"Grundannahme, dass das Recht der Religionsfreiheit ein wichtiges ist"

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    • "Grundannahme, dass das Recht der Religionsfreiheit ein wichtiges ist"

      Da möchte ich nochmal zurückkommen auf mein Beispiel von vorhin. Welche Möglichkeiten hätte ich denn, ganz konkret, mit jemandem im Gespräch zu bleiben, der (oder die) die Menschenrechte mit kulturalistischen Argumenten relativiert?
      Felix Urban: Mittels der Doppelcrux-Methode sollte die Meinungsverschiedenheit zunächst verstanden und möglichst konkret definiert werden. In Bezug auf die Ablehnung von Menschenrechten auf Basis von kulturalistischen Argumenten könnte beispielsweise genauer geklärt werden, auf welchen Grundannahmen die religiös begründete Beschneidung fußt, die dem Recht auf körperliche Unversehrtheit widerspricht. Gemeinsam könnte man dann über die möglicherweise identifizierte Grundannahme, dass das Recht der Religionsfreiheit ein wichtiges ist, wiederum die Gründe für diese Annahme eruieren. Die Meinungsverschiedenheit wird so auf eine tiefere Ebene verschoben, auf der sich gegebenenfalls mehr gemeinsames Terrain finden lässt, das es ermöglicht, den empirischen Grund der unterschiedlichen Überzeugungen zu identifizieren. Klaffende politisch-moralische Gräben können so im Idealfall auf eine Sachfrage heruntergebrochen werden.
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      "Die Meinungsverschiedenheit wird so auf eine tiefere Ebene verschoben" Auf die religiöse Ebene? Was nützt das den Kindern? Eine religiöse "Sachfrage"?

      Oder die Sachfrage, ob die Vorhaut anschließend kaputt ist? Ob sie nachwächst? Wem sie gehört?

      Wo findet "produktives Streiten" überhaupt statt. Die letzte öffentliche Diskussion von der ich weiß, wo es angeblich um "Beschneidung" gehen sollte war ein Offenbarungseid

      hpd.de/artikel/produktives-str…lt-erkenntnisgewinn-18744
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.