Beschneidungsstil bestimmen

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    • Beschneidungsstil bestimmen

      Hallo zusammen,

      vielleicht erst ein paar Worte zu mir, bevor ich zu meinem eigentlichen Anliegen komme...

      Ich wurde als Kind beschnitten. An das genaue Alter kann ich mich nicht mehr erinnern, aber es war irgendwann in der zweiten / dritten Klasse, also sicherlich knapp 20 Jahre her. Einen wirklichen Grund gab es damals soweit ich weiß nicht (zumindest kein religiöser oder gesundheitlicher). Neben mir wurden auch zwei Kumpels beschnitten und das ziemlich genau zur selben Zeit. Da sich unsere Eltern alle kannten, gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass sie sich hier "abgesprochen" haben ... wie dem auch sei. Bis vor kurzem habe ich mir nie wirklich Gedanken dazu gemacht. Es hat ja alles funktioniert, weitestgehend. Mit der Zeit habe ich herausgefunden, dass Selbstbefriedigung nur mit Seife oder Spucke geht (von der Existenz von Gleitgel hatte ich ja keine Ahnung) und ohne wirklichen Vergleich war das eben meine Normalität. Mit der ersten Freundin kam der erste Sex und tja ... es hat auch geklappt. Ich war also zufrieden.
      Es gab kleinere Dinge, die mich gestört / gewundert haben, aber die habe ich nicht wirklich auf die Beschneidung zurückgeführt. Ich spreche zum einen von Blowjobs, die ich nicht wirklich genießen kann, da ich einfach nichts spüre. Zärtlich ist einfach nicht drin. Teilweise spüre ich nicht mal, dass sie meinen Penis im Mund hat und ohne "kräftigen" Handeinsatz ist ein Orgasmus nicht drin. Nun ja, ich habe mich gewundert, dass andere Jungs immer davon geschwärmt haben, konnte ich das ja überhaupt nicht nachvollziehen. Aber letztendlich habe ich es auf das "Können" der Frau geschoben. Auch Dinge wie "Wundreiben" bei der Frau etc. habe ich bis vor kurzem nie auf die Beschneidung zurückgeführt.

      Während ich bei einem Blowjob oder Handjob so gut wie nie komme, ging das beim Sex wesentlich schneller. Ich hatte lange gebraucht, um zu begreifen, dass das nicht am tollen Gefühl lag, sondern eher im Kopf stattfand, denn wirkliche grandiose Orgasmen hatte ich nie. Ich würde sie eher als sehr flach bezeichnen.

      Aber erst mit meiner letzten Freundin wurde ich darauf aufmerksam, dass der Grund für das alles mit der Beschneidung zusammenhängen könnte. Damals sagte sie sinngemäß ... "warum soll ich das machen? Du spürst doch eh nichts?". Als ich sie fragte wie sie das meinte, sagte sie, dass alle bisherigen Kerle unbeschnitten und viel empfindlicher gewesen sind. Ich konnte das natürlich nicht wirklich nachvollziehen, weil ich ja der Meinung war, dass ich "normal" fühle etc.. So ist es jedenfalls dazu gekommen, dass ich angefangen habe mich mit dem Thema zu beschäftigen.

      Ich habe davon gelesen, dass es verschiedene Beschneidungsstile gibt und daher hätte ich gerne Klarheit über meinen:

      Im schlaffen Zustand ist die Eichelfurche immer frei und die Haut lässt sich kaum bewegen (keine Falten). Im straffen Zustand lässt sie sich gar nicht mehr bewegen und etwas behaarte Haut wird auf den Schaft gezogen. Daher gehe ich davon aus, dass es eher tight (bzw. sehr tight ist).
      Soweit wie ich es beurteilen kann, ist auch kaum innere Vorhaut mehr da. Schaut man von oben auf den Penis sieht es so aus als ob die Schafthaut direkt in die Eichel übergeht und gar keine innere Vorhaut mehr da ist (aber das kann ja eigentlich gar nicht sein?!). Schaut man von rechts und links drauf, sieht man einen leichten Farbunterschied ...vielleicht 3mm in der Breite. Wurde hier ungleichmäßig geschnitten? Alles in allem gehe ich aber doch von einem low - Ergebnis aus?
      Eine weitere Frage hätte ich bezüglich des Frenulum. Ich kann nicht wirklich beurteilen, ob es noch da ist oder entfernt wurde. Vom Gefühl her müsste es entfernt sein, weil ich da nicht wirklich empfindlich bin ... nicht mehr als am Arm. Auf der anderen Seite sieht es so aus als wäre da noch etwas? Mhm.

      Es wäre super, wenn ihr mir anhand der Bilder weiterhelfen könntet! :)

      Abgesehen davon. Habt ihr eine Idee wie ich die Eichel wieder etwas empfindlicher mache? Für Restore-Techniken habe ich glaube ich nicht mehr genug Vorhaut?!

      Grüße

    • Also was mir noch an den Bildern aufgefallen ist. Das dritte Bild von ganz rechts, da sieht deine Eichel schon richtig verhornt aus. Die Eicheloberfläche ist wellig wie Schleifpapier. Während die Eicheloberfläche im zweiten Bild richtig glatt ist. Wie kann das eigentlich sein? Ich selber bin auch beschnitten und meine Eicheloberfläche sieht genauso wie im dritten Bild von rechts aus. :( Aber nie so glatt wie im zweiten Bild in der mitte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Phil21 ()

    • Ich glaube nicht das die Kontur der Haut an der Eichel was mit der Beschneidung zu tun hat.
      Ich bin nicht beschnitten und meine Eichel hat eine Rauhe Oberseite und zur Unterseite wird es wieder glatt.

      Ich bin ziemlich sicher das es bei der Struktur von Penis und Eichel egal ob beschnitten oder nicht kein einheitliches aussehen gibt.

      @Risingstar
      Ich glaube du solltest dir keine Gedanken darum machen wie du beschnitten wurdest sondern eher wie du dein Lustempfinden steigern kannst.
      Vielleicht probiert auch deine Partnerin deine Hoden Oral zu stimulieren. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen das dies eine sehr sinnliche Angelegenheit sein kann.
    • Hallo Risingstar,

      ich hoffe, ich gehe mit meinem Post hier nicht zu sehr off-topic, aber deine Beschreibung der (Spät-)Folgen einer Breschneidung ist meines Erachtens geradezu mustergültig. Solche Beschreibungen sollten zur Pflichtlektüre für jeden Urologen werden und jeden der meint er müsse Beschneidungen bewerben.

