- Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
- Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
- Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
Süddeutsche - Heribert Prantl: das nötige Minimum
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Kommt da noch was oder war das schon der ganze geistige Erguss von Herrn Prantl?
Er schreibt von Sachlichkeit und philosophiert in einem unterschwelligen Ressentiment durchtränkten Unterton. Herr Prantl ist einer von diesen per fas et nefas Schreibern, welche glauben sich auszukennen aber im Kern nichts verwertbares produzieren.Ich diskutiere nicht ob falsch oder wahr, ich propagiere nicht, ich lege dar (Arno Holz)
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Mal sehen, ob Sie es freischalten:
Ganz schlecht, Herr Prantl. Eine Debatte, die systematisch negativ Betroffene ausgrenzte und die eigentliche Zuständigkeit, die Kinder- und Jugendärzte, ignoriert, kann nicht zu einer Befriedung beitragen. Für das Leid, das aufgezwungene Vorhautamputationen bei vielen Männern auslösen, haben Sie in all Ihren Beiträgen nicht ein einziges Wort übrig gehabt. Dass es viele Männer gibt, die nicht begeistert sind, dass man ihnen bis zu 70% ihrer sexuellen Empfindsamkeit ungefragt entfernte, scheint außerhalb Ihrer Vorstellungskraft? Wo berücksichtigten Sie die über 1800 Komplikationsfälle, die deutschen Kinder- und Jugendärzte allein seit 2010 feststellen mussten? Sind diese Jungen Ihnen egal?
Kollateralschäden kulturell-religiöser Toleranz? Ich habe Ihre Beiträge lange geschätzt und bin von Ihrer empathielosen Einseitigkeit der Berichterstattung zu diesem Thema extrem enttäuscht. -
Gefährlicher Machtjournalismus - Herr Prantl, da wackeln die Säulen aber gewaltig.
Diskussion:Heribert Prantl – WikipediaIch diskutiere nicht ob falsch oder wahr, ich propagiere nicht, ich lege dar (Arno Holz)
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Wer anderer Meinung ist, möge sich vorstellen, dass er der Strafrichter sein muss, der einen gläubigen Juden "wg. Beschneidung" verurteilt und für sechs Monate ins Gefängnis schickt.
Dämagogie pur, denn als ehemaliger Staatsanwalt weiß Prantl, dass Haftstrafen unter 2 Jahren praktisch immer zur Bewährung ausgesetzt werden. So schnell geht bei uns keiner in den Knast.Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell -
Mein SZ-Kommentar, den ich eben abgeschickt habe:
"Eine multireligiös multikulturelle Gesellschaft muss lernen, Respekt zu haben; mehr Respekt voreinander, als es der Aufmarsch der Vorurteile seit dem Urteil des Landgerichts Köln gezeigt hat."
An diesem Respekt hat es zunächst einmal bei den Vertretern Religionsgemeinschaften gefehlt, die das Ritual als "unverhandelbar" hinstellten und sogar mit Auswanderung drohten, wenn der Gesetzgeber ihnen nicht zu willen ist. Sie tragen also in erster Linie schuld daran, daß die Debatte vergiftet wurde. Hätte der Gesetzgeber sich nicht erpressen lassen und, wie es von verschiedener Seite gefordert wurde, ein zweijähriges Moratorium ausgesprochen, wären die Chancen für einen respektvollen Dialog größer gewesen.
"Die Bundestagsdebatte hat nun, hoffentlich, ein wenig zu diesem Lernen und zur Befriedung beigetragen; so wie, hoffentlich, das neue Gesetz zur Rechtsklarheit beitragen wird."
Das wird es eben nicht, denn wie Reinhard Merkel in seiner Stellungnahme von den Bundestag dargelegt hat, ist das Gesetz in sich widersprüchlich.
Und auch Herr Prantl selbst hat nichts zur Befriedung beigetragen, denn dazu hätte er sich erst einmal mit den medizinischen und psychologischen Fakten beschäftigen müssen, die z.B. sein Kollege Schulte vom Drach zusammengetragen hat. -
Respekt voreinander Herr Prantl. Dazu gehört auch, dass man alle Meinungen akzeptiert, auch die der Kritiker. Und vor allen Dingen Herr Prantl, gab es ein Kollektivschreiben von hunderten Medizinern, der Pädiatrie und der Wissenschaft, welche sich gegen die Beschneidung ausgesprochen haben. Diese sollten es im Grunde wissen. Doch auch diese sehen sich nun mit diesen abstrusen antisemitischen Vorwürfen konfrontiert.
Da wir nach Erkenntnissen streben und diese auch in unsere gesellschaftliche Ordnung involvieren, sind wir aus der Zeit des Obskurantismus, seiner Riten und Bräuche, herausgewachsen. Sie haben das jedoch noch nicht verinnerlich Herr Prantl und halten, wie sie selbst in ihren literarischen Potpourris schreiben, an ihren konservativen Werten fest. Zurück zum Obskurantismus. Zu der Zeit konnte man dem Volk auch noch alles auftischen, was heute jedoch nicht mehr der Fall ist. Demokratie beinhaltet den Pluralismus und dieser wiederum alle Meinungen. Dies scheint ihnen nicht zu passen, diese Tatsache macht sie auch zum Scheindemokraten und zu Jemanden der die Gunst der Stunde nutzt. Nicht zu Jemanden der sich mit der tatsächlichen Problematik der Beschneidung und der Manifestierung im Grundgesetz auseinandergesetzt hat. Doch Juristen lieben die Probleme. Davon leben sie ja schließlich. Doch auch hier gibt es unterschiedlichen Charaktere. Solche, denen es zielführend um die Erhaltung der demokratischen Ordnung geht und jene welche, wo sich profilieren wollen um eigene Interessen zu verfolgen.
