Innere Vorhaut durch O-Ringe restoren?

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    • Innere Vorhaut durch O-Ringe restoren?

      Guten Tag und vielen Dank für die Aufnahme^^ (wenn es für ein "Hallo, ich bin" ein eigenes Unterforum gibt, habe ich das leider nicht gefunden xD )

      Ich möchte mit dem Wiederherstellen anfangen und habe dort leider keinerlei Erfahrungen, weshalb die im Forum erwähnte O-Ring-Methode für mich zu Beginn erstmals am einfachsten klingt. Auch kann ich bei meinen Freundinnen schlecht nach Hilfestellungen oder Erfahrungen/Gedanken fragen :S
      Rein optisch sieht es für mich aber erstmals so aus, als würde ein Großteil des Zuges auf die äußere Vorhaut ausgeübt, nicht auf die innere. Wird durch die Ringe denn tatsächlich viel der inneren Vorhaut wiederhergestellt? Auf einer der englischsprachigen Seiten wurde viel über die Wirkung der "größeren" Geräte geschrieben und die O-Ring-Variante ganz unten nur noch beiläufig erwähnt...

      Kurz zu meiner "Krankengeschichte":

      Beschneidung sehr kurz nach Geburt, gottseidank allerdings recht viel übrig gelassen (Foreskin Coverage Index etwa CI-5). Eine medizinische Indikation bestand nicht, meine Mutter meinte nur einmal "ach ja, ich habe dich übrigens beschneiden lassen, wegen Hygiene und so". Ich schweife ab...
      Bis zur Pubertät fand ich daran nichts auszusetzen, bis ich erstmals Erektionen bekam und das ganze da unten erstmals kritischer betrachtete. Mittlerweile weiß ich, dass das Frenulum sorgfältig entfernt wurde, ich habe Einschnitte an der Unterseite der Eichel (ein Loch recht mittig, etwa 2-3mm tief) und kurz vor der Harnröhrenöffnung (etwa 1mm tief) sowie mehrere kleiner Löcher, wo das Frenulum sein sollte. Die Unterseite ist zu einem Großteil taub, ich spüre Berührungen nur durch den Druck auf das umliegende oder tiefere Gewebe. DIe Oberseite der Eichel ist gefurcht (quasi wie ein kleiner Acker... :cursing: ) und schmerzt bei Berührung. Nur bei den Außenseiten links und rechts ist es noch halbwegs angenehm.

      Ästhetische Aspekte sind mir NICHT wichtig, auch Funktionalität ist nicht übermäßig bedeutend, aber ich bräuchte aufgrund meiner MzF-Transsexualität tatsächlich die Haut für künftige geschlechtsangleichende OPs zurück (innere Vorhaut für die kleinen Labien und die Klitorisvorhaut; die großen Labien können ohnehin sowohl mit Hodensack- als auch mit Penishaut gemacht werden...).

      Das war's auf den ersten Blick, und ich hoffe, ich bin nicht die erste transsexuelle Frau hier >.>

      LG
    • Hallo Beatrix und willkommen bei uns!

      Beatrix schrieb:

      wenn es für ein "Hallo, ich bin" ein eigenes Unterforum gibt, habe ich das leider nicht gefunden

      Nein, das gibt es so nicht, aber in Deinem Profil kannst Du alle Infos über Dich reinpacken, die Du für wichtig hältst. Nicht vergessen, es auch für uns sichtbar zu schalten! ;)

      Beatrix schrieb:

      Wird durch die Ringe denn tatsächlich viel der inneren Vorhaut wiederhergestellt?


      Nein, mit O-Ringen stellst Du nur äußere Vorhaut wieder her. Innere Haut gewinnst Du nur, indem Du auf die innere Haut Zug gibst. Das geht am einfachsten mit Geräten, wie z.B. dem DTR oder durch manuelle Techniken.
      Auf dieser Seite hier hast Du einen Überblick über die verschiedenen Geräte, was sie in etwa kosten, wie sie im wesentlichen wirken und wie einfach sie in der Anwendung sind.