      Entschuldigt bitte, dass ich dazu auch meine Gedanken loswerden muss:

      Der sexuelle Reaktionszyklus besteht ja im Normalfall aus Erregungsphase, Plateauphase, Orgasmus und Rückbildungsphase. So lässt es sich sogar bei Wikipedia nachlesen.
      Bei intakten Männer beginnt meines Erachtens das angenehme warme Gefühl im Körper kurz nach Beginn der sexuellen Stimulation und man kommt dann in die Plateauphase, bei der für einige Zeit ein intensives Gefühls-Niveau (=Plateau) gehalten wird, das sich in Wellen immer mehr bis zu einem Maximuma (=Orgasmus) steigert, das dann einer Gefühlsexplosion gleichkommt.

      Ich als Beschnittener (nach 30 Jahren zunehmender Abstumpfung) würde sagen, dass man bis kur vor der Ejakulation so gut wie nichts mehr spürt. Es baut sich nur noch zunehmend ein Druckgefühl auf und kurz vor der Ejakulation spürt man noch einen kleinen Rest des Gefühls, wie es sein sollte und dann ist es auch schon vorbei. Der Orgasmus verkommt zu einer bloßen Ejakulation. Die ganze Plateauphase scheint zu fehlen.
      Aber gerade diese Plateauphase ist ja eigentlich das reizvolle beim Sex. Intakte Männer können diese Plateauphase lustvoll verlängern indem sie immer wieder die Stiumulation unterbrechen und dann nach einer Weile fortsetzen. Die Intensität des Organsmus wird dadurch gesteigert.
      Bei uns Beschnittenen macht das natürlich keinen Sinn, da man ohnehin nichts dabei spürt. Man ist also nur noch auf der Jagt nach dem "Abschluss", weil man kurz vor der Ejakulation wenigstens noch ein bisschen was spürt.
      Den Orgasmus würde ich als Beschnittener eher als reine Ejaktulation bezeichnen, nicht als Orgasmus.
      Bei intakten Männern gibt es ja den Begriff "ruined orgasm". Das passiert wohl, wenn die Stimulation kurz vor dem Höhepunkt so ungünstig unterbrochen wird, dass die Ejaktulation ausgelöst wird ohne dabei ein gefühlsmäßiges Maximum zu erreichen. Ich glaube bei uns Beschnittenen ist genau diese Form von "Orgasmus" der Normalfall, weil einfach nicht mehr genug "Gefühl" erreicht werden kann um einen intensiven Orgamus auszulösen. Als Ausgleich für das fehlende bzw. reduzierte Gefühl in der Plateau- und Orgasmusphase braucht man dann vermehrt psychische Stimulation - also vermehrter Pornokonsum und vielleicht sogar häufigen Partnerwechsel.
      Kein Wunder, dass die Pornoindustrie im "Lande der Routine-Beschneidung" (USA) geboren wurde.

      Wenn man sich überlegt, dass 10% der männlichen Weltbevölkerung beschnitten ist, wird einem bewussst, was für ein unfassbares Ausmaß diese Form von Genitalverstümmelung hat. Und in manchen Kulturen schon seit Jahrtausenden.... Unfassbar!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Logo ()

    • Wow, sehr eindrücklich geschrieben Logo. Ich denke nur der Vergleich mit dem "ruined orgasm" ist aber nicht ganz richtig. Habe das schon ein paar mal erlebt und ist wirklich sehr "unbefriedigend", die Erektion bleibt ja dann auch weiter bestehen. Einen eher passenden Vergleich empfinde ich es mit dem Sex unmittelbar in einer zweiten oder gar dritten Runde. Da habe ich als intakter auch keine wirkliche Plateauphase sondern nur die fast gefühllose "Arbeit" zum Orgasmus.

      P.S.: Sind nicht 30% der Männer beschnitten?
    • Hi Aspect,

      den Vergleich des "beschnittenen Orgasmus" mit dem "ruined orgasm" eines Intakten finde ich schon zuftreffend.
      Aber der Vergleich bezog sich nur auf das Ende der Plateauphase und die Orgasmusphase. (Der Unterschied ist natürlich, dass bei uns Beschnittenen die Plateauphase bis kurz vor ihrem Ende quasi ohne Gefühl bleibt.)

      Es wird aber in beiden Fällen kein intensives, befriedigendes Gefühlsmaximum erreicht. Es ist nur ein "Druckabbau" und keine echte Befriedigung. Und die Erektion geht, wie beim "ruined orgasm" danach nicht schnell zurück. Was mitunter sogar etwas unangenehm und leicht schmerzhaft sein kann. Daher könnte ich mir vorstellen, dass der Orgasmus von Beschnittenen sogar auf physiologischer Ebene mit dem "ruinded orgasm" eines Intakten identisch ist.

      Bei intakten Männern geht die Erektion ja nach einem richtig intensiven Orgasmus sehr schnell zurück.
      Viele intakte Männer sind dann so empfindlich, dass Sie sich gar nicht weiter stimulieren können.

      Das ist bei uns Beschnittenen nicht das Problem - aber man weiß halt, dass es beim zweiten Mal "gefühlsmäßig" nicht besser wird.
      Trotzdem kann die zweite Runde die fehlende Befriedigung etwas kompensieren, wenn sie denn gelingt.
      Danach schmerzt aber der gesamte Penis. Nicht im Sinne von empfindlich (wie beim intakten Mann) sondern eher dumpf schmerzhaft.

      Ich kann natürlich nur für mich sprechen.

      Ob es jetzt 10 oder sogar 30 % der Weltbevölerung sind? Bin ich mir gerade nicht sicher.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Logo ()

    • @Logo

      Was den Orgasmus eines Beschnittenen anbelangt, würde ich dir recht geben.

      Für ist beim Sex das Ziel das Ziel und nicht der Weg dahin. Der ist mitunter eher Mühsam. Was mir aufgefallen ist, das ich nach dem Sex eigentlich nie Lust auf eine 2., geschweige denn 3. Runde, habe. Gefühlstechnisch bringt mir das nichts und das Ziel der Ejakulation bzw. des "Druckabbaus" ist eh erreicht.

      Wie sich das beim unbeschnitten verhält kann ich nicht beurteilen. Da fehlt mir einfach der Vergleich.

