Experiment bei PlanetRomeo – Cut vs. Uncut

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    • Experiment bei PlanetRomeo – Cut vs. Uncut

      Hallo zusammen,

      wie bereits bekannt, sprechen sich viele Verstümmelungsbefürworter ja für den Eingriff aus, da sie der Meinung sind, dass ein beschnittener Penis bei der Partnerwahl Vorteile bietet, da er ja angeblich als ästhetischer empfunden wird.
      Nun, da ich schwul bin und mir das Dating-Portal PlanetRomeo deswegen bestens bekannt ist, habe ich mich einfach mal zu einem Experiment hinreißen lassen.
      Kleine Hintergrundinfo: Bei PlanetRomeo, früher als GayRomeo bekannt, kann man seine eigenen körperlichen Merkmale sehr detailliert angeben, unter anderem auch die Penislänge und den Beschneidungsstatus.
      Um nun herauszufinden, ob das Vorhandensein einer Vorhaut sich bei der Partnersuche auswirkt, habe ich in zwei verschiedenen deutschen Großstädten zwei nahezu identische Fake-Profile angelegt,
      die sich nur in einem einzigen Merkmal unterschieden haben: In dem einen stand bei den Penismerkmalen „uncut“, in dem anderen „cut“. Die Plattform Planetromeo ist so konzipiert, dass man grundsätzlich seine Profilbesucher
      sehen kann. Also habe ich mir einfach mal eine Metrik ausgedacht, um das „Interesse“ an meinem Lockvogel in Zahlen auszudrücken: Ich habe die Anzahl der Profilbesuche in Relation gestellt zu den „Interessensbekundungen“ in Form von Nachrichten.
      Das Ergebnis: Bei der unbeschnittenen Version haben über viermal so viele Profilbesucher auch Nachrichten und „Fußtapsen“ hinterlassen als bei der Beschnittenen.
      Von 100 Profilbesuchern haben dem unbeschnittenen Köder satte 22 eindeutige Nachrichten und Sexanfragen geschickt, der Beschnittene hat nur fünf Nachrichten/Tapsen erhalten.
      Mit anderen Worten: Selbst, wenn jemand weit überdurchschnittlich gut aussieht, nehmen Leute wieder Abstand, sobald sie erfahren, dass derjenige beschnitten ist. Die Anzahl der Profilbesuche im Verhältnis zur Einwohnerzahl der Städte war in etwa gleich.
      Damit ist nun das offiziell bestätigt, was ich schon seit langem sage: Die schwule Community weiß längst Bescheid und betrachtet Beschneidung als Verstümmelung. Ein beschnittener Penis lässt selbst für einen überdurchschnittlich gutaussehenden Besitzer
      die Chance auf eine Beziehung/Sex auf nahezu null sinken.

      Meine persönlichen Präferenzen (cut = absolutes no go) sind also nicht die Ausnahme, sondern mittlerweile die Regel. :thumbsup:
      "The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"
    • Und...hat dich das jetzt irgendwie in deiner persönlichen Entwicklung, mit dem was dir angetan wurde, weitergebracht...oder dich in deinen Problemen bestätigt?

      Sorry...aber wer in der Wahl seiner Partner auf Attribute setzt, für die eigentlich keiner was kann, nicht auf den Menschen sieht, sondr nur diese eine Sache...möchte ich so jemand überhaupt kennenlernen?

      Kann jemand überhaupt eine Ahnung haben, was Liebe ist, sein sollte...wenn er Menschen vorher durch einen "Filter" laufen lässt, sie vorher bewertet...um einen dann Links liegen zu lassen?