Die Beschneidung, so hübsch man ihre Legalisierung auch verpackt, bleibt im Kern eine Körperverletzung eines unschuldigen und hilflosen Kindes. Die Kinder haben Schmerzen, es besteht die Gefahr einer Infektion, Amputation, Tod, ästethische Probleme, Desensibilisierung - welche Frau Antje Yael Deusel in ihrem Ordinationswerk als gar gewollt beschreibt (als positiven Nebeneffekt), gesellschaftliche Abgrenzung etc.pp. Wenn ein Jurist, so etwas für gut heißt, stimmt etwas mit seiner rechtsstaatlichen Auffassung nicht.
Es kann nicht sein, auch wenn Religion für viele Menschen wichtig sein mag, dass die Vorhaut eines Kindes zur eigenen Identifikation wird oder der symbolischen Mannswerdung. Es bleibt immer noch ein Kind. Und dieses gilt es zu schützen. Elternrecht im Zusammenhang mit einer Amputation, davon bekomm ich Gänsehaut, ich sag's Ihnen ehrlich.Ich diskutiere nicht ob falsch oder wahr, ich propagiere nicht, ich lege dar (Arno Holz)
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B.O.Bachter schrieb:
Wer anderer Meinung ist, möge sich vorstellen, dass er der Strafrichter
sein muss, der einen gläubigen Juden "wg. Beschneidung" verurteilt und
für sechs Monate ins Gefängnis schickt.Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg) -
Heribert Prantl weiss, was "die Wahrheit" ist, und was "sein muss".
Ich dachte bisher, dass solche Aussagen dem lieben Gott vorbehalten sind."Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M. -
"Eine multireligiös multikulturelle Gesellschaft muss lernen, Respekt zu haben"
Respekt vor Körperverletzung an wehrlosen Menschen? Nein, Herr Prantl, davor werde ich ganz sicher nie Respekt haben. Es sei denn, Sie sind zufällig unfreiwillig der empfangene Teil eines solchen Rituals, dann wahre ich gerne den "Respekt".Art. 2 GG:
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
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Interessant,daß ein Drittel der Männer weltweit beschnitten ist- denn somit sind es ZWEI Drittel nicht und ich wette, daß die Mehrzahl von ihnen irgendeinen Glauben hat. Religiöse Nichtbeschneidung.
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Immer das gleiche dumme Zeug: Religion an den Geschlechtsteilen! Das kann nur von Menschen kommen, die statt mit dem Kopf mit ebendiesen Teilen denken und fühlen. Und dieser Umstand erklärt auch das unterirdische Niveau dieser Denkprozesse. Eigentlich könnte man sagen: Kopf ab! Der wird für nichts gebraucht..... -
Pallas schrieb:
Er schreibt von Sachlichkeit und philosophiert in einem unterschwelligen Ressentiment durchtränkten Unterton. Herr Prantl ist einer von diesen per fas et nefas Schreibern, welche glauben sich auszukennen aber im Kern nichts verwertbares produzieren. -
Götz schrieb:
mein Leserbrief würde den "Geist der Bewusstlosigkeit" verkörpern
Sein Geschreibsel verkörpert den "Geist des Hirntods".- Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
- Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
- Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
- Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
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"....sollen dafür nicht vom Strafrichter bestraft werden...."
(Nur weil man so ein klitzekleines Bißchen vom Kind abschneidet, soll das gleich strafbar sein?! Bleibt doch noch genug übrig.....)
"...Wer anderer Meinung ist, möge sich vorstellen, dass er der Strafrichter sein muss, der einen gläubigen Juden "wg. Beschneidung" verurteilt und für sechs Monate ins Gefängnis schickt...."
"...multireligiös multikulturelle Gesellschaft muss lernen, Respekt zu haben;..."
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Er hat in der Süddeutschen so nett neben Herrn Lammert gegrinst. Daher
"Sehr geehrter Herr Prantl,
Ihr weiterer Kommentar zur Beschneidung von Kindern darf nicht unwidersprochen stehen bleiben. Sie beklagen zunächst eine gehässige Debatte. Wer war gehässig? Deutsche Politiker? Die deutschen Kinderärzte? Rabbiner, die ein Verbot der Beschneidung mit dem Holocaust verglichen haben. Leser Ihrer Zeitung, die Kommentare verfasst haben?
Es ist wahr, in den Medien gab es von den jeweiligen Lesern Unmengen von Kommentaren, in denen die Beschneidung von Kindern abgelehnt wurde, unsachlich oder gar gehässig waren diese – soweit sie veröffentlicht wurden – nicht.
Merken Sie sich Herr Prantl: „Ein Debattenbeitrag, der nicht Ihrer Meinung entspricht, ist deshalb noch nicht gehässig.
Das neue Gesetz ist für Sie das „Minimum“. Eltern dürfen nun nach Gutdünken – nicht nur aus Glaubensgründen – vom Genital ihres Sohnes nach den Regeln der ärztlichen Kunst ein Stück abschneiden lassen – ob dieser Sohn das will oder nicht, ob es in seinem Interesse ist oder nicht und zwar bis er 18 ist. Sie wollen jüdische Eltern, die nicht von einem überholten Ritual lassen können, vor dem Gefängnis bewahren und opfern dafür die körperliche, religiöse und sexuelle Selbstbestimmung der Söhne jüdischer Eltern.
Das nennen Sie „Minimum“.
Welche Regelung hätten sie als angemessen gewünscht oder als das „Maximum“ geduldet. Man möchte es sich nicht vorstellen, Herr Prantl."
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