      Kannst du vielleicht noch ein paar Worte über meine Art der Beschneidung verlieren? :)

      Ich habe zwar eine Vermutung, hätte das aber gerne noch einmal bestätigt^^
    • Mit den unterschiedlichen Beschneidungsstilen bin ich nicht ganz sattelfest.
      Mir fällt aber auf, dass die Beschneidung bei Dir recht straff ist. Es fehlt wohl recht viel vom inneren Vorhautblatt und auch vom äußeren.
      Ich würde sagen, du hast an der Unterseite noch gut 5 mm und an der Oberseite 1cm des inneren Vorhautblatts. Ein Rest des Frenulums scheint vorhanden zu sein und ist logischerweise an der Beschneidungsnarbe beschädigt.
      Rein gefühlstechnisch ist auch bei mir so, dass ich am Frenulum nichts viel spüre, meine Beschneidung ist etwas lockerer (ich habe noch fast 1 cm an Unterseite und 2 cm ann der Oberseite). Bei mir hat sich der Gefühlsverlust über die letzten 30 Jahr erst "entwickelt". Da manche Männer direkt nach der Beschneidung einen erheblichen Gefühlsverlust haben, könnte das damit zusammenhängen, wie viel vom inneren Vorhautblatt entfernt wird. Je mehr, desto gravierender der unmittelbare Gefühlsverlust. Wenn weniger entfernt wird entwickelt sich nach meiner Erfahrung der gleiche Gefühlsverlust über die Jahre/Jahrzehnte hinweg, bis man fast nichts mehr beim Sex spürt.
      Was die Resensibilisierung betrifft habe ich selbst mit mäßigem Erfolg versucht mit Manhood oder besser Senslip zu arbeiten und die Eichel/Vorhautrest regelmäßig mit einer Feuchtigkeitscreme zu pflegen. Bei mir funktionieren Manhood und Senslip allerdings nicht, weil ich diese Teile durch sehr starke Größenänderungen meines Penis im Tagesverlauf (Blutpenis) sehr schnell verliere.
      Aber ich würde dir raten beides mal zu probieren.
      Vorhaut-Restoring ist natürlich umso schwieriger je weniger Vorhautrest du hast - aber es ist nicht unmöglich. Es gibt Webseiten auf denen manuelle Dehnmethoden für den Anfang erklärt werden. Irgendwann hast du dann ggf. genug Vorhautrest um die typischen Tugging-Methoden anzuwenden. Aber auch da bin ich nicht der richtige Ratgeber, da ich mit dem Thema noch ganz am Anfang stehe und sondiere, welche Metode bei mir selbst am besten funktionieren wird. Was das betrifft ist mein Penis eine Diva.... Er hat bei Tugging-Versuchen mal mit massiven Durchblutungsstörungen reagiert. Viele andere hier haben aber sehr positive Erfahrungen damit. Ich kann dir noch ein paar Links raussuchen. Aber ich gehe davon aus, dass es hier bessere Ratgeber für dich gibt als ich. ;)

      P.S.: Auch ich habe i.d.R. keine Lust auf die 2. Runde, auch wenn die erste sehr unbefriedigend war.
    • Da ich erst mit 60, vor 3 Jahren, beschnitten wurde, weiss ich nicht, ob meine Erfahrung auf dich zutrifft. Vorher hatte ich langweiligen 08/15-Sex, aber immerhin befriedigend. Nach der Beschneidung habe wir nach einigen Versuchen auf Handjob mit Öl umgestellt. Jetzt habe ich 30 Minuten Spaß (das Plateau, sehr erregend). Ob ich komme, ist eher nebensächlich geworden...

      Ob es was bringt, die Eichel zu bedecken, damit sie wieder empfindlicher wird.... können andere besser beurteilen.
    • Dieser Beschneidungsstil ist der in Europa leider übliche, sehr radikale Stil, bei dem von der empfindsamen Vorhaut so gut wie alles amputiert wird. Circumfetishisten nennen sowas "Low & Tight". Das ist aber kein medizinischer Fachausdruck sondern "dirty talk" von ein paar Kinks, wie man sie z.B. bei Eurocirc findet.

      Deine sexuellen Erlebnisse kenne ich leider sehr gut aus eigener Erfahrung. Das was du beobachtet hast und deine Freundin dir gesagt hat, hängt leider wirklich mit der Beschneidung zusammen. Wenn von der inneren Vorhaut, dem Ridged Band und dem Frenulum so gut wie alles fehlt, hat der Penis leider nicht mehr die sensorische Kapazität, um feine/feinste Berührungen zu registrieren. Zudem ist die Eichel von einer dicken Keratinschicht überzogen, so dass sie ebenfalls enorm unempfindlich geworden ist. Das waren erstmal die schlechten Nachrichten.

      Du kannst mit Vorhautrestauration wieder einiges von dem zurück gewinnen. was dir durch den Eingriff bzw. die Abstumpfung über die Jahre abhanden gekommen ist. Die ganzen spezifischen Nervenenden aus der Vorhaut gewinnst du damit zwar nicht mehr zurück, jedoch kannst du damit die mechanische Funktion wieder herstellen und für die Dekeratinisierung von Eichel und restlicher innerer VH sorgen. Dadurch werden die noch vorhandenen Nervenenden wieder deutlich effizienter genutzt, was zu einer drastischen Verbesserung des sexuellen Empfindungsvermögens führen kann. Man kann dann auch wieder das von dir beschriebene Plateau vorm Orgasmus erleben und nach Lust und Laune hinauszögern. Davon abgesehen stellen sich die angenehmen Gefühle bei der Selbstbefriedigung deutlich früher ein. Viele "Restorer" (einschließlich mir) empfinden die Orgasmen auch deutlich intensiver, tiefer und länger. Man sieht das sehr deutlich an der Menge des Ejakulats sowie der Tatsache, dass es wirklich wieder "spritzt" und nicht nur einfach raus tröpfelt.
      Ich will keine falschen Hoffnungen wecken: Was weg ist, ist weg. Du kannst aber trotzdem wieder einiges zurück erobern.

      Ganz allgemein kann man sagen, dass Vorhautrestauration wirklich eine Wissenschaft für sich ist. Man kann dabei auch einiges falsch machen. Hier gilt "knowledge is power". Falls du der englischen Sprache mächtig bist, kann ich dir das subreddit foreskin_restoration empfehlen. Dort sind die einzelnen Methoden sehr gut beschrieben.
      "The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"
    • Logo schrieb:

      Ich würde sagen, du hast an der Unterseite noch gut 5 mm und an der Oberseite 1cm des inneren Vorhautblatts. Ein Rest des Frenulums scheint vorhanden zu sein und ist logischerweise an der Beschneidungsnarbe beschädigt.
      @Risingstar:
      Auf deinen Fotos ist die Beschneidungsnarbe nicht so eindeutig erkennar. Ich würde jetzt beim zweiten Blick eher sagen, dass deine Beschneidung sehr ungleichmäßig ist und stellenweise an der Seite vielleicht 1 cm innere Vorhaut vorhanden ist, an der Oberseite vielleicht auch nur wenige Millimeter, an der Unterseite vielleicht noch so 5 mm. Das Fremulum ist wohl noch ansatzweise vorhanden. Richtig toll erkennen, kann man es nicht auf den Fotos. Aber, die Erkenntnis wieviel es genau ist, bringt doch eigentlich nichts. Oder?