      P.S. muss man auf dem Datingportal angeben ob man cut oder uncut ist? Für deine Studie...hättest du da nicht noch ein Profil ohne Angabe des Zustandes und Größe machen müssen (falls möglich)?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Nun ja, natürlich ist das keine seriöse Studie und nach diesem kleinen Experiment ist selbstverständlich nichts "offiziell bestätigt".
      Und selbstverständlich hast Du, Urolüge Recht, wenn Du anmerkst, dass Menschen, die Partner allein oder vorwiegend nach körperlichen Attributen auswählen, als Liebespartner wohl eher ungeeignet sind.
      Ich denke, darum geht es hier aber auch gar nicht vorrangig.
      Aber als kleiner Hinweis darauf, dass der vorhautlose Penis dann doch nicht so wahnsinnig gefragt ist, wie gerade die Circumfetischisten immer wieder behaupten, lässt sich diese Momentaufnahme schon verstehen. Und das ist ja auch nicht uninteressant.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Weguer schrieb:

      Ich denke, darum geht es hier aber auch gar nicht vorrangig.

      Aber als kleiner Hinweis darauf, dass der vorhautlose Penis dann doch nicht so wahnsinnig gefragt ist, wie gerade die Circumfetischisten immer wieder behaupten, lässt sich diese Momentaufnahme schon verstehen. Und das ist ja auch nicht uninteressant.
      Richtig. Ich hatte vor allem diese "wissenschaftliche Studie" von unserem Freund Brian Morris im Hinterkopf: ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6523040/
      Er spricht sich darin für Routinebeschneidungen aus, weil Beschnittene angeblich leichter an einen Blow Job kommen. Mit solchen Argumentationsmustern arbeiten Circumfetischisten mittlerweile ganz offen. Was die Präferenzen von Frauen angeht, kann ich dazu nicht viel sagen. Ich würde behaupten, dass es ihnen tendenziell eher egal ist als Schwulen. Männer sind eben von ihrer Natur aus deutlich stärker auf die äußere Erscheinung fixiert, und wo sie aufeinandertreffen (schwule Szene), geht es viel stärker um körperliche Merkmale. Das führt jetzt aber etwas arg vom Thema weg.
      "The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von fsx100 ()

    • Ich glaube wir schauen da eine Sache aus 2 Blickwinkeln an?

      Die Behauptung, dass Beschnittene als (Sex)Partner gefragter sind, (leichter an einen Blow-job kommen...)...entbehren doch eh jeder sachlichen Grundlage oder Diskussion? Über persönliche Geschmäcker und Präferenzen kann man sich ein Leben lang ohne Ergebnis streiten?

      Und selbst wenn es per wissenschaftlicher, unanfechtbarer Studie (wobei es da glaub andere wichtige Aspekte für Studien zu Beschneidung gäbe?) belegt wäre, dass Intakte als Partner von Frau/Mann/Divers bevorzugt werden würde, man dies Befürwortern/Fetischisten vor die Füße knallen könnte...was würde das mit Männern, die eh schon unter den Folgen ihrer Beschneidung leiden, machen? Mit ihrem Selbstwert? Noch weiter in die Opferrolle?
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    • Urolüge schrieb:

      Die Behauptung, dass Beschnittene als (Sex)Partner gefragter sind, (leichter an einen Blow-job kommen...)...entbehren doch eh jeder sachlichen Grundlage oder Diskussion?
      Ja, genau so ist es. Es ist sogar das Gegenteil dieser Behauptung der Fall. Dies wollte ich mit meinem kleinen Experiment nochmals untermauern, nachdem es mir schon aufgrund meiner eigenen Erfahrungen und Erzählungen von anderen bewusst war. Über Präferenzen lässt sich trefflich streiten, da hast du völlig recht, man kann aber was Präferenzen betrifft, Tendenzen untersuchen und auch mit harten Zahlen untermauern. Wenn mir jemand sagt "cut - einmal und nie wieder" ist das eine subjektive Einschätzung und Bewertung. Wie häufig sie auftritt, lässt sich objektiv feststellen.


