Zeig ihnen Junge, dass du schon ein Mann bist!

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    • Weinen galt als Blamage. Als Gipfel der Tapferkeit gilt, wenn ein Junge es fertig bringt, im entscheidenden Moment „Es lebe die türkische Republik!“, „Es lebe Mustafa Kemal Atatürk!“ oder dergleichen zu brüllen. Ich blieb stumm.
      Mir war nicht nach Heldentaten.
      Ohne Worte.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Und was ruft man in Deutschland?! " Ein Hoch auf Angela, die all dies möglich macht!"? Oder:" Es lebe das Grundgesetz!"?

      Das setzt dem Ganzen noch die Krone auf: Nicht nur, daß man das Kind verletzt, nein, man erwartet noch Haltung von ihm. Ein zweifelhafter Männlichkeitsbegriff auf Kinder angewandt.....
      Jungen, die keinen Schmerz zeigen dürfen, denen keine Empathie entgegengebracht wird, die Angriffe auf ihre Körperlichkeit als normal empfinden müssen, werden sicherlich nicht sehr feinfühlig mit anderen Menschen umgehen.
    • Jungen, die keinen Schmerz zeigen dürfen, denen keine Empathie entgegengebracht wird, die Angriffe auf ihre Körperlichkeit als normal empfinden müssen, werden sicherlich nicht sehr feinfühlig mit anderen Menschen umgehen.
      Genau der Meinung bin ich auch. Ich bin durchaus der Meinung, dass dieser Akt eine große Auswirkung auf die Empfindungsfähigkeit eines Mannes hat. Und damit meine ich diesmal nicht die körperliche Empfindungsfähigkeit, sondern die seelische.
      Diese Erfahrung härtet ab. Und das Machotum und mangelnde Empatiefähigkeit vieler Beschnittenen Männer - nicht aller, ist klar - wurzelt auch in der Beschneidung, da bin ich mir sicher.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
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    • Jedenfalls weiss ich jetzt, warum Frau Deusel im Zusammenhang mit der Beschneidung auf die Blutsbrüderschaft von Winnetou und Old Shatterhand hingewiesen hat. Dieser Mannbarkeitsritus ist doch jedem männlichen Deutschen seit seiner Kindheit vertraut. Ein Indianer weint bekanntlich nicht.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Ein Indianer weint bekanntlich nicht...
      ....und Carl May sprach 1200 Sprachen, jaja.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • "Männlichkeit" wird durch die Genitalien demonstriert: Ein hartes Werkzeug um Frauen zu bearbeiten. Das ist kein Miteinander, das ist Dominanz über die Frau.
      Niemand käme auf die Idee, daß Mädchen mit ihren Geschlechtsteilen jetzt mal beweisen sollten, daß sie schon Frauen seien: ".......!" Das Gegenteil ist der Fall: Sie werden ebenfalls an sexueller Selbstbestimmung gehindert indem sie bis zur Ehe asexuell sein sollen. Wahrscheinlich bedingen sich diese männliche und weibliche Sozialisation gegenseitig.
      Insofern ist es schon berechtigt von sexualisierter Gewalt zu sprechen.
    • Ich find leider die Quelle nicht mehr. Vor einiger Zeit hab ich einen Artikel eines Philosophen gelesen. Er schreibt darin, dass mit der Beschneidung der Geschlechtsorgane ein Mensch auf das "Reine" seines Geschlechts reduziert werden soll. So stellt das weibliche Genital das Konkave, das Empfangende, das Beschützende dar. Die Klitoris aber stört dieses reine Bild, sie ist hervorstehend, konvex, aggressiv, und das wird im Sinne der reinen Weiblichen entfernt. Das männliche Genital dagegen soll konvex sein, aggressiv, fordernd, strotzend. Die Vorhaut, als etwas Konvexes, Beschützendes und Verhüllendes, stört wiederum dieses "reine" Bild. Also wird sie im Sinne des rein Männlichen entfernt. Da aber NICHTS nur eindeutig ist, zum Yin immer auch das Yang gehört, fehlt fortan ein Teil der Persönlichkeit. Anstatt den Menschen zu vervollkommnen, wird er reduziert und in seiner Ganzheit zerstört.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
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