      Erstaunlich finde ich aber deine oben geäußerte Vermutung, dass sich deine Eltern mit den Eltern deiner Klassenkameraden über Eure Beschneidung damals abgestimmt haben. Warum sprichst du deine Eltern nicht direkt darauf an, warum Sie dich beschneiden ließen? Und wie das damals genau gelaufen ist?
    • Danke für die Antworten!

      Ich wollte schon immer mal den Senslip ausprobieren, aber habe es bis jetzt noch nicht geschafft.
      Ich hatte es mal mit Feuchtigkeitscreme und Frischhaltefolie probiert (hatte ich in irgendeinem Forum gelesen). Das hat nicht wirklich geklappt. Jedenfalls habe ich rote Pickelchen bekommen. Keine Ahnung was das war, aber als ich damit aufgehört hatte, ging es auch wieder weg.

      Mit manuellen Denhnmethoden konnte ich nichts anfangen. Das lässt sich momentan einfach nicht sinnvoll in den Alltag integrieren. Vielleicht probiere ich es in Zukunft mal wieder.

      @Logo

      Naja, ich will eben wissen was mir fehlt bzw. was noch da ist... :)
      Klar könnte ich einen Arzt fragen, aber dafür müsste ich ja wahrscheinlich erst einmal zum Urologen und wegen einer Fragestunde bekomme ich wohl keinen Termin bzw. hier geht es schneller! ;)
      Ich fände außerdem super komisch einfach meine Eltern darauf anzusprechen. Ich meine im Zweifel kommt sowas wie ... das ist das Beste für dich gewesen und blabla. Sie werden es ja wohl kaum böse gemeint haben! Hat denn von euch jemand das Gespräch mit den Eltern gesucht, vorausgesetzt es wurde für euch entschieden?
    • Risingstar schrieb:

      Ich fände außerdem super komisch einfach meine Eltern darauf anzusprechen. Ich meine im Zweifel kommt sowas wie ... das ist das Beste für dich gewesen und blabla. Sie werden es ja wohl kaum böse gemeint haben! Hat denn von euch jemand das Gespräch mit den Eltern gesucht, vorausgesetzt es wurde für euch entschieden?
      Tja, leider antworten viele Eltern, dass sie nur "das Beste" im Sinn hatten, als sie für die Beschneidung des Sohnes gestimmt hatten. War bei meinen Eltern nicht anders. Ob es wirklich so stimmt und ob es eventuell einfach nur "das Beste" für deine Eltern war, findet man oft nicht mehr raus, gerade wenn der Vorfall schon mehrere Jahrzehnte in der Vergangenheit liegt. Ich weiß bis heute nicht, gegen wen ich meinen Groll richten soll: Den inkompetenten Kinderarzt, der meinen Eltern die Beschneidung "empfohlen" hat oder meine Eltern, die dieser Empfehlung nachgegangen sind. Ich habe es gestern Mittag schon in einem anderen Thread geschrieben: Von einem kompetenten und verantwortungsbewussten Arzt sollte man eigentlich erwarten können, dass er den Wunsch der Eltern ablehnt und sie über die Funktion und Entwicklung der männlichen Vorhaut aufklärt. Was Eltern für gut und richtig halten, zählt dann nicht mehr. Man kann an seinen eigenen Kindern auch nicht einfach irgendwelche nicht indizierten Schönheitsoperationen durchführen lassen.

      Davon abgesehen: Gab es denn bei dir keine Diagnose? War die Vorhaut beweglich oder hattest du dort unten eventuell ein anderes Problem? Falls du damals in der dritten Klasse warst (so um die 10j alt), müsstest du das ja noch recht gut wissen. Falls du eine gesunde Vorhaut hattest, hat sich der Arzt durch sein Handeln strafbar gemacht.

      Du solltest deine Eltern auf jeden Fall zur Rede stellen, gegebenenfalls auch den Arzt, falls du ihn noch findest. Merke: Wo kein Kläger, dort kein Richter. Wenn niemand die Schuld für Gräueltaten tragen muss, werden sie sich ständig wiederholen.
      "The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von fsx100 ()

    • Sicher hat fsx100 recht, auch, wenn das etwas drastisch klingt. Eine nicht indizierte Beschneidung ist aber noch drastischer.

      Andererseits verstehe ich Risingstar, wenn er ungern seine Eltern damit konfrontiert. Wäre mir auch unangenehm gewesen. Das kostet Überwindung. Es wäre aber auch nicht gut, niemals zu erfahren, was dahinter gesteckt hat. Das kann auch ganz schön an einem nagen.
    • Ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, dass ich irgendwelche Probleme hatte. Vielleicht waren es kleinere, aber wenn es etwas gravierendes gewesen wäre, hätte ich mich sicherlich daran erinnert.

      Meine Hypothese ist, dass es auf die Kinderärztin zurückzuführen ist. Es gibt ja diese ganzen unter xx Untersuchungen. Wahrscheinlich wurde eine Beschneidung von ihr empfohlen. Entweder direkt meinen Eltern oder eben den Eltern von einem Kumpel. So oder so werden sie sich wohl ausgetauscht haben.

      Ich glaube aber nicht, dass es jetzt noch etwas bringen würde meine Eltern danach zu fragen. Zum einen wäre es mir wirklich unangenehm und zum anderen kann ich ja nichts mehr dran ändern...
    • Wir wissen alle das es für Jungen keine Frist gibt wann die Vorhaut beweglich sein sollte.
      Kann mir aber vorstellen das da die Frist mit der Einschulung eine Rolle gespielt haben könnte.
      Wäre mal allgemein interessant ob es in der Zeit von Januar bis Juli mehr Beschneidungen gibt als im Rest des Jahres.

      Wenn alle beim selben Kinderarzt waren durchaus denkbar.

      Gern wurde ja auch sowas in den Ferien angesetzt. Da alle gleichzeitig Ferien hatten und der Arzt eine Frist gesetzt hatte kann es tatsächlich sein Jungen im gleichen Alter zeitgleich zum Chirurgen geschickt wurden.
    • brokendream schrieb:

      Wir wissen alle das es für Jungen keine Frist gibt wann die Vorhaut beweglich sein sollte.
      Kann mir aber vorstellen das da die Frist mit der Einschulung eine Rolle gespielt haben könnte.
      Wäre mal allgemein interessant ob es in der Zeit von Januar bis Juli mehr Beschneidungen gibt als im Rest des Jahres.
      Das war der Schwachsinn, der damals (1987) auch meinen Eltern eingetrichtert wurde. Die Vorhaut müsse zum Schuleintritt beweglich sein. Als hätte eine nicht zurückziehbare Vorhaut Einfluss auf die schulischen Leistungen. Die Verstümmelung erfolgte bei mir im Ferienblock zwischen Kindergarten und Einschulung.
      Risingstar hat aber geschrieben, dass er damals etwa in der zweiten oder dritten Klasse war. Das scheint bei ihm also nicht zuzutreffen. Dass sich die Eltern "abgesprochen" haben, fällt mir schwer zu glauben. Vermutlich waren alle beim selben Kinderarzt und bekamen alle die selbe Gehirnwäsche/Panikmache zu hören und haben sich darüber ausgetauscht.