      Urolüge schrieb:

      was würde das mit Männern, die eh schon unter den Folgen ihrer Beschneidung leiden, machen? Mit ihrem Selbstwert? Noch weiter in die Opferrolle?
      Das ist eine gute Frage. Was die Opferrolle betrifft: Da bin ich davon überzeugt, dass man sich die selbst aussucht. Mal angenommen, aus Männern, die sich durch so eine Erhebung angegriffen fühlen, werden Kämpfer gegen die männliche Genitalverstümmelung: Dann wurde dadurch doch etwas positives bewirkt, oder? Man muss sich immer vor Augen halten, dass die Mehrheit der beschnittenen Männer nur deshalb schweigt, weil sie sich nicht darüber bewusst sind, was ihnen genommen wurde. Die absolute Mehrheit der Verstümmelungen erfolgt in der Kindheit und die Mehrheit aller Männer ist heterosexuell und interessiert sich höchstens für den eigenen Penis. Sie kennen Sexualität nur ohne Vorhaut und haben nie den direkten Vergleich. Diese schweigende Masse muss mobilisiert werden. Sonst ändert sich nie etwas.
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    • Ich habe selber bei Romeo die Erfahrung gemacht, dass sich beschnittene sehr häufig auf die Suche nach "Uncut" machen, weil sie etwas vermissen, was sie selbst nicht haben, so meine Vermutung.

      Ich möchte hier niemandem irgendwie zu nah treten, deshalb schreibe ich nicht, warum ich einen unbeschnittenen Penis bevorzuge, bzw. was ich an Cut nicht mag. Nur soviel, ich frage mich immer wieder, wieso man sich freiwillig beschneiden lässt, und dann tatsächlich von einer schöneren Ästhetik spricht.

      Die männliche Vorhaut ist kein Hautlappen, sondern ein hoch spezialisiertes und sensibles Organ.

      Wer seinen natürlichen und vollkommen gesunden Körper als unhygienisch und unästhetisch empfindet, hat die Ursache für seine Probleme nicht bei seinem Schwanz zu suchen, sondern in einer grundsätzlich falschen Einstellung gegenüber seinem Körper und seiner Sexualität.
    • John1984 schrieb:

      Ich möchte hier niemandem irgendwie zu nah treten, deshalb schreibe ich nicht, warum ich einen unbeschnittenen Penis bevorzuge, bzw. was ich an Cut nicht mag. Nur soviel, ich frage mich immer wieder, wieso man sich freiwillig beschneiden lässt, und dann tatsächlich von einer schöneren Ästhetik spricht.
      Mir brauchst du es nicht zu erklären :) Mal ehrlich: Wer lässt sich schon im Erwachsenenalter freiwillig verstümmeln? Solche Leute haben definitiv nicht mehr alle Tassen im Schrank. Siehe Eurocirc. Da ist dann aber wirklich sehr viel morbider Fetischismus im Spiel. Und ein gestörtes Verhältnis zum eigenen, natürlichen Körper. Deine Signatur trifft es ganz gut.

      Warum ich cut nicht mag: Warum sollte ich Sex mit jemanden haben wollen, der dort unten nix mehr spürt? Zum Rumspielen ist auch nichts mehr dran. Davon abgesehen finde ich die Optik und die Narben absolut unästhetisch.
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    • Da ist dann aber wirklich sehr viel morbider Fetischismus im Spiel. Und ein gestörtes Verhältnis zum eigenen, natürlichen Körper
      Du triffst es auf den Punkt.
      Und ein gestörtes Verhältnis zum eigenen Körper hat man eigentlich immer, wenn man ihn nicht so annimmt, wie er ist.

      Dieser ganze freiwillige Beschneidungsfetischismus ist ist sowieso unbegreiflich, hier kennen die Männer ja wenigstens die Vorzüge ihrer Vorhaut, was es noch unverständlicher macht. Aber diese freiwillige Selbstverstümmelung ist genau so morbide und krank wie einige andere Praktiken wie freiwillige Kastration oder Komplettamputationen. Das sind solche Abgründe, da kan man mit normalem Verstand nicht mithalten.

      Ich frage mich nur, wieso sich diese "Fantasien" immer gegen das eigene Geschlechtsteil richten.

      @fsx100

      Du hast eine PN

      Die männliche Vorhaut ist kein Hautlappen, sondern ein hoch spezialisiertes und sensibles Organ.

