Hallo in die Runde und an die, die hier mitlesen und nicht angemeldet sind!
Die OP war im Sommer 2009, also noch ein paar Tage bis zur Verjährung (3 Jahre) des "Kunstfehlers.
Ich bin die Mutter und mache mir ziemliche Selbstvorwürfe.
Ich bin geschockt wegen der vielen Informationen, die es JETZT im Netz über das Thema gibt und die mir nicht im Ansatz bewußt waren. Und bin andererseits sehr wütend
, sowohl auf den Kinderarzt
als auch auf den Urologen in der Uniklinik (würg) (würg) (würg) , die sämtliche Nachteile völlig ausgeblendet haben. Ich kann mich nach 3,5 Jahren an nichts genaues mehr erinnern. Mein Sohn war gerade 10 Jahre alt geworden und ist jetzt 13,5 JAhre alt.
Ich brauche Hilfe beim Nachdenken, da mir weder der Vater noch sonst eine nahestehende Person dieses Thema auch nur ansatzweise aufgreifen möchte: "Du kannst doch sowieso nichts mehr ändern!" - "Ich hab jetzt eine Überweisung zu einer (Anmerk.: ERSTEN!!) Nachuntersuchung geholt, zu Deiner Beruhigung. S. selbst hat keine Einschränkungen oder Beschwerden. Ich bin auch beschnitten und habe keine Probleme damit." so der Vater - "Wozu soll ich denn zum Arzt. Ist doch alles okay!" so der Sohn.
2009: Die Nieren-OP stand bei meinem Sohn an und ich habe mich darauf auch konzentriert. Recherchiert habe ich dazu, dass in der Schweiz grundsätzlich zugewartet werden würde. In D wurde 2009 immer operiert. in 2011 ist die Informationslage im Netz auch in Deutschalnd so, dass immer zugewartet wird, wenn keine Beschwerden vorliegen. Die Nieren - OP stellte sich also 2 Jahre später als unnötig heraus. Praktischerweise sollte dann in einem die Beschneidung ans Ende der OP drangehängt werden. Die Nieren-OP war geplant und nicht spontan. Auch zur Beschneidung hatte der Kinderarzt schon länger geraten, das "Rüsselchen" sehr lang und eng, und die Vorhaut an einer Seite verklebt. Der Befund vor der OP auch vom Uro bestätigt. Über die Beschneidung habe ich mir keine Gedanken gemacht ... Auch weil ich schon im Kindergartenalter diese erfogreich vermeiden konnte, dachte ich, jetzt VOR der Pubertät wäre es ja doch wichtig. Und wir unternahmen ja auch noch einen 2-wöchigen, aber nicht sehr konsquenten Versuch mit einer Salbe. Das war's aber offensichtilch nicht und sollte laut Kinderarzt auch nicht besonders erfolgreich sein. Ich wähnte mich also gut informiert, was die Phimose-OP angeht und es war eine leider unumgängliche und ja auch nicht sooo massive Geschichte. Dachte ich bisher...
...bis ich dann vor etwa 3 Monaten zufällig auf eine Youtube-Info Beschneidung beim Mann Jungen / OP - YouTube und die seite Circumcision Information and Resource Pages (und pflegewiki) stieß. (Anmerk.: Die religiöse Diskussion hatte ich nur am Rande verfolgt.)
Ich war sehr sehr traurig und sehr wütend und habe dann mit meinem Sohn darüber gesprochen, dass auch diese OP nicht wirklich notwendig war, wie ich jetzt weiss und auch, dass ich mir Sorgen mache, ob er sich gut fühlt ohne Vorhaut. Wir haben ja auch keine Nachuntersuchung gemacht seit 2009. Wir haben ein sehr offenes Verhältnis und haben in der Familie sehr viel mit Ärzten und dem "Gesundheitssystem" zu tun und stehen dem ganzen aufgrund von eigenen Erfahrungen sehr kritisch gegenüber. Natürlich hat meinen Sohn das auch sehr beschäftigt und er hat seinem Vater erzählt, dass ich mit ihm gesprochen habe. (okay... Ich war sehr voreilig - wahrscheinlich - meinen Sohn damit zu belasten..
.) Für ihn ist es wohl vermutlich eher dieses völlig unnötige Schmerzen gehabt zu haben oder dass jetzt etwas nicht in Ordnung sein könnte... (meiner jetzigen Meinung nach, wahrscheinlich auch das tiefe Gefühl des Verlustes), sich das Ganze zuzumuten, weil ein Arzt meint es müsse so sein und es ginge nicht anders. Herrgottnochmal: ... und das wir wieder vertraut haben, es aber anscheinend ohne eigene Recherchen und ein großes Mißtrauen gar nicht mehr möglich ist, Ärzten überhaupt noch zu vertrauen.
