Mindestens 30 Tote bei "Initiations Riten" in Südafrika

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    • Mindestens 30 Tote bei "Initiations Riten" in Südafrika

      "Das Land befindet sich fast in der Mitte seiner sommerlichen „Ulwaluko“-Saison, in der sich Tausende von Jungen ab 16 Jahren der traditionellen Beschneidung und den damit verbundenen Ritualen unterziehen, die den Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein markieren."

      rnd.de/panorama/mindestens-30-…OUWMSEOJK24WFQLXW3VY.html

      Aufschrei? Sondersendungen? Experteninterviews?
      Ach halt, es geht ja nur um Jungen aus Afrika..
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Weguer schrieb:

      Ach halt, es geht ja nur um Jungen aus Afrika..
      Eben. Es geht ja nicht um MÄDCHEN! (Da würde sofort der Botschafter einbestellt)
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Ich koennte ja wieder was böses sagen, aber stattdessen: Das war ja sicher nicht das erste mal dass sowas passiert ist. Wieso entschließen sich Menschen dann freiwillig dazu, bei sowas mitzumachen? Wuerde der gesunde Menschenverstand sie nicht darauf hinweisen dass es nicht richtig sein kann, sich etwas vom Körper abschneiden zu lassen? Das ist doch entgegen jeglicher Logik.
    • SpaceCat schrieb:

      Wieso entschließen sich Menschen dann freiwillig dazu, bei sowas mitzumachen?
      Freiwillig?

      Sabine Leutheusser-Schnarrenberger kennt die Antwort, sie steht in der Gesetzesbegründung des Jungenverstümmelungsgesetzes:

      Gesetzentwurf 1631d schrieb:


      So berichtet etwa Nelson Mandela, der der
      südafrikanischen Volksgruppe der Xhosa entstammt: „In
      meiner Tradition kann ein Unbeschnittener nicht die Güter
      seines Vaters erben, er kann nicht heiraten, er kann keine
      Stammesrituale leiten. ... ein nichtbeschnittener Mann gilt
      überhaupt nicht als Mann, sondern als ein Knabe.“
      Wenn du sonst nichts kannst, nichts darfst und nichts bist, dann machst du da mit. Aber nicht freiwillig!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Nach Aussage von Prince Hillary Maloba, einem kenianischen Aktivisten, den ich in Köln treffen und sprechen durfte, werden die Jungen mit Gewaltandrohung und -ausübung eingeschüchtert und unter Druck gesetzt.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Den Bericht von Mandela finde ich allerdings noch in anderer Hinsicht recht merkwürdig.

      Soweit ich weiß ist Südafrika zum einen ein Vielvölkerstaat (und längst nicht alle Stämme dort unten praktizieren die MGM) zum anderen gibt es einen Südafrikanischen - sind wir mal großzügig - Rechtsstaat.

      Was Mandela beschreibt klingt allerdings eher so, als stünde das Stammesrecht über der allgemeinen Rechtsprechung. Ich kann nicht beurteilen, ob die Verfassung Südafrikas das so vorsieht (ich kann es mir fast nicht vorstellen), noch weniger allerdings kann ich nachvollziehen, wie S L-S auf die Idee kommt, eine solche archaische Gesellschaftsorganisation auf Stammesbasis als Argument und als Vorbild für die Gesetzgebung eines westeuropäischen Staates zu nehmen, in dem der "Stammesgedanke" schon seit rund anderhalb Jahrtausenden einen mehr oder weniger sanften Tod gestorben ist.
      Gruß
      Hickhack
    • Weguer schrieb:

      Nach Aussage von Prince Hillary Maloba, einem kenianischen Aktivisten, den ich in Köln treffen und sprechen durfte, werden die Jungen mit Gewaltandrohung und -ausübung eingeschüchtert und unter Druck gesetzt.
      Das habe ich auch gelesen. Die Jungen werden teilweise sogar verfolgt, und gewaltsam beschnitten, wenn sie sich weigern, ausserdem gelten sie als ausgestoßene, wenn sie sich dem Ritual nicht unterziehen.

      Die männliche Vorhaut ist kein Hautlappen, sondern ein hoch spezialisiertes und sensibles Organ.

      Wer seinen natürlichen und vollkommen gesunden Körper als unhygienisch und unästhetisch empfindet, hat die Ursache für seine Probleme nicht bei seinem Schwanz zu suchen, sondern in einer grundsätzlich falschen Einstellung gegenüber seinem Körper und seiner Sexualität.
    • SpaceCat schrieb:

      Wie soll man sich denn bei sowas zusammenreißen und NICHT den Verstand verlieren? Das is doch absolut Absurd.. Und dann darf man hier nichts gegen solche Leute sagen. Aber was soll man denn sonst dazu sagen? Positives gibts ja nich.
      Ja, es ist absolut absurd was Menschen zum Teil tun (und nicht nur im Bezug auf Beschneidung...schau dir nur mal dein Umfeld an...?)

      Noch mal...glaubst du es bringt uns oder irgendjemanden weiter, wenn man was gegen Menschen sagt, gegen sie hetzt, verurteilt, sie bewertet?

      Wenn wir nicht die Handlung vom Menschen trennen, die Handlung in Frage stellen und nicht den Menschen der sie macht ( die Gründe dafür so vielschichtig und komplex...)...kann sich da was in den Köpfen ändern, Einstellungen und Haltungen hinterfragt werden?

      Menschen angreifen ist IMMER der falsche Weg, bringt niemanden weiter!!!
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • SpaceCat schrieb:

      Und dann darf man hier nichts gegen solche Leute sagen.

      Es gibt nichts gegen die Xhosa, Muslime, Juden, Malaien oder Sudanesen zu sagen. Man soll was gegen Genitalverstümmelung sagen. Egal, ob sie Mädchen oder Jungen betrifft.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"