Veranstaltung zur Phimose von Kinderchirurg Prof. Dr. Bernd Tillig

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    • Veranstaltung zur Phimose von Kinderchirurg Prof. Dr. Bernd Tillig

      Wer hat Lust, hier teilzunehmen und ein paar kritische Fragen zu stellen? Tillig hatte sich in der Diskussion 2012 anfangs kritisch zur Knabenbeschneidung geäußert ("Genitalverstümmelung"), inzwischen scheint er "gekippt" zu sein. Wie schlimm, kann man vielleicht bei dieser Veranstaltung herausfinden.

      Berlin
      Ärztliche Fortbildungsveranstaltung "Phimose - kompakt"


      27.11.2013, 17:30 Uhr - 19:30 Uhr

      Die Phimose und die Verklebung der Vorhaut begegnen uns in der kinderärztlichen Praxis sehr häufig. Auch bei Vorsorge- und Schuluntersuchungen spielt der Entwicklungsstand der Vorhaut eine wichtige Rolle.

      • Wie entwickelt sich die Vorhaut?
      • Was ist normal?
      • Wann ist eine Operation medizinisch indiziert?
      • In welchem Alter sollte die Operation erfolgen?
      • Welches sind die besten OP-Methoden?
      • Wie schmerzhaft ist die OP?
      • Gibt es Alternativen zur Operation?
      • Kann man durch Üben eine Phimose vermeiden?
      • Wie stehen wir zur nicht medizinisch indizierten Beschneidung?

      Eine Fülle von Fragen aus unserer alltäglichen Praxis, die wir mit Ihnen gemeinsam versuchen wollen, zu klären.

      Dafür laden wir Sie ganz herzlich zu einer Fortbildung und Diskussion in unser MVZ Prenzlauer Berg ein.

      Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch und eine interessante Diskussion.
      Adresse: Fröbelstraße 15 (1.OG), 10405 Berlin


      "http://www.praxis-prof-tillig.de/aktuelles.html"
    • Spielt der Entwicklungsstand der Vorhaut wirklich eine wichtige Rolle?

      Die Phimose und die Verklebung der Vorhaut begegnen uns in der kinderärztlichen Praxis sehr häufig. Auch bei Vorsorge- und Schuluntersuchungen spielt der Entwicklungsstand der Vorhaut eine wichtige Rolle.
      Allein dieser Satz sollte man kritisch zu hinterfragen. Ist es wirklich Sinn der Sache die Vorhaut bei Vorsorge (und Schuluntersuchen) auf ihre Zurückziehbarkeit zu untersuchen?
      Führt nicht allein diese Praxis der Beobachtung zu einer Art Pathologisierung der Vorhaut, bei der die Vorhautentwocklung unter einem zeitlichen Korsett gesetzt wird, oder aber zumindest generell zu einem besonders krankheitsanfälligen "problematischen" Organ erklärt wird.
    • Sokrates schrieb:

      Warum genau scheint er gekippt zu sein?

      Prof. Tillig ist Präsident der DGKCH - Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie.
      Kann es sein, dass er doch die Pfründe seiner Mitglieder zu schützen hat?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • In der TAZ wurde Tillig letztes Jahr wie folgt zitiert:

      "Bernd Tillig, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie im Berliner Vivantes Klinkum Neukölln, sieht das anders: Zahlreiche Studien würden belegen, dass sich dieser Eingriff eben nicht mit gesundheitlichen Gründen rechtfertigen lasse."


      taz.de/!96544/

      Gemeint sind dabei die "Gründe" im Erwachsenenalter.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Sokrates schrieb:


      Führt nicht allein diese Praxis der Beobachtung zu einer Art Pathologisierung der Vorhaut, bei der die Vorhautentwocklung unter einem zeitlichen Korsett gesetzt wird, oder aber zumindest generell zu einem besonders krankheitsanfälligen "problematischen" Organ erklärt wird.
      Es wäre interessant zu wissen, wie mit den Vorsorgeuntersuchungen in den skandinavischen Ländern mit ihren erheblich geringeren Beschneidungsraten umgegangen wird.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Die Dame hat die beiden Artikel in der FAS geschrieben.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Im neuen "Spiegel" ist ein Interview mit Prof. Tillig erschienen, in dem er seine Aussage vom letzten Jahr, Beschneidung ohne medizinischen Grund sei Kindesmisshandlung, wiederholt. Dieses Mal bezieht er sich auf die Verwendung der Emla-Salbe, die laut Tillig nur eine "Alibifunktion" habe.

      "Eine Beschneidung ohne Schmerzausschaltung ist aus unserer ärztlicher Sicht Kindesmisshandlung. Damit meine ich auch Beschneidungen unter ausschliesslicher Verwendung dieser Salbe."

      Eine Lösung für dieses Problem könne "nur vom Jüdischen Krankenhaus in Berlin kommen".


      Tillig äussert sich auch zur Frage der gestiegenen Phimose-Operationen.

