So, sry für den etwas nichtssagenden Titel aber ich weiß nicht wie ichs formulieren soll und fang deswegen stattdessen einfach hier direkt an.
Ich bin 25 und seit ca. 8 Jahren beschnitten. Seit 4-5 Wochen weiß ich erst, was die Vorhaut WIRKLICH ist und was mir daher jetzt fehlt.
Meine Beschneidung war damals freiwillig. Mit meinem heutigen Wissen würd ichs aber definitiv nicht mehr machen. Ich hatte damals eine leichte Phimose, beschneiden ließ ich mich aber (denk ich) hauptsächlich weil ich zu meinem Körper insgesamt kein besonders gutes Verhaeltnis hatte und ich meinen Penis als schmutzig empfand mit Vorhaut. Zwar hat mich damals niemand dazu getrieben es zu machen, aber jeder aus meiner Familie war genauso schlau wie ich und dachte die Vorhaut is eben nur ein Hautlappen der sich mal entzündet wenns dumm laeuft.
Ich wusste schon dass man nach der Beschneidung weniger spürt, wusste aber nicht dass man mal eben 3/4 seiner Sensoren abschnippelt...
Ja, und wie ihrs euch wohl denken könnt hat der Urologe mich natürlich NICHT gut beraten
muss ich wohl nich näher ausführen...^^
Ja, also eine richtige "Leidensgeschichte" hab ich wohl nicht. Am leidvollsten war bisher wohl die Erkenntnis. Ich hatte damals vor der Beschneidung noch keinen GV gehabt, nur Masturbation. Was letzteres anbetrifft empfand ichs nach der Beschneidung sogar als lustvoller, weil ich endlich nicht mehr die schmerzhafte Phimose hatte. Rückblickend hab ich meine Vorhaut wahrscheinlich nie richtig genießen können und war deshalb mit der Beschneidung zufriedener.
Beim GV hatt ich anfangs schon so meine Probleme, die mit Sicherheit mit meiner Beschneidung zusammenhingen. Kondome sind auf jeden Fall keine gute Idee wenn ich spaß will, was definitiv auch ein bischen doof is
Auch sonst ist der Sex bis heute zwar gut, aber wahrscheinlich hätt ichs mitm Orgasmus leichter wenn ich eine Vorhaut hätte. Das allein ist schon eine gewisse "Verschlechterung" oder zumindest eine Veränderung, die man wirklich nicht einfach mir nichts dir nichts in Kauf nehmen sollte. Vor allem Spielarten wie den Penis zwischen den Brüsten der Frau zu reiben oder Oralverkehr wären mit sensiblerem Penis sicher entspannter für mich, vielleicht auch interessanter weil man mit der Vorhaut halt ein bisschen mehr spielen kann. Trotzdem wars jedes mal etwas schönes für mich, das ich nicht vermissen möchte.
Ja, Beschneidung ist definitiv etwas das man _nicht_ machen sollte. Das weiß ich jetzt. Bisher bin ich ganz gut damit zurechtgekommen, aber es ist schon echt hart sich klarzumachen, dass man vielleicht auf vieles verzichten muss. Andererseits, und das ist vielleicht auch wichtig, hat man dafür auch was anderes. Ich will hier wirklich Niemandes persönliches Leid kleinreden. Jeder steckt in seiner eigenen Haut (hoho) und kann nichts über die Situation des anderen wissen. Ich will auch nicht behaupten, dass das was man als beschnittener "hat" den Verlust kompensieren kann. Die Sexualität verändert sich, man empfindet vielleicht weniger, aber deswegen ist das nicht automatisch "minderwertig". Es ist etwas, das man auch genießen kann, und das sollte man vielleicht nicht ganz verwerfen.
