Liebes Forum,
Ich bin ganz neu hier und möchte gern mich bzw. meine Geschichte vorstellen.
Beschnitten wurde ich wegen Phimose im Alter von 6 Jahren. Es war der Sommer vor der Einschulung.
Für mich kam das ohne dass ich so richtig wusste, was mit mir geschehen würde.
Bis dahin hatte ich eine unbewegliche Vorhaut, an dessen Spitze ein kleiner Rüssel von ca. 5mm.
Beschwerden hatte ich keine. Dass bei mir irgendwas anders wäre, als bei anderen, dass ich da eine Vorhaut hatte, die hätte zurückziehbar sein sollen, wusste ich nicht. Ich war mein Normal, hatte keinen Vergleich.
Der OP voraus ging ein Termin, bei dem eine Ärztin sehr schmerzhaft, aber erfolglos versuchte, die Vorhaut zurückzuziehen. Ganz froh, als sie damit aufhörte, fühlte ich mich erstmal wieder in Sicherheit. Aber einige Tage darauf brachten mich meine Eltern ins katholische Krankenhaus, ja - sowas gabs auch in der DDR.
Sie erklärten mir, dass das wichtig sei, wenn ich als Erwachsener eine Frau und keine Schmerzen haben will und dass es bis zur Schuleinführung erledigt sein soll.
Kaum einen Tag im Krankenhaus verbracht, wurde ich morgens durch irgendwelche Kellergänge geschoben. Und das nächste war, dass ich neben meinem Teddy aufwachte, der 'untenrum' verbunden war. Ich auch, wie ich als nächstes feststellte. Und das mit stechenden Schmerzen.
Da waren noch 5 meist ältere Zimmergenossen, die tönten, dass das Phimose heißt, was wir alle haben.
Und dass das rumlaufen erstmal sehr schmerzhaft sei.
Als ich nach ein paar Tagen den Verband lösen durfte, war uch entsetzt. Niemand hatte mir gesagt, dass mein Penis hinterher anders aussehen würde als zuvor. Noch nie vorher hatte ich eine/meine Eichel gesehen. Ich dachte zunächst, das diese Verletzung wieder zuheilt.
Über die kommenden Jahre hinweg hab ich mir nie groß Gedanken dazu gemacht. Ich war mein Normal, hatte keinen Vergleich.
Ich war auf jeden Fall sehr schamhaft, hab darauf geachtet, dass niemand mich nackt sieht.
Mit der Pubertät hatte ich nur die Sorge, dass mein Penis nicht lang genug sein könnte. Die Angst haben sicher viele, nur bei mir, weil ich dachte, dass da Haut zur vollständigen Ausdehnung fehlt. Fest steht, dass ich sexuell ein absoluter Spätzünder war. Wie weit da die entwickekte Schamhaftigkeit hineinspielte, und ob diese auf die Beschneidung zurückzuführen sei. Wahrscheinlich ein Aspekt unter vielen.
Jahrzehnte wusste ich zwar, dass ich anders aussehe, aber nicht, dass mir etwas fehlt, von wichtiger Funktion.
Ich war mein Normal, hatte keinen Vergleich. Wenn ich mal einen Penis mit Vorhaut sah, dann erschien mir das eher befremdlich, irgendwie ekelig.
Befreiend für die eigene Psyche fand ich, dass ich begeisterter FKKler wurde. Und ich fühle mich inzwischen gut anzusehen.
Dieser Schritt war nötig, um ob des eigenen Körpers unbefangen mit Frauen umgehen zu können.
Mit meiner ersten Freundin wurde mir klar, dass da in der Funktion anders ablief als bei anderen.
Dass ich wirklich richtig lange kann und nur selten einen vorzeitigen Samenerguss zu befürchten habe, - Großartig.
Doch in der Anfangszeit kam ich gar nicht zum Höhepunkt. Und wenn die Partnerin sagt, es wird langsam Zeit...
Sex ist reine Kopfsache.
