Immer wieder: Das hohe Gut der körperlichen Unversehrtheit von Kindern

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    • Immer wieder: Das hohe Gut der körperlichen Unversehrtheit von Kindern

      NOZ schrieb:

      Deren [der Minderjährigen] körperliche Unversehrtheit ist zweifellos höher einzuschätzen als das Recht des Einzelnen auf persönliche Entfaltung. Das gilt umso mehr, als Kinder und Jugendliche besonderen Schutzes bedürfen.
      Sicher ist es schwer, die Einhaltung des Verbotes zu kontrollieren.....
      Schon allein die Androhung von Geldbußen hat eine gewisse psychologische Wirkung. Hinzu kommt das gesellschaftliche Signal, keinem anderen zu schaden.

      Badische Zeitung schrieb:

      Kinder können sich nicht selbst wehren, ....Das verletzt das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit.
      Ja, stimmt alles, bloß....


      WDR schrieb:

      Mehrdad Mostofizadeh (Grüne) fürchtet, die Initiative könnte wegen möglicher Einflussnahme der ....Lobby scheitern
      Ja, die Lobbys und ihr Einfluss....

      Und was haben wir seit 2012 für ein "gesellschaftliches Signal"? Dass es völlig OK ist, einem anderen zu schaden - sofern es um die Genitalien eines Jungen geht.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Mein Vater war starker Raucher, und begeisterter Autofahrer. Und hat damals immer auch geraucht, wenn er mit der Familie unterwegs war. Uns Kinder hat das damals überhaupt nicht gestört. Bisher waren alle ärztlichen Untersuchungen "auf Herz und Lunge" bei mir - toi, toi, toi - im grünen Bereich. Bei meinen Geschwistern ebenso.
      Ich kann vor allem nicht sagen, dass mir deswegen ein Körperteil fehlt.

      Trotzdem fände ich ein solches Gesetz (das es z.B. in England längst gibt) gut und richtig. Man weiß heute viel mehr über die Auswirkungen des Passivrauchens, und im Auto sind die Konzentrationen besonders hoch.
      Ich gehe allerdings davon aus, dass die meisten Eltern mit Verstand das heute eh nicht mehr machen, mit Kindern im Auto rauchen.
      Ich kenne rauchende Eltern mit kleinen Kindern, die zum Rauchen immer auf die Terrasse gehen - auch im Winter.
      Aber, wie geschrieben, es geht auch um die Signalwirkung.

      Ich finde alle Gesetze gut, die die so lange vernachlässigten Kinderrechte stärken. Besonders das kindliche Recht auf körperliche Unversehrtheit.
      Weil jedes solche Gesetz den dicken blinden Fleck der Rechtsprechung, den §1631d BGB um so bizarrer erscheinen lässt.
      Ich finde es gut, dass Kinder heute nicht mehr gezüchtigt werden dürfen, und ich finde es gut, dass Mädchen vor Genitalversletzungen geschützt werden. Allerdings fällt mir da ein, dass 2013 auch ein Verbot von Schönheitsoperationen an Kindern geplant war - das dann in der Tonne gelandet ist. Vermutlich aus eben dem Grund, weil es den §1631d noch bizarrer hätte aussehen lassen.
      Das jetzt angedachte Gesetz könnte also nicht nur an der Tabak-Lobby, sondern auch an solchen Überlegungen scheitern, wie auch das berühmte Ohrlochstechen, das bei nicht einwilligungsfähigen Kindern verboten gehört.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"