Ali Ertan Toprak - Oder wie man sich erst aus dem Fenster lehnt um sodann wieder zurückzurudern

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    • Ali Ertan Toprak - Oder wie man sich erst aus dem Fenster lehnt um sodann wieder zurückzurudern

      Ali Erkan Toprak schrieb gestern:

      "Ich unterstütze die Kampagne "Mein Körper - unversehrt und selbstbestimmt" zum Schutz aller Kinder vor jeglicher Form der Genitalverstümmelung/-beschneidung.@terre.de.femmes@100ProzentMensch@MOGiSundFreunde@unversehrtundselbstbestimmt"

      Wie sich jetzt herausstellt, meint er aber nicht was er sagt, denn inzwischen ist er zurückgerudert, und möchte nur noch "illegale Beschneidungen" von seiner Aussage erfasst sehen.

      "Habe mein Statement wie folgt konkretisiert, um Missverständnissen vorzubeugen!
      "Unversehrte Genitalien sind eins der Kinderrechte. Keine illegale Genitalverstümmelung. Ohne Ausnahme. Wenn Tabus dem Kinderschutz im Wege stehen, ist es unsere Pflicht, sie zu brechen."
      @terre.de.femmes"


      Also Danke für Nichts, Herr Toprak.


      Und Volker Beck meint dann auch seinen selbst Unsinn absondern zu müssen. Ach, wie ich den Begriff "toxisch" liebe:

      "Wer Beschneidung der Vorhaut von männlichen Kindern mit weiblicher Genitalverstümmelung gleichsetzt, bagatellisiert das Unrecht der Genitalverstümmelung. Diese Kampagne ist daher latent gesellschaftlich toxisch."

      m.facebook.com/story.php?story…220446392516&id=824237515
    • Verstehe ich nicht, dieses Statement soll Missverständnisse ausräumen? Wenn er sich auf "illegale" Genitalverstümmelung bezieht, warum schreibt er dann "Kinder" und nicht "Mädchen"? Und legale Genitalverstümmelung ist ein Jungenrecht, oder wie?

      "Unversehrte Genitalien sind eins der Kinderrechte" - ist ein Jungenpenis, dem man die Vorhaut amputiert hat "unversehrt", und ein Mädchen, dem man eine Einkerbung an der Klitorisvorhaut verpasst hat "versehrt"? "Ohne Ausnahme".
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Ich spekuliere jetzt einfach mal ins Blaue hinein und vermute, dass Herr Toprak ordentlich Druck bekommen hat, dem er sich schließlich gebeugt hat.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Hier die mutigen Worte eines Klare-Kante-Menschenrechtlers:

      "Eine Klarstellung!

      Bin weder von irgendjemanden unter Druck gesetzt worden noch habe ich kalte Füße bekommen.

      Ich bin ein unnachgiebiger Verfechter eines umfassenden und ausnahmslosen Verbots von Genitalverstümmelungen bei Mädchen und Frauen. Ein solches Verbot jedoch auch für die politisch und rechtlich geregelte, religiöse Beschneidung von Jungen, wenn diese professionell medizinisch vorgenommen werden, zu verbieten, halte ich für gesellschaftlich kontraproduktiv.
      Dies zu gegebener Zeit zu regeln, sollte den jeweiligen Religionsgemeinschaften überlassen bleiben.

      Bei den Juden sollten wir zusätzlich etwas bedenken:
      Sie haben - wieder und zunehmend - bereits unter einem nahezu schon exzessiven Antisemitismus zu leiden, unter Angriffen und sogar Gewalt - bis hin zu Morden. Es ist jetzt mit Sicherheit nicht die richtige Zeit, um dieses Thema in die gesellschaftliche Diskussion einzubringen. Eine diesbezügliche öffentliche Diskussion hatten wir außerdem schon vor nicht allzu langer Zeit. Diese Diskussion könnte sehr leicht als eine neue Art eines getarnten Antisemitismus verstanden werden. Und wirkliche Antisemiten würden diese Diskussion - sowie die Durchsetzung eines solchen Verbots - für ihre Zwecke missbrauchen. Das ist meine Hauptsorge.
      Die Beschneidung aus religiösen Gründen bei Jungen mit der Verstümmelung von Mädchen gleichzusetzen kann ich daher nicht mittragen. Während die Beschneidung von Jungen sogar in der Medizin in vielen Fällen durchaus als sinnvoll betrachtet wird, ist die weibliche Verstümmelung auf eine archaisch und patriarchalisch gelagerte Unterdrückung der sexuellen Lust der Frau zurückzuführen, die in keinster Weise mit dem gesundheitlichen Wohl des Menschen an sich vereinbar ist.
      Weder darf man die legale Beschneidung von Jungen mit Verstümmelung gleichsetzen und damit kriminalisieren, noch die Verstümmelung mit der Beschneidung gleichsetzen und damit verharmlosen.

