Was soll man dazu sagen???

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    • Pöser Pürger schrieb:

      Was sie schreibt ist eine Mischung aus feministischem Hardcore-Seximus, Unfug und - jetzt kommt's - teilweise intelligenten Passagen. Ich mache mir aber trotzdem nicht die Mühe, das alles aufzudröseln.
      Was sie schreibt, nennt man Gender-Dekonstruktivismus ( siehe : Judith Butler). Es gibt bei diesen vorgestanzten Worthülsen gar nichts aufzudröseln, denn im Ergebnis ergibt sich lediglich dasselbe, was auch Voß und Cetin behaupten: Beschneidungskritik kranke daran, dass sie die historisch gewachsene, gesellschaftliche Bedingtheit ihrer Position nicht reflektiere. Diese bestehe aus einem " weissen" Rassismus, der sich selbst als absolut setzte. Wie Beschneidungskritiker die eigene Position religionstheoretisch, historisch, juristisch und medizinisch reflektieren, könnten die o.g. Autoren in diesem Beschneidungsforum lernen.
      Auf die kritische Selbstreflexion der Befürworter warten wir immer noch. Sie wird auch von den o.g. Autoren geflissentlich vermieden ( z.B. das Männlichkeitsritual bei der muslimischen Beschneidung).
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Anbei noch ein weiterer Beitrag aus dem Böllblog

      Bereits die Frage ist falsch gestellt | Was ist der Streit-Wert?

      und eine kritische Rezension über das Buch dieses Autors Hans-Jürgen Voss.

      Kritische Rezension: “Interventionen gegen die deutsche “Beschneidungsdebatte”” | Nichtidentisches

      Die Rezitation ausgewählter wissenschaftlicher Studien ist zwar positivistisch, aber kaum wissenschaftlich zu nennen. Es fehlt jede Reflexion auf Methode und Fragestellung. Studien gerade im medizinischen Bereich haben sich zuallererst durch ihre Unabhängigkeit von Pharma-Unternehmen und anderen Lobbyisten zu legitimieren. So fällt bei Voß bemerkenswerterweise die vorher regelrecht gebrüllte Frage unter den Tisch, ob die jeweiligen Studienleiter selbst beschnitten sind oder (religiösen) Organisationen angehören, die Beschneidungen einfordern. Es werden Ergebnisse präsentiert, an die man dann glauben soll.
      Bleibt man aber im statistischen Argument, dann gibt es für alle der Befunde, die Voß anführt, heftigste Widersprüche von anderen Studien. Gänzlich wertlos werden die zitierten Studienergebnisse auf der Metaebene, wenn entsprechenden Krankheitsraten für Länder, in denen Beschneidungen mehrheitlich stattfinden (USA, islamische Staaten, Israel, Teile des südlichen Afrikas) mit denen jener Ländern verglichen werden, in denen die Beschneidung sehr selten ist (z.B. Dänemark)
    • Soziochinesischer Kauderwelsch, der das narzistische Imponiergehabe der Autorin nur mühsam verbergen kann. Merke: derartiges Kauderwelsch wendet sich zuerst an die eigene Gemeinde der Eingeweihten, der Erleuchteten. Einer Sprache, die sich allgemeinverständlich mitteilen will, darf man sich deshalb nicht bedienen. werner hat mit seiner kurzen und verständlichen Zusammenfassung des Standpunktes den inhaltlichen Schwulst entzaubert. Danke.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Zu Antke Engel habe ich mich schon geäußert. Ich frage mich nur noch: ist sie nun beschnitten oder nicht? Und wann schreibt sie etwas darüber?