      Wer seinen natürlichen und vollkommen gesunden Körper als unhygienisch und unästhetisch empfindet, hat die Ursache für seine Probleme nicht bei seinem Schwanz zu suchen, sondern in einer grundsätzlich falschen Einstellung gegenüber seinem Körper und seiner Sexualität.
    • fsx100 schrieb:

      Man muss sich immer vor Augen halten, dass die Mehrheit der beschnittenen Männer nur deshalb schweigt, weil sie sich nicht darüber bewusst sind, was ihnen genommen wurde. Die absolute Mehrheit der Verstümmelungen erfolgt in der Kindheit und die Mehrheit aller Männer ist heterosexuell und interessiert sich höchstens für den eigenen Penis. Sie kennen Sexualität nur ohne Vorhaut und haben nie den direkten Vergleich. Diese schweigende Masse muss mobilisiert werden. Sonst ändert sich nie etwas.
      Vielleicht möchte die "schweigende" Mehrheit der beschnittenen Mehrheit gar nicht damit konfrontiert werden, würden sich in ihrer Sexualität oder Männlichkeit angegriffen fühlen?

      Ich bezweifle sehr stark, dass es so einfach ist, diese schweigende Masse derart zu mobilisieren?

      Ich glaube, dass es schon ausreichen würde, wenn alle Männer, die unter ihrer Beschneidung leiden, denen bewusst ist was ihnen damit genommen und angetan wurde, ihre Scham und ihr Schweigen ablegen würden...

      Jedes Verbrechen braucht schweigende Zeugen...
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    • fsx100 schrieb:

      John1984 schrieb:

      Ich möchte hier niemandem irgendwie zu nah treten, deshalb schreibe ich nicht, warum ich einen unbeschnittenen Penis bevorzuge, bzw. was ich an Cut nicht mag. Nur soviel, ich frage mich immer wieder, wieso man sich freiwillig beschneiden lässt, und dann tatsächlich von einer schöneren Ästhetik spricht.
      Mir brauchst du es nicht zu erklären :) Mal ehrlich: Wer lässt sich schon im Erwachsenenalter freiwillig verstümmeln? Solche Leute haben definitiv nicht mehr alle Tassen im Schrank. Siehe Eurocirc. Da ist dann aber wirklich sehr viel morbider Fetischismus im Spiel. Und ein gestörtes Verhältnis zum eigenen, natürlichen Körper. Deine Signatur trifft es ganz gut.
      Wer was mag, bzw. sich im Erwachsenenalter freiwillig aus was für Gründen auch immer beschneiden lässt...spielt das für uns hier irgendeine Rolle?

      Eine Wertung, wie das andere halt nicht alle Tassen im Schrank haben...entbehrt jeder sachlichen Diskussion?

      "Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen und gelten zu lassen, muss man eigenen haben" Schopenhauer

      Solche Meinungen , insbesondere wenn die Erfahrungen obiger auf neg. Betroffene versucht wird zu übertragen...kann man doch super sachlich zerpflücken ;)

      Und wenn sich Erwachsene ohne jedwede med. Notwendigkeit beschneiden lassen, weil sie ihren vollkommen gesunden und natürlichen Körper als unhygienisch, unästhetisch usw. empfinden und erleben...und danach sich rühmen, dass sie nun vielmehr spüren...sieht man da nicht auch wieder, was das " Mindset" bewirken kann? Man sieht und erlebt nicht was ist...sondern in unserem Kopf umhergeistert?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      Eine Wertung, wie das andere halt nicht alle Tassen im Schrank haben...entbehrt jeder sachlichen Diskussion?
      Ok, diese Formulierung war wohl etwas arg flapsig. Sagen wir es so: Solche Leute (sofern wirklich keine Indikation vorliegt), sind etwas "schief gewickelt" und haben ein ungesundes Verhältnis zum eigenen, natürlichen Körper, wie oben schon geschrieben.