      Soweit Sie sich gegen weibliche Genitalverstümmelung oder geschlechtszuweisende Operationen von Intersexuellen wenden, hat die Kampagne meine volle Unterstützung.

      Wenn man aber die Beschneidung von männlichen Kindern mit weiblicher Genitalverstümmelung gleichsetzt, müßte ich in diesem Fall meine Unterstützung für diese Kampagne zurückziehen.

      Ich bitte um Verständnis für meine Position.

      Mit den besten Grüßen
      Ali Ertan Toprak"
    • Ali Ertan Toprak schrieb:

      Ich bitte um Verständnis für meine Position
      Man könnte auch sagen - Toleranz. Toleranz fordern sie alle. Die Erwachsenen, für das was sie mit Kindern machen. Nicht etwa Toleranz oder Akzeptanz für die Genitalien der Kinder - so wie sie die Evolution optimiert hat.

      Sie haben - wieder und zunehmend - bereits unter einem nahezu schon exzessiven Antisemitismus zu leiden
      Ein Wort sagt alles. "Bereits" - wieder die alte, stupide Gleichsetzung Jungenrechte == Antisemitismus.

      Matriarchalische Genitalverstümmelung von Jungen - sinnvoll - Matriarchalische Genitalverstümmelung von Mädchen "archaisch" und "Unterdrückung der sexuellen Lust". Ich mach mir die Welt, widdewiddewie sie mir gefällt....

      Als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet. Ein wenig Bildung würde Herrn Toprak nicht schaden:

      Auf dem einen Auge blind
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Weguer schrieb:

      Ich spekuliere jetzt einfach mal ins Blaue hinein und vermute, dass Herr Toprak ordentlich Druck bekommen hat, dem er sich schließlich gebeugt hat
      Er hat offenbar einfach zu erst nicht kapiert, dass die Aussage "Jedes Kind hat das Recht auf unversehrte Genitalien - ohne Ausnahme" sich nicht nur auf Mädchen und Intersexuelle, sondern auch auf Jungen bezieht. Ein Missverständnis seinerseits.

      Gleichberechtigung der Geschlechter - kontraproduktiv, sonst noch was?
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • R2D2 schrieb:

      Du, das passt jetzt gerade irgendwie nicht so richtig mit den Menschenrechten
      Toprak ist Mitglied des hauptsächlich aus Bundesmitteln finanzierten "Deutschen Instituts für Menschenrechte" - for whatever that means...

      institut-fuer-menschenrechte.de/startseite/
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Jenes Institut kümmert sich übrigens selbstverständlich auch um "Kinderrechte", bzw was es darunter so versteht:

      institut-fuer-menschenrechte.d…staatenberichtsverfahren/

      Und natürlich hat man sich auch Gedanken über BGM gemacht:


      Religionsfreiheit
      24. Infolge der Entscheidung eines unteren Gerichts im Sommer 2012 ist Unsicherheit
      über die Zulässigkeit der Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen
      entstanden. Der Bundestag hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, die
      Zulässigkeit sicherzustellen, wenn die Beschneidung medizinisch fachgerecht und
      ohne unnötige Schmerzen erfolgt.20 Die Regierung soll im Herbst 2012 einen
      Gesetzentwurf vorlegen. Die öffentliche Debatte ist Ausdruck eines erstarkten
      Bewusstseins für Kinderrechte, lässt aber auch oftmals ein wenig differenziertes
      Verständnisses von der Religionsfreiheit von Kindern und Eltern und der Rolle des
      Staates in diesem Bereich erkennen. Sie wies teilweise Tendenzen auf, religiöse
      Minderheiten herabzuwürdigen. Aus Sicht des Instituts ist es menschenrechtlich
      problematisch, diesen Grundrechtskonflikt über das Strafrecht zu lösen und damit
      Eltern für ihre religiös motivierte Gewissensentscheidung zu stigmatisieren.
      Besser, wenn Jungen stigmatisiert werden?