      Nun auch zu Heinz Jürgen Voß im Böll-Blog: Bereits die Frage ist falsch gestellt | Was ist der Streit-Wert?
      Voß' Lieblingsthemen sind seit Jahren Intersexualität, Gender und Homosexualität. Er ist Biologe. Von Medizin versteht er, glaube ich, nicht so viel.
      Geschlecht und Biologie: Geschlechtsentwicklung weiblichmaennlich beim Menschen - Geschlechtsdetermination und Geschlechtsdifferenzierung. Von Dr. Heinz-Juergen Voss
      Mit Zülfukar Cetin und Salih Alexander Wolter brachte er Ende 2012 das kleine Pamphlet "Interventionen gegen die deutsche "Beschneidungsdebatte"" heraus.
      Ich bedauere, für dieses Machwerk 9,80 € bezahlt zu haben:
      Darin steht von ihm noch einmal der Aufsatz über "medizinische" Aspekte der Beschneidung, den er auch schon in einer "Fachzeitschrift für Sexuologie" veröffentlicht hatte.
      Sein Co-Autor Zülfukar Cetin vergleicht in einem anderen Buch Homophobie und Islamophobie am Beispiel binationaler schwuler Paare in Berlin. Auch dessen Co-Autor Salih Alexander Wolter beschäftigt sich im Rahmen seiner "Antirassismusarbeit" mit "Muslimischen Jugendlichen und Homophobie" (Lt. Quellenverzeichnis in ihren "Interventionen").

      Wenn interessiert schon dieses wirre Zeug, das diese vier über die Jungenbeschneidung nun auch in einem Blog der Heinrich-Böll-Stiftung (vor allem von sich selber) zum Besten geben? (Außer ein paar aus ihrer eigenen grünen Gemeinde.)
      Mich würde lediglich interessieren, was die von ihnen "antirassistisch" vereinnahmten Juden und Muslime über diese wilden Phantasien und ihre Vereinnahmung für intersex und transgender denken :)
    • Die Heinrich-Böll-Stiftung ist ja nicht nix...ich finde schon dass wir uns wenn nicht an der dortigen Debatte, aber doch unbedingt an die verantwortliche Dame wenden sollten.
      So eine von vornerein auf Diffamierungen von "Beschneidungs"-kritikern ausgerichtete Plattform mit so typisch ungleichen Spielregeln darf nicht ohne Reaktion bleiben.

    • Der erste Satz ihres Beitrags ist auch fast schon der dümmste:

      "Angesichts der rassistischen und antisemitischen Argumentationen, welche die 2012 in Deutschland geführte Mediendebatte über Vorhautbeschneidung geprägt haben, kann das seit Anfang des Jahres geltende „Gesetz über den Umfang der Personensorge bei der Beschneidung des männlichen Kindes“ als gelungene Gegenmaßnahme betrachtet werden."

      Sie betrachtet also das Gesetz als Gegenmaßnahme zur Mediendebatte, scheint jedoch dabei zu vergessen, dass die Planung des Gesetzes Gegenstand dieser Debatte war. Somit würde sich die Gegenmaßnahme letztlich gegen die eigene Ursache richten. Da fängt der Unfug bereits an.

      Rassistische und antisemitische Argumentationen waren eindeutig Randerscheinungen und keinesfalls prägend, wie sie das einfach in den Raum stellt. Was möchte sie schon damit sagen? Ein Gesetz als Antwort auf eine Mediendebatte etwa? Müssen kleine Jungs gequält werden, weil Erwachsene nicht anständig debattiert haben? Schon in diesem Eingangsstatement outet sie sich mit gedanklichen Kurzschlüssen.

      Was dann folgt ist eine Aneinanderreihung von Betrachtungen des Themas aus diversen Blickwinkeln, jedoch ohne Zusammenhang und ohne Linie, aber mit aufgesetzter Objektivität. Dahinter steckt eine Vernebelungstaktik, wie man sie oft in Schriften von Sekten findet. Sie strotzt vor Argumenten, möchte jedoch für keines davon greifbar sein und dennoch ein klares Pro zur Knabenbeschneidung abgeben. Das hätte sie auch mit einem Zweizeiler erledigen können.
    • Danke,Pöser Pürger. Dann machen wir mal weiter.

