"Die dunklen Regionen der menschlichen Psyche"

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • "Die dunklen Regionen der menschlichen Psyche"

      "Die dunklen Regionen der menschlichen Psyche"

      Einige Aussagen über Beschneider

      Aus "The Unkindest Cut of All,"
      von Dr. med. John M. Foley
      Fact, Juli 1966, Herausgeber: Ralph Ginzburg




      Warum irgendjemand die Beschneidung verpflichtend machen wollte, mag rätselhaft scheinen.
      Eine Antwort darauf ist natürlich, dass wenn die Beschneidung zur Pflicht gemacht würde, der Beschneider geschützt wäre, wann immer er zufällig den kleinen Jungen, an dem er operiert zum Krüppel machen oder töten würde-- eine "Komplikation" die gar nicht so selten ist. Eine weitere Antwort, denke ich, muss in den dunkleren Regionen der menschlichen Psyche gesucht werden, weil die Beschneidung nichts als ein absoluter Schwindel ist. Die alljährlichen 2 Millionen Fließband-Beschneidungen in diesem Land, sind ein Zeugnis für die Leichtgläubigkeit und die Dummheit der amerikanischen Öffentlichkeit.

      Seit 60 Jahren versucht eine mächtige und lautstarke Minderheit innerhalb unserer Profession ein Taboo gegen irgendeine objektive Diskussion der Vorteile und Nachteile der Beschneidung durchzusetzen … Sie in Frage zu stellen ist vollkommen undenkbar. Die medizinische Literatur ist dem Thema gegenüber verschlossen außer für jene, die über die angeblichen Vorteile der Operation sabbeln.

      William Keith C. Morgan, M.D., ... schrieb im Journal of the American Medical Associa-tion[:] ... „Warum wird die Operation der Beschneidung praktiziert? Man könnte genauso gut die Riten des Voodoo erklären wollen!“ ... Peter Van Zante, M.D., ... schreibt im Medical Tribune: „Die Beschneidung eines wehrlosen Kindes ist ein Verbrechen.“ An anderer Stelle erklärte er: „Die Beschneidung ist grausam und verstümmelnd und sollte verboten werden.“ „1920 kam ein britischer Arzt, der sich einst selbst beschnitten hatte, später zu dem Schluss, die Beschneidung sei nichts mehr oder weniger als "eine barbarische und unnötige Verstümmlung" (British Medical Journal, 1920).

      Bemühungen zur Rechtfertigung der Beschneidung wurden seit Anbeginn der Geschichte unternommen. Das Verlangen zu verstümmeln kam zuerst; die "Gründe" kamen später. Dieser Prozess der Rationalisierung gipfelte in der angeblichen Beziehung zwischen der Vorhaut des Ehemannes und dem Krebs der Genitalien –einer der größten Schwindel in der Geschichte der Medizin.

      Die Beschneidung bietet ein bequemes und gesellschaftlich akzeptables Ablassventil für die pervertierte Komponente der Libido des Beschneiders. Ich hatte persönliche Erfahrung mit der Psychopathologie, dem der Wunsch zu beschneiden zu Grunde liegt. Das mitleiderregende Heulen des leidenden Säuglings bilden nur allzu oft den Hintergrund für die anzüglichen und obszönen Kommentare des Frauenarztes gegenüber seinem Publikum von Schwestern. Vor vielen Jahren sah ich einen Säugling, der mit mehrfachen Missbildungen geboren wurde. Er hatte bestenfalls nicht mehr als ein paar Monate zu leben, aber zusätzlich zu seinem Leiden, musste dieses unglückliche Häufchen Mensch eine gründliche Beschneidung über sich ergehen lassen.

      Ich habe gesehen, wie sich zwei Medizinstudenten um das Privileg stritten, eine Beschneidung an einem Neugeboren durchzuführen, obwohl die gleichen Studenten weder Interesse noch Talent für das Öffnen von Blasen oder die Durchführung anderer chirurgischer Aufgaben zeigten.

      1951 war ich Zeuge einer Autopsie eines Säuglings, der an einer infizierten Beschneidung starb –ein Tod der um so tragischer war, weil die Mutter versucht hatte den Geburtshelfer zu überreden, ihrem Säugling die Tortur zu ersparen.

      Dr. Alexander Schaffer, ein bekannter Kinderarzt, berichtet mit Entsetzen über einen Fall, in dem ein Säugling als eine Steißgeburt entbunden wurde (mit den Hintern zuerst). Bevor das Baby entbunden wurde, und gerade als der Penis in Sicht kam, ergriff der Geburtshelfer ihn und beschnitt ihn. Dieser Geburtshelfer, würde ich sage, ist vielleicht kompetent… Aber sexuell gesehen, so sage ich, ist er ein Monster. Und ich sage, dass einer der Gründe, warum die Beschneidung in diesem Land so häufig praktiziert wird, vom Sadismus der Kryptoperversen herrührt.

      Psychiater sind sich schon seit langem einig, dass die Beschneidung im Grunde genommen eine Strafhandlung ist.

      [J]ene [,die wollen, dass alle Männer und Jungen beschnitten sind] leiden ... an „Vorhautneid.“ Schneide einem Mann die Mandeln ab, und seine Gefühle hinsichtlich den Mandeln seines Nächsten werden nicht beeinflusst, aber schneide ihm seine Vorhaut ab, und die Vorhaut seines Nächsten wird zum Objekt des Neides und des Hasses. Die Beschnittenen haben sich immer so aufgeführt als wäre ihre Beschneidung ein Stigma der Minderwertigkeit.

      Weil die Motivationen der Vorhautphobien so irrational sind, sind diese Leute schwer zu bekämpfen. Die Einführung der Routinebeschneidung als eine "medizinische" Maßnahme, um die Jahrhundertwende, traf auf heftigen Widerstand innerhalb der Ärzteschaft. Dr. Warren Stone Bickham, ein berühmter Chirurg, erklärte, dass die Beschneidung eine Schande und eine Schmach für den verantwortlichen Chirurg sei. Nichtsdestotrotz war um 1920 der Widerstand dahingeschwunden und die fanatischen Beschneider hatten das Feld in ihrem Besitz. Die Gegner der Beschneidung scheiterten, weil sie die Motive der Beschneider nicht verstanden und deshalb nicht mit ihnen umgehen konnten.



      Auszüge aus:
      Foley JM. The unkindest cut of all. Fact 1966;3(4):2-9.
      Bilder
      • Fact-covers-1a.jpg

        15,03 kB, 301×396, 381 mal angesehen