      Stigma (altgriechisch στíγμα, Mehrzahl Stigmata) bedeutet wörtlich „Stich-, Punkt-, Wund- oder Brandmal“ und steht im Allgemeinen für ein auffälliges, mitunter negativ bewertetes Merkmal....
      Im Prinzip sind wir ja für Kinderrechte, aber... :cursing:

      "hauptsächlich aus Bundesmitteln finanziert" - es kommt doch immer wieder aufs selbe heraus: "wessen Brot ich ess' dessen LIed ich sing" - wer würde sich schon seine Existenzgrundlage zerstören?



      institut-fuer-menschenrechte.d…3_Deutschland_DIMR_de.pdf
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Sehr gern. :)

      Ich wollte das festhalten - für den Fall, dass er seine Hetze weiterhin auf dieselben Elemente stützt.

      For the records: Posener hatte ich damit konfrontiert, dass seine Antisemitismus-Vorwürfe im Widerspruch zu der IHRA- sowie der Scharanski-Definition stehen - und das in einer Zeit, in der die britische Labour-Partei, in der schockierende Antisemitismus-Vorfälle durch die BBC aufgedeckt wurden (was ja nun wirklich nicht überraschend sein kann unter Jeremy Corbyn, der fleischgewordenen Inkarnation des modernen Antisemitismus) jetzt allen Ernstes versucht, die eher "weiche" IHRA-Definition einzuschränken. Von diesen Vorwürfen habe ich leider keine Screenshots gemacht.

      Falls ihr also nochmals mit Posener aneinanderrasseln solltet: das muss ihm jetzt endlich mal vor Augen stehen.
    • Volker Beck schrieb:

      Wenn sie AfD-Positionen propagieren, werden sie auch so behandelt werden
      Das ist ein Griff in die tiefsten Tiefen der Kiste mit der eristischen Dialektik. Die rhetorische Gleichsetzung mit einer Gruppe, die im öffentlichen Ansehen mit einem Makel behaftet ist.

      Schopenhauer schrieb:

      Das Argumentum ad personam ist ein Ausweg, wenn der Gegner zu gewinnen scheint.
      D.h., wer auf so was angewiesen ist, der kommt argumentativ nicht zu Rande.


      Volker Beck schrieb:

      Solange die andere Seite uns nicht zum Verlassen des Landes gezwungen hat...

      Hat der schon wieder von den Kristallen genascht?
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
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    • Volker Oberdemagoge Beck schrieb:

      Wenn sie AfD-Positionen propagieren...
      Was für ein blöder Quatsch überhaupt!

      Wenn, dann ist es eine Position der Linkspartei, denn die hat mehrheitlich gegen den §1631d BGB gestimmt.
      Die AfD-Bundespartei hingegen hat ein Verbot mehrheitlich abgelehnt.

      Aber mit dem "so behandeln", da kann VB ja dann in seiner eigenen Partei anfangen, ich sag' mal Memet Kiliç, Katja Dörner, Katja Keul, Harald Ebner, Kai Boris, Agnes Krumwiede, Monika Lazar, Friedrich Ostendorf, Ulrich Schneider, Dorothea Schneider, Dr. Valerie Wilms :love: :love: :love: ... - die Grünen sind ja geradezu von "AfD-Positionslern" durchsetzt! ;)

      Die Helden vom 12.12.2012
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
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    • Außer natürlich, wenn er für Toprak mal opportun ist...
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    • Der mutige Herr Toprak haut mal wieder richtig auf den Putz.
      Klar, geht ja auch um Mädchen, und ein Kleidungsstück.
      Das "darf" er wohl, ohne dass ihm wer böse ist.
      Typischer Schönwetterkinderschützer eben.
      Jungen zählen nicht.
      Nur seine erwachsenen Freunde?
      Bilder
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    • Bekanntlich werden Niquab und Burka ja auch in die Kopfhaut von kleinen Mädchen implantiert, so dass sie später nie mehr abgenommen werden können.
      Total irreversibel, und der Sex soll dadurch auch nicht mehr derselbe sein. ;)

      Außerdem betreffen Niquab und Burka ja nur Mädchen und keine Jungen. Diskriminierung!
      Mit Jungen würde man niemals so etwas schreckliches machen! (Ironie)
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