      "Der Rekurs auf Selbstbestimmung und Integrität dient dazu, das längst umstrittene Ideal autonomer Maskulinität und zugleich die Hegemonie weißer, abendländischer christlich-säkularer Individualität abzusichern. Hierbei wird die Auffassung forciert, Integrität und Selbstbestimmung seien vorsoziale, universell gültige und objektiv messbaren Zustände. Doch Selbstbestimmung und Integrität, ebenso wie Lust und Schmerz werden durch soziale Interaktion allererst erfahrbar und verständlich. Genau deshalb, weil Selbstbestimmung auch immer schon kulturell gerahmt ist und innerhalb von Beziehungen der Macht, des Begehrens, der Dominanz und Angewiesenheit gelebt wird, kann sie nicht die Antwort, sondern höchstens die Frage sein, wenn es um Entscheidungen bezüglich Körpermodifikationen geht."

      Mit demselben Quatsch könnte man auch die Mädchenbeschneidung legitimieren wollen. Man muss nur "Maskulinität" durch " Feminität" auszutauschen.
      Dass Selbstbestimmung "höchstens" (höchstens!) die Frage, und nicht die Antwort ist, relativiert den Sinn dieses Menschenrechts bis zur Unkenntlichkeit. Zu der geradezu bahnbrechenden "Erkenntnis", dass Selbstbestimmung " kulturell gerahmt" ist (früher hätte man gesagt: historisch- gesellschaftlich bedingt), kann ich mit Loriot nur sagen: "Ach was!?"
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Danke Werner.

      Jeglicher von ihr hergestellter Zusammenhang mit der Absicherung der "Hegemonie weißer, abendländischer christlich-säkularer Individualität" ist deplatziert, da es dieses Phänomen in den USA trotz hoher Beschneidungsquoten ebenso gibt.

      Ich sehe in dieser Person eine Hardcore-Feministin, die kein Problem damit hat, dass erwachsene Männer männlichen Kindern am Penis, dem Symbol der Männlichkeit schlechterdings, Schaden zu fügen. Dass durch die verletzte Kindheit später Männlichkeitswahn, Machokult und Sexismus gefördert werden, sofern sich keine anderen Kompensationsmöglichkeiten bieten, daran verschwendet sie keinen Gedanken. Vielleicht möchte sie das alles auch so und empfindet Unbehagen bei dem Gedanken, dass ihr liebgewonnener Feminismus, in den sie sich so schön eingenistet hat, irgendwann ins Leere laufen könnte.
    • Pizarro73 schrieb:

      müssen wir darauf nicht reagieren?

      Das gehört zur Heinrich-Böll-Stiftung!!!

      Ist dieses Land denn verrückt geworden????
      Okay, dann reagieren wir mal. An wen können wir uns wenden?

      Dr. Heinz Jürgen Voß und Dr. Zülfukar Cetin schrieben, von der Böll-Stiftung dazu eingeladen, am 13. März 2013 im böllblog:
      Dass es keine medizinisch relevanten Bedenken gegen die Vorhautbeschneidung gibt, haben zahlreiche medizinische Fachgesellschaften deutlich gemacht. Populäre Vermutungen weißer Menschen, dass mit der Vorhautbeschneidung hohe Komplikationsraten, Traumatisierungen oder etwa eine erhöhte oder geringere Empfindlichkeit der Eichel einhergingen, werden durch die medizinische Fachliteratur widerlegt. Vgl. für einen Überblick: Çetin/Voß/Wolter 2012: S.51ff.
      Bereits die Frage ist falsch gestellt | Was ist der Streit-Wert?
      Wir brauchen der Heinrich-Böll-Stiftung nur die jüngste Erklärung von 38 Medizinern aus 17 europäischen Nationen (darunter 19 Vorsitzende pädiatrischer Fachgesellschaften) in der Fachzeitschrift Pediatrics unter die Nase zu halten: Beschneidungsgesetz: Gesetzgeber kannte nicht alle Risiken der Beschneidung | Wissen | ZEIT ONLINE

      Und wir fragen nach dem wissenschaftlichen Anspruch und der Redlichkeit der Heinrich-Böll-Stiftung. Warum lassen die solche Ignoranten wie Voß und Cetin bei sich wirken? Eins scheint mir sicher: Heinrich Böll wäre schockiert, zu sehen, was mit seinem Namen gemacht wird.
    • Pizarro73 schrieb:

      müssen wir darauf nicht reagieren?