      Beatrix schrieb:

      und ich hoffe, ich bin nicht die erste transsexuelle Frau hier

      Doch, soweit ich weiß, bist Du momentan die erste. Aber irgendwer muss ja den Anfang machen, nicht wahr? ;)
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      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Hallo Beatrix, auch von mir ein herzliches Willkommen,

      zum Thema Restoring kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, da ich darin für mich keine Lösung sehe.

      Aber Danke für die Einblicke, die Du uns gibst.

      Das Ärzte, die geschlechtsangleichende OPs vornehmen die männliche Vorhaut nicht als unnützes Gedöns ansehen, wie die überwiegende Zahl unserer Urologen, war mir neu, und auch was die daraus machen können.

      Ich weiß nicht ob das jetzt unverschämt ist, aber ich denke auch bei Euch gibt es eine Szene wie hier bei uns, in der man sich austauscht und auch über Ärzte die spezialisiert sind.

      Denn hier im Forum melden sich immer wieder Männer mit verpfuschten Beschneidungen, die sich dann in der Hoffnung auf Hilfe beim nächsten Urologen nachoperieren lassen. Was ich jetzt so mitbekommen habe, meine eigenen Erfahrungen eingeschlossen, war nie von einer Verbesserung dadurch die Rede, meist trat sogar das Gegenteil ein...

      Könntest Du oder Deine Freundinnen uns da vielleicht weiterhelfen? Denn ich glaube diese Ärzte wären die besseren Ansprechpartner, als Urologen die dann ehr nur raten : "Schneiden wir den Rest auch noch weg, und dann schauen wir weiter..."

      Dir wünsche ich bei Deinem Vorhaben auf jeden Fall gutes Gelingen
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Hallo Urolüge,

      Was die GaOP-Ärzte angeht, muss ich etwas weiter ausholen (evtl. trägt auch das eines Tages zum Verständnis bei, Beschneidung abzulehnen), dabei gibt es im groben zwei Techniken (mit zigtausend persönlichen Merkmalen des Arztes, aber neu erfunden wurde das Rad ja nie):
      1) Penile Inversion (PI): "Innerer" Teil des Penis wird von der Penishaut getrennt, Haut quasi "umgedreht" und nach innen verlegt, große Labien mit Hodensackhaut gemacht, Penishaut liegt dann im Inneren des Körpers als Neovagina. Der Eingriff ist sehr schnell, die Standardmethode in Europa und USA und hat die Vorteile einer sehr schnellen Verheilung und die Nachteile von miserablem Gefühl (nur Neoklitoris, der Rest außen ist ja fast nur gewöhnliche Haut), die Vorhaut, wenn überhaupt vorhanden, ist so weit im Inneren des Körpers, dass sie meist nicht stimuliert wird, keine Lubrikation. Oder, wenn sie fehlt, wird die Vagina eben sehr klein - habe schon verpfuschte 4 cm sehen dürfen mangels Vorhaut.
      2) Chonburi-Flap und Verwandte: "Innerer" Teil des Penis wird von der Penishaut getrennt wie bei 1), und die Penishaut wird für die Labien genommen, Hodensackhaut für die Neovagina. Der Eingriff ist sehr aufwändig, wird nur von wenigen durchgeführt. Vorteile dieser Methode: Sehr empfindsame Vulva, v.a. kleine Labien, Lubrikation, sehr viel Tiefe, Nachteile: sehr langsame Heilung.