      Urolüge schrieb:

      Und wenn sich Erwachsene ohne jedwede med. Notwendigkeit beschneiden lassen, weil sie ihren vollkommen gesunden und natürlichen Körper als unhygienisch, unästhetisch usw. empfinden und erleben...und danach sich rühmen, dass sie nun vielmehr spüren...sieht man da nicht auch wieder, was das " Mindset" bewirken kann?
      Ok. Das hat mit Mindset aber nichts zu tun, sondern eher mit kognitiver Dissonanz. Wenn jemand nach einer Beschneidung angeblich "mehr spürt", kann man davon ausgehen, dass es gelogen ist. Macht anatomisch überhaupt keinen Sinn, dass man mit einem Bruchteil der speziellen Nervenenden "mehr spürt". Sogar Erwachsene, die aufgrund einer Phimose eine völlig unbewegliche Vorhaut hatten, berichten teilweise, dass sie nach der Beschneidung keinerlei Gefühl mehr von dort unten wahrnehmen. Du hast es ja an deinem eigenen Körper auch erlebt. Mit so einem Verlust gehen Leute auf ganz unterschiedliche Art und Weise um. Die einen werden zu Beschneidungsgegnern, die anderen lügen sich ins eigene Hemd und werden zu falschen Missionaren für die MGM.
      Übrigens sind solche Erfahrungsberichte auch total widersprüchlich. Oft behaupten solche Leute im gleichen Atemzug auch, dass sie jetzt "länger durchhalten". Passt irgendwie nicht zu "mehr spüren", oder?
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    • Urolüge schrieb:

      Jedes Verbrechen braucht schweigende Zeugen..
      So schaut es aus. Deswegen muss man so viel Beschnittene wie es geht aufwecken und mobilisieren. Sonst geht das Schlamassel immer weiter und weiter und weiter. Wenn dann irgendwann mal die letzten verstanden haben, dass eine Vorhautamputation keine Bagatelle ist, wird auch irgendwann der Gesetzgeber sich dem Zeitgeist anpassen müssen. Dann müssen Verbote folgen.

      Ich erinnere hier gerne noch mal daran, wie es 2012 nach dem Kölner Urteil zur Änderung des §1631 kam: Vorausgegangen ist hier eine Bagatellisierung des Eingriffes. Beschneidung wurde zur Lappalie erklärt, das Gesetz durchgepeitscht und danach gab es Maulkörbe. Das Thema wurde nie wieder von den Medien aufgegriffen, da am erschaffenen Meinungsbild nicht mehr gerüttelt werden darf.

      Versuche dich doch mal z.B. bei der Jauchegrube med1 auch nur annähernd beschneidungskritisch zu äußern. Wenn es nicht sofort eine Sperre/Löschung hagelt, wirst du offiziell für verrückt erklärt und darfst dich noch mit den üblichen Fetischspinnern rumfetzen, die man dort einfach gewähren lässt. Das kommt alles nur daher, dass so viele Betroffene schweigen. Da können diejenigen, die den Mund auf machen, dann ganz leicht als Einzelfall abgetan und zum Abschuss freigegeben werden. Das muss sich ändern. Brian D. Earp hat herausgefunden, dass Beschnittene nur dann mit ihrem Zustand zufrieden sind, wenn sie nicht wissen, was ihnen genommen wurde. Je mehr sie über die Vorhaut erfahren, desto eher werden sie zu Gegnern. Das ist mein Ansatzpunkt, hier will ich mobilisieren.
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    • fsx100 schrieb:

      Ok, diese Formulierung war wohl etwas arg flapsig. Sagen wir es so: Solche Leute (sofern wirklich keine Indikation vorliegt), sind etwas "schief gewickelt" und haben ein ungesundes Verhältnis zum eigenen, natürlichen Körper, wie oben schon geschrieben.
      Denkst du, die ist so viel besser, weniger wertend, Menschen als "solche Leute" oder " schief gewickelt" zu bezeichnen?

      Vielleicht als Beispiel...darf ich andere, die eine andere sexuelle Orientierung wie ich oder der "Norm" haben so bezeichnen, an meinen Werten bewerten?