      Das gehört zur Heinrich-Böll-Stiftung!!!

      Ist dieses Land denn verrückt geworden????

      Die beste Reaktion wäre natürlich selbst Beiträge zu schreiben und den Gegnern nicht das Feld zu überlassen. Man kann von der Heinrich-Böll-Stiftung schlecht erwarten, dass sie Beiträge zensiert, nur weil die einem nicht gefallen.

      Kommentieren ist auch nicht schlecht, obwohl das ziemlich zäh läuft und nicht alles reingestellt wird.

      Ich sehe aber keinen Grund zur Hektik. Sehr viel Publikum scheint auf den Seiten nicht unterwegs zu sein.
    • Das schreibt die Heinrich-Böll-Stiftung offiziell über das Debatten-Projekt des zur Stiftung gehörenden Gunda-Werner-Instituts (GWI):
      Parallel zur rechtlichen Debatte im Bundestag fand eine gesellschaftliche Diskussion on- und offline über Beschneidung statt, während der in großem Ausmaß Ressentiments gegenüber Jüd_innen und Muslim_innen geäußert wurden. Feministische Stimmen und antirassistische waren in der Debatte viel zu leise bis kaum zu hören. Hier setzt das GWI an, wir eröffnen einen Debattenraum, der ohne rassistische, antisemitische Ressentiments mit Respekt und Wertschätzung gegenüber anderen Postionen Beschneidung und Beschneidungsdebatte aus verschiedenen (queer)feministisch geschlechterpolitischen-emanzipativen Perspektiven beleuchten und den bisher vermissten Positionen Raum geben soll.

      Wir laden alle ein, in diesem Rahmen mitzudiskutieren. Melden Sie sich zu Wort mit Kommentaren auf Was ist der Streit-Wert? und eigenen Beiträgen an [email protected]
      Wir freuen uns auf einen konstruktiven Streit und Perspektivenwechsel. Mit Beiträgen von Heinz-Jürgen Voss, Zülfukar Çetin, Gitti Hentschel, Antke Engel, Katja Dörner u.a
      Was ist der Streitwert? Beschneidung von Jungs aus feministisch-intersektioneller Perspektive - Feminismus & Geschlechterdemokratie - Heinrich-Böll-Stiftung
    • Aus dem Grundsatzpapier des GWI (Stand:2007)

      "Herausforderung wird dabei u.a. sein, die Grenzen religiöser-kultureller Freiheit auszuloten und in eine Beziehung zu den Persönlichkeitsrechten des Individuums zu setzen. Verhütungsverbot, Verhüllungszwang, männliche Verteidigung
      von Familienehre, Zwangsheirat, genitale Verstümmelungen und Beschneidungen markieren eindeutig religiöse und kulturelle Grenzen, die die Persönlichkeitsrechte von Frauen und Männern verletzen."

      gwi-boell.de/downloads/Grundsa…essig_Oktober2007.pdf.pdf

      Tagung des GWI im November 2011:

