Das Beschneidungsforum ist eine von intaktiv e.V. betriebene Austauschplattform für direkt oder indirekt von Beschneidung betroffene Menschen. Außerdem können sich hier Menschen aktiv einbringen, die sich für das Thema Vorhautamputation interessieren.
Hier sollen insbesondere Männer zu Wort kommen, die von ihrer Beschneidung negativ betroffen sind, oder eine vom Arzt gestellte Diagnose bekommen haben und sich über die Auswirkungen informieren möchten, aber auch Frauen, die durch die Beschneidung ihres Partners in Mitleidenschaft gezogen sind. Da dies heikle Themen sind, sind hier Pseudonyme durchaus üblich.
Auch wollen wir versuchen, Eltern über Alternativen zu informieren, da Ärzte oft viel zu schnell zum Skalpell greifen.
Menschen, die mit ihrer Beschneidung zufrieden sind, sollen hier nicht angesprochen werden. Sollten solche Personen in diesem Forum negativ Betroffene verhöhnen, sich über sie lustig machen oder sonst irgendwie niedermachen, werden diese Beiträge sehr schnell von uns gelöscht und die User wenn nötig auch gesperrt. Wie schnell, hängt vom Vergehen ab.
In gleichem Maße dulden wir auf dieser Seite keinerlei antisemitisches, muslimfeindliches oder rassistisches Gedankengut oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Beiträge diesen Inhalts werden gelöscht und die Verfasser können blockiert werden. Wir verstehen uns als Menschenrechtler und setzen uns für eine weltoffene, pluralistische Gesellschaft ein, in dem das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen eine zentrale Funktion einnimmt.
Die Beschneidung ist in der Türkei eine der wichtigsten Traditionen, sowohl aus religiöser als auch gemeinschaftlicher Sicht.
Alles in allem ist das Werbung?
Niemand der muslimischen Eltern wird diese tief verwurzelte Tradition übergehen. Sie hat tradierte Gesetzeskraft, gegen die es keinerlei Auflehnung gibt.
Das Wort “Sünnet” (Beschneidung) hat arabische Wurzeln und wird “islek yol” genannt. Dies ist die sinngemäße Bedeutung für die gute oder schlechte Verhaltensweise, die, in diesem Falle der Junge, künftig aufgrund seiner Lebenssituation an den Tag legen wird. Die Beschneidung wird auch als Weg hin zu Gott verstanden.
Beschneidungen werden im Operationszentrum Galluswarte durchgeführt. Wenden Sie sich diesbezüglich bitte an Herrn Dr. Weitz, Tel.: (069) 73 40 91
Ich versuche mal zu übersetzen:
Die Beschneidung ist eine der wichtigsten Traditionen in der Türkei. Aus religiöser und gemeinschaftlicher Sicht. Keiner der muslimischen Eltern würde die Beschneidung übergehen. Sie hat traditionelle Gesetzeskraft, gegen die es keine Auflehnung gibt. Das Wort Sünnet (Beschneidung) hat arabische Wurzeln und wir islek yol genannt. Das ist die sinngemäße Bedeutung für das Verhalten, welches der Junge aufgrund seiner Lebenssituation an den Tag legen wird. (Was mit Lebenssituation gemeint ist kann ich nur spekulieren. Ich denke es ist der männliche Trieb damit gemeint.) Die Beschneidung wird auch als Weg zu Gott verstanden.
Die Frage, was eine Vorhaut wert ist, stellt sich im Normallfall nicht. Mitunter kommt es jedoch vor, dass Ärzte wegen unnötiger oder missglückter oder von vornherein vollständig rechtswidriger Operationen ein Schmerzensgeld zu zahlen haben.
Ganz unverhofft hat es letztes Jahr den damals 5jährigen Nikola K. getroffen. Er sollte wegen wegen einer Warze am Fuß operiert werden, stattdessen hat Dr. Hisham Al-M. dem Jungen einfach die Vorhaut abgeschnitten.
Nachdem Al-M. sich auch gegenüber Nikolas Eltern nicht äußern wollte, wurde er wegen fahrlässiger Körperverlettzung angeklagt, erschien jedoch nicht vor dem Strafrichter. Staatsanwaltschaft und Gericht ließen Gnade vor Recht ergehen und es wurde kein Haftbefehl erlassen, sondern ein Strafbefehl, mit dem der gegen den “Schnippel-Doc” (Bild-Zeitung) zu einer “Geldstrafe auf Bewährung” in Höhe von 12.000 Euro festgesetzt wurde. Die Bewährungsauflage ist wahrhaft salomonisch, Al-M. muss, wenn der Strafbefehl rechtskräftig wird, entweder 2.000 Euro an den Kinderschutzbund und 3.000 Euro an den kleinen Nikola zahlen oder 12.000 Euro Geldstrafe an die Staatskasse. Es bleibt abzuwarten, ob Al-M. gegen den Strafbefehl Einspruch einlegt.
Und das ist genau das was passiert, wenn es keine rechtlichen Regelungen gibt, die körperliche Unversehrtheit vom Gutdünken der Eltern abhängt und gleichzeitig eine Kommerzialisierung des Gesundheitsberreichs voranschreitet.
Profitorientierte Ärzte versuchen auch den Traditionen anderer Personen und der Schutzlosigkeit von Kindern Kapital zu schlagen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Da stimmt ja gar nichts! Auf der Homepage einer Praxis befinden sich religiöse Inhalte in falschem Deutsch und es wird im Zusammenhang mit einer Operation vom" Gemeinwohl" gesprochen.( Und ich dachte, daß in Deutschland Operationen, die dem Gemeinwohl dienen, abgeschafft wären. Das weckt doch sehr unschöne Assoziationen).
Mittlerweile habe ich die Seite gefunden, die als Vorbild für diese Erklärungen dient:turkinfo.at/index.php?id=956
Wenn ich das alles so lese, habe ich nicht den Eindruck, daß es ausschließlich um Religion geht.....
Und wenn man bedenkt, daß man in Deutschland versucht, Benachteiligungen von Kindern zu vermeiden, daß alles daran gesetzt wird, ein Klima von Toleranz und Integration zu schaffen, so erscheint die Vorstellung, Riten zu erlauben, die im Falle von Nichtbeachtung Rechtfertigungen für Stigmatisierungen sind, geradezu bizarr. Wir würden damit eine Kultur der Unterdrückung fördern!Im Falle eines Verbotes hingegen setzen wir eindeutige Signale UND wir nehmen den sozialen Druck von Menschen, die ihre Söhne nur aus Angst vor Ausgrenzung beschneiden lassen
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ava ()
Hier steht das anders: 3.000 Euro "Hautprämie" und 12.000 an den "Kinderschutz"bund, Ausgerechnet an den Verein, der sich für eine legale Genitalverstümmelung von Jungen einsetzt.