Neuvorstellung und meine Leidensgeschichte

    • Neuvorstellung und meine Leidensgeschichte

      Hallo miteinander,

      nachdem ich nun seit langer Zeit stiller Mitleser dieses Forums bin, habe ich mich nun dazu entschlossen, hier einen Account anzulegen. Ich möchte zunächst den Erstellern dieses Forums ein großes Dankeschön aussprechen. Ihr gebt uns Betroffenen eine Stimme und das in einer im deutschsprachigen Raum einmaligen Form! Super.

      Nun zu mir:

      Ich bin 25 Jahre alt und komme aus Süddeutschland. Im Kindergarten- bzw. Grundschulalter konnte meine Vorhaut, so wie es eben normal ist, nicht zurückgezogen werden. Daraufhin wurde bei mir bei einer U-Untersuchung eine "Phimose" diagnostiziert. Ich weiß noch genau, wie der Kinderarzt dies mit meiner Mutter besprochen hat und mitteilte, dass es für diese "Erkrankung" eine gute medizinische Lösung gebe. Zunächst versuchte der Arzt, meine Vorhaut nach hinten zu ziehen, was nicht funktionierte. Er gab meiner Mutter die Aufgabe, mit mir zuhause regelmäßig die Vorhaut zurückzuziehen. Dies versuchten wir dann auch einige wenige Male, aber ohne Erfolg. Ich schrie jedes Mal vor Schmerz, fing an zu weinen und blockierte irgendwann komplett. Von Salben oder alternativen Eingriffen (Vorhauterhaltung etc.) war nie die Rede.

      Mein Schicksal war damit besiegelt: Ich wurde radikal beschnitten. Das genaue Alter, in dem ich beschnitten wurde, kann ich nicht sagen, ich schätze aber, dass ich so zwischen 8 und 10 Jahre alt gewesen sein müsste. Es fand in den Ferien statt und ich weiß noch genau, wie unbekümmert ich ins Krankenhaus gegangen bin und dass ich überhaupt nicht wusste, was mit mir geschehen wird. Man sagte mir zwar, was operiert wird, verstehen konnte ich es selbstverständlich in diesem Alter noch nicht. Die anschließenden höllischen Schmerzen beim Wasserlassen und den Verband um mein bestes Stück kann ich mir noch genau ins Gedächtnis rufen.

      Soweit verlief meine Kindheit und Pubertät erstmal normal. Ich erkundete meinen Körper und hatte noch vor der Geschlechtsreife die Selbstbefriedigung für mich entdeckt. Ich kann mich auch noch genau an meine ersten Orgasmen erinnern. Sie waren umwerfend und brachten meinen ganzen Körper zum Zittern. Ich konnte also zunächst nichts Negatives an der Funktionsweise meines Penis feststellen. Trotzdem schämte ich mich immer dafür, dass ich unten rum anders aussah als die meisten. Zwar waren andere Kinder in meinem Umfeld auch beschnitten, trotzdem konnte ich die Scham nie überwinden und meide heute noch z. B. Gemeinschaftsduschen, Saunas oder Pissoirs.

      Erst in der späteren Pubertät und mit dem Erwachsenwerden wurde ich neugieriger und informierte mich genauer über die Thematik. Am Anfang ließ ich mich von Aussagen wie es sei hygienischer, man könne länger im Bett, Frauen fänden es schöner, noch beruhigen, aber die Fassade bröckelte immer weiter, je mehr ich mich in das Thema einlas. Mich interessierten nur die wissenschaftlichen Fakten und die sind im Fall der Beschneidung sehr eindeutig. Auch die Selbstbefriedigung und der Sex erregen mich zwar emotional (Kopfkino) und mal mehr und mal weniger körperlich, aber das große Gefühlskino bleibt eben aus. Ich eifere immer relativ schnell auf den Orgasmus hin und kann mich nicht fallen lassen. Das führt dazu, dass ich verkrampfe und zwanghaft versuche, Abwechslung reinzubringen (Sex mit wechselnden Partnerinnen, übermäßiger Pornokonsum...). Ich merke trotzdem nach jedem Orgasmus, dass die Befriedigung nicht anhaltend ist. Ich habe immer das Gefühl, etwas hinterherzurennen, dass ich einfach nicht erreichen kann und wünsche mir nichts sehnlicher, als intakt zu sein. Jedes mal, wenn ich meinen Penis sehe, werde ich an diesen lebensverändernden Eingriff und das damit einhergehende Trauma erinnert.

      Wäre ich dick, könnte ich abnehmen. Wäre ich ungebildet, könnte ich die Schulbank drücken. Aber mein Problem, unser aller Problem, lässt sich eben nicht mit etwas Willen oder ein paar Medikamenten beheben. Die Absolutheit dieses "Schicksals" ist das, was mich mit am meisten belastet. Man steht vor vollendeten Tatsachen, ohne, dass man diese selbst geschaffen hat.

      Mit Realisierung dessen begann für mich ein Teufelskreislauf aus Selbstzweifeln, mangelndem Selbstwertgefühl, teilweise emotionaler Abgestumpftheit, Ziellosigkeit und vielem mehr. Dazu kommt: von Jahr zu Jahr wird es schlimmer.

      Neben den oben genannten Problemen habe ich bis heute ein gestörtes Verhältnis zu Sexualität, Liebe und Partnerschaft. Ich fühle mich und meine Gefühle weder politisch noch gesellschaftlich ernstgenommen, sondern vielmehr belächelt und bagatellisiert. Es gibt niemanden im realen Leben, mit dem ich über mein Leiden sprechen kann und will. Ich weiß zwar, dass ich beschnittene Freunde habe, diese leben aber in glücklichen Beziehungen und ich möchte sie mit diesem Punkt nicht belasten, davon abgesehen wüsste ich nicht, wie deren Reaktion ausfällt. Sie können sogar Witze über Sexualität und ihren eigenen Penis machen (was für mich z. B. ein rotes Tuch ist). Wie heißt es so schön: Ignorance is bliss. Ich fühle mich als Teil einer Randgruppe einer Randgruppe (in Deutschland).

      Ich schreibe diesen langen Text vor allem, um meine eigenen Gedanken zu sortieren, in der Hoffnung, dass ich mich dadurch etwas beruhigen kann. Den richtigen "Coping-Mechanismus" habe ich nämlich noch nicht gefunden. Phasenweise wechseln sich meine Gefühle und die Intensität, mit der ich mich mit dem Thema beschäftige, ab. Mal ist es besser, mal ist es sehr schlecht (so wie momentan). Ihr kennt es vermutlich alle.

      Ich bin eigentlich ein ausgeglichener und optimistischer Mensch, merke aber zunehmend, dass mir die Leichtigkeit im Leben abhanden kommt und die einsamen Momente, in denen ich nur noch meine Ruhe haben möchte, zunehmen. Alleine die Zeit und Kraft, die es mich kostet, dass meine Gedanken und Handlungen in ruhigen Minuten ständig um dieses Thema kreisen, könnten an anderer Stelle so viel besser investiert werden. Aber ich hatte eben nie eine andere Wahl. Es war kein Unfall, es war nicht meine eigene Entscheidung, es war ein Zwang, der auf falschen und überholten medizinischen Annahmen beruht. Ich bin fest davon überzeugt, dass ohne diese Beschneidung meine derzeitige Lebenslage eine völlig andere wäre. Der richtige Arzt, eine Mutter, die sich unabhängig informiert, staatliche Aufklärung. Ein was davon hätte vielleicht schon gereicht...