      "Gendersensible Deutung der Penisbeschneidung
      Workshop mit Volker Handke - Geschlechterforscher, Berlin
      Die genitale Beschneidung von männlichen Säuglingen und Kindern ist eine im islamischen, jüdischen und angloamerikanischen Raum weit verbreitete und überwiegend anerkannte Körperpraxis. Während die Manipulation der weiblichen Genitalien als genitale Verstümmelung skandalisiert ist, wird die Entfernung der männlichen Vorhaut als Hygienemaßnahme bagatellisiert oder als Aids-Prophylaxe sogar gefordert. Auf dem Workshop sollen unterschiedliche gesellschaftliche Kontexte der männlichen Beschneidungspraxis aufgezeigt sowie ihr Beitrag zur Herstellung und Vereindeutlichung des sozialen Geschlechts erörtert werden. Diskutiert werden soll die These, dass es sich auch bei der männlichen Beschneidung um eine genitale Verstümmelung handelt, die dazu dient, die soziale Konstruktion der Geschlechterordnung physisch irreversibel zu manifestieren und die Ausdruck anthropogenen Gestaltungswillens von Natur ist."

      Männerleiber - Körperlichkeit zwischen Sein und Tun - Männerpolitiken - Gunda-Werner-Institut

      Sieht doch nicht so schlecht aus...
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Pöser Pürger schrieb:

      Benni schrieb:

      Den Zusammenhang zwischen Feminismus, Rassismus und willkürlichen Zwangsbeschneidungen von Jungen müsste einem diese Stiftung mal erklären.
      Die Leiterin des GWI, Gitti Hentschel, hat einen eigenen Beitrag angekündigt. Dort wird sie sicher alle Fragen beantworten.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Für mich ist bereits Philosophie und die Queer-Theorie incl. Transgender ein unüberwindbarer Widerspruch.

      Der Artikel selbst wirkt auf mich geschwollen formuliert und inhaltlich in weiten Strecken recht oberflächlich. Daher würde ich hier einen von fünf Sternen und keine "Kaufempfehlung" aussprechen ;)
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Pöser Pürger schrieb:

      In Anlehnung an den Stadtneurotiker lässt sich feststellen, dass das alles geistige Masturbation ist.
      Für eine Debatte über Masturbation ist es meiner Ansicht nach entscheidend, diese als einen Materialisierungsprozess und in unhintergehbarer Verquicktheit mit sozialen, symbolisch-diskursiven und psychischen Prozessen der Vergeschlechtlichung zu verstehen. Im Hinblick auf queer-feministische Beiträge für eine kontroverse Diskussion in diesem Forum erscheint es mir interessant, die Aufmerksamkeit zunächst darauf zu lenken, dass die Masturbation als rituelle Form verstanden wird, mittels der Geschlechtsidentitäten geformt werden, oder?
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Wenn ich bei Amazon das Suchwort Beschneidung eingebe, werden mir ziemlich weit vorne folgende Produkte von Heinz Jürgen Voß angezeigt:
      Biologie & Homosexualität: Theorie und Anwendung im gesellschaftlichen Kontext: Amazon.de: Heinz-Jürgen Voß: BÃŒcher

      Intersexualität - Intersex: Eine Intervention: Amazon.de: Heinz-Jürgen Voß: BÃŒcher

      Geschlecht: Wider die Natürlichkeit: Amazon.de: Heinz-Jürgen Voß: BÃŒcher

      Seine Bücher sind alle mit "Beschneidung" getaggt.

      Keine Sorge. Habe nicht vor, die zu lesen. Sein Machwerk "Interventionen zur Beschneidungsdebatte" und seine Auslassungen im boellblog reichen mir.
    • werner schrieb:

      Für eine Debatte über Masturbation ist es meiner Ansicht nach entscheidend, diese als einen Materialisierungsprozess und in unhintergehbarer Verquicktheit mit sozialen, symbolisch-diskursiven und psychischen Prozessen der Vergeschlechtlichung zu verstehen. Im Hinblick auf queer-feministische Beiträge für eine kontroverse Diskussion in diesem Forum erscheint es mir interessant, die Aufmerksamkeit zunächst darauf zu lenken, dass die Masturbation als rituelle Form verstanden wird, mittels der Geschlechtsidentitäten geformt werden, oder?

