Putzke: Also, die Drohungen gehen schon sehr weit, ich habe das schon 2008 erlebt im Ansatz, als mein erster Beitrag zu dem Thema erschienen war, in einer Festschrift und dann im "Deutschen Ärzteblatt" zusammen mit zwei Münchener Ärzten. Die Drohungen reichen - ich sage es ganz unverblümt - von Zwangsbeschneidung hin zu Ertränken und Ähnlichem, das ist überwiegend anonym. Und die Vergleiche mit dem Dritten Reich, dass die selbstverständlich auch permanent gebracht werden, daran habe ich mich inzwischen gewöhnt.
Es bringt auch nichts, in dieser Richtung zu argumentieren, weil diejenigen, die solche Vergleiche ziehen und die solche Drohungen aussprechen, in der Regel auch nicht empfänglich sind für eine Argumentation, die rational geführt wird. Und damit erreicht man diese Menschen nicht.
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