      @Risingstar: Hast du noch das gelbe Untersuchungsheft, in dem die Befunde der U-Untersuchungen stehen?
      "The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"
    • @Risingstar ein Gespräch mit den Eltern oder schauen wer die Verantwortung für deinen Eingriff trägt...braucht es nicht, wenn da nichts in dir nagt, für dich das so abgeschlossen stehen bleiben kann, du nur schauen willst ,wie du da noch Verbesserungen rausholen kannst. Wenn dem aber nicht so ist, dann solltest mit denen, allen damals beteiligten reden,klären...sonst kannes glaub auch keine Verbesserung im Bereich Sex für einen geben...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Die Diskussion/Annahme, ob alle Beschnittenen automatsch einen schlechteren Orgasmus als Intakte haben...bringt die uns, neg. Betroffene, irgendwie weiter? Kann man Orgasmen messen...geschweige denn beweisen? Oder ist dieses erleben nicht immer nur rein subjektiv?

      Als ich noch intakt war, hatte ich noch Orgasmen...aber die waren immer unterschiedlich intensiv, von absolut flach, bis zum absoluten...heute würde ich sagen, hat ganz viel mit dem jeweiligen "Mindset" zu tun...

      Die mögliche negativen Folgen einer Beschneidung will ich jetzt absolut nicht herunterreden...aber wenn ich in meinem "Mindset" mit einen unverarbeiteten Trauma, einem körperlichen Übergriff aufs Genital unterwegs bin...kann ich da überhaupt noch das, was mir an Restempfinden geblieben ist, voll auskosten?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • @Urolüge:
      Ich bin Beschnittener und habe jetzt 30 Jahre nach der Beschneidung einen Zustand erreicht, bei dem ich fast nichts mehr beim Sex spüre.
      Da ich als Kind recht sparsam beschnitten wurde, und sich die Desensibilisierung bei mir erst über Jahre und Jahrzente hinweg so stark entwickelt hat, habe ich eine gewisse Vergleichsmöglichkeit. Wenige Jahre nach der Beschneidung, als Teenager war bei mir die Gefühlsintensität sehr stark, mit den Jahren wurde es dann immer schwächer. Bei intakten Männern ist - nach dem was ich gelesen und gehört haben - diese hohe Gefühlsintensität bis ins hohe Alter vorhanden. Bei Beschnittenen wird das wohl selten der Fall sein.
      Für mich persönlich ist der kausale Zusammenhang mit der Beschneidung eindeutig, und darüber will ich mich auch nicht hinwegtäuschen.

      Aus psychologischer Sicht ("Mindset") gebe ich dir allerdings Recht: Wenn man sich nur noch permanent auf ein Problem fokussiert und sich ständig mit anderen vergleicht, denen es in dieser Hinsicht besser geht, ist das unter Umständen der klassische Weg in eine Depression.

      Was die Messbarkeit der Gefühlsintensität und von Orgasmen betrifft, kann man indirekt über Fragebögen die Zufriedenheit statistisch erfassen. Ich meine, dass diese dänische Studie, die zu dem Ergebnis kam, es gebe signifikante Unterschiede bei der Zufriedenheit beschnittener u. unbeschnittener Männer, mit dieser Methode gearbeitet hat. Rein von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus, glaube ich, dass man die Gefühlsintensität oder das Erregungsniveau auch direkt messen könnte, z.B. über physiologische Paramter wie Hirnströme, Nervenströne, Aktivität in bestimmten Hirnarealen mittels spezieller MRT-Aufnahmen in Echtzeit, Leitfähigkeit der Haut, Puls usw. Und ich bin der Meinung, dass solche Studien auch notwendig sind, um auf harten Fakten basiert gegen Beschneidungen argumentieren zu können. Ich hoffe, da wird noch viel mehr geforscht.
    • Urolüge schrieb:

      Die Diskussion/Annahme, ob alle Beschnittenen automatsch einen schlechteren Orgasmus als Intakte haben...bringt die uns, neg. Betroffene, irgendwie weiter? Kann man Orgasmen messen...geschweige denn beweisen?

      Die Intensität von Orgasmen lässt sich sehr wohl messen: Mittels fMRI könnte man z.B. die Aktivität im Nucleus Accumbens nach dem Orgasmus messen, oder das Erregungsniveau über die Gesamtdauer des sexuellen Akts. Vorgänge im ZNS sind extrem gut messbar. Es macht nur niemand.

      Vermutlich würde so eine Messung die "subjektiven" Aussagen der Probanden 1:1 bestätigen.
      "The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"
    • @fsx100:

      Ich habe vor ein paar Jahren mal nach Unterlagen gesucht, aber nichts mehr dazu gefunden. An eine wirkliche Diagnose kann ich mich auch nicht mehr wirklich erinnern. Ich möchte nicht ausschließen, dass da etwas war, aber da ich keine Erinnerungen daran habe, kann es nicht wirklich schlimm gewesen sein.


      Was die Intensität von Orgasmen anbelangt, würde ich von mir behaupten, dass 90% im Kopf stattfindet. Wenn ich beim Sex gedanklich nicht bei der Sache bin, dann habe ich eigentlich keine Chance zu kommen. Ähnlich verhält es auch bei der Selbstbefriedigung. Das Gefühl selbst ist wie gesagt nicht besonders. Was den Sex gut oder schlecht macht, ist eher das Kopfkino. Ich glaube das ist zu einem gewissen Grade bei allen Männern, ob beschnitten oder nicht, gleich, aber je weniger man spürt, desto wichtiger wird eben das Kopfkino und desto schwächer tendenziell die Orgasmen ...
    • aspect schrieb:

