Der Hörfunksender WDR 5 des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hat gestern am 07.09. im Rahmen der Wissenschaftssendung "Quarks" über die Beschneidung informiert. (Link, die Thematik beginnt ca. bei Minute 49:28).
Nach der Einleitung des Moderators habe ich schon das Schlimmste befürchtet:
Erfreulicherweise bleibt es in dieser Sendung aber bei dieser einen Falschaussage.
Es übernimmt die Quarks Reporterin (verstehe den Namen nicht):
Die Reporterin gibt nun leitliniengetreu die medizinischen Aspekte der Beschneidung wieder. Sie weist auch darauf hin, dass die Hygienehypothese quatsch ist und dass in den letzten Jahren ein Umdenken bei den Urologen (leider nicht bei allen) stattgefunden hat, hin zu einer kritischeren Indikationsstellung.
Interessant auch folgende Feststellung:
Schade auch, dass generell die rechtliche Lage nicht angesprochen wird.
Trotzdem: Bis auf den Eingangspatzer ein sehr guter Beitrag. Empfehlenswert!
Quelle
Nach der Einleitung des Moderators habe ich schon das Schlimmste befürchtet:
Das sind ist natürlich völliger "Quark" (hehe). Richtig wäre: "Beispiel USA: Dort werden Säuglinge häufig beschnitten -ungeachtet von ihrem Empfinden-, weil die Eltern es als ästhetischer empfinden und auch hygienischer und weil so sie aussehen sollen wie der Vater und weil man das halt immer schon so gemacht hat."WDR 5 Quarks Radiomoderator schrieb:
Beschneidungen können auch sozio-kulturelle Gründe haben. Beispiel USA: Dort lassen sich junge Männer häufig beschneiden, weil sie es ästhetischer empfinden und auch hygienischer.
Erfreulicherweise bleibt es in dieser Sendung aber bei dieser einen Falschaussage.
Es übernimmt die Quarks Reporterin (verstehe den Namen nicht):
Schon erschreckend.WDR 5 Quarks Reporterin schrieb:
95 - 98% der Beschneidungen sind aus medizinischer Sicht überflüssig.
Die Reporterin gibt nun leitliniengetreu die medizinischen Aspekte der Beschneidung wieder. Sie weist auch darauf hin, dass die Hygienehypothese quatsch ist und dass in den letzten Jahren ein Umdenken bei den Urologen (leider nicht bei allen) stattgefunden hat, hin zu einer kritischeren Indikationsstellung.
Interessant auch folgende Feststellung:
Der Moderator fragt verwundert, ob die Säuglinge denn nicht betäubt werden. Die Reporterin antwortet, dass laut Leitlinien eine Vollnarkose durchgeführt werden soll. Hier hätte ich mir einen Hinweis der Moderatorin darauf gewünscht, dass dies in vielen Fällen nicht eingehalten wird und die desolate Gesetzeslage auch eine Säuglingsbeschneidung ohne Schmerzbekämpfung erlaubt. Und dass die jüdischen Beschneidungen standardmäßig ohne wirksame Betäubung stattfinden.WDR 5 Quarks Radiomoderatorin schrieb:
Ein weiteres Problem bei Säuglingen ist, dass sie Schmerzen vermutlich schlechter verarbeiten können. [...] Da hat man doch in Studien deutliche Hinweise darauf gefunden, dass sie sehr wohl Schmerzen empfinden und vermutlich heftiger als Erwachsene [...] Das kann teilweise richtige Traumata machen.
Schade auch, dass generell die rechtliche Lage nicht angesprochen wird.
Trotzdem: Bis auf den Eingangspatzer ein sehr guter Beitrag. Empfehlenswert!
Quelle
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