      Das Problem bei Beschneidung...doch nicht, weil dem einen was gefällt, was wir Sch... finden, sondern weil man sagt " Was dem einen gut gefällt muss auch den anderen gefallen"?... wie wenn man sagen würde der eine steht auf Männer, dem gefällt das...also muss es allen anderen auch gefallen?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Ich bleibe dabei

      "Wer seinen natürlichen und vollkommen gesunden Körper als unhygienisch und unästhetisch empfindet, hat die Ursache für seine Probleme nicht bei seinem Schwanz zu suchen, sondern in einer grundsätzlich falschen Einstellung gegenüber seinem Körper und seiner Sexualität"

      Die männliche Vorhaut ist kein Hautlappen, sondern ein hoch spezialisiertes und sensibles Organ.

      Wer seinen natürlichen und vollkommen gesunden Körper als unhygienisch und unästhetisch empfindet, hat die Ursache für seine Probleme nicht bei seinem Schwanz zu suchen, sondern in einer grundsätzlich falschen Einstellung gegenüber seinem Körper und seiner Sexualität.
    • Urolüge schrieb:

      Vielleicht als Beispiel...darf ich andere, die eine andere sexuelle Orientierung wie ich oder der "Norm" haben so bezeichnen, an meinen Werten bewerten?
      Ich habe oben von Leuten geschrieben, die ihren natürlichen, gesunden Körper als unästhetisch empfinden und sich zur "Korrektur" davon Teile amputieren lassen. Ich würde davon ausgehen, dass solche Personen die Diagnosekriterien für eine körperdysmorphe Störung erfüllen. Ich will dabei angemerkt haben: Ich rede hier wirklich von gesunden Männern mit einer gesunden Vorhaut. Ich bin mir im klaren darüber, dass es einige wenige echte Indikationsstellungen gibt und die Betroffenen dann aufgrund ihrer kranken Vorhaut eher Leid als Freude erfahren.

      Wenn Beschneidung für dich also nur eine "Geschmacksfrage" ist (so wie der eine eben Frauen, der andere Männer mag), wie stehst du dann zur Zwangsverstümmellung von Minderjährigen ohne deren Einwilligung?

      Schließlich ist das ja bei entsprechenden Kulturkreisen die "Norm" und mit deren Wertesystem gut in Einklang zu bringen.

      Es zeugt ja von hoher Empathiefähigkeit, wenn man auch in der Lage ist, sich in die Gegenseite hineinzuversetzen. Es darf allerdings nicht mit Rückgratlosigkeit und völliger Beliebigkeit enden.

      Gerade von jemandem mit deinem Hintergrund hätte ich mir eine klare Haltung erhofft. Es müsste in deinem Interesse sein, so viele Menschen wie möglich von einer Beschneidung abzubringen und nicht auch noch Verständnis aufzubringen für Menschen, die sich ohne Not verstümmeln lassen wollen.
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    • Lebt nicht die ganze Schönheitchirurgie von Menschen, die ihren vollkommen gesunden und natürlichen Körper "korrigieren" lassen?(wirkliche Indikationen wie Entstellung durch Krankheit oder Unfall nehm ich da aus, sind auch die Ausnahme als die Regel zu solchen Eingriffen...)

      Wie ich zur Beschneidung nicht einsichts und einwilligungsfähiger Menschen stehe...sollte klar sein? Das war doch auch nie Thema hier? Um bei meinem Beispiel sexuelle Orientierung zu bleiben...wie der Wechsel von "was Erwachsene selbstbestimmt und frei unter sich machen" zu Kindsmissbrauch?

      Zu anderen Kulturkreisen...ich will nicht deren Wertesystem in Frage stellen...sondern die Beschneidung sachlich hinterfragen. Das dies ein Angriff auf deren Kultur ist, diese Wertung machen andere...um eine sachliche Diskussion abzuwürgen...hat bisher auch funktioniert?

      Kann irgendjemand einen anderen von etwas abbringen, von dem einer überzeugt ist, das es das richtige für ihn ist? Kann man nicht nur aufklären, informieren, über alle möglichen Folgen seines Vorhabens? Von etwas abbringen...muss sich der andere selbst...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Sehr passend, wie ich finde. Ab 1:25 spricht er es sogar direkt an, wie doof diese "hinterher bin ich besser und wertvoller"-Operationen sind.
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      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
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