Kanadier können sich nicht unter der Vorhaut waschen!

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    • Kanadier können sich nicht unter der Vorhaut waschen!

      In einer neuen Umfrage (Februar2013) gaben 61,9 % der befragten Kanadier als Grund für die Zwangsbeschneidung von Säuglingen "Hygiene" an. Es war der Hauptgrund. 40,9 % gaben an, die Beschneidung durchführen zu lassen, weil auch der Vater beschnitten sei.
      Die Kanadier glauben also nicht, dass Männer Hygiene lernen können, sondern dass der Mann genetisch ein Schwein nicht sauber ist und bleibe. (Der Verband der Schweinezüchter soll gegen diese Aussage Protest eingelegt haben ;) ) [ed. werner]

      Parents' rationale for male circumcision. [Can Fam Physician. 2013] - PubMed - NCBI

      Jetzt warte ich darauf, dass mir einer der religiösen Evolutionsbiologen erklärt, welchen evolutionären Vorteil ein stinkendes Männchen vor 65 Millionen hatte, und warum wir heute darauf verzichten können. Da im Mann aber die Gene noch fortwirken, muss es durch Beschneidung geschehen.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Die Studie bringt aber noch mehr Erkenntnisse als nur die Thematik Körperhygiene ;)

      Gemäß dieser Studie würden 82% der Männer, welche selbst beschnitten wurden, ihre Söhne ebenfalls beschneiden lassen. Dies legt die Vermutung nahe, dass Beschneidungsbeführworter weniger religiöse als vielmehr "niedere Beweggründe" haben, warum sie ihren Söhnen das gleich Schicksal antun möchten.

      Eine mangelnde Gedankenhygiene stellt somit das weitaus größere Problem dar.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Die Studie bringt aber noch mehr Erkenntnisse als nur die Thematik Körperhygiene ;)

      Gemäß dieser Studie würden 82% der Männer, welche selbst beschnitten wurden, ihre Söhne ebenfalls beschneiden lassen. Dies legt die Vermutung nahe, dass Beschneidungsbeführworter weniger religiöse als vielmehr "niedere Beweggründe" haben, warum sie ihren Söhnen das gleich Schicksal antun möchten.

      Eine mangelnde Gedankenhygiene stellt somit das weitaus größere Problem dar.
      Ja, 82% der beschnittenen Männer würden es auch ihren Söhnen antun. Das sagt aber noch nichts über ihre Beweggründe aus. Die verteilen sich wie beschrieben. Religiöse Gründe dürften in Kanada eher weniger eine Rolle spielen.

      Der dort herrschende Hygienefanatismus weist m.E. durchaus auf einen Mangel an Gedankenhygiene hin. :evil:
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Ja, 82% der beschnittenen Männer würden es auch ihren Söhnen antun. Das sagt aber noch nichts über ihre Beweggründe aus. Die verteilen sich wie beschrieben. Religiöse Gründe dürften in Kanada eher weniger eine Rolle spielen.

      Der dort herrschende Hygienefanatismus weist m.E. durchaus auf einen Mangel an Gedankenhygiene hin. :evil:
      Hätten die Eltern keine niederen Beweggründe, könnten sie ihre Kinder auch später noch selbst entscheiden lassen, ob sie beschnitten sein wollen oder eben nicht. Würden aber Eltern ihren volljährigen Sohn fesseln, mit etwas Elma-Salbe einreiben und dann beschneiden lassen, wäre es auch noch mit der Familienhygiene schnell dahin. Dadurch, dass aber die Beschneidung sehr früh verübt wird, hofft man vermutlich, dass die Kinder es ihren Eltern später weniger nachtragen.

      Jedenfalls sehe ich keinen ausreichenden Rechtfertigungsgrund, der es einem Menschen erlauben könnte, einen anderen zu verstümmeln ohne sich hierbei dem Vorwurf auszusetzen, dass er vermutlich aus niederen Beweggründen gehandelt habe. Wir leben nicht mehr in biblischen Zeiten, wo selbst der monotheistische Glaube von heidnischen Bräuchen durchdrängt war. Und die Hygiene als Grund für eine Beschneidung war ja schon lange im angelsächsischen Raum der Vorwand, wenn man Kinder als Strafe oder zur Verhinderung der Masturbation beschneiden ließ.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Jedenfalls sehe ich keinen ausreichenden Rechtfertigungsgrund, der es einem Menschen erlauben könnte, einen anderen zu verstümmeln ohne sich hierbei dem Vorwurf auszusetzen, dass er vermutlich aus niederen Beweggründen gehandelt habe.
      Nach dem deutschen Beschneidungsgesetz ist per Definitionem (!) völlig ausgeschlossen, dass Eltern so etwas wie "niedrige Bewegunggründe" auch nur im Ansatz haben könnten.
      Wenn ich einem Erwachsenen ohrfeige, und das damit begründe, dass Gott mir dazu den Auftrag gegeben habe, lande ich (möglichweise ) in der Klapsmühle. Wenn ich einem Minderjährigen an dem Genitalien herumschneide, beweise ich damit per Definitionem meine hohen Beweggründe. Der Akt als solcher adelt mich bzw. die Eltern.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Nach dem deutschen Beschneidungsgesetz ist per Definitionem (!) völlig ausgeschlossen, dass Eltern so etwas wie "niedrige Bewegunggründe" auch nur im Ansatz haben könnten.
      Wenn das Beschneidungsgesetz weder das Recht auf körperliche Unversehrtheit beschneiden würde, noch diskriminierend wäre oder gar das Recht auf negative Religionsfreiheit missachten würde, könnte dem sogar in Deutschland vielleicht so sein.

      Die Abgeordneten in Berlin verabschieden regelmäßig Gesetze, die nicht "ordnungsgemäß"sind. Wäre dem nicht so, hätte Karlsruhe weniger zu tun ;)

      Im übrigen schließt der § 1631 d BGB ja eigentlich die Prüfung der Beweggründe quasi schon aus. Man schreibt etwas schwammig von "Kindeswohl" und meint damit jeglicher Art von schwarzer Pädagogik einen Riegel vorgeschoben zu haben. Aber die Tinte des Gesetzesentwurfs stammt ja auch aus der Feder von einer Ministerin, welche dem Thema Erziehung eher weniger nahe steht. Politik und tatsächliche Kompetenz bedingen einander eben nicht.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)