      Spielt das Kopfkino beim "normalen" Sex auch eine so große Rolle?! Eigentlich lebt man da ja im Moment und verarbeitet die Eindrücke aller Sinne, also ist bei mir zumindest so.
      Bei Beschnittenen definitiv ja. Da der sensorische Input der Vorhaut nicht mehr vorhanden ist, muss dieses Defizit oft durch mentale Anstrengung kompensiert werden. Das war/ist bei mir so und allen Beschnittenen, mit denen ich mich über dieses Thema unterhalten habe. Durch Restoring sind die Empfindungen zwar jetzt besser, ich würde aber nach wie vor behaupten, dass durch reine mechanische Stimulation ohne "Kopfarbeit" nichts passiert. Du musst bedenken, dass Beschnittenen der "Tastsinn" an ihrem Geschlechtsorgan fehlt. Dieser Sinneseindruck ist nicht mehr da, wird aber bei einem intakten Mann dazu gebraucht, um in Fahrt/zum Orgasmus zu kommen. Das muss eben dann kompensiert werden. Übrigens kenne ich nur intakte Männer und keine Beschnittenen, die von einem Foot-Job oder mit einer Taschenmuschi kommen können. Das hat genau den oben beschriebenen Grund.
      "The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"
    • Ich glaube das der ganze Körper erogene Zonen hat die zum Orgasmus beitragen können. Das sage ich als Mann mit Vorhaut.
      Mir ist es auch passiert das mich eine Frau mit ihren Händen verwöhnt hat und ich trotz eindeutiger Erregung gefühlt Meilenweit vom Höhenpunkt entfernt. Durch ein paar Streicheleinheiten nicht am Penis bin ich aber dann doch relativ Schnell zum Orgasmus gekommen.

      Was mich auch zur starken Erregung bringt sind Zungenküsse. Davon werde ich stärker erregt als wenn mir eine Frau in den Schritt greift.

      Ja die Vorhaut, Frenulum und Eichel sind sehr empfindsam. Ich möchte auch nicht auf die ersten beiden Verzichten.

      Man sollte aber nicht seine Sexualität nur auf den Penis reduzieren.
    • Ob und wieviel mir die Vorhaut beim Sex gebracht hat...kann ich nicht sagen...

      Aber eines...seit meiner Beschneidung geht ohne Kopfkino nichts mehr...konnte ich mich früher beim Sex fallenlassen, nur "sein" und spüren, wurde vom Sex "getragen"...so muss ich seither Sex "tragen"...versuche ich mich fallenzulassen, fällt auch was anderes zusammen...

      Interessant fand ich dazu mal die Berichte von Menschen mit Erfahrungen mit beschnittenen und intakten Partnern, dass es ein leichtes sei, einen intakten Mann im Schlaf bis zur Ejakulation zu bringen, diese das super fänden...bei beschnittenen ginge das nicht, die würden aufwachen und mürrisch sein...Sex sei tatsächlich Kopfsache meinten da welche...aber nur bei beschnittenen...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Schnippi schrieb:

      So generell würde ich das nicht sehen.

      Bei mir war das Kopfkino auch wichtig, als ich noch nicht beschnitten war. Soooo viel hat die Vorhaut bei mir nicht gebracht.
      Wenn du schreibst "sooo viel hat dir die Vorhaut nicht gebracht", verkennst du dabei, dass es hier Männer gibt, die 30 Jahre nach der Beschneidung so abgestumpft sind, dass sie fast nichts mehr beim Sex spüren.
      Du hast dieses Problem offensichtlich nicht: Du schreibst an anderer Stelle, dass du erst vor 3 Jahren beschnitten wurdest und die Stimulation für dich immer noch gefühltmäßig sehr intensiv ist - wenn auch mit Gleitgel.
      Du hast vermutlich das Glück, dass du sehr sparsam beschnitten wurdest und noch viel von der inneren Vorhaut vorhanden ist.
      Außerdem ist bei dir die Desensibilierung nach nur 3 Jahren noch nicht weit fortgeschritten.
      Ich kann mir vorstellen, dass ein Mann, für den gefühlstechnisch beim Sex alles gut läuft, sich kaum vorstellen kann, dass viele Jahre nach der Beschneidung tatsächlich ein Zustand eintreten kann, bei dem man quasi fast nichts mehr spürt. Und einen Organsmus quasi nur noch durch intensives Kopfkino - und ohne viel Gefühl auf dem Weg dahin (also ziemlich unbefriedigend) - erreichen kann.
      Aber es ist nach meiner Erfahrung (und vieler anderer hier) leider keine Verschwörungstheorie, sondern bittere Realität!
      Fazit: Für den Unbeschnittenen ist das Kopfkino ein "Plus" für ein intensiveres Sexerlebinis - aber für den desensibilisierten Beschnittenen ist es der einzige Weg um überhaupt noch Spass beim Sex haben zu können.... denn das "Gefühl" bei der Stimulation ist ja fast nicht mehr vorhanden.
    • Logo schrieb:



      Aber es ist nach meiner Erfahrung (und vieler anderer hier) leider keine Verschwörungstheorie, sondern bittere Realität
      Was ist die Realität? Ist das subjektive empfinden JEDES einzelnen, wie er sich und seine Situation empfindet und erlebt...die Realität? Dürfen andere dies in irgendeiner Weise bewerten? Darf das nicht nur die betreffende Person selbst machen?

      Wenn ich andere (be)werte...mache ich sie damit nicht zum Objekt? ...meiner Bewertung, meiner Maßstäbe? Kann ich den anderen dann noch als Mensch sehen...ihm als solchen begegnen?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • fsx100 schrieb:

      Risingstar hat aber geschrieben, dass er damals etwa in der zweiten oder dritten Klasse war. Das scheint bei ihm also nicht zuzutreffen. Dass sich die Eltern "abgesprochen" haben, fällt mir schwer zu glauben. Vermutlich waren alle beim selben Kinderarzt und bekamen alle die selbe Gehirnwäsche/Panikmache zu hören und haben sich darüber ausgetauscht.
      Es ist überhaupt nicht unüblich, dass sich Mütter untereinander absprechen. Das war bei uns in den 1970er Jahren schon so gewesen, dass Mütter sich untereinander über die Beschneidung unterhalten haben. Hatte darüber auch schon mit meiner Mutter gesprochen, die mir das auch bestätigt hat. Bei uns gab es eine Kinderärztin aus dem arabischen Raum, der hat die Beschneidungen damals durchgeführt. Diese hatte die Fähigkeit eine Phimose schon festzustellen, wo der Junge noch nicht die Unterhose runtergelassen hatte. Vor kurzem wurde der Junge einer Freundin beschnitten, auch auf Grund von Gesprächen mit anderen Müttern, die die Beschneidung als sehr wichtig angesehen haben, wegen der Hygiene usw. Der Junge hatte keine Probleme mit der Vorhaut und der Kinderarzt als auch der Urolge hatten keinerlei Probleme an seiner Vorhaut feststellen können und die Beschneidung verweigert. Beschnitten wurde der Junge dann von dem Arzt den die anderen Mutter empfohlen hat. Der hat sofort eine Phimose festgestellt.