      Ich habe derzeit nur zwei Hoffnungsschimmer: Foregen (die 2025 mit Versuchen an Menschen starten wollen) und die manuelle Wiederherstellung der Vorhaut. Hierzu gibt es glücklicherweise in amerikanischen Foren viele Infos. Darüber hinaus halte seit ca. einem halben Jahr meine Eichel dauerhaft mit einem Silkon-Überzug bedeckt. Der hält soweit recht gut und hat dazu geführt, dass zumindest die Eichel etwas dekeratinisiert und ich ein bisschen mehr fühlen kann.

      Danke an alle, die bis hier gelesen haben! Falls ihr Fragen habt, oder etwas hinzufügen wollt, würde ich mich über Kommentare freuen. :)

      Viele Grüße!
      „Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anrecht auf Schutz vor menschlicher Grausamkeit.“

      -Mahatma Gandhi-
    • Hallo, und vielen Dank für Deine Worte.

      Du hast exakt beschrieben, wie ich mich fühle, nur dass ich vermutlich noch ein paar Jahre älter bin als Du und daher - abgesehen von der abscheulichen Entstellung meines Penis - schließlich irgendwann derart abgestumpft war, dass es sich anfühlte wie ein Fleischdildo.

      Ich hatte dann angefangen zu restaurieren, und selbst diese kleine Bedeckung und Mobilität der Resthaut hat mir derart viel Gefühl zurückgegeben, dass ich nun eigentlich noch viel wütender als vorher bin. Denn wenn das kleine Bisschen schon so einen Unterschied macht, wie ist es dann erst, intakt zu sein? Mit Frenulum? Mit allen Nervenenden? Ohne Narbe? Mit weicher, feuchter, glänzender Eichel?

      Schau auch mal hier meinen Beitrag: Restaurierung schwierig und langwierig - Vorhautwiederherstellung und praktische Hilfe - Beschneidungsforum.de

      Übrigens, Foregen ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Scam ...
    • Hallo Bastian,

      danke für deine Antwort. Ich finde es super, dass du restaurierst. Hast du mal T-Taping versucht? In Reddit schwören viele auf diese Methode, da man sie auch sicher nachts anwenden kann. Man kommt dadurch auf viele Stunden permanenten Zug. Tagsüber würde ich sie nur im Homeoffice anwenden. Ich käme dann auf ca. 75-80 Wochenstunden.
      Ich selber plane, mit dieser Methode anzufangen und dann nach einiger Zeit auf ein „Restoring-Device“ umzustellen.

      Dass Foregen ein Scam ist, glaube ich ziemlich sicher nicht. Sie arbeiten zum Beispiel mit Dan mon O‘Dey zusammen. Ich denke, dass bei manch einem der Eindruck entsteht, weil Termine immer weiter nach hinten geschoben wurden oder Ankündigungen nicht eingehalten wurden. Das nervt natürlich, liegt aber bei dieser Thematik auch in der Natur der Sache.
      Ich habe jedenfalls schon einige Hunderter gespendet und werde das auch weiterhin tun. Mir tut das Geld an dieser Stelle nicht weh.

      Viele Grüße
      „Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anrecht auf Schutz vor menschlicher Grausamkeit.“

      -Mahatma Gandhi-
    • Sie arbeiten nicht mit dem zusammen, sondern haben sich mal getroffen und ein bisschen gequatscht. Ich glaube, der würde mehr pro Monat kosten, als die an Spenden insgesamt einbetteln.

      Wäre das, was die behaupten, möglich, so würde sich die ganze Industrie dafür interessieren und die Investoren würden Schlange stehen. Denn wenn man innervierte Vorhäute wieder nachwachsen lassen könnte, dann wäre es nur noch ein kleiner Schritt bis zu Fingern, ganzen Organen etc.
    • T-Tape habe ich versucht, aber nur tagsüber. Das ist auf Dauer schon etwas nervig mit dem Kleber, meine Haut hat das nicht gut gefunden...

      Das gute bei T-Tape ist, dass es mit kaum Resthaut funktioniert, während für viele Tugger doch etwas mehr Haut benötigt wird.

      Ich bin leider auch etwas pessimistisch, was Foregen angeht.
    • Hallo Rush,

      danke für deine Rückmeldung.
      Hast du von T-Tape Ausschlag bekommen oder hat es wehgetan?
      Restaurierst du mit einer anderen Methode?

      Momentan lasse ich mir die Hoffnung auf Foregen nicht nehmen. Ich denke, dass sich im Bereich der regenerativen Medizin die nächsten Jahre einiges ergeben wird.

      Ich versuche im neuen Jahr mal Dr. O‘Dey zu kontaktieren und ihn nach seiner realistischen Einschätzung zu Foregen zu fragen.
      „Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anrecht auf Schutz vor menschlicher Grausamkeit.“

      -Mahatma Gandhi-
    • Dr. O'Dey ist sicherlich seriös und eine absolute Autorität. Ich fürchte, Foregen wollte sich nur bisl mit dessen Namen schmücken. Die haben doch gar nicht die Mittel, den für irgend etwas zu beauftragen.

      Mit den, laut eigener Aussage, 15000 bis 17000 Dollar im Monat, die die an Spenden erhalten, kann man nicht mal den Unterhalt eines Labors finanzieren. Geschweige denn Studien durchführen oder gar kompetentes Personal bezahlen. Da müßte man eine Null anhängen und dann mal 2, dann wäre es annähernd realistisch.

      Mein Argument, dass die Investoren Schlange stünden, wenn da was dran wäre, steht nach wie vor. Auch finde ich keine peer reviewed publications zu dem Thema.

      Ich bleibe dabei: es ist ein Scam.
    • @Bastian: Ich hatte dann angefangen zu restaurieren, und selbst diese kleine Bedeckung und Mobilität der Resthaut hat mir derart viel Gefühl zurückgegeben, dass ich nun eigentlich noch viel wütender als vorher bin. Denn wenn das kleine Bisschen schon so einen Unterschied macht, wie ist es dann erst, intakt zu sein? Mit Frenulum? Mit allen Nervenenden? Ohne Narbe? Mit weicher, feuchter, glänzender Eichel?

      ---> Da darf ich gar nicht dran denken. Da hab ich keine Chance mehr mit meinem Geschlechtsteil.

      Das ist tatsächlich: Wenn weg, dann weg. Die Empfindungen werden wir nicht spüren mehr wie andere. Deswegen ist der Vergleich auch schmerzhaft, schmerzhafter emotional.
      ich weiss man soll sich nicht mit anderen vergleichen, aber mal ehrlich: wie oft tun wir das im wirklichen Leben nicht doch, und sei es nur zur "Zielkontrolle".
      Aber das sollten wir Betroffenen nicht tun. Es hilft eher Aufklärung. Damit wir andere Retten können. Und es hilft, seine eigene Sexualität zu suchen für sich zu "erfinden", also: was tut mir noch gut, was hilft mir. Wir müssen auch noch viel genauer als die Unbeschnittenen mit unseren Partnern darüber sprechen, was uns gut tut. Weil , das wissen die einfach nicht. Das das Wichsen für uns vielleicht an manchen Stellen "schmerzhafter" ist also normal, oder wir einfach gar nichts oder nur ein vielleicht unangenehmes Gefühl spüren.

