Vorzensur und Nachzensur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)

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    • Vorzensur und Nachzensur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)

      Folgender Leserkommentar erschien heute zu dem Artikel "Studie sieht dramatischen Mitgliederverlust in beiden Kirchen" bei der FAZ.

      Für einige Zeit. Er bekam auch einige "Likes". D.h. er schlüpfte zunächst durch die Vorzensur. Dann trat offenbar der Master-Zensor auf den Plan, und er verschwand ohne einen redaktionellen Hinweis:


      Es ist kein Wunder

      Wenn ich nur daran zurückdenke, wie reflexartig sich beide großen Kirchen hinter die "Beschneidung" resp. Genitalverstümmelung von Jungen gestellt hatten und immer noch stellen. Man muss vermuten, dass es da eine Angst gibt, dass, wenn da etwas ins Wanken gerät auch andere religiöse Privilegien wie staatliche Priesterbesoldung und Kirchensteuer in Frage gestellt werden würden.
      Gerade nach all den Missbrauchs- und Misshandlungsskandalen hätten auch viele Christen erwartet, dass sich die Kirchen einmal schützend vor die Kinder stellen würden.
      Jetzt wird in der RKK stattdessen laut darüber nachgedacht, den 1. Januar (Gottesmutter Maria) wieder in "Fest der Beschneidung..." umzutaufen!
      Dann die weltfremden Vorstellungen zur Sexualmoral (vorehelich, Kondome, Homosexualität = Sünde) , das "Kirchenasyl" (anmaßende Umgehung des Rechtsstaates) aber Marx geht das ja alles sonst wo vorbei. Mit Marx an der Spitze der RKK wird das nichts, geht es weiter bergab. Ein Mann von vorgestern.
      Das Böswort war vermutlich "Genitalverstümmelung" :FP01

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Harry ()

    • Genitalverstümmelung ist korrekt - man soll die Dinge so nennen, wie sie wirklich sind.

      Das zweite Böswort war Marx. Karl Marx vor 165 Jahren am 28.03.1954, veröffentlicht in: "New-York Daily Tribune" Nr. 4054 vom 15.04.1854

      Der Koran und die auf ihm fußende muselmanische Gesetzgebung reduzieren Geographie und Ethnographie der verschiedenen Völker auf die einfache und bequeme Zweiteilung in Gläubige und Ungläubige. Der Ungläubige ist "harby", d.h. der Feind. Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen.

      mlwerke.de/me/me10/me10_168.htm

      The Koran and the Mussulman legislation emanating from it reduce the geography and ethnography of the various people to the simple and convenient distinction of two nations and of two countries; those of the Faithful and of the Infidels. The Infidel is “harby,” i.e. the enemy. Islamism proscribes the nation of the Infidels, constituting a state of permanent hostility between the Mussulman and the unbeliever.

      Written on March 28, 1854 First published in the New-York Daily Tribune, No. 4054, April 15; reprinted in the New-York Semi-Weekly Tribune, No. 928, April 18, 1854 Signed: Karl Marx

      marxists.org/archive/marx/works/1854/03/28.htm

      archive.org/stream/MarxEngelsC…0-%20Karl%20Marx_djvu.txt
      A foreskin is a birth right, not a birth defect.
    • Saimaa schrieb:

      Das zweite Böswort war Marx. Karl Marx vor 165 Jahren am 28.03.1954, veröffentlicht in: "New-York Daily Tribune" Nr. 4054 vom 15.04.1854
      Ich bin mir gerade nicht sicher, ob Du das ernst meinst, Saimaa. Aber der Marx in dem von Harry geteilten Beitrag heißt mit Vornamen nicht Karl, sondern Reinhard.
      Er ist Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz sowie Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (ComECE) und hat in dieser Funktion so nette Sachen gesagt wie

      Das geplante Gesetz zum Verbot medizinisch nicht indizierter Genitaloperationen an Kindern in Island sei

      ein gefährlicher Angriff auf die Religionsfreiheit
      Bedenken, Genitalbeschneidungen von Kindern seien problematisch, würden

      ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage instrumentalisiert, um bestimmte Religionsgemeinschaften zu stigmatisieren
      und
      COMECE betrachtet jeden Angriff auf das Grundrecht der Religionsfreiheit als inakzeptabel. Die Kriminalisierung der Beschneidung ist eine sehr schwerwiegende Maßnahme, die tiefe Besorgnis hervorruft.
      domradio.de/themen/ethik-und-m…eschneidungsverbot-island

      Mit dem Vordenker des Kommunismus hat das alles nichts zu tun.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Es war mit ziemlicher Sicherheit das Wort "Genitalverstümmelung" in Kombination mit "Jungen".
      Das kann bei der FAZ mal durchrutschen, ist aber normalerweise das KO.

      In diesem Fall war es bei einem liberalen Vorzensor "zugelassen" worden, aber vielleicht hat sich dann jemand "von Rang und Namen" (Charlotte Knoblauch o.ä. ;) ) beschwert, und da hat die FAZ den Schwanz eingezogen - was kleine Jungen leider nicht können.