Ich weiß noch, beim ersten mal dieses "Lost in Space"-Gefühl, als die Sensoren einfach keine Rückmeldungen über die Lage im Raum lieferten.
Da hab ich mich erstmal belesen.
Das mit dem beschnitten sein, war nicht meine erste Idee. Doch dann las ich von einem, dem es ging, wie mir.
Ich wusste nicht, dass mir mit der Vorhaut die wichtigste erogene Hautoberfläche amputiert wurde. Wie ein ordentliches Frenulum aussieht, und was das ist, was ich für meins hielt, weiß ich bis heute nicht.
Vieles, was hier nun steht, hört sich negativ an.
Tatsächlich war es für mich nicht leicht, mich hier anzumelden. Als Betroffener wählen zu müssen, zwischen einem Forum, das die Beschneidung gutheißt und einem, das sie ablehnt... in dem nur leidende zu Wort kommen sollen.
Ich wünsche mir gegenseitig unbefangenen Austausch.
Nun habe ich mich bewusst für dieses entschieden.
An sich finde ich mich gutaussehed, mit erfüllender Sexualität und hier zu Höchstleistungen befähigt.
Aber es war ein langer Weg.
Dank einer einfühlsamen Partnerin, die zum Glück Stellungen mag, bei denen ich etwas mehr verspüre.
Neugierig wäre ich schon, wie es sich vollausgestattet mit 20.000 Nervenzellen wohl anfühlen muss.
Bin aber auch entsetzt, dass andere Männer ihre Befriedigung in einem stupiden kitzeln finden und frag mich, welche Rolle da noch das glückliche Gefühl im Kopf spielen kann.
Ich bin nunmal mein Normal, habe keinen Vergleich.
Wenn ich Söhne haben sollte, ich würde Ihnen auf jeden Fall eine Beschneidung ersparen wollen. Ich weiß ja nicht, um was ich sie bringe...
Ganz zu schweigen von Schmerzen und Risiken eines vermeidbaren und daher nicht verantwortbaren operativen Eingriffs.
Ich bin ganz neu hier und möchte gern mich bzw. meine Geschichte vorstellen.
Beschnitten wurde ich wegen Phimose im Alter von 6 Jahren. Es war der Sommer vor der Einschulung.
Für mich kam das ohne dass ich so richtig wusste, was mit mir geschehen würde.
Bis dahin hatte ich eine unbewegliche Vorhaut, an dessen Spitze ein kleiner Rüssel von ca. 5mm.
Beschwerden hatte ich keine. Dass bei mir irgendwas anders wäre, als bei anderen, dass ich da eine Vorhaut hatte, die hätte zurückziehbar sein sollen, wusste ich nicht. Ich war mein Normal, hatte keinen Vergleich.
Der OP voraus ging ein Termin, bei dem eine Ärztin sehr schmerzhaft, aber erfolglos versuchte, die Vorhaut zurückzuziehen. Ganz froh, als sie damit aufhörte, fühlte ich mich erstmal wieder in Sicherheit. Aber einige Tage darauf brachten mich meine Eltern ins katholische Krankenhaus, ja - sowas gabs auch in der DDR.
Sie erklärten mir, dass das wichtig sei, wenn ich als Erwachsener eine Frau und keine Schmerzen haben will und dass es bis zur Schuleinführung erledigt sein soll.
Kaum einen Tag im Krankenhaus verbracht, wurde ich morgens durch irgendwelche Kellergänge geschoben. Und das nächste war, dass ich neben meinem Teddy aufwachte, der 'untenrum' verbunden war. Ich auch, wie ich als nächstes feststellte. Und das mit stechenden Schmerzen.
Da waren noch 5 meist ältere Zimmergenossen, die tönten, dass das Phimose heißt, was wir alle haben.
Und dass das rumlaufen erstmal sehr schmerzhaft sei.
Als ich nach ein paar Tagen den Verband lösen durfte, war uch entsetzt. Niemand hatte mir gesagt, dass mein Penis hinterher anders aussehen würde als zuvor. Noch nie vorher hatte ich eine/meine Eichel gesehen. Ich dachte zunächst, das diese Verletzung wieder zuheilt.
