Katholikentag

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    • Katholikentag

      Fängt ja eigentlich ganz gut an:
      „Die Religionen müssen sich Fragen gefallen lassen, lernen, damit umzugehen, und diese nicht immer als einen Affront empfinden.“


      Aber dann kommt natürlich wieder das übliche:

      Anstelle einer sachlichen Diskussion sind wir damit beschäftigt, uns nach außen hin zu verteidigen.


      Was nicht an der unsachlichen Diskussion liegt, sondern daran, dass man an einem Ritual festhalten will, welches man bei Lichte und sachlich betrachtet nicht rechtfertigen kann.

      Und das ist alles natürlich der
      Fratze des latenten Antisemitismus
      geschuldet.

      Der Vorwurf, nicht auf dem Boden des Grundgesetzes zu handeln, sei für ihn als „Verfassungspatrioten“ schmerzhaft gewesen.


      Führt aber leider zu keinerlei Selbsterkenntnis.

      Mit dem Gesetz zur Rechtmäßigkeit religiöser Beschneidungen habe der Deutsche Bundestag Rechtsfrieden hergestellt, aber die Debatte nicht beendet. „Das ist nicht allein durch den Verweis auf nötige Toleranz zu lösen“, sagt Mensink.


      Auch Frau Mensink weiß also klar, dass sie nicht auf Seite der Kinder steht.


      katholikentag.de/aktuell_2014/…nerstag/beschneidung.html
    • Auch wenn man es immer wieder schreibt, bleibt es falsch

      "Der Bundestag verabschiedete im selben Jahr ein Gesetz zur Rechtmäßigkeit religiöser Beschneidungen von jüdischen und muslimischen Jungen, sofern sie von einem ausgebildeten religiösen Beschneider innerhalb der ersten sechs Lebensmonate oder von einem Arzt vorgenommen wird."

      ttp://www.katholikentag.de/aktuell_2014/politik_gesellschaft/donnerstag/beschneidung.html

      Der Deutsche Bundestag hat nicht religiöse Beschneidungen erlaubt. Er hat sie aus jeglichem Grunde erlaubt und ins Erziehungsrecht der Eltern integriert und Jungen in der Frage der Vollständigkeit ihrer Genitalien lebenslang rechtlos gestellt. Körperverletzung als Teil der Personensorge.

      Diese Falschinformation kommt in 90% aller Artikel vor und hat scheinbar Methode. Wir müssen es immer wieder richtig stellen, da Journalisten es offenbar einfach nicht zu verstehen in der Lage sind.

      Insgesamt sind in dem Bericht immerhin überraschende Töne zu vernehmen, man müsse weiter diskutieren. Ich erwarte dann aber auch Taten. Beim Wissenschaftlichen Symposium zuletzt in der Uni Köln waren zahlreiche Wissenschaftler angefragt, die ein angebliches Elternrecht auf Zwangsbeschneidung öffentlich propagiert hatten. Kein einziger hat sich der wissenschaftlichen Diskussion dort gestellt. Das zeugt nicht gerade von Gesprächsbereitschaft. Der Katholikentag hätte ja auch die Möglichkeit gehabt, VertreterInnen der Kinderrechte und Betroffene einzuladen.
      Wir wären gerne gekommen!

      Aber wir geben die Hoffnung auf Dialog nicht auf.
    • Insgesamt sind in dem Bericht immerhin überraschende Töne zu vernehmen, man müsse weiter diskutieren.


      In meinen Augen ist das billigste, durchschaubare Hinhaltetaktik. War doch 2012 schon so, siehe Stefan Kramer. "Wir müssen da drüber reden".

      Jo, jo, schön, dass wir mal drüber gesprochen haben! :thumbdown:

      Da sollte man wirklich langsam nicht mehr drauf hereinfallen.


      Der Deutsche Bundestag hat nicht religiöse Beschneidungen erlaubt.


      Das ist sowohl falsch, als auch richtig. Worum es den Strippenziehern (das Parlament ist ja im Grunde ausgetrickst worden, das war eines der undemokratischstesten, wenn nicht das undemokratischsteste Gesetzgebungsverfahren in der Geschichte der Bundesrepublik) in Wahrheit ging war eine Konfrontation mit der jüdischen Gemeinde zu vermeiden. Es wurde doch in der Debatte sonnenklar, dass es nicht um die Muslime ging.
      Bei einer Freigabe "nur für Juden" hätten sich logischerweise die Muslime auf die Gleichbehandlung berufen.
      Eine Freigabe nur für Juden und Muslime - wie sie temporär in Berlin tatsächlich stattfand hätte einerseits noch mal zusätzlich gegen das GG verstoßen. Religiöse Eltern wären dann gegenüber nichtreligiösen Eltern bevorzugt, bzw. Kinder religiöser Eltern benachteiligt gewesen.
      Aber das GG scherte den Gesetzgeber in diesem Fall ja eh nicht. Der Hauptgrund war, dass eine solche Regelung ja irgendwie einen Nachweis erfordert hätte, dass die Eltern tatsächlich Muslime oder Juden sind.
      Das hatte ja bei der "Berliner Regelung" auf jüdischer Seite scharfe Proteste hervorgerufen.
      Gerade, dass die MGM durch den neuen Paragraphen für ALLE Eltern freigegeben wird (nicht nur für Muslime und Juden) hat etlichen Parlamentariern erhebliche Bauchschmerzen bereitet. Aber die Strippenzieher haben ja das Parlament mit der überfallartigen Blitz-Resolution geschickt festgenagelt, und dann hieß es "versprochen ist versprochen".
      Nicht wenige Abgeordnete (anfangs auch die Schnarre) hätten es vorgezogen, die Sache gar nicht gesetzlich zu regeln, sondern den Gerichten zu überlassen.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.