      Das an sich ist erstmal nicht weiter von Bedeutung für den Großteil der Menschheit, die eine solche OP nicht anstreben, hoch interessant wird es dagegen, wenn man sich die paar wenigen Operateure für den Chonburri-Flap genauer ansieht (PI macht fast jeder zweitklassige Urologe... selten plastische- oder Nervenchirurgen. Das sollte zu Denken geben): AUSNAHMSLOS jeder verweist darauf, dass das Ergebnis massiv schlechter wird in puncto Empfindsamkeit und Aussehen, wenn auch nur Narben von Piercings etc. an der Vorhaut sind. Das Fehlen selbiger ist eine mittelschwere Katastrophe, da das wichtigste (!!!) Ausgangsmaterial für eine sensible Neovagina fehlt, sogar das unscheinbare Frenulum wird gebraucht, um überhaupt erst die Neolklitoris empfindsam zu machen. Der bekannteste GaOP-Spezialist Dr. Suporn weigert sich sogar, zu groß geratene Labien zu korrigieren (nicht "entfernen" oder "ummodelieren", sondern tatsächlich nur korrigieren, also verkleinern!) da selbst dadurch sehr empfindsames Gewebe unwiderbringlich zerstört werden könnte.
      Da der GaOP-Standard im Westen sehr niedrig ist und nur erst genannte uralte PI genutzt wird, habe ich mich grundsätzlich für 2) entschieden, auch wenn das heißt, dass ich die selbst bezahlen muss - und ordentlich darauf sparen... was sicher auch nicht uninteressant ist, dass die Operateure aus den Ländern, die eine Beschneidung für nicht übermäßig invasiv halten, auch sonst kaum in "meiner" Community namhaft geworden sind, das sind bis auf eine Ausnahme aus Deutschland alles Thailänder und eine Gynäkologin aus den USA...

      Daher würde mir als einziger Ansprechpartner, dem ich als T*Frau tatsächlich noch irgendwie vertrauen würde, Herr Dr. Schaff aus München, der nach 2) operiert und daher zumindest um die Wesentlichkeit der Vorhaut für die GaOP kennt. Der ganze Rest in Deutschland braucht sie nicht, weiß also vermutlich auch nicht, wie oder wozu sie eingesetzt werden sollte (überspitzt...).
      Alle anderen sind aus Thailand (Suporn, Chettawutt) oder USA (Bowers). Ich würde liebend gerne mal von diesen Menschen einen Artikel lesen, in dem sie den Nutzen der Vorhaut erkläutern, eben weil aufgrund der "Verarbeitung" selbiger womöglich erst richtig wissen, was da drinn und drann ist und weshalb die auch drinn und drann bleiben sollte...

      Wenn dort Bedarf ist, steh ich natürlich gern für Fragen zur Verfügung. Der Text könnte nochmals mühelos doppelt so lang werden, wenn ich auf die Unterschiede in OP-Ergebnissen von beschnittenen und unbeschnittenen Patientinnen einginge (und damit indirekt auf den Wert selbiger, einen anderen Zugangspunkt hab ich dazu leider nunmal nicht), allerdings bin ich mir derzeit noch unsicher, wie, wann, ob und wieweit ich verlinken etc. darf (so geht Suporn bei Erläuterung seiner OP-Methode explizit auf Patientinnen aus den USA ein mangels Haut...).

      So, das ist leider eine kleine Wall of Text geworden, nicht abschrecken lassen. Bin vllt etwas zu weit ausgeschweift. :whistling:

      Helfe gerne, wo und wie ich kann, lg :)
    • Hallo Beatrix,

      Danke für Deine ausführliche Antwort, mal ganz andere Einblicke.

      Anscheinend habt Ihr das gleiche Problem, gute Ärzte, schlechte Ärzte... find den richtigen...einmal verpfuscht, dem falschen vertraut :(

      Dr. Schaff aus München... ein Urologe wollte mich vor ca. 14 Jahren zu einer Frau Dr. Speer aus München, die damals GaOP vornahm, zwecks Korrektur OP schicken... doch ich geriet in die Fänge von Psych..., die mir eintrichterten Sex spielt sich nur im Kopf und nicht zwischen den Beinen ab... irgendwann glaubte ich denen, und dachte ich bin selber an allem Schuld...

      Danke und alles Gute
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