      Restoren hilft vielleicht auch, wer kann und die Vorraussetzungen dafür hat.
    • Hallo fremdbestimmt,

      leider habe ich Deinen Beitrag erst jetzt gelesen und darüber nachgedacht. Ich glaube, dass Du an falschen Stelle suchst, wenn Du meinst, dass Dein Problem an der fehlenden Vorhaut liegt.

      Kinder sind unterschiedlich sensibel und was der eine als kleine Operation sieht und sich keine großen darüber Gedanken macht, erzeugt bei anderen nagende Selbstzweifel und Angst vor sozialer Ausgrenzung. Sich vor anderen mit einem beschnittenen Penis nicht zeigen zu wollen, ist so ein Beispiel dafür.

      Solche Ängste sind aber nach meinen Beobachtungen weitgehend unbegründet. Weder in meinem Schuljahren, noch beim Wehrdienst habe ich jemals negative Äußerungen mitbekommen. Da ich erst seit 40 beschnitten bin, hätte ich als damals Unbeschnittener sicher mitbekommen, wenn hintenrum etwas darüber getuschelt worden wäre.

      Leider hast Du dir da etwas Negatives eingeredet und das hat sich tief in Deinem Unterbewusstsein eingegraben. Inzwischen suchst Du nach Bestätigung im Internet. Dinge wie "Keratinisierung der Eichel" und die "fehlenden 100.000 Nervenendigungen" sind für Dich zur Erklärung Deines Leidens geworden.

      Ich habe mir einige YT-Videos angesehen, von jungen Männern die vor ihrer Beschneidung bereits Geschlechtsverkehr hatten und über ihre Erfahrungen nach der Beschneidung berichteten. Die meisten sagen, dass sie zunächst einen Gefühlsverlust bemerkten, aber nach einem Jahr war ihr Sexempfinden bzw. die Befriedigung wieder wie vorher. Ihr Körper hat sich an die neue Situation angepasst. Vermutlich stoßen sie jetzt intensiver und länger. Die stärkere Einbeziehung anderer Sinnesempfindungen und die stärkere Fokussierung auf den Sexualpartner mögen auch dazu beigetragen haben.

      Du solltest verstehen, dass Dir in Deiner jetzigen Situation auch eine intakte Vorhaut nicht weiterhelfen kann, weil das Problem tief im Unterbewusstsein liegt und nicht in Deinem Penis.

      Ich rate Dir dringend zu einer Sexualtherapie. Du bist jetzt 25 und hast noch viele Jahre mit vielen schönen sexuellen Erfahrungen vor Dir. Ich hoffe Du findest den Mut, den richtigen Weg zu erkennen und einzuschlagen und konsequent zu verfolgen.
    • Und schon wieder kommt Zikumfetischist Burkhard aus seinem Loch und schwadroniert von "Problemem im Kopf".

      Tausende Nervenenden werden amputiert. Das Frenulum und die innere Vorhaut werden abgeschnitten. Das sind die sensibelsten Teile! Dazu die Verhornung der Eichel. Und eine entstellende Narbe gibt's noch obendrein gratis dazu.

      Sag, würdest Du auch behaupten, die Probleme eines Einbeinigen beim Laufen seien in seinem Kopf? Nein? Ohh. Ist aber das gleiche. Ein funktionaler Körperteil wurde amputiert und fehlt nun. Das "intensiver und länger stoßen" ist nichts Erstrebenswertes, sondern durch die mangelnde Empfindsamkeit bedingt. Mit Sicherheit war auch "ihr Sexempfindung bzw. die Befriedigung" nicht wie vorher und wird es niemals mehr sein. Bitte nicht so einen Kokolores verbreiten!

      Eine Sexualtherapie bringt die Empfindsamkeit nicht zurück. Aber Restaurieren kann einen Teil zurückbringen. Und je früher anfangen, um so besser. So ab 35, 38 geht es sonst rapide bergab, bis der Penis sich irgendwann anfühlt wie ein Fleischdildo. Auch das hat mit Therapie nichts zu tun und schon gar nichts mit Problemen im Kopf.
    • Bastian, dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

      Wer es vehement nicht verstehen kann oder will, leugnet entweder die Realität oder ist intelligenzgemindert. In beiden Fällen ist eine eine Diskussion für mich nicht lohnenswert.

      Burkhard: Ja, ich habe ein Problem in meinem Kopf, aber eben nicht in meinem Unterbewusstsein, sondern in meinem Bewusstsein und ich weiß auch ganz genau, woher dieses Problem kommt. Ich habe auch keinerlei Therapiebedarf, denn der Therapeut kann mir das Körperteil, das mir genommen wurde, nicht wiedergeben. Für mich gibt es nur einen Weg. Restaurierung oder Regeneration. Du kannst ja gerne mal ein Experiment machen: Lass dir ein Augenlied entfernen oder einen Teil deiner Lunge. Anschließend sprechen wir dann darüber, welche Psychotherapie für dich am geeignetsten ist, wenn du nichts mehr siehst oder schlecht Luft bekommst.

      Die Psychologen-Termine lasse ich den Leuten, denen dort tatsächlich geholfen werden kann.
      „Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anrecht auf Schutz vor menschlicher Grausamkeit.“

      -Mahatma Gandhi-
    • Ja, ich hatte gereizte Haut von T-Tape. Vielleicht hätte ich zwischendurch ein paar Tage Pause machen sollen und regelmäßig über Nacht eincremen müssen. An sich finde ich T-Tape aber gut, da günstig und weich (viele Tugger sind härter) und außerdem zieht man damit die Haut direkt über die Eichel Quasi - beim Tugger wird die Haut geklemmt. Ich habe schneller eine verbesserte Empfindlichkeit bei T-Tape wahrgenommen, denke wegen dem Haut-auf-Haut Kontakt.
      Tugger müsste ich noch den perfekten finden, wenn ich einen designen würde, dann mit sehr weichen Materialien und am besten ohne Metall (Rost).
      Dual-Tension fand ich nicht gut, wegen dem Druck auf die Eichel/Harnröhrenöffnung. Air habe ich nicht probiert, da mir das nicht geheuer war, eher würde ich wieder auf Zugkraft und/oder Gewichte setzen.
    • Burkhard schrieb:



      Ich habe mir einige YT-Videos angesehen, von jungen Männern die vor ihrer Beschneidung bereits Geschlechtsverkehr hatten und über ihre Erfahrungen nach der Beschneidung berichteten. Die meisten sagen, dass sie zunächst einen Gefühlsverlust bemerkten, aber nach einem Jahr war ihr Sexempfinden bzw. die Befriedigung wieder wie vorher. Ihr Körper hat sich an die neue Situation angepasst. Vermutlich stoßen sie jetzt intensiver und länger. Die stärkere Einbeziehung anderer Sinnesempfindungen und die stärkere Fokussierung auf den Sexualpartner mögen auch dazu beigetragen haben.
      Kannnst gerne die Videos zu Youtube verlinken.
    • Die Beschneidung wirkt sich nicht nur psychologisch, sondern auch physiologisch und sensorisch auf Betroffene unterschiedlich aus. Das hängt auch davon ab, wie die Beschneidung ausgeführt wurde, welche Nerven durchtrennt wurden und ob es zu Komplikationen kam.
      Das kann man überhaupt nicht über einen Kamm scheren.

      In diesem Forum darf jeder darüber berichten, dass und wie er unter den Folgen seiner Beschneidung leidet. Das ist sein gutes Recht.
      Wenn man dann sieht, dass es anderen ähnlich geht fühlt man sich nicht mehr so alleine mit seinen Problemen, man kann Tips austauschen, sich gegenseitig trösten und Mut machen. Dafür ist dieses Forum da und jeder dieser Männer ist hier willkommen.

