerikanische Medizinhistoriker David Gollaher schreibt in seinem Buch "Das verletzte Geschlecht. Die Geschichte der Beschneidung" (2002) auf S. 47: "Zwischen 1805 und 1866 führte man mindestens acht Syphilisepidemien in verschiedenen Teilen Europas auf infizierte Mohels zurück. Im Jahr 1833 sollen allein in Krakau mehr als 100 solcher Fälle aufgetaucht sein. Auf Anweisung der Ärzte versuchten eine Reihe von Staaten und Städten, die rituelle Beschneidung einer gewissen Aufsicht und Reglementierung zu unterwerfen." In Deutschland wurden zwischen 1819 und 1830 eine Reihe von Vorschriften erlassen, ausgehend von einer Empfehlung der medizinischen Fakultät der Universität Berlin. So wurde zum Beispiel verlangt, dass ein Arzt bei der Operation anwesend sein musste!
      Der jetzige Gesetzentwurf des Justizministeriums stellt in medizinischer Hinsicht also einen Rückschritt gegenüber der rechtlichen Situation von 1830 dar. Das muss man sich einmal vorstellen!