Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer über die psychischen Folgen der Beschneidung

    • Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer über die psychischen Folgen der Beschneidung

      Der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer berichtet über die psychischen Folgen bei Männern, denen die Vorhaut in der Kindheit abgeschnitten wurde.
      Kein nachdenklicher und einfühlender Mensch wird es billigen, dass Säuglingen ein Teil ihres Körpers weggeschnitten wird und sie später womöglich in ihren sexuellen Funktionen beeinträchtigt leben müssen. Dass manche dieser Opfer die Beschneidung als sexuelle Bereicherung und hygienische Notwendigkeit propagieren, steht für die Identifikation mit dem Angreifer, die sich bei vielen Traumatisierten beobachten lässt. Sie führt auch zu der merkwürdigen Zähigkeit, mit der Kulturen und Religionen an qualvollen Ritualen festhalten. Ein Lehrbeispiel ist die grausame Genitalverstümmelung, mit der afrikanische Mütter ihre Töchter zu "richtigen" Frauen zu machen behaupten.
      Nach dem Kölner Urteil - "Beschneidung ist nicht harmlos" - Wissen - sueddeutsche.de
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)
    • Mittlerweile ist Wolfgang Schmidbauer leider umgeschwenkt:

      "...so problematisch wird sie (die Beschneidung), wenn sich Polizei und Staatsanwalt in intakte Familien einmischen würden, die aus tiefster Überzeugung glauben, das Beste für ihre Kinder zu tun. Dadurch würden seelische Schäden angerichtet, die wohl schlimmer sind als die einer Beschneidung, die von der Familie als notwendig und heilsam in ihren Alltag eingebettet sind."

      "Psychologie Heute" - Novemberausgabe
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Wollen wir jetzt tatsächlich davon ausgehen das "das Beste" für unsere Kinder von Nachbarn und sozialem Umfeld bestimmt wird ?! Ich höre immer von Religionsanhänger das ihre Religion gut ist, tolerant ist und voller Liebe sei (Katholiken, Muslime, Juden). Gerade gegenüber anders Denkenden, Minderheiten und Randgruppen. Erlebt habe ich das allerdings nie. Das Gegenteil wird gelebt. Und da wollen sich Eltern als Opfer dieser Gemeinschaften darstellen und ihnen Genügigkeit zollen in dem sie die eine Geschlechtsteilampatation durchführen? Um Schaden von der Familie abzuwenden?
      Sind den Befürwortern der Beschneidung die Argumente ausgegangen??

      Ich wüsste aber in der Tat auch noch zwei Argumente für die Beschneidung; "Ötzi" war beschnitten, nur daher wurde er durch Gottes Gnade eingefroren und blieb erhalten. Welchen Gott man zu dieser Zeit anbetete ist aber leider nicht bekannt. Ötzi hat ihn also "überlebt".
      Der zweite Grund ist, dass demnächst das Ende der Menschheit erreicht sein soll. Einziges Mittel: Alle Männer müssen beschnitten werden!
      Geht es mit der Menschheit weiter, haben wir es den Beschnittenen zu verdanken. Ist trotzdem Ende, hat sich offensichtlich irgendjemand nicht beschneiden lassen. Glaubt tatsächlich jemand in der westlichen Welt so einen Scheiß!?
    • Wir haben eine Charta. Die ist sehr sorgfältig formuliert....

      Wenn wir den Kampf gewinnen wollen, dann gibt es einige Dinge, die man unbedingtintellektuell und auch gefühlsmäßig begreifen sollte.
      • Es gibt Gläubige, die wir nicht verschrecken wollen. Die sind befremdet ob der Beschneidung, wollen aber nicht unter Generalverdacht gestellt werden (Religion sei globaler Unfug, oder so)
      • Wir denunzieren eine religiöse Handlung und nicht die Religiosität an sich
      • Die Moslems stellen weitaus mehr Beschneidungen als das Judentum. aber.... die Beschneidungen der Urologen, aus Fehldiagnosen heraus, stellen den Löwenanteil... Es gibt also nicht nur Religion, in dieser Debatte....
      Wir MÜSSEN also vernünftig vorgehen und lassen uns nicht billigerweise zur Schießbudenfigur unserer Gegner machen.

      Mich selbst kitzelt es auch an den Fingerkuppen. Ich kann auch sarkastisch und zynisch werden. Genau das ist aber die Falle: unsere Gegner mit Verachtung und Herablassung anzufassen.

      Wir sind übrigens seit heute "Mitglied" im inneren Kreis von Pro-Kinderrechte. Das haben wir nicht erreicht, indem wir auf alles losballern, was sich uns in den Weg stellt, sondern weil - Zitat - beschneidungsforum.de nunmehr DAS Portal ist, wo man die Debatte am Besten verfolgen kann, wo auf hohem Niveau ... usw. usf.

      Solche Einschätzungen gehen runter wie Öl. Und die möchte ich mit euch teilen. Wir können stolz sein auf das Erreichte.

      Wir brauchen jeden, der das versteht.

      Wer das nicht versteht, wird sich am Hausrecht reiben. Manche nennen das Zensur, das können sie gerne.

      Jeder, der hier interveniert, ist wie ein Gast und nur wenige Gäste legen bei mir zuhause die Füsse auf den Tisch....

      Die ersten Hinweise sind editierte Posts oder Quarantäne, irgendwann kann ich (und 3 weitere ermächtigte Mitglieder) auch anders, wenn es um das Wohl des Forums und die Fairness in der Debatte geht.

      Wir sind mittlerweile eine Institution und daran hat hier jeder Anteil, aber AUCH Verantwortung dafür, dass es so bleibt.

      Jeder hat seine Geschichte und seine Vorbelastung hinsichtlich der Religion.
      Aber überlegt euch bitte stets, was opportun ist und der Sache dient. Wir spielen hier keine Egospielchen. Das Forum ist kein Ventil für zurückgestaute Aggressionen. Ich geb' mir auch Mühe und wurde schon einige Male ermahnt, ohne dass mir "ein Zacken aus der Krone gefallen" wäre. Wir kämpfen hier um die Vorhäute der Jungen, denen dieses Unrecht bevorsteht.

      Denkt immer dran...bevor ihr schreibt.
      Ich möchte nicht irgendwann von einem unglücklich Beschnittenen Hören, wir würden sein Anliegen aggressiv und dilettantisch vertreten...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)