      "Dafür wird es rnehrere Antworten geben.
      Fest steht, dass eine medizinische Indikation allein nicht die Ursache sein kann. Die Daten müssen nun zunächst transparent und differenziert analysiert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie bemüht sich um Aufklärung und ruft alle beteiligten Fachgesellschaften aus den Disziplinen Urologie und Chirurgie zur Mithilfe auf."
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Strafanzeige müsste eigentlich das JKB stellen, weil es hier öffentlich der Kindesmisshandlung bezichtigt wird. Dann müsste/könnte das Gericht klären, ob es sich um "üble Nachrede" oder eine Tatsachenfeststellung handelt. Sollte das Gericht letzteres feststellen, dürfte jedermann in Zukunft straffrei verkünden:"Im JKB werden Kinder misshandelt!" Und nicht nur dort...
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Weiß man, ob das JKB nur EMLA bei neonatalen Beschneidungen benutzt? Ansonsten kann doch Strafanzeige stellen.


      Was aus Strafanzeigen wird, wenn es um sogenanntes "jüdisches Leben" geht hast du doch bei Goldberg, Teichtal/Tiechtel und Fleischmann gesehen. Von der Obrigkeit unerwünscht.
      Notfalls macht man auch schnell ein Extrawurstgesetz, dass dann ja auch rückwirkend gilt.
      Alle Teile des kindlichen Körpers sind Eigentum allein des Kindes. Das Grundrecht auf Eigentum beinhaltet auch das Recht auf Vorhaut.
    • Selbstbestimmung schrieb:


      So dämlich kann man dort gar nicht sein.

      Damals hat Professor Werner Franke dem Jan Ullrich solange öffentlich vorgeworfen, für Doping bezahlt zu haben, bis der ihn anzeigte. Den zweiten Prozess hat Franke dann gewonnen.

      tz-online.de/sport/ullrich-lei…n-out-syndrom-876988.html
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Man muss nun nicht von Jan Ulrich auf die Ärzte am JKB schließen.
      Es ist doch offensichtlich, dass das Thema unbedingt unter den Teppich gekehrt werden soll. Ein Prozess, würde zu Pressemeldungen und Debatten führen, daran hat man nicht das geringste Interesse, jede Wette.
      Alle Teile des kindlichen Körpers sind Eigentum allein des Kindes. Das Grundrecht auf Eigentum beinhaltet auch das Recht auf Vorhaut.
    • Nochmal zurück zum Interview im "Spiegel".

      Man fragt sich, warum Prof. Tillig zum jetzigen Zeitpunkt einen derart massiven Angriff auf das Jüdische Krankenhaus in Berlin führt. "Kindesmisshandlung" ist ja nun wahrlich kein Pappenstiel und der "Spiegel" keine "Bäckerblume". Statt nun aber dafür zu plädieren und darauf aktiv hinzuwirken, dass die ärztlichen Leitlinien der Fachverbände so formuliert werden, dass diese "Kindesmisshandlung" unmöglich wird, schiebt er den "Schwarzen Peter" ausgerechnet dem JKB in die Schuhe, also einem Krankenhaus, das sich durch das Zünden von Nebelkerzen in Bezug auf die Verwendung von Emla einen Namen gemacht hat. Will man jetzt den Teufel mit dem Beelzebub austreiben?

      Am Schluss des Interviews bestätigt (was bleibt nach den Pressemeldungen auch anderes übrig) Prof. Tillig, dass es bei der Abrechnung von Phimoseoperationen wohl nicht ganz mit rechten Dingen zugegangen sein kann.

      Tillig schrieb:

      "Dafür wird es rnehrere Antworten geben.
      Fest steht, dass eine medizinische Indikation allein nicht die Ursache sein kann. Die Daten müssen nun zunächst transparent und differenziert analysiert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie bemüht sich um Aufklärung und ruft alle beteiligten Fachgesellschaften aus den Disziplinen Urologie und Chirurgie zur Mithilfe auf."
      Also gibt es auch rituelle "Indikationen". Dass das nicht auf Krankenkassenkosten nicht sein darf, ist klar. Ansonsten aber gibt es "mehrere Antworten". Ist damit vielleicht der Streit um die Phimoseoperationen gemeint? Wir wissen es nicht. Auch der Rest des Interviews verliert sich in wohlklingenden Floskeln: "transparent und differenziert analysieren", sich um Aufklärung "bemühen" und die anderen dabei um Mithilfe "aufrufen". Besonders entschlossen klingt das in meinen Ohren nicht gerade...

      Fazit: man begrüsst es, dass Prof. Tillig einen unmissverständlichen Ausdruck für die Säuglingsbeschneidung im JKB benutzt. Man fragt sich, warum er die Verantwortung für die Bekämpfung dieses Missbrauchs von sich weg auf ausgerechnet dieses Krankenhaus schiebt. Und man fragt sich, warum er sich bei dem Problem des Abrechnungsbetruges in wolkigen Ankündigungen erschöpft.

      Da soll doch nicht etwa abgelenkt und gleichzeitig verschleiert werden?
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.

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    • In der Printausgabe des "Spiegel" wird zur Illustration des Interviews ein Foto verwendet, das Sterilität vorgaukelt und zu dem die NPR ein paar Informationen gab:

      npr.org/2012/12/03/166399479/n…s-clash-over-circumcision

      Rabbi Romi ist der hier:

      nytimes.com/2012/09/13/nyregio…html?pagewanted=all&_r=4&
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.