Das Beschneidungsforum ist eine von intaktiv e.V. betriebene Austauschplattform für direkt oder indirekt von Beschneidung betroffene Menschen. Außerdem können sich hier Menschen aktiv einbringen, die sich für das Thema Vorhautamputation interessieren.
Hier sollen insbesondere Männer zu Wort kommen, die von ihrer Beschneidung negativ betroffen sind, oder eine vom Arzt gestellte Diagnose bekommen haben und sich über die Auswirkungen informieren möchten, aber auch Frauen, die durch die Beschneidung ihres Partners in Mitleidenschaft gezogen sind. Da dies heikle Themen sind, sind hier Pseudonyme durchaus üblich.
Auch wollen wir versuchen, Eltern über Alternativen zu informieren, da Ärzte oft viel zu schnell zum Skalpell greifen.
Menschen, die mit ihrer Beschneidung zufrieden sind, sollen hier nicht angesprochen werden. Sollten solche Personen in diesem Forum negativ Betroffene verhöhnen, sich über sie lustig machen oder sonst irgendwie niedermachen, werden diese Beiträge sehr schnell von uns gelöscht und die User wenn nötig auch gesperrt. Wie schnell, hängt vom Vergehen ab.
In gleichem Maße dulden wir auf dieser Seite keinerlei antisemitisches, muslimfeindliches oder rassistisches Gedankengut oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Beiträge diesen Inhalts werden gelöscht und die Verfasser können blockiert werden. Wir verstehen uns als Menschenrechtler und setzen uns für eine weltoffene, pluralistische Gesellschaft ein, in dem das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen eine zentrale Funktion einnimmt.
Ein einfühlsamer Beitrag über die kulturelle Funktion und Aufrechterhaltung von FGC ganz aus der Perspektive der Betroffenen.
Weitere Parallelen, die noch zu ergänzen wären: Die Pathologisierung des intakten Genitals: "Du hast da Wucherungen zwischen den Beinen, die müssen entfernt werden." Und die gesundheitlichen Aspekte: "Wir verschließen das, damit keine Krankheiten eindringen können und du gesund bleibst."
Das ist in der Tat ein ausgezeichneter Beitrag. Die in diesem Beitrag lässt sich 1:1 auf die Penisbeschhneidung übertragen.
Ich hatte schon in früheren Beiträgen erwähnt gehabt, dass ich meine Beschneidung durchwegs positiv in Erinnerung habe. Wie für das somalische Mädchen, war für mich damals die Beschneidung und das beschnitten sein etwas positives, da man es von der Gesellschaft so vorgesetzt bekommt. In meinem Fall wurden jedoch die unbeschnittenen nicht ausgegrenzt, da man wusste, dass irgendwann jeder an die Reihe kommt. Wenn man es jedoch früher hinter sich gebracht hatte gehörte man früher zum Club der Erwachsenen, denn als 8-10 Jähriger möchte ja niemand ein Baby sein.
Wie gesagt gilt dies nur für meinen Fall. Es gibt jedoch durchaus Eltern, welche mit diesem Thema wesentlich weniger feinfühlig mit ihrem Kind umgehen.
Hier der Originalartikel, auf den sich die Zeitungsmeldung bezieht.
europepmc.org/articles/PMC3634398 Man entdeckt hier noch mehr Gemeinsamkeiten in der Begründung der beiden Beschneidungen als im Zeitungsartikel, z.B. den Wunsch, wie Mutter und Grossmutter auszusehen, "Sauberkeit" usw. Interessant sind die Hinweise, wie die entsprechenden kulturellen Einstellungen entstehen (durch quasi gebetsmühlenartige Wiederholung) und sich ändern lassen (durch offene Diskussion unter den beteiligten Frauen).
Trotz ihres lobenswerten und seit Jahren durchgeführten nationalen (!) Aktionsplans gegen FGM, auf den wir bei uns immer noch vergeblich warten, muss sich auch Norwegen die Frage gefallen lassen, warum er sich gerade angesichts der Gemeinsamkeiten zwischen FGM und MGM nur auf erstere bezieht.
"Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.