      Was wir hier nicht brauchen sind Männer, die sich als Erwachsene freiwillig und ohne Leidensdruck haben beschneiden lassen, mit dem Ergebnis zufrieden sind, viel von "Ästhetik" und Beschneidungsstilen reden, Männern weismachen wollen, dass man die innere Vorhaut nicht überbewerten solle, sich in unverschämter Weise über ihnen unbekannte Frauen äußern, meinen, dass Männer Stolz auf ihre Beschneidung sein sollen, dass die Beschneidung eines negativ Betroffenen vielleicht gar kein Problem sei, sich das negative nur eingeredet haben, dass sich beim Sex vieles im Kopf abspielt, dass die Leidensgeschichten hier im Forum Gift für einen Betroffenen wären und die Diskussion über einen gesetzlichen Schutz nicht nur für Mädchen sondern auch für Jungen als reine Theorie abtun und auch noch von "Vorhautesoterik" reden.

      Also das übliche, bekannte Vokabular der Beschneidungsverfechter.

      Für die gibt es ein bekanntes einschlägiges Forum, in dem diejenigen sicher schon lange verkehren.
      There is no skin like foreskin
    • Zumal genau diese Männer genau wissen, wie sich intakter Sex anfühlt, und sich dann aber in 15, 20 Jahren Viagra verschreiben lassen ... weil's nicht mehr funktioniert, und der Arzt macht denen dann noch weis, es liege am Alter.

      Nie würden sie zugeben oder sich selbst eingestehen, dass es an der ach-so-geilen, schön straffen, ästhetischen Genitalverstümmelung liegen könne. Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf.
    • Allein die Begriffe "Genitalreduzierte", "Amputationen" und "männliche Genitalverstümmelung" zeigt mir was du davon haltest. Bei deiner Erfahrung damit kann ich das gut nachvollziehen.

      "beeinträchtigte Sexualität" trifft sicher auch zu, wenn man vorher keine Probleme hat.

      Dann gibt es Fälle wo es tatsächlich medizinisch notwendig oder sinnvoll ist, wie zB LS oder sehr starke Vernarbungen/nicht dehnbare Phimose. Natürlich sollte eine Beschneidung immer der letzte Ausweg und so sparsam wie möglich durchgeführt werden. Diese Personen als "genitalreduziert" zu bezeichnen finde ich stark abwertend und dass es für manche Personen es tatsächlich eine Verbesserung ist, möchtest du nicht akzeptieren, denn es kann nicht sein, was nicht sein darf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von skynet1 ()

    • Wird das Genital etwa nicht reduziert, indem Teile davon abgeschnitten werden?
      Ist das Entfernen eines (Teils eines) Körperteils keine Amputation?
      Handelt es sich nicht um Verstümmelung, wenn ohne medizinische Indikation oder gar aus religiotischem Wahn Amputationen vorgenommen werden?
      Und da es sich hier um einen für das sexuelle Empfinden wesentlichen Teil eines Genitals handelt, ist es per definitionem Genitalverstümmelung, sofern es gegen den Willen des Betroffenen und ohne gesicherten medizinischen Grund getan wird (und davon gibt es verdammt wenige). Selbst dann wird gern ALLES abgeschnitten, was erogen ist, auch gern das Frenulum bis rauf zur Harnröhre. Keine Verstümmelung?

      Insofern sind das rein deklarative Begriffe und sicherlich kein Agitprop, meinst nicht auch?

      Man sollte sich immer klarmachen, wobei es sich hier handelt. Eine "Beschneidung" verbinde ich eher mit einem Rosenstrauch, der dann wieder nachwächst.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bastian1978 ()

    • fremdbestimmt schrieb:

      Burkhard: Ja, ich habe ein Problem in meinem Kopf, aber eben nicht in meinem Unterbewusstsein, sondern in meinem Bewusstsein und ich weiß auch ganz genau, woher dieses Problem kommt. Ich habe auch keinerlei Therapiebedarf, denn der Therapeut kann mir das Körperteil, das mir genommen wurde, nicht wiedergeben. Für mich gibt es nur einen Weg. Restaurierung oder Regeneration. Du kannst ja gerne mal ein Experiment machen: Lass dir ein Augenlied entfernen oder einen Teil deiner Lunge. Anschließend sprechen wir dann darüber, welche Psychotherapie für dich am geeignetsten ist, wenn du nichts mehr siehst oder schlecht Luft bekommst.

      Ich glaube, Du hast mich überhaupt nicht verstanden. Das Unterbewusstsein bestimmt unser Empfinden und fast alles was wir tun oder unterlassen. Wie das Wort "Unterbewusstsein" schon sagt, ist es uns nicht bewusst, aber doch ständig vorhanden. Denkst Du denn über alles nach was Du tust, jeden Handgriff? Weißt Du immer warum Du etwas fühlst?

      Sicher ist Dir bekannt, dass kleine Kinder ganz leicht eine fremde Sprache lernen können. Ihr Gehirn ist noch sehr formbar und das Unterbewusstsein spielt dabei die Hauptrolle. Erwachsene können das nicht so leicht und alte Menschen nur noch sehr schwer. Leider gilt das auch für Traumatisierendes.

      Was passiert mit einem Kind das beschnitten wird, welches diese Körpermodifikation vielleicht sogar traumatisiert? Oder danach durch der Umwelt negative Dinge erfährt? Verletztende Worte etwa?

      Hat das etwa keinen Einfluss auf das Bild vom eigenen Körper? Hat das keinen maßgeblichen Einfluss auf die spätere Sexualität?

      fremdbestimmt schrieb:

      Auch die Selbstbefriedigung und der Sex erregen mich zwar emotional (Kopfkino) und mal mehr und mal weniger körperlich, aber das große Gefühlskino bleibt eben aus. Ich eifere immer relativ schnell auf den Orgasmus hin und kann mich nicht fallen lassen. Das führt dazu, dass ich verkrampfe und zwanghaft versuche, Abwechslung reinzubringen (Sex mit wechselnden Partnerinnen, übermäßiger Pornokonsum...). Ich merke trotzdem nach jedem Orgasmus, dass die Befriedigung nicht anhaltend ist. Ich habe immer das Gefühl, etwas hinterherzurennen, dass ich einfach nicht erreichen kann und wünsche mir nichts sehnlicher, als intakt zu sein. Jedes mal, wenn ich meinen Penis sehe, werde ich an diesen lebensverändernden Eingriff und das damit einhergehende Trauma erinnert.
      Befriedigung nach dem Orgasmus ist nie anhaltend, sonst wäre Sex eine einmalige Sache. Es gibt Männer, die täglich Sex haben und jede Möglichkeit nutzen, ohne beschnitten zu sein. Scheinbar hält die Befriedigung da auch nicht lange. Übermäßiger Pornokonsum ist übrigens auch nicht das "Privileg" beschnittener Männer.

      Wenn Du dich beim Sex nicht fallen lassen kannst, wie Du sagst, dürfte das daran liegen, dass Du Dich dabei ständig selbst beobachtest, beurteilst und Dich dabei verkrampfst. Ist das so? Ist das Dein "freier Wille"? Ich glaube nicht, sondern ich vermute die Ursache im Unterbewusstsein. Du vertraust Deinem Körper nicht. Auch wenn Deine Eichel unempfindlicher ist, kannst Du doch "rein technisch" Geschlechtsverkehr haben?

