Thomas Fischer: Verstümmelte Körper, verstümmelte Wahrheit
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Das ist ein sehr guter, sehr differenzierter Artikel, der dringend mehr Aufmerksamkeit und Analyse bedürfte.
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Sein erster Beitrag bei Spon und gleich voll zugeschlagen. Er diskutiert im Forum (erstaunlich, dass es bei SPON überhaupt zu dem Thema eines gibt) auch fleißig mit.
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Vielleicht sollten wir uns dort auch in die Diskussion einschalten. Nicht nur vielleicht, wir sollten es.
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Bzgl. der Argumentation Fischers, dass KVH-Amputation unter §226a StGB falle, siehe:
Wisenschaftlicher Dienst: "Strafbarkeit der Beschneidung von Mädchen..."There is no skin like foreskin -
Thomas Fischer schrieb:
In den Ländern und Kulturkreisen, in denen sie praktiziert wird (sehr häufig zum Beispiel in Somalia, Ägypten), ist sie ideologisch mit einer Abwertung weiblicher Personen zu Objekten von Herrschaft verbunden, sozial mit Mangel an Bildung und Möglichkeiten personaler Freiheit.
Der §1631d BGB nimmt eine irrwitzig singuläre Position im ganzen Rechtsgefüge ein. Er ist das einzige je verfasste Gesetz, das einen Körperteil eines Kindes für vogelfrei erklärt.
Es ist doch auffällig, dass es sonst kein einziges derartiges Gesetz gibt:
Es gibt z.B. kein Gesetz, dass sich um die Otopexie bei Kindern "kümmert". Es gibt kein Gesetz, dass sich um die Verkleinerung einer von den Eltern als "zu groß" empfundenen Nase eine Kindes "kümmert".
Es gab aber 2013 eine höchst überfällige und höchst sinnvolle Gesetzesinitiative der Groko:
Schönheitsoperationen bei Minderjährigen ohne medizinischen Grund sollen nach dem Willen von Union und SPD untersagt werden. Beide Seiten hätten sich in ihren Koalitionsverhandlungen darauf geeinigt, ein solches Verbot im für 2014 geplanten Präventionsgesetz zu verankern
There is no skin like foreskin -
Das einzige, was mich bei dem Artikel von Fischer total wundert ist: dass er ausgerechnet bei SPON erschienen ist.
Hatte da wer in der Redaktion ein Blackout?
Der einzige, der Kinder vor Genitalverstümmelung schützen könnte ist der Rechtsstaat. Der hat laut Grundgesetz auch ein Wächteramt gegenüber den Kindern. Dazu müsste er das aber auch konsequent und undiskriminierend wollen. Das bedeutet, dass bei schulärztlichen Untersuchungen nicht nach pseudobehandlungsbedürftigen, aber gewinnträchtigen "Phimosen" geschaut wird, sondern nach GM.
Und dass die Verstümmler bestraft werden, und Eltern, die ihre Kinder zwecks Verstümmelung ins Ausland bringen auch. Eltern, deren Kinder reduzierte Genitalien vorweisen müssen das erklären. Z.B. in dem sie eine ärztliche Indikation vorweisen.
Was indizierte Genitaloperationen an Kindern angeht, ist das staatliche Wächteramt besonders gefragt, denn laufend werden Jungen (meist auch noch auf Kosten der Solidargemeinschaft) vorhautamputiert, wo entweder überhaupt kein Behandlung nötig war, oder eine konservative völlig gereicht hätte.
"Akute Vorhaut" (Paraphimose) ist bei kleinen Jungen sehr selten und dokumentierbar, bei Zirkumzisionen wegen anderer Indikationen muss unbedingt ein Kontrollmechanismus eingeschaltet werden. Z. B. eine Karenzzeit mit mindestens stichprobenartiger Überprüfung durch einen Vertrauensarzt.
Kommt es bei einzelnen Ärzten immer wieder zu Fehlindikationen muss das Konsequenzen haben.There is no skin like foreskin -
25 Seiten Kommentare, fast alle sachlich und vernünftig. Ich finde es auch gut, dass Fischer höchstpersönlich mit in "den Ring" gesprungen ist, die Eier hat leider nicht jeder, der heute Artikel raushaut.
Danke an alle, die diese Kommentare beigesteuert haben, und vor allem an Thomas Fischer!
Gut fand ich auch den Hinweis auf das "Dritte", bzw. die "unendlich vielen Geschlechter", die geschlechtsbezogene Gesetze eh ad absurdum führen.There is no skin like foreskin -
tja, meine Kommentare werden wohl nicht mehr veröffentlicht. Sind wohl zu viele Informationen drin, warum alles andere als Nulltoleranz FGM die Tür öffnet.
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Puh, das wäre aber ein starkes Stück Zensur. Bitte kopiere diese Nachrichten vorher und veröffentliche sie bei Nichtberücksichtigung hier. Das wäre eine wichtige Information.
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Pizarro73 schrieb:
Puh, das wäre aber ein starkes Stück Zensur
Da gibt es seit jeher "betreutes Schreiben".There is no skin like foreskin
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