Neue Studie zu Beschneidungskomplikationen

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    • Neue Studie zu Beschneidungskomplikationen

      "Complications noticed 1 day to 7 years (mean: 7.8 months) after circumcision were glanular adhesion in 27 (42.2%) children, meatal stenosis in 14 (21.9%), urethrocutaneous fistula in 11 (17.2%), trapped penis in 5 (7.8%), implantation dermoid in 4 (6.2%) and glans amputation in 3 (4.7%). After treatment, outcome was good in 59 (92.2%) patients, whereas 5 (7.8%) had residual defect."

      Complications of Neonatal Circumcision Requir... [J Trop Pediatr. 2013] - PubMed - NCBI
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Vorsicht, die Studie wurde in Nigeria durchgeführt.
      Sehr geringe Stichprobe: nur 64 Komplikationsfälle wurden untersucht.

      Die VA wurde in 85% der Fälle durch eine Krankenschwester durchgeführt, knapp 8% von einem Laienbeschneider und knapp 8% von einem Arzt.

      Wie hoch die Komplikationsrate insgesamt war, also alle Komplikationsfälle geteilt durch die Anzahl der Beschneidungen, wird nicht mitgeteilt.

      Daraus kann man schlussfolgern, dass Beschneidungen besser durch qualifiziertes Personal in optimaler Umgebung durchgeführt werden sollten, und noch bessser gar nicht.
      Merkwürdig allerdings, dass man für eine ganz geringe und vermutlich nur vorübergehende Verbesserung der AIDS-Ansteckungsrate, diese hohe Zahl an Komplikationen in Kauf nimmt.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Guy schrieb:

      Daraus kann man schlussfolgern, dass Beschneidungen besser durch qualifiziertes Personal in optimaler Umgebung durchgeführt werden sollten, und noch bessser gar nicht.
      Volle Zustimmung, vor allem zu Letzterem.

      Auf der anderen Seite haben wir hier überhaupt einmal eine Studie, die sich mit der Komplikationsrate beschäftigt. Meistens bekommen wir "nur" Berichte über spektakuläre Einzelfälle. Zweitens gibt die Studie Einblicke in die Folgen des Bemühens, Beschneidungsaktionen möglichst kostengünstig durchzuführen, und drittens erinnert sie daran, auf welchen wackeligen Füssen in manchen Teilen der Welt das "Argument" steht, es handele sich generell um eine völlig harmlose Routineoperation.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.