Die Welt, 21.05.2019, S. 6, die Islamwissenschaftlerin Riem Spielhaus:
Spielhaus verlangt, dass einer kopftuchkritischen Position eine gegenübergestellt werden sollte, die das Tragen des Kopftuchs begründet.
BGM ist offenbar gar nicht vorgesehen, zu "heikel"?
Spielhaus schrieb:
Der Islam wird häufig mit Terrorismus, überkommenen Wertvorstellungen oder gesellschaftlichen Spannungen in Verbindung gebracht.
Welt schrieb:
Haben sie ein Beispiel?
Spielhaus schrieb:
Beispielhaft ist ein Ethik-Lehrbuch für die 9./10. Klasse....
Da ist Laila, die zwangsverheiratet werden soll. Da ist der syrische Muslim Riad, der beschnitten werden soll und deswegen eine Diskussion mit seinem Vater hat. Und da ist drittens ein Text, in dem ein ablehnende Position zum Thema Kopftuch vertreten wird. Ich halte das auf mehreren Ebenen für problematisch
Im Folgenden geht es dann nur noch um Zwangsheirat (warum sagt man eigentlich "Zwangsheirat", aber nicht "Zwangsbeschneidung"?) und Kopftuch.Spielhaus schrieb:
Zwangsheiraten gibt es ja auch in anderen Kontexten...., Auch Kopftücher werden nicht nur im Islam getragen. Die Beschneidung von Jungen ist im Judentum ebenfalls zentral.
Wenn man all diese Phänomene auf den Islam reduziert ist der Effekt der folgende: Muslimische Schülerinnen und Schüler fühlen sich ausgegrenzt, sie kapseln sich ab....Eine Diskussion findet möglicherweise nicht mehr statt.
Spielhaus verlangt, dass einer kopftuchkritischen Position eine gegenübergestellt werden sollte, die das Tragen des Kopftuchs begründet.
BGM ist offenbar gar nicht vorgesehen, zu "heikel"?
There is no skin like foreskin