      Genau bei solchen Problemen kann eine Sexualtherapie ansetzen. Für so etwas sind entsprechend spezialisierte und erfahrene Psychologen zuständig, nicht der Psychologe um die Ecke. Zwar kann das die Empfindlichkeit Deiner Eichel nicht erhöhen, aber es kann Dir helfen mit "dem was Du hast" eine befriedigende Sexualität zu haben. Mein Vorschlag mal in Richtung Sexualtherapie zu blicken und es kann ja nur ein Vorschlag sein, erscheint mir daher naheliegend.

      Deine Vorhaut ist nun mal weg und sie wird auch nicht wiederkommen, jedenfalls wenn Du radikal beschnitten bist (low & tight?). Da brauchst Du für (vielleicht) 3 cm Überdeckung der Eichel, 6 cm mehr Haut, denn die Vorhaut liegt doppelt. Das ist wirklich sehr ambitioniert. Restoren erscheint mir nur bei Teilbeschneidungen und Loose-Beschneidungen realistisch. Mess doch mal Deinen persönlichen Hautbedarf nach.

      Das ist meine ehrliche Meinung dazu und was anderes kann ich Dir nicht sagen und wenn Du nicht offen bist für andere Sichtweisen und andere Wege nicht in Erwägung ziehen willst, kann ich Dir auch nicht helfen. Es ist Dein Leben, nicht meins.
    • Hier meint also jemand, bei "fremdbestimmt" sei im Kopf etwas nicht in Ordnung. Ich glaube eher, bei fixierten Körpermodifikationsfetischisten könnte im Kopf etwas nicht ganz in Ordnung sein.
      Normal ist, dass man seinen gesunden Körper, wo wie er ist als Geschenk betrachtet und achtet. Und heil und ganz lässt. So, wie es die meisten Menschen und überhaupt die meisten Lebewesen halten.
      There is no skin like foreskin
    • skynet1 schrieb:

      Diese Personen als "genitalreduziert" zu bezeichnen finde ich stark abwertend
      Wer macht denn so etwas? Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er sich mit dem, was ihm belassen wurde fühlt. Objektiv wird bei einer Zirkumzision das Genital reduziert, da beißt keine Maus einen Faden von ab.
      Aber man sollte Männer, denen solches widerfahren ist nicht als "reduziert" oder "verstümmelt" bezeichnen. Was soll das?
      Allerdings sind die Bezeichnungen "Beschnitten" und "Unbeschnitten" eben auch kritisch zu sehen. Allein das Wort "Beschneidung" ist irreführender Euphemismus. Da wächst nichts mehr nach. Da wird etwas ab-geschnitten und somit für immer zerstört.

      "Un-beschnitten" hat etwas von "unfertig", suggeriert, da wäre etwas vergessen worden, noch zu machen - dabei geht es um den natürlichsten Zustand der Welt, der normalerweise lebenslang anhält.
      There is no skin like foreskin
    • fremdbestimmt schrieb:

      Hallo miteinander,

      nachdem ich nun seit langer Zeit stiller Mitleser dieses Forums bin, habe ich mich nun dazu entschlossen, hier einen Account anzulegen. Ich möchte zunächst den Erstellern dieses Forums ein großes Dankeschön aussprechen. Ihr gebt uns Betroffenen eine Stimme und das in einer im deutschsprachigen Raum einmaligen Form! Super.

      Nun zu mir:

      Ich bin 25 Jahre alt und komme aus Süddeutschland. Im Kindergarten- bzw. Grundschulalter konnte meine Vorhaut, so wie es eben normal ist, nicht zurückgezogen werden. Daraufhin wurde bei mir bei einer U-Untersuchung eine "Phimose" diagnostiziert. Ich weiß noch genau, wie der Kinderarzt dies mit meiner Mutter besprochen hat und mitteilte, dass es für diese "Erkrankung" eine gute medizinische Lösung gebe. Zunächst versuchte der Arzt, meine Vorhaut nach hinten zu ziehen, was nicht funktionierte. Er gab meiner Mutter die Aufgabe, mit mir zuhause regelmäßig die Vorhaut zurückzuziehen. Dies versuchten wir dann auch einige wenige Male, aber ohne Erfolg. Ich schrie jedes Mal vor Schmerz, fing an zu weinen und blockierte irgendwann komplett. Von Salben oder alternativen Eingriffen (Vorhauterhaltung etc.) war nie die Rede.

      Mein Schicksal war damit besiegelt: Ich wurde radikal beschnitten. Das genaue Alter, in dem ich beschnitten wurde, kann ich nicht sagen, ich schätze aber, dass ich so zwischen 8 und 10 Jahre alt gewesen sein müsste. Es fand in den Ferien statt und ich weiß noch genau, wie unbekümmert ich ins Krankenhaus gegangen bin und dass ich überhaupt nicht wusste, was mit mir geschehen wird. Man sagte mir zwar, was operiert wird, verstehen konnte ich es selbstverständlich in diesem Alter noch nicht. Die anschließenden höllischen Schmerzen beim Wasserlassen und den Verband um mein bestes Stück kann ich mir noch genau ins Gedächtnis rufen.

      Soweit verlief meine Kindheit und Pubertät erstmal normal. Ich erkundete meinen Körper und hatte noch vor der Geschlechtsreife die Selbstbefriedigung für mich entdeckt. Ich kann mich auch noch genau an meine ersten Orgasmen erinnern. Sie waren umwerfend und brachten meinen ganzen Körper zum Zittern. Ich konnte also zunächst nichts Negatives an der Funktionsweise meines Penis feststellen. Trotzdem schämte ich mich immer dafür, dass ich unten rum anders aussah als die meisten. Zwar waren andere Kinder in meinem Umfeld auch beschnitten, trotzdem konnte ich die Scham nie überwinden und meide heute noch z. B. Gemeinschaftsduschen, Saunas oder Pissoirs.

      Erst in der späteren Pubertät und mit dem Erwachsenwerden wurde ich neugieriger und informierte mich genauer über die Thematik. Am Anfang ließ ich mich von Aussagen wie es sei hygienischer, man könne länger im Bett, Frauen fänden es schöner, noch beruhigen, aber die Fassade bröckelte immer weiter, je mehr ich mich in das Thema einlas. Mich interessierten nur die wissenschaftlichen Fakten und die sind im Fall der Beschneidung sehr eindeutig. Auch die Selbstbefriedigung und der Sex erregen mich zwar emotional (Kopfkino) und mal mehr und mal weniger körperlich, aber das große Gefühlskino bleibt eben aus. Ich eifere immer relativ schnell auf den Orgasmus hin und kann mich nicht fallen lassen. Das führt dazu, dass ich verkrampfe und zwanghaft versuche, Abwechslung reinzubringen (Sex mit wechselnden Partnerinnen, übermäßiger Pornokonsum...). Ich merke trotzdem nach jedem Orgasmus, dass die Befriedigung nicht anhaltend ist. Ich habe immer das Gefühl, etwas hinterherzurennen, dass ich einfach nicht erreichen kann und wünsche mir nichts sehnlicher, als intakt zu sein. Jedes mal, wenn ich meinen Penis sehe, werde ich an diesen lebensverändernden Eingriff und das damit einhergehende Trauma erinnert.