Der Vater meines Sohnes ist mehrfacher Sohn-Vater und selbst teilbeschnitten. Er hat selbst keine Probleme damit
die Vorhaut bedeckt jedoch die Eichel noch.
(Oder sieht er nur keine Probleme??? :pinch:
Nachdem ich die Frauen-Seiten gelesen habe, erscheint mit das nun in einem etwas anderem Licht
und erklärt MIR auch einige Dinge, die ich vorher eher rätselhaft / merkwürdig / befremdlich fand
).
Zurück zu meinem Sohn: Das Resultat der OP ist eine freiligende Eichel, eine "Hautwurst" um den unteren Eichelrand, das Bändchen ist weg, ... mehr kann ich nicht in Erfahrung bringen. Ich habe sehr starke Hemmungen meinen Sohn zu "untersuchen" und habe ihn - mit allem Respekt und auch so formuliert, dass er es auch ablehnen darf, überhaupt mit mir zu reden! - gefragt, ob die Haut spannt oder passt, wenn sein Penis steif ist. (passt schon, sagt er...) Es war ein sehr ernstes und aufrichtiges Gespräch, aber auch ein trauriges. Aber auch schon ein heikles... Ich habe ihn nicht mal im Ansatz über die Informationen hier aufgeklärt, habe aber schon ein wenig Angst (oder auch Hoffnung?!), dass er es in naher Zukunft wohl aus dem Internet erfahren wird. Er wird dort wohl über kurz oder lang nachforschen, wenn ihm etwas komisch vorkommt oder er Probleme bekommt. Die Kids sind ja da oft fitter als man denkt!!
Sein Vater meint, ich würde mit meiner Überfürsorge eher Probleme "erzeugen". Zum einen habe ich massiv Schuldgefühle
, weil ich damals nicht so intensiv recherchiert habe (dann wäre ich wahrscheinlich auch 2009 schon auf kritische Seiten gestossen, so habe ich außer netdoctor, eltern.de und noch KidsDoc.at ...nichts mehr gebookmarkt) und eine MORDswut auf den Urologen der Uniklinik, der die Beschneidung sowas von verharmlost dargestellt hat... und von Nachteilen / Komplikationen war überhaupt gar nicht die Rede. Ich weiss nicht mal mehr genau, ob wir und was wir unterschrieben haben. Es gibt eine Skizze, die ich beim Patientengespräch angefertigt hatte, die die Vorhaut nur zum Teil abschneiden würde. Da sie jedoch mit der Eichel verklebt war, kann ich mich erinnern, dass der Uro meinte, evtl. mehr abschneiden zu müssen.
Nach der OP: Die Wunde hat sehr stark geblutet und es war eine sehr großflächige Kruste vorhanden, die nach ca. 2 Wochen abfiel (Fotos vorhanden). Eine Nachsorge / Nachuntersuchung fand statt und war "okay". Das ringförmige Narbengewebe am Penisschaft am Rand zur Eichel erscheint mir jetzt (vor ca. 2 Wochen,also fast 3,5 Jahre danach) und mein Sohn beginnt zu wachsen, als eng und einschnürend. Aber ich habe dies nur "von weitem" beobachten können und kann das nicht wirklich einschätzen. Er selbst beschreibt sich als völlig "problemfrei" und weiss nicht recht, warum er nun zum Urologen sollte. (Kann es sein, dass er auch aus Angst eher behauptet, alles wäre ok?)
Ich hatte mich bisher immer als sehr offenen Menschen eingschätzt, aber das Thema schnürt mir jetzt langsam die Kehle zu (traurig auch deshalb, weil sich einige Vermutungen bei weiterem Lesen hier auf dieser Seite so bestätigen nach und nach... Diese Erfahrungen kann ich zum Teil sehr gut bestätigen, da ich mit rel. vielen Männern sexuellen Kontakt hatte in meinem Leben)
Nicht hilfreich ist vor allem mein Lebensgefährte / Vater des Sohnes, der so aggressiv fast auf meine langsam bohrenden Nachfragen reagiert hatte. Im Übrigen hat er die Links (Video und cirp.org) nicht gelesen und entscheidet nach seinem Gefühl/Wissen, hat aber letzlich eine Überweisung zum Urologen geholt und mit unserem Hausarzt gesprochen, der alles nicht so schlimm findet... hauptsächlich wohl um MICH zu bruhigen (auch darauf bin ich sauer, gelinde gesagt)
Soll ich es einfach auf sich beruhen lassen?
Ist es nicht mittlerweile in Verantwortung meines Sohnes sich um seine Befindlichkeit zu kümmern?
Wieviel "Aufklärung" ist gut, wieviel schon per se aus sich heraus problem-machend oder -fördernd?