Über die kommenden Jahre hinweg hab ich mir nie groß Gedanken dazu gemacht. Ich war mein Normal, hatte keinen Vergleich.
Ich war auf jeden Fall sehr schamhaft, hab darauf geachtet, dass niemand mich nackt sieht.
Mit der Pubertät hatte ich nur die Sorge, dass mein Penis nicht lang genug sein könnte. Die Angst haben sicher viele, nur bei mir, weil ich dachte, dass da Haut zur vollständigen Ausdehnung fehlt. Fest steht, dass ich sexuell ein absoluter Spätzünder war. Wie weit da die entwickekte Schamhaftigkeit hineinspielte, und ob diese auf die Beschneidung zurückzuführen sei. Wahrscheinlich ein Aspekt unter vielen.
Jahrzehnte wusste ich zwar, dass ich anders aussehe, aber nicht, dass mir etwas fehlt, von wichtiger Funktion.
Ich war mein Normal, hatte keinen Vergleich. Wenn ich mal einen Penis mit Vorhaut sah, dann erschien mir das eher befremdlich, irgendwie ekelig.
Befreiend für die eigene Psyche fand ich, dass ich begeisterter FKKler wurde. Und ich fühle mich inzwischen gut anzusehen.
Dieser Schritt war nötig, um ob des eigenen Körpers unbefangen mit Frauen umgehen zu können.
Mit meiner ersten Freundin wurde mir klar, dass da in der Funktion anders ablief als bei anderen.
Dass ich wirklich richtig lange kann und nur selten einen vorzeitigen Samenerguss zu befürchten habe, - Großartig.
Doch in der Anfangszeit kam ich gar nicht zum Höhepunkt. Und wenn die Partnerin sagt, es wird langsam Zeit...
Sex ist reine Kopfsache.
Ich weiß noch, beim ersten mal dieses "Lost in Space"-Gefühl, als die Sensoren einfach keine Rückmeldungen über die Lage im Raum lieferten.
Da hab ich mich erstmal belesen.
Das mit dem beschnitten sein, war nicht meine erste Idee. Doch dann las ich von einem, dem es ging, wie mir.
Ich wusste nicht, dass mir mit der Vorhaut die wichtigste erogene Hautoberfläche amputiert wurde. Wie ein ordentliches Frenulum aussieht, und was das ist, was ich für meins hielt, weiß ich bis heute nicht.
Vieles, was hier nun steht, hört sich negativ an.
Tatsächlich war es für mich nicht leicht, mich hier anzumelden. Als Betroffener wählen zu müssen, zwischen einem Forum, das die Beschneidung gutheißt und einem, das sie ablehnt... in dem nur leidende zu Wort kommen sollen.
Ich wünsche mir gegenseitig unbefangenen Austausch.
Nun habe ich mich bewusst für dieses entschieden.
An sich finde ich mich gutaussehed, mit erfüllender Sexualität und hier zu Höchstleistungen befähigt.
Aber es war ein langer Weg.
Dank einer einfühlsamen Partnerin, die zum Glück Stellungen mag, bei denen ich etwas mehr verspüre.
Neugierig wäre ich schon, wie es sich vollausgestattet mit 20.000 Nervenzellen wohl anfühlen muss.
Bin aber auch entsetzt, dass andere Männer ihre Befriedigung in einem stupiden kitzeln finden und frag mich, welche Rolle da noch das glückliche Gefühl im Kopf spielen kann.
Ich bin nunmal mein Normal, habe keinen Vergleich.
Wenn ich Söhne haben sollte, ich würde Ihnen auf jeden Fall eine Beschneidung ersparen wollen. Ich weiß ja nicht, um was ich sie bringe...

Ganz zu schweigen von Schmerzen und Risiken eines vermeidbaren und daher nicht verantwortbaren operativen Eingriffs.
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