      @Risingstar
      Hast du mal mit deinen Eltern gesprochen, warum du beschnitten wurdest? Dank der DSGVO fanden regelrechte Lösch- und Vernichtungsorgien statt, so dass man heute kaum noch an Unterlagen von damals rankommt.
      Scheue dich nicht, deine Eltern mal darauf anzusprechen.
    • Ich glaube es ist schwierig sich in die Lage des jeweils anderen hineinzuversetzen. Jemand, der seit seiner frühen Kindheit beschnitten ist und das, wie hier meistens durchgeführt, radikal, der kann sich nach 20+ Jahren und der damit verbundenen Abstumpfung nicht vorstellen, dass man ohne Kopfkino zum Orgasmus kommen kann und umgekehrt. Jemand, der unbeschnitten, erst kürzlich und/oder sehr sparsam beschnitten wurde, kann nicht nachvollziehen wie wichtig Kopfkino für einen Beschnittenen ist und auch die Bedeutung der Vorhaut und des Frenulum wird eben aus den gleichen Gründen unterschätzt.

      Ich bin nun rund 20 Jahre beschnitten. Ich kenne Sex nicht anders also macht es mich auch nicht unglücklich, da ich mich ja gezwungenermaßen damit arrangiert habe. Allerdings gibt es bei mir Situationen bei denen ich einfach nicht zum Orgasmus komme und das ist immer dann, wenn der Kopf warum auch immer nicht mitspielt z.B. Müdigkeit, Stimmungslage etc. Dabei hat das nichts mit mangelnder Erregung zu tun. Die Lücke, die die mangelnde Sensibilität reißt, wird dann durch das fehlende Kopfkino nicht geschlossen. Unbeschnittene Freunde haben das Problem laut ihrer eigenen Aussage nicht. Sie können trotzdem ohne weiteres kommen. Das ist für mich irgendwie unvorstellbar ...

      @seppel:

      Ich habe tatsächlich nicht mit meinen Eltern gesprochen. Ich glaube mir wäre das auch super unangenehm. Was Sexualität anbelangt, hatten wir nie wirklich ein offenen Verhältnis und ich würde jetzt sagen, dass die Beschneidung mit unter diese Kategorie fällt. Ich hatte mal versucht in alten Ordnern entsprechende Unterlagen dazu zu finden, aber entweder ist mir das entgangen oder es wurde nichts aufbewahrt...
    • seppel schrieb:

      Es ist überhaupt nicht unüblich, dass sich Mütter untereinander absprechen. Das war bei uns in den 1970er Jahren schon so gewesen, dass Mütter sich untereinander über die Beschneidung unterhalten haben. Hatte darüber auch schon mit meiner Mutter gesprochen, die mir das auch bestätigt hat. Bei uns gab es eine Kinderärztin aus dem arabischen Raum, der hat die Beschneidungen damals durchgeführt.
      Das ist ja wirklich abartig. Wenigstens kann sowas bei mir damals nicht der Fall gewesen sein, da es in meinem gesamten Umfeld keine Verstümmelten mehr gab. Es soll ja Ortschaften/Gegenden geben, wo Beschneidungen extrem gehäuft vorkommen. Vermutlich kommt sowas durch eine geringe Arztdichte gepaart mit einem beschneidungsgeilen Kinderarzt/Urologen zustande. Was ich in so einem Fall wie dem geschilderten mit meinen Eltern gemacht hätte, darf ich hier glaube ich nicht schreiben. Aktuell habe ich den Kontakt abgebrochen und es herrscht Funkstille ohne Aussicht auf Beendigung.

      seppel schrieb:

      Der Junge hatte keine Probleme mit der Vorhaut und der Kinderarzt als auch der Urolge hatten keinerlei Probleme an seiner Vorhaut feststellen können und die Beschneidung verweigert. Beschnitten wurde der Junge dann von dem Arzt den die anderen Mutter empfohlen hat. Der hat sofort eine Phimose festgestellt.
      Ok, und das ist ganz eindeutig ein Fall für den Staatsanwalt. Diese Rabenmutter gehört angezeigt und eingesperrt, da kommt einem ja echt die Kotze hoch. Dem Scharlatan von Arzt gehört die Approbation auf Lebenszeit entzogen. Als ich mir die Geschichten von Anja144, Silke, Sabine usw zu Gemüte geführt habe, habe ich immer gebetet, dass das wirklich nur die Hirngespinste von einer einzigen extrem gestörten Person sind. Mittlerweile habe ich leider die traurige Gewissheit, dass solche Stories leider Teil der Realität sind. Das Netz ist voll davon und die Wahrscheinlichkeit, dass ein einziger Spinner diese Geschichten verbreitet, ist sehr gering. Das ist genau der Grund, weshalb ein knallhartes Beschneidungsverbot her muss und keine Phimosen mehr bei Minderjährigen diagnostiziert werden dürfen. Bitte nimm dir den Mut und zeige diese Unperson an, die grundlos ihren Sohn (für sie nur ein Lustobjekt) hat verstümmeln lassen. Solche "Eltern" leiden in meinen Augen an diversen Persönlichkeitsstörungen und sind absolut unzurechnungsfähig.
      "The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing"

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    • Risingstar schrieb:



      Unbeschnittene Freunde haben das Problem laut ihrer eigenen Aussage nicht. Sie können trotzdem ohne weiteres kommen. Das ist für mich irgendwie unvorstellbar ...
      Ich hatte auch mal die Schwierigkeiten nicht kommen zu können wenn es zu warm ist.
      Kurz vor dem Orgasmus werden die Hoden an den Körper gezogen genauso wenn es Kalt ist. Wenn es zu warm ist hängen aber die Hoden eher da sie ja wenn sie am Körper anliegen zu warm werden und das die Spermien schädigt.
      Die Ejakulation kann aber nur Erfolgen wenn die Hoden Anliegen.
      Ich hab das schon früher als Jugendlicher bei der Masturbation in der Badewanne festgestellt. Waren die Hoden im warmen Wasser war es sehr schwierig zum Orgasmus zu kommen. Wenn die Hoden über Wasser waren hat es dann mit dem Orgasmus geklappt.