      Wäre ich dick, könnte ich abnehmen. Wäre ich ungebildet, könnte ich die Schulbank drücken. Aber mein Problem, unser aller Problem, lässt sich eben nicht mit etwas Willen oder ein paar Medikamenten beheben. Die Absolutheit dieses "Schicksals" ist das, was mich mit am meisten belastet. Man steht vor vollendeten Tatsachen, ohne, dass man diese selbst geschaffen hat.

      Mit Realisierung dessen begann für mich ein Teufelskreislauf aus Selbstzweifeln, mangelndem Selbstwertgefühl, teilweise emotionaler Abgestumpftheit, Ziellosigkeit und vielem mehr. Dazu kommt: von Jahr zu Jahr wird es schlimmer.

      Neben den oben genannten Problemen habe ich bis heute ein gestörtes Verhältnis zu Sexualität, Liebe und Partnerschaft. Ich fühle mich und meine Gefühle weder politisch noch gesellschaftlich ernstgenommen, sondern vielmehr belächelt und bagatellisiert. Es gibt niemanden im realen Leben, mit dem ich über mein Leiden sprechen kann und will. Ich weiß zwar, dass ich beschnittene Freunde habe, diese leben aber in glücklichen Beziehungen und ich möchte sie mit diesem Punkt nicht belasten, davon abgesehen wüsste ich nicht, wie deren Reaktion ausfällt. Sie können sogar Witze über Sexualität und ihren eigenen Penis machen (was für mich z. B. ein rotes Tuch ist). Wie heißt es so schön: Ignorance is bliss. Ich fühle mich als Teil einer Randgruppe einer Randgruppe (in Deutschland).

      Ich schreibe diesen langen Text vor allem, um meine eigenen Gedanken zu sortieren, in der Hoffnung, dass ich mich dadurch etwas beruhigen kann. Den richtigen "Coping-Mechanismus" habe ich nämlich noch nicht gefunden. Phasenweise wechseln sich meine Gefühle und die Intensität, mit der ich mich mit dem Thema beschäftige, ab. Mal ist es besser, mal ist es sehr schlecht (so wie momentan). Ihr kennt es vermutlich alle.

      Ich bin eigentlich ein ausgeglichener und optimistischer Mensch, merke aber zunehmend, dass mir die Leichtigkeit im Leben abhanden kommt und die einsamen Momente, in denen ich nur noch meine Ruhe haben möchte, zunehmen. Alleine die Zeit und Kraft, die es mich kostet, dass meine Gedanken und Handlungen in ruhigen Minuten ständig um dieses Thema kreisen, könnten an anderer Stelle so viel besser investiert werden. Aber ich hatte eben nie eine andere Wahl. Es war kein Unfall, es war nicht meine eigene Entscheidung, es war ein Zwang, der auf falschen und überholten medizinischen Annahmen beruht. Ich bin fest davon überzeugt, dass ohne diese Beschneidung meine derzeitige Lebenslage eine völlig andere wäre. Der richtige Arzt, eine Mutter, die sich unabhängig informiert, staatliche Aufklärung. Ein was davon hätte vielleicht schon gereicht...

      Ich habe derzeit nur zwei Hoffnungsschimmer: Foregen (die 2025 mit Versuchen an Menschen starten wollen) und die manuelle Wiederherstellung der Vorhaut. Hierzu gibt es glücklicherweise in amerikanischen Foren viele Infos. Darüber hinaus halte seit ca. einem halben Jahr meine Eichel dauerhaft mit einem Silkon-Überzug bedeckt. Der hält soweit recht gut und hat dazu geführt, dass zumindest die Eichel etwas dekeratinisiert und ich ein bisschen mehr fühlen kann.

      Danke an alle, die bis hier gelesen haben! Falls ihr Fragen habt, oder etwas hinzufügen wollt, würde ich mich über Kommentare freuen. :)

      Viele Grüße!
      @fremdbestimmt: Welche Art von Silikonhülle verwendest du (genaues Produkt). Ich bin immer noch auf der Suche nach was, das bei einem "Blutpenis" besser hält als Senslip oder. Manhood.

      P.S.: Ich muss leider feststellen, wenn man auf die 50 zugeht, so rund 40 Jahre nach der Beschneidung, wird es mit dem Empfindungsmangel so gravierend, dass es schon schwierig wird überhaupt noch zu kommen. Der Sensibilitätsverlust war ein kontinuierlicher Prozess über Jahrzehente, aber mit zunehmendem Alter beschleunigt sich der Prozess. So jedenfalls mein Eindruck. Ist das bei anderen, bei denen die Beschneidung rund 40 Jahre zurückliegt auch so ein Problem?
    • Hallo
      Ich , 74 ..... habe jetzt nach 6 Urologen Besuchs Untersuchung im weiten Umkreis immer die Selbe Standart Erklärung bekommen : "weg damit - Total OP dann hast Ruhe für immer , bei Teilb. kommt die P. wieder zurück " Welch eine Demütigung bei dieser Weisen Zunft !!!
      Und wehe man giebt zu Bedenken :" hab in Foren Gelesen , möchte eine 2. Meinung usw-- " bei denen ist alles Majestäts Beleidigung -- Sie Besserwisser .... noch das Harmloseste .
      Mittlerweile weis ich warum die auf " Total Endf. " Abfahren .
      Im Falle einer zeitnahen OP wiederholung müssen die Ärzte ne Nachbeschn. selber Bezahlen !
      Jetzt habe ich in Kürze ein 7 . Vorgespräch mit einer evt. möglichen Teilbeschneidung .
      Leute ich hab in diesem Forum wichtige Aspekte u. Erfahrungen Kennen Gelernt .
      Darum Kämpfe ich für mein gutes - wichtiges stück V.Haut bis zur Erschöpfung .!
      Vor ca. 30 J. hatte ich schon mal eine T. Beschneidung ich weiss wofon ich Rede u. Schreibe !
    • Logo schrieb:

      @fremdbestimmt: Welche Art von Silikonhülle verwendest du (genaues Produkt). Ich bin immer noch auf der Suche nach was, das bei einem "Blutpenis" besser hält als Senslip oder. Manhood.
      P.S.: Ich muss leider feststellen, wenn man auf die 50 zugeht, so rund 40 Jahre nach der Beschneidung, wird es mit dem Empfindungsmangel so gravierend, dass es schon schwierig wird überhaupt noch zu kommen. Der Sensibilitätsverlust war ein kontinuierlicher Prozess über Jahrzehente, aber mit zunehmendem Alter beschleunigt sich der Prozess. So jedenfalls mein Eindruck. Ist das bei anderen, bei denen die Beschneidung rund 40 Jahre zurückliegt auch so ein Problem?
      Ich nehme eine Art Plastikkappe für Fußzehen:

      amazon.de/Zehenkappen-Zehensch…176178&psc=1&gad_source=1

      Hiervon nehme ich die für die großen Zehen. Die sind ein, zwei Tage recht eng und passen dann wie angegossen. Man muss sie natürlich täglich waschen und regelmäßig wechseln.

      Hab leider nirgends ausschließlich die Großen gefunden, sondern immer nur im Gesamtpaket.
      Habe keinen Vergleich zu anderen Produkten, aber meine Eichel schält sich und ist weicher geworden (mache das seit ca. 6-7 Monaten).