Ich kann's eh nicht rückgängig machen... ist ja was Wahres dran, aber kann ich etwas dazu tun, was es nicht verschlimmert?
Ich sorge jahrelang für eine möglichst unversehrte Menschenseele und dann wird so etwas menschlich emotional grundlegendes, so wichtiges einfach SCHNIPP_SCHNAPP "abgetötet"...
Mich würde die Meinung von Müttern ebenso interessieren, wie die von Männern/Vätern...
Nur alleine bekomme ich da keinen Boden unter die Füße.
Eine Kunstfehlerklage kann noch bis Ende des Monats eingereicht werden. Aber das werde ich meinem Sohn wohl nicht zumuten können und gegen den Willen des Vaters wohl auch nicht anstrengen wollen. :sarkassmus an: Da muss mein Sohn die "Gleitmittel und Sexualtherapie für Paare" eben später selbst bezahlen... :cursing: :sarkassmuss aus:
(wie gut, dass man an Weihnachten auch mal ein paar Stunden für sich allein sein kann ;-)) )
Frau M.
52J, Sohn 13,5J
ps. Ich hoffe das das nun anonym genug ist...
Die OP war im Sommer 2009, also noch ein paar Tage bis zur Verjährung (3 Jahre) des "Kunstfehlers.

Ich bin die Mutter und mache mir ziemliche Selbstvorwürfe.









Ich brauche Hilfe beim Nachdenken, da mir weder der Vater noch sonst eine nahestehende Person dieses Thema auch nur ansatzweise aufgreifen möchte: "Du kannst doch sowieso nichts mehr ändern!" - "Ich hab jetzt eine Überweisung zu einer (Anmerk.: ERSTEN!!) Nachuntersuchung geholt, zu Deiner Beruhigung. S. selbst hat keine Einschränkungen oder Beschwerden. Ich bin auch beschnitten und habe keine Probleme damit." so der Vater - "Wozu soll ich denn zum Arzt. Ist doch alles okay!" so der Sohn.
2009: Die Nieren-OP stand bei meinem Sohn an und ich habe mich darauf auch konzentriert. Recherchiert habe ich dazu, dass in der Schweiz grundsätzlich zugewartet werden würde. In D wurde 2009 immer operiert. in 2011 ist die Informationslage im Netz auch in Deutschalnd so, dass immer zugewartet wird, wenn keine Beschwerden vorliegen. Die Nieren - OP stellte sich also 2 Jahre später als unnötig heraus. Praktischerweise sollte dann in einem die Beschneidung ans Ende der OP drangehängt werden. Die Nieren-OP war geplant und nicht spontan. Auch zur Beschneidung hatte der Kinderarzt schon länger geraten, das "Rüsselchen" sehr lang und eng, und die Vorhaut an einer Seite verklebt. Der Befund vor der OP auch vom Uro bestätigt. Über die Beschneidung habe ich mir keine Gedanken gemacht ... Auch weil ich schon im Kindergartenalter diese erfogreich vermeiden konnte, dachte ich, jetzt VOR der Pubertät wäre es ja doch wichtig. Und wir unternahmen ja auch noch einen 2-wöchigen, aber nicht sehr konsquenten Versuch mit einer Salbe. Das war's aber offensichtilch nicht und sollte laut Kinderarzt auch nicht besonders erfolgreich sein. Ich wähnte mich also gut informiert, was die Phimose-OP angeht und es war eine leider unumgängliche und ja auch nicht sooo massive Geschichte. Dachte ich bisher...
...bis ich dann vor etwa 3 Monaten zufällig auf eine Youtube-Info Beschneidung beim Mann Jungen / OP - YouTube und die seite Circumcision Information and Resource Pages (und pflegewiki) stieß. (Anmerk.: Die religiöse Diskussion hatte ich nur am Rande verfolgt.)
Ich war sehr sehr traurig und sehr wütend und habe dann mit meinem Sohn darüber gesprochen, dass auch diese OP nicht wirklich notwendig war, wie ich jetzt weiss und auch, dass ich mir Sorgen mache, ob er sich gut fühlt ohne Vorhaut. Wir haben ja auch keine Nachuntersuchung gemacht seit 2009. Wir haben ein sehr offenes Verhältnis und haben in der Familie sehr viel mit Ärzten und dem "Gesundheitssystem" zu tun und stehen dem ganzen aufgrund von eigenen Erfahrungen sehr kritisch gegenüber. Natürlich hat meinen Sohn das auch sehr beschäftigt und er hat seinem Vater erzählt, dass ich mit ihm gesprochen habe. (okay... Ich war sehr voreilig - wahrscheinlich - meinen Sohn damit zu belasten..