      Sag nichts gegen Masturbation. Das ist Sex mit jemandem, den ich liebe.
    • werner schrieb:

      Für eine Debatte über Masturbation ist es meiner Ansicht nach entscheidend, diese als einen Materialisierungsprozess und in unhintergehbarer Verquicktheit mit sozialen, symbolisch-diskursiven und psychischen Prozessen der Vergeschlechtlichung zu verstehen. Im Hinblick auf queer-feministische Beiträge für eine kontroverse Diskussion in diesem Forum erscheint es mir interessant, die Aufmerksamkeit zunächst darauf zu lenken, dass die Masturbation als rituelle Form verstanden wird, mittels der Geschlechtsidentitäten geformt werden, oder?
      Geile Satire !
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Pöser Pürger schrieb:

      Das ist Sex mit jemandem, den ich liebe.
      Für eine Debatte über das sich liebende Selbst ist es meiner Ansicht nach entscheidend, dieses als einen Materialisierungsprozess und in unhintergehbarer Verquicktheit mit sozialen, symbolisch-diskursiven und psychischen Prozessen der Vergeschlechtlichung zu verstehen. Im Hinblick auf queer-feministische Beiträge für eine kontroverse Diskussion in diesem Forum erscheint es mir interessant, die Aufmerksamkeit zunächst darauf zu lenken, dass das sich liebende Selbst in seiner kulturellen Gerahmtheit verstanden wird, oder?

      (Ich halte das noch länger durch... :D )
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Für eine Debatte über das sich liebende Selbst ist es meiner Ansicht nach entscheidend, dieses als einen Materialisierungsprozess und in unhintergehbarer Verquicktheit mit sozialen, symbolisch-diskursiven und psychischen Prozessen der Vergeschlechtlichung zu verstehen. Im Hinblick auf queer-feministische Beiträge für eine kontroverse Diskussion in diesem Forum erscheint es mir interessant, die Aufmerksamkeit zunächst darauf zu lenken, dass das sich liebende Selbst in seiner kulturellen Gerahmtheit verstanden wird, oder?

      Wozu du fünf Zeilen brauchst, reichen bei mir fünf Finger.
    • Pöser Pürger schrieb:

      Sag nichts gegen Masturbation. Das ist Sex mit jemandem, den ich liebe.
      Woody Allen bezeichnete diese als die edelste Form der Liebe, nämlich die Liebe mit dem Menschen den ich am meisten liebe: mit mir selbst.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Das Original von Woody Allen lautet:

      "Don't knock masturbation. It's sex with someone you love."

      Damit wollte er ausdrücken, dass man im Unterschied zur Masturbation beim Beischlaf nicht immer Sex hat mit jemandem, den man auch liebt.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Ich kenne das Zitat in der genannten Form - allerdings aus einer Sekundärquelle. Mir imponierte es deswegen, weil hier von der Liebe zu dem Menschen, den man am meisten liebt, gesprochen wird. Was durchaus in Woody's Querdenken liegt. Aber wenn, das schon eine Anreicherung dank wiederholtem Zitieren war, dann werde ich zukünftig gern auf das Original zurückgreifen. Danke.

      Ein gefundenes deutsches Zitat:


      "Sagen Sie nichts gegen Masturbation -
      es ist Sex mit jemandem, den man
      wirklich liebt."



      Hier ist bereits das ein "wirklich" eingefügt.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Aus Harald Stückers Kommentar unter dem Artikel von Frau Engel.

      "Trotzdem muss ich meine Limitationen erkennen. Zweimal müssen meine inzwischen ermüdeten Augen die Zeichenfolge “christlich-säkular” lesen, ein oxymoronisches Gebilde, das hier als okzidentalistisches Überlegenheitsmemem fungieren soll. Fantasmagorisch erscheint vor meinen inzwischen geschlossenen Augen die ambivalente, unsere gängige akulturierte Semantik konterkarierende Codierung des Akronyms CSU, als der “Christlich-Säkularen Union”, einer Kongregation lauter maskulinisierter weißer Suprematisten, vielleicht der Renner in einer ideell und politisch orientierungslosen Wählerschaft?!"