      Ich restauriere neuerdings auch manuell mehrmals täglich. Das sind beides Punkte, die mir enorm helfen.
      „Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anrecht auf Schutz vor menschlicher Grausamkeit.“

      -Mahatma Gandhi-
    • Libavius schrieb:

      Hallo
      Ich , 74 ..... habe jetzt nach 6 Urologen Besuchs Untersuchung im weiten Umkreis immer die Selbe Standart Erklärung bekommen : "weg damit - Total OP dann hast Ruhe für immer , bei Teilb. kommt die P. wieder zurück " Welch eine Demütigung bei dieser Weisen Zunft !!!
      Und wehe man giebt zu Bedenken :" hab in Foren Gelesen , möchte eine 2. Meinung usw-- " bei denen ist alles Majestäts Beleidigung -- Sie Besserwisser .... noch das Harmloseste .
      Mittlerweile weis ich warum die auf " Total Endf. " Abfahren .
      Im Falle einer zeitnahen OP wiederholung müssen die Ärzte ne Nachbeschn. selber Bezahlen !
      Jetzt habe ich in Kürze ein 7 . Vorgespräch mit einer evt. möglichen Teilbeschneidung .
      Leute ich hab in diesem Forum wichtige Aspekte u. Erfahrungen Kennen Gelernt .
      Darum Kämpfe ich für mein gutes - wichtiges stück V.Haut bis zur Erschöpfung .!
      Vor ca. 30 J. hatte ich schon mal eine T. Beschneidung ich weiss wofon ich Rede u. Schreibe !

      Ist es denn medizinisch unbedingt notwendig?
      Hast du schon alles andere versucht? (Cremes etc.)
      Geh mal zum Dermatologen und nicht zum Urulogen!
      „Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anrecht auf Schutz vor menschlicher Grausamkeit.“

      -Mahatma Gandhi-
    • @Burkhard: Sicher spielt das bei fremdbestimmt mit rein, keine Frage, das lese ich so auch heraus.
      Aber es lässt sich nicht nur mit pyschologischen Problemen begründen. Auslöser bzw. Verstärker und Grund dafür ist eben immer noch auch zum großen Teil die Beschneidung.
      Und das kannst du nicht nur mit "Psychischen" Problemen negieren, das ist doch das Ding, woran sich alle hier aufhängen.

      Sicher spielt das eine zum anderen. Möglicherweise würde ihm eine Sexualtherapie eine neue Sichtweise ermöglichen und vielleicht auch seine Sexualität etwas bereichern.
      Aber wir kurieren hier etwas, was ohne Beschneidung überhaupt nicht entstanden wäre.
    • Danke sehr, torben12. Was mußte ich mich hier anfeinden lassen, nur weil ich stets sage, wie es ist. Denn leider ist es genau so, wie Du sagst.

      In einem Parallelthread ist jemand wegen einer schiefen Naht besorgt, realisiert aber scheinbar gar nicht, was man ihm wegen einer angeblichen Phimose da eigentlich angetan hat: der hat NOCH weniger innere Vorhaut als ich, nämlich exakt gar keine, die (zu kurze) Schafthaut direkt an die Eichel angenäht. Und natürlich auch kein Frenulum, nicht mal ein Rest noch vorhanden.

      Und da werden ihm dann Sachen geschrieben wie "jetzt kannst Du Dich besser auf die Stimulation der Eichel fokussieren", "freunde Dich damit an", "andere haben auch kein Problem damit". Später kam heraus, dass dem OP von vorn herein absolut nicht klar war, dass das, was man da getan hat, sadistische Genitalverstümmelung ist, aber ganz sicher keine indizierte Therapie für das vorher diagnostizierte Problem.
    • Ich habe mir lange Gedanken gemacht, weshalb sich einige User hier angefeindet fühlen, obwohl niemand einen Grund oder die Absicht dazu hätte. Daher würde ich gerne meine Gedanken mit euch teilen.
      Was für den User @fremdbestimmt gilt, hätte niemand besser formulieren können, als @torben12 in seiner Aussage, dass hier etwas kuriert wird, was ohne Beschneidung überhaupt nicht entstanden wäre - insbesondere weil hier keine nachweislich medizinische Indikation vorgelegen hat, und dieser Fall wieder verdeutlicht, wie gerne und voreilig Ärzte zum Skalpell greifen.
      Allerdings darf man den von @bastian1978 angespochenen Parallelthread nicht in einen Topf werfen, weil hier der Hintergrund sich ganz anders darstellt. Dort nämlich schrieb der User, dass sich das Gefühl nach der Beschneidung gut anfühle, er keinerlei Einschränkungen verspüre, und er froh wäre, dass das medizinische Problem nun gelöst wäre. Es bestand nämlich keine klassische Phimose, sondern eine extrem ausgeprägte Verklebung der Vorhaut mit der Eichel, die flächenmässig so gross war, dass eine im vergangenen Sommer stattgefundene OP diese Verklebung nicht vollständig lösen konnte. Der User war jedoch verunsichert, weil er seine Narbe als schief oder schräg verlaufend empfunden hat, und uns um Rat gefragt hat - leider erst im Nachhinein, nach erfolgter Zirkumzision. Ich wollte ihm mit meinem medizinischen und rechtlichen Fachverständnis beiseite stehen, und habe daher die von @bastian1978 oben zitierten Formulierungen verwendet. Dabei stellte ich mir folgende Frage: Wie soll ich antworten, um einerseits den User nicht zu sehr verunsichern, wenn er gefühlsmässig keine Probleme empfindet? Soll ich ihm Hoffnung und Mut zusprechen? Denn seine Frage betreffend schiefer Narbe hat sich insofernselbst beantwortet, als anscheinend während dem Abheilen sich die Beschneidungsnarbe erneut an die Eichel geheftet hat, und sich diese nun langsam von selbst ablöse. Soll ich ihm die Wahrheit sagen, oder so formulieren, dass er komplett verstümmelt wurde, ihn dadurch verunsichern, sodass er eventuell in ein psychisches Loch fällt? Wer fängt ihn dann auf? Hier spreche ich den Beitrag von @Burkhard an, dass Traumata und deren Folgen von Person zu Person in unterschiedlicher Intensität entstehen und erlebt werden können, und auch das Unterbewusstsein und die eigene Einstellung zu seinem Zustand nicht zu vernachlässigen sind. @bastian1978 hingegen meinte, man soll die Wahrheit sagen, gnadenlos, damit der Betroffene weiss, was ihm passiert ist, und dass er verstümmelt wurde. Wer hat nun recht? Wie lautet die richtige Antwort in diesem Fall?
      Ich glaube, dass der Grat sehr schmal ist. Alle Schreiber von hier teilen das gleiche Grundthema, jedoch ist die Herangehensweise unterschiedlich. Aus meiner Sicht gibt es 3 Arten von Herangehensweisen. Die erste ist, dass man die Problematik aus der medizinischen Sichtweise sieht, die nunmal Probleme schnell und kurzfristig lösen will, ohne jedoch an die Spätfolgen zu denken. Die zweite ist, dass man dem Betroffenen Mut zuspricht, wenn die OP bereits erfolgt ist, und er sich nicht vorher an uns gewandt hat, sondern uns erst im Nachhinein mit dem Ergebnis konfrontiert. Und die dritte ist, den User auf die Spätfolgen hinzuweisen, damit er über den Vorgang und den Sinn bzw Unsinn bescheid weiss, er rechtliche Schritte einleiten kann, und vor allem vorsorgen kann, um den zu erwartenden Gefühlsverlust im Laufe der Jahre möglichst hinauszögern zu können, zb durch Hilfsmittel oder dem Versuch von Restoren.
      Aus meiner Sicht ist ein Forum dazu da, um sich unterschiedliche Meinungen anhören zu können, um daraus das Passende für sich selbst entnehmen zu können. In der Psychologie gibt es mehrere Stufen er Trauerbewältigung (Prozess der Akzeptanz eines Problemes), und es hängt vom Betroffenen ab, in welcher Stufe er sich befindet, dh ob er überhaupt schon so weit ist, dass er einzusehen bereit ist, dass er eine Verstümmelung erfahren hat. Ich möchte damit sagen, dass Jeder von hier nur in positiver Absicht schreibt, und dennoch diese Aussagen von manchen als negativ oder feindlich angesehen werden, weil sich diese bereits in einem fortgeschritteren Stadium der Beschäftigung ihrer Situation befinden, viel mehr Erfahrung aus der Praxis mitbringen, die Auswirkungen intensiver erleben, und damit selbst aktuell mehr leiden.
      Ich glaube, wir alle sollten uns in diesem Forum hier zusammentun, und unser Wissen mit den Fragestellenden so teilen, dass ihnen in ihrer jeweiligen Situation geholfen wird, ohne schönzureden, aber auch ohne zu sehr zu verunsichern. Und falls sich @bastian1978 in einem meiner früheren Beiträge angefeindet gefühlt hat, so war dies zu keinem Zeitpunkt meine Absicht. Ich stimme ihm zu, dass es wichtig ist, dass man einen Betroffenen aufklärt und ihm Möglichkeiten aufzeigt, wie er seine Situation -wie erwähnt leider erst im Nachhinein an uns gewandt- in den Griff bekommt, verbessern und die Spätfolgen möglichst hinauszögern kann. Damit glaube ich, dass wir alle hier einen gemeinsamen Nenner haben, jeder seine Erfahrung und sein Wissen einbringen kann, um uns gegenseitig und neuen Usern zu helfen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von Manulein ()