      Klingt komisch aber vielleicht hilft ein Kühlgel-Pad im richtigen Moment an den Hoden leichter zum Orgasmus zu kommen.
    • fsx100 schrieb:

      Ok, und das ist ganz eindeutig ein Fall für den Staatsanwalt. Diese Rabenmutter gehört angezeigt und eingesperrt, da kommt einem ja echt die Kotze hoch. Dem Scharlatan von Arzt gehört die Approbation auf Lebenszeit entzogen. Als ich mir die Geschichten von Anja144, Silke, Sabine usw zu Gemüte geführt habe, habe ich immer gebetet, dass das wirklich nur die Hirngespinste von einer einzigen extrem gestörten Person sind. Mittlerweile habe ich leider die traurige Gewissheit, dass solche Stories leider Teil der Realität sind. Das Netz ist voll davon und die Wahrscheinlichkeit, dass ein einziger Spinner diese Geschichten verbreitet, ist sehr gering. Das ist genau der Grund, weshalb ein knallhartes Beschneidungsverbot her muss und keine Phimosen mehr bei Minderjährigen diagnostiziert werden dürfen. Bitte nimm dir den Mut und zeige diese Unperson an, die grundlos ihren Sohn (für sie nur ein Lustobjekt) hat verstümmeln lassen. Solche "Eltern" leiden in meinen Augen an diversen Persönlichkeitsstörungen und sind absolut unzurechnungsfähig.
      Natürlich stimmen viele dieser Berichte die im Netz stehen. Einige davon, wie die von der Anja144 oder aktuell von der Bella sind frei erfunden und stammen vermutlich aus der Feder einer einzelnen Person. Selbst zu meiner Kindheit in den 1970er Jahren gab es Ärzte, die Beschneidungen durchführten, wenn die Eltern das aus irgendwelchen Gründen wollten und med. Indikation vorlag. Also lange bevor es die Änderung im BGB gab. Bei meinem Bruder in den 80 Jahren war es auch nichts anders gewesen. Der Unterschied zu heute ist, dass Ärzte offener darüber sprechen, seit es die Änderung im BGB gab. Ärzte haben jetzt strafrechtlich so gut wie nichts zu befürchten. Jedoch gibt es für die betroffene Person immer noch die Möglichkeit, wenn die Volljährigkeit eingetreten ist vor dem Familiengericht die Eltern zu verklagen, wenn die Beschneidung nicht zum Wohle des Kindes war. Die strafrechtliche Komponente spielt ist diesem Verfahren dann keine Rolle, weil es ein reines Zivilverfahren ist und es hier nicht um die Frage geht, ob es eine Körperverletzung war, sondern eb es zum Wohle des Kindes war oder nicht bzw. ob Alternativen ausreichend berücksichtigt wurden. Solche Verfahren gibt es schon immer täglich bei den Familiengerichten, wobei es da im Regelfall meist um Schadenersatzansprüchen gegen die Eltern handelt, wenn z.B. Schadensersatzansprüche gegen Dritte für das Kind nicht durchgesetzt wurden oder wenn die Eltern das ersparte Geld des Kindes verjubelt haben oder zu riskant angelegt hatten und dann ein Totalverlust eingetreten war.
    • Risingstar schrieb:

      Ich bin nun rund 20 Jahre beschnitten. Ich kenne Sex nicht anders also macht es mich auch nicht unglücklich, da ich mich ja gezwungenermaßen damit arrangiert habe. Allerdings gibt es bei mir Situationen bei denen ich einfach nicht zum Orgasmus komme und das ist immer dann, wenn der Kopf warum auch immer nicht mitspielt z.B. Müdigkeit, Stimmungslage etc. Dabei hat das nichts mit mangelnder Erregung zu tun. Die Lücke, die die mangelnde Sensibilität reißt, wird dann durch das fehlende Kopfkino nicht geschlossen. Unbeschnittene Freunde haben das Problem laut ihrer eigenen Aussage nicht. Sie können trotzdem ohne weiteres kommen. Das ist für mich irgendwie unvorstellbar ...
      Hey,

      ich bin zwar erst knapp seit neun Jahren beschnitten kann deine Aussage aber bestätigen. Mir geht es auch so, dass wenn der Kopf nicht mitspielt ich auch nicht komme. Die Gründe sind dabei auch die die du aufgezählt hast.

      Spielt der Kopf mit habe ich auch kein Problem. Teilweise komme ich dann sogar sehr schnell. Echt paradox wie sehr der Kopf das beeinflusst. Der Sex fühlt sich dann auch gut an der Orgasmus ist befriedigend.

      Wenn der Kopf mal nicht mitmacht ist der Orgasmus aber immerhin per Handjob möglich. Das klappt immer. Meine Freundin und ich haben uns damit arrangiert und kommen mit dem was möglich ist gut klar. Ich würde meine/ unsere Sexualität auch nicht als unbefriedigend bezeichnen, wenngleich es mit Vorhaut mehr Reize gab und das Gefühl intensiver war.

      Gruß Martin
    • aspect schrieb:

      @Urolüge

      Auf ein Art hast du Recht aber dann bräuchten wir im Endeffekt keine Psychotherapeuten, wenn jeder in seiner Realität bleibt. Das sage ich aber als großer Skeptiker der Berufsgruppe.
      Wenn jeder mit seiner Realität klarkommen, sie anderen mitzuteilen, zu richtiger Kommunikation mit sich und anderen fähig wäre...hast du absolut Recht, da bräuchten kein Mensch Psychotherapeuten (alle Probleme die wir haben...schlechte Kommunikation die nicht in Beziehung zu sich und anderen ist?)

      Eine gesunde Skepsis, Dinge zu hinterfragen...schadet doch nie? Wären alle dazu imstande...könnten wir hier im Forum das Licht ausknipsen... Hätte es nie gegründet werden müssen?
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Risingstar schrieb:

      Allerdings gibt es bei mir Situationen bei denen ich einfach nicht zum Orgasmus komme und das ist immer dann, wenn der Kopf warum auch immer nicht mitspielt z.B. Müdigkeit, Stimmungslage etc. Dabei hat das nichts mit mangelnder Erregung zu tun.
      Hierzu muss man aber auch sagen, dass es viele unbeschnittene Männer gibt, die nicht oder nicht richtig zum Orgasmus kommen. Die Gründe hierfür sind vielfältig, oft spielen auch die von dir aufgezählten Gründe, wie Müdigkeit, Stimmungslage, Stess allg. eine sehr große Rolle. Heutzutage haben wesentlich mehr Männer ( egal ob beschnitten oder unbeschnitten ) als noch vor 30/40 Jahren. Das hat auch mit den ganzen Veränderungen in unserer Gesellschafts und Arbeitswelt zu tun, die immer stressiger wird.
    • @seppel:

      Ich weiß nicht so recht. Absolut gesehen sicherlich. Aber ich denke, wenn du dir die prozentuale Verteilung ansiehst, gibt es wesentlich mehr Beschnittene, die Orgasmusprobleme haben als umgekehrt der Fall ist.
      Ich würde dem Stressargument jetzt auch einmal widersprechen wollen. ;)

      Beste Grüße