      :D
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Das ist zum aus der Haut fahren.

      Da weiß man gar nicht mehr, was man dazu sagen soll. Solche Beiträge machen wütend und traurig. Das ist geballtes Unwissen über die Beschneidung, und unbelegte an den Haaren herbeigezogene Behauptungen, gekleidet in eine geradezu ätzenden gender-ideologischem Kauderwelsch.

      Herr Heinz Jürgen Voß und sein Koautor Zülfukar Cetin schlagen ideologisch/politisch und argumentativ in selbe Kerbe. Sowohl die "feministische Queer Theoretikerin" als auch die beiden Herren teilen in etwa das "politische Weltbild", auf welches ich hier aber nicht näher eingehen will.


      Zumindest wird auf der Seite versucht auch die Gegenseite eine Platform zu bieten, es werden auch beschneidungskritische Stimmen zugelassen, anders als in gewissen Zeitungen, deren Berichterstattung über die Debatte von einem Kampagnnjournalismus gegen "Beschneidungsgegner" geprägt war.
    • Sehr schön auch der Kommentar von Dirk Brixius:

      Wir dürfen Sachverhalte nicht durcheinander würfeln, indem wir versuchen, die gewaltsame Genitalbeschneidung an Mädchen mit der gewaltsamen Genitalbeschneidung an Buben zu vermischen.

      Die Beschneidung an Mädchen ist ein Akt der sexuellen Unterdrückung, während die Beschneidung an Buben ein Akt der sexuellen Unterdrückung ist.

      Die Beschneidung an Mädchen wird vorgenommen, um sexuelles Empfinden und Funktionieren zu beeinträchtigen, während die Beschneidung an Buben vorgenommen wird, um sexuelles Empfinden und Funktionieren zu beeinträchtigen.

      Die Beschneidung an Mädchen wird mit skurrilen Behauptungen über “gesundheitliche Vorteile” beworben, während die Beschneidung an Buben mit skurrilen Behauptungen über “gesundheitliche Vorteile” beworben wird.

      Die Beschneidung an Mädchen wird als spirituell-religiöser Brauch unterstützt und verteidigt, während die Beschneidung an Buben als spirituell-religiöse Brauch unterstützt und verteidigt wird.

      Die Opfer und Überlebenden von gewaltsamer weiblicher Genitalbeschneidung wachsen im allgemeinen auf, um die kranke Praxis zu verteidigen und sie ihren eigenen Kindern aufzuzwingen, während die Opfer und Überlebenden von gewaltsamer männlicher Genitalbeschneidung im allgemeinen aufwachsen, um die kranke Praxis zu verteidigen und sie ihren eigenen Kindern aufzuzwingen.

      Mädchen sterben an gewaltsamer Genitalbeschneidung, während Buben an gewaltsamer Genitalbeschneidung sterben.

      Das sind vollkommen verschiedene Sachverhalte, und jeder, der sie vergleicht, sollte lächerlich gemacht, vom Kommentieren ausgeschlossen, sozial geächtet und zum Schweigen gebracht werden, damit diese kinderschändenden Beschneidungsbräuche in aller Stille weitergehen können. Eltern haben das Recht und die Verpflichtung, ihre Kinder zu erziehen wie sie es für angebracht halten, und wenn die Amputation eines Teil der Genitalien des Kindes ihr Wunsch ist, ihre Kinder zu erziehen, warum sollte irgend jemand dem widersprechen?


      Wäre es hilfreich, ein Schreiben an die Söhne von Herrn Böll aufzusetzen?

      Heinrich Böll - Erbengemeinschaft

      Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß die Artikel von Voss, Cetin und Engel im Sinne von Heinrich Böll sein können.