    • @Manulein: sehr gut alles auf den Punkt gebracht, was das Dilemma verdeutlicht in dem wir alle Stecken.

      Ich kann Bastian und seine Sichtweise genauso verstehen, wie frembestimmt. Und auch Burckhard seine, wenn er -wie ich vermute- nur helfen will,
      fremdbestimmt eine neue Blickrichtung aufzuzeigen.
      Und ja, nicht jeder sieht sich verstümmelt, wie ich z.B., wo das ja auch tatsächlich passiert ist, aufgrund grober Schnitzer des Arztes. Aber es gibt auch gut
      gemachte Beschneidungen, die optisch sehr gut ausgeführt wurden und in der Nachsorge hervorragend vom Arzt begleitet wurden.
      Ich werfe da nicht alle über einen Kamm.
      Ich bin gegen jede Beschneidung, die an nicht einwilligunspflichtigen Kindern und aus religiösen oder gesesllschaftlichen DrRuckgründen ohne medizinischen Grund vorgenommen werden, bitte mich nicht missverstehen. Und ich weiss, das jede Menge erogenen Material entfernt werden.
      ABer es gibt , das ist genauso wahr auch gute Urologen, die das um das wissen und eine gute Operation durchführen und so viel retten von dem was möglich ist. Genauso wie es Ärzte gibt, die nur an ihre Tasche denken und so eine OP anbieten ohne sie zu beherrschen.

      Und nicht bei allen Beschnittenen ist ein Leidensdruck da, auch da gibt es.
      Deswegen : Manulein Chapeau, besser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können.
    • Ach ja, es gibt noch einen Grund, warum man nichts beschönigen und nur die Wahrheit über die männliche Genitalverstümmelung schreiben sollte.

      Stellt euch vor, da bekommt jemand vom Arzt die Empfehlung, sich alles abschneiden zu lassen. Und der ist dann unsicher und sucht im Internet, stößt vielleicht auf dieses Forum. Und da liest er dann Dinge wie "nicht so schlimm", "andere haben das auch", "funktioniert doch noch alles", "Gefühl ist sogar besser". Und zack! Wieder ein Opfer mehr.
    • bastian1978 schrieb:

      Alles richtig und korrekt, insbesondere @Manulein hat es definitiv auf den Punkt gebracht, somit sind endlich alle Mißverständnisse ausgeräumt. Jedoch, @torben12 - "gut gemachte Beschneidungen", "optisch sehr gut", da sehe ich schon wieder eine Präferenz. Was ist an Genitalverstümmelung gut oder sogar "optisch gut"?
      Es gibt seltene Fälle wo eine Beschneidung medizinisch Begründet ist. Und in diesen Fällen sollte halt vernüftig operiert werden. Und es gibt ja offensichtlich Ärzte die das nicht können oder wollen.
    • Manulein schrieb:

      Allerdings darf man den von @bastian1978 angespochenen Parallelthread nicht in einen Topf werfen, weil hier der Hintergrund sich ganz anders darstellt. Dort nämlich schrieb der User, dass sich das Gefühl nach der Beschneidung gut anfühle, er keinerlei Einschränkungen verspüre, und er froh wäre, dass das medizinische Problem nun gelöst wäre
      Da warst Du wohl - erwartungsgemäß - ein wenig voreilig. Mittlerweile äußert er sich doch - ebenfalls erwartungsgemäß - ganz anders. Das ist wichtig, um Personen, die vor einer ähnlichen Entscheidung zu stehen, nicht aufs Glatteis zu führen.
    • @bastian1978 Ich trete dir gegenüber stets verständnisvoll und fair gegenüber, und wenn ich mich immer wieder von einem deiner bisherigen Beiträge angepöbelt gefühlt habe, bin ich darüber hinweggegangen, oder habe dir sogar zugestimmt. Deshalb kann ich nicht verstehen, weshalb du schon wieder auf eine so rechthaberische Weise meine Beiträge zerpfücken musst, als hättest du das zwanghafte Verlangen, mich besiegen zu wollen. Der Hulk hatte zum Zeitpunkt, als ich meinen Beitrag geschrieben habe mitgeteilt, dass er gefühlsmässig keine Probleme hatte. Nun könnte ich - in deiner Manier - behaupten, dass deine Beiträge ihn negativ beeinflusst haben, als sogenannte selbsterfüllende Prophezeihung. Es liegt einfach Zeit dazwischen, die es stets zu beachten gilt, in der sich Situationen verändern. Daher ist vor allem dein leztzer Beitrag wirklich unfair mir gegenüber. Wenn du dich schon so sehr auf diesen meinen von dir zitierten Beitrag versteifen möchtest, dann lese doch nochmals meinen letzten Absatz. Niemand will irgendwem etwas Böses, und wir alle sind uns einig, dass eine Beschneidung stets mit Problemen behaftet ist, aber musst du deswegen so rechthaberisch und beinahe angriffig mir gegenüber sein?

      Und noch etwas: Immer wieder habe ich versucht, dich auch einzubeziehen, in Fragestellungen von anderen Beiträgen. Du kennst dich aus mit Restoren, eventuell mit Salben, oder auch, als du erzählt hast, dass du so viele Unterlagen über die in Internaten vollzogenen Zwangsbeschneidungen gesammelt hast. Dennoch kam trotz meines gezeigten Interesses bisher nie etwas von deiner Seite dazu, sondern immer nur monotone Wiederholungen von Gefühlsverlusten. So recht du auch hast, so gerne würde ich dich auch zu konstruktiveren Beiträgen einladen. Ich bin mir ganz sicher, dass du auch über solche Themen viel zu erzählen hast, weshalb versuchst du es nicht einmal damit?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Manulein ()