Aber wie gesagt, ich will hier wirklich niemanden verletzen. Auch wenn ich die Dinge hier doch relativ neutral bis positiv darstelle, war das ganze jetzt doch eine wirklich schmerzvolle Erfahrung. Es beschäftigt mich seit Wochen immer wieder und dass ich jetzt hier schreibe liegt auch nur daran, dass es wieder mal in mir gewühlt hat. Es ist definitiv wichtig die Gesellschaft aufzuklären. Ich hab höchsten Respekt vor jedem Beschnittenen, der sich auf die Hinterbeine stellt und der Gesellschaft das immer und immer wieder vor Augen führt. Ich halt das nämlich nicht aus, mich immer und immer wieder damit konfrontiert zu sehn. Ich hab mit meiner Partnerin schon offen drüber gesprochen, weil es für sie ja auch wichtig ist. Ich habe auch großes Glück, dass ich mit ihr in einer so harmonischen Beziehung lebe, die mich emotional auffängt. Trotzdem rede ich nicht unnötig darüber und ich versuche es auch im großen und ganzen im Alltag nicht an mich ranzulassen und mich selbst einfach weiterhin so zu genießen, wie ich es vorher getan hab. Darüber bescheid zu wissen sehe ich dennoch positiv, denn Unwissenheit ist immer Fluch und Segen zu gleich, nur dass der Fluch einen selbst oder Mitmenschen meist immer dann trifft wenns am schlimmsten ist. Da nehme ich lieber das Wissen und lerne damit umzugehen.
Mir treibt es jedenfalls durchaus Tränen in die Augen, wenn ich mich z.B. so wie jetzt damit befasse, denn als betroffener kann man ja gar nicht über sowas schreiben/reden oder nachdenken, ohne sich automatisch dabei in die Betrachtung miteinzubeziehen. Es ist für mich schmerzhaft, sehr sogar. Doch gerade weil es sich nunmal nicht ändern lässt tu ich mein bestes, um der Sache dennoch Herr zu werden und mit der Situation wie sie ist glücklich zu werden. Denn zu guter letzt sollte man auch niemals vergessen, dass das Leben unglaublich vielseitig ist und es doch schade wäre, wenn man sich vor lauter Gram darum auch noch brächte... ;(Dann hätte die Beschneidung am Ende wirklich gewonnen und einem den Rest auch noch weggenommen...
Entschuldigung vor allem nochmals an diejenigen, die nicht so wie ich eine Wahl hatten und/oder auf die meine Situation einfach nicht zutrifft und die meine Sicht der Dinge als verharmlosend oder einfach zu sehr off-topic empfinden. Mir war es einfach auch selbst wichtig das hier zu schreiben, denn ich will das ganze einfach seelisch irgendwie in den Griff bekommen und diese emotionale Achterbahnfahrt abschalten. Ja, das ist ein Kompromiss und schmeckt auch so. Aber zumindest ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass das ganze Leben ein Kompromiss ist und man sich besser daran gewöhnt, wenn man was vom Kuchen abhaben will.
Ich bin 25 und seit ca. 8 Jahren beschnitten. Seit 4-5 Wochen weiß ich erst, was die Vorhaut WIRKLICH ist und was mir daher jetzt fehlt.
Meine Beschneidung war damals freiwillig. Mit meinem heutigen Wissen würd ichs aber definitiv nicht mehr machen. Ich hatte damals eine leichte Phimose, beschneiden ließ ich mich aber (denk ich) hauptsächlich weil ich zu meinem Körper insgesamt kein besonders gutes Verhaeltnis hatte und ich meinen Penis als schmutzig empfand mit Vorhaut. Zwar hat mich damals niemand dazu getrieben es zu machen, aber jeder aus meiner Familie war genauso schlau wie ich und dachte die Vorhaut is eben nur ein Hautlappen der sich mal entzündet wenns dumm laeuft.
Ich wusste schon dass man nach der Beschneidung weniger spürt, wusste aber nicht dass man mal eben 3/4 seiner Sensoren abschnippelt...
Ja, und wie ihrs euch wohl denken könnt hat der Urologe mich natürlich NICHT gut beraten

Ja, also eine richtige "Leidensgeschichte" hab ich wohl nicht. Am leidvollsten war bisher wohl die Erkenntnis. Ich hatte damals vor der Beschneidung noch keinen GV gehabt, nur Masturbation. Was letzteres anbetrifft empfand ichs nach der Beschneidung sogar als lustvoller, weil ich endlich nicht mehr die schmerzhafte Phimose hatte. Rückblickend hab ich meine Vorhaut wahrscheinlich nie richtig genießen können und war deshalb mit der Beschneidung zufriedener.