Der Vater meines Sohnes ist mehrfacher Sohn-Vater und selbst teilbeschnitten. Er hat selbst keine Probleme damit

(Oder sieht er nur keine Probleme??? :pinch:




Zurück zu meinem Sohn: Das Resultat der OP ist eine freiligende Eichel, eine "Hautwurst" um den unteren Eichelrand, das Bändchen ist weg, ... mehr kann ich nicht in Erfahrung bringen. Ich habe sehr starke Hemmungen meinen Sohn zu "untersuchen" und habe ihn - mit allem Respekt und auch so formuliert, dass er es auch ablehnen darf, überhaupt mit mir zu reden! - gefragt, ob die Haut spannt oder passt, wenn sein Penis steif ist. (passt schon, sagt er...) Es war ein sehr ernstes und aufrichtiges Gespräch, aber auch ein trauriges. Aber auch schon ein heikles... Ich habe ihn nicht mal im Ansatz über die Informationen hier aufgeklärt, habe aber schon ein wenig Angst (oder auch Hoffnung?!), dass er es in naher Zukunft wohl aus dem Internet erfahren wird. Er wird dort wohl über kurz oder lang nachforschen, wenn ihm etwas komisch vorkommt oder er Probleme bekommt. Die Kids sind ja da oft fitter als man denkt!!
Sein Vater meint, ich würde mit meiner Überfürsorge eher Probleme "erzeugen". Zum einen habe ich massiv Schuldgefühle

Nach der OP: Die Wunde hat sehr stark geblutet und es war eine sehr großflächige Kruste vorhanden, die nach ca. 2 Wochen abfiel (Fotos vorhanden). Eine Nachsorge / Nachuntersuchung fand statt und war "okay". Das ringförmige Narbengewebe am Penisschaft am Rand zur Eichel erscheint mir jetzt (vor ca. 2 Wochen,also fast 3,5 Jahre danach) und mein Sohn beginnt zu wachsen, als eng und einschnürend. Aber ich habe dies nur "von weitem" beobachten können und kann das nicht wirklich einschätzen. Er selbst beschreibt sich als völlig "problemfrei" und weiss nicht recht, warum er nun zum Urologen sollte. (Kann es sein, dass er auch aus Angst eher behauptet, alles wäre ok?)
Ich hatte mich bisher immer als sehr offenen Menschen eingschätzt, aber das Thema schnürt mir jetzt langsam die Kehle zu (traurig auch deshalb, weil sich einige Vermutungen bei weiterem Lesen hier auf dieser Seite so bestätigen nach und nach... Diese Erfahrungen kann ich zum Teil sehr gut bestätigen, da ich mit rel. vielen Männern sexuellen Kontakt hatte in meinem Leben)
Nicht hilfreich ist vor allem mein Lebensgefährte / Vater des Sohnes, der so aggressiv fast auf meine langsam bohrenden Nachfragen reagiert hatte. Im Übrigen hat er die Links (Video und cirp.org) nicht gelesen und entscheidet nach seinem Gefühl/Wissen, hat aber letzlich eine Überweisung zum Urologen geholt und mit unserem Hausarzt gesprochen, der alles nicht so schlimm findet... hauptsächlich wohl um MICH zu bruhigen (auch darauf bin ich sauer, gelinde gesagt)
Soll ich es einfach auf sich beruhen lassen?
Ist es nicht mittlerweile in Verantwortung meines Sohnes sich um seine Befindlichkeit zu kümmern?
Wieviel "Aufklärung" ist gut, wieviel schon per se aus sich heraus problem-machend oder -fördernd?
Ich kann's eh nicht rückgängig machen... ist ja was Wahres dran, aber kann ich etwas dazu tun, was es nicht verschlimmert?
Ich sorge jahrelang für eine möglichst unversehrte Menschenseele und dann wird so etwas menschlich emotional grundlegendes, so wichtiges einfach SCHNIPP_SCHNAPP "abgetötet"...
Mich würde die Meinung von Müttern ebenso interessieren, wie die von Männern/Vätern...
Nur alleine bekomme ich da keinen Boden unter die Füße.
Eine Kunstfehlerklage kann noch bis Ende des Monats eingereicht werden. Aber das werde ich meinem Sohn wohl nicht zumuten können und gegen den Willen des Vaters wohl auch nicht anstrengen wollen. :sarkassmus an: Da muss mein Sohn die "Gleitmittel und Sexualtherapie für Paare" eben später selbst bezahlen... :cursing: :sarkassmuss aus:
(wie gut, dass man an Weihnachten auch mal ein paar Stunden für sich allein sein kann ;-)) )
Frau M.
52J, Sohn 13,5J
ps. Ich hoffe das das nun anonym genug ist...