Beim GV hatt ich anfangs schon so meine Probleme, die mit Sicherheit mit meiner Beschneidung zusammenhingen. Kondome sind auf jeden Fall keine gute Idee wenn ich spaß will, was definitiv auch ein bischen doof is

Ja, Beschneidung ist definitiv etwas das man _nicht_ machen sollte. Das weiß ich jetzt. Bisher bin ich ganz gut damit zurechtgekommen, aber es ist schon echt hart sich klarzumachen, dass man vielleicht auf vieles verzichten muss. Andererseits, und das ist vielleicht auch wichtig, hat man dafür auch was anderes. Ich will hier wirklich Niemandes persönliches Leid kleinreden. Jeder steckt in seiner eigenen Haut (hoho) und kann nichts über die Situation des anderen wissen. Ich will auch nicht behaupten, dass das was man als beschnittener "hat" den Verlust kompensieren kann. Die Sexualität verändert sich, man empfindet vielleicht weniger, aber deswegen ist das nicht automatisch "minderwertig". Es ist etwas, das man auch genießen kann, und das sollte man vielleicht nicht ganz verwerfen.
Aber wie gesagt, ich will hier wirklich niemanden verletzen. Auch wenn ich die Dinge hier doch relativ neutral bis positiv darstelle, war das ganze jetzt doch eine wirklich schmerzvolle Erfahrung. Es beschäftigt mich seit Wochen immer wieder und dass ich jetzt hier schreibe liegt auch nur daran, dass es wieder mal in mir gewühlt hat. Es ist definitiv wichtig die Gesellschaft aufzuklären. Ich hab höchsten Respekt vor jedem Beschnittenen, der sich auf die Hinterbeine stellt und der Gesellschaft das immer und immer wieder vor Augen führt. Ich halt das nämlich nicht aus, mich immer und immer wieder damit konfrontiert zu sehn. Ich hab mit meiner Partnerin schon offen drüber gesprochen, weil es für sie ja auch wichtig ist. Ich habe auch großes Glück, dass ich mit ihr in einer so harmonischen Beziehung lebe, die mich emotional auffängt. Trotzdem rede ich nicht unnötig darüber und ich versuche es auch im großen und ganzen im Alltag nicht an mich ranzulassen und mich selbst einfach weiterhin so zu genießen, wie ich es vorher getan hab. Darüber bescheid zu wissen sehe ich dennoch positiv, denn Unwissenheit ist immer Fluch und Segen zu gleich, nur dass der Fluch einen selbst oder Mitmenschen meist immer dann trifft wenns am schlimmsten ist. Da nehme ich lieber das Wissen und lerne damit umzugehen.
Mir treibt es jedenfalls durchaus Tränen in die Augen, wenn ich mich z.B. so wie jetzt damit befasse, denn als betroffener kann man ja gar nicht über sowas schreiben/reden oder nachdenken, ohne sich automatisch dabei in die Betrachtung miteinzubeziehen. Es ist für mich schmerzhaft, sehr sogar. Doch gerade weil es sich nunmal nicht ändern lässt tu ich mein bestes, um der Sache dennoch Herr zu werden und mit der Situation wie sie ist glücklich zu werden. Denn zu guter letzt sollte man auch niemals vergessen, dass das Leben unglaublich vielseitig ist und es doch schade wäre, wenn man sich vor lauter Gram darum auch noch brächte... ;(Dann hätte die Beschneidung am Ende wirklich gewonnen und einem den Rest auch noch weggenommen...
Entschuldigung vor allem nochmals an diejenigen, die nicht so wie ich eine Wahl hatten und/oder auf die meine Situation einfach nicht zutrifft und die meine Sicht der Dinge als verharmlosend oder einfach zu sehr off-topic empfinden. Mir war es einfach auch selbst wichtig das hier zu schreiben, denn ich will das ganze einfach seelisch irgendwie in den Griff bekommen und diese emotionale Achterbahnfahrt abschalten. Ja, das ist ein Kompromiss und schmeckt auch so. Aber zumindest ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass das ganze Leben ein Kompromiss ist und man sich besser daran gewöhnt, wenn man was vom Kuchen abhaben will.
