Man ver­tei­digt die west­li­che Wer­te­ord­nung nicht da­durch, dass man die­se Wer­te auf­gibt

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    • Man ver­tei­digt die west­li­che Wer­te­ord­nung nicht da­durch, dass man die­se Wer­te auf­gibt

      Maram Stern schrieb:

      Man ver­tei­digt die west­li­che Wer­te­ord­nung nicht da­durch, dass man die­se Wer­te auf­gibt...
      Eben! Und ein solcher Wert ist das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Diesen Wert sollten wir nicht aufgeben.

      Die mo­men­ta­ne Be­we­gung, sie [die Jungenverstümmelung] im Wes­ten ab­schaf­fen zu wol­len, lässt eine wei­te­re Ver­en­gung der Band­brei­te re­li­giö­ser Frei­heit er­war­ten.«
      Zur Freiheit eines Menschen gehört, selbst über die Vollständigkeit seiner Genitalien entscheiden zu können.
      Da wo Religion in Körperverletzung gegen Dritte ausartet ist es höchste Zeit, sie zu beschränken.

      facebook.com/DerSpiegel/posts/1745031392248505
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Wer gegen die Menschenrechte auch nur teilweise eine feindliche Gesinnung hegt, sollte ich mal im Ernst fragen, mit welchem Recht er von der Gesellschaft erwarten will, dass man seine Rechte achtet. Kinder sind keine Menschen zweiter Klasse und besitzen die gleichen Rechte wie ein Erwachsener. Eltern können für ihre Kinder Rechte stellvertretend ausüben, wenn dies notwendig ist. Für eine Zwangsbeschneidung kann es aber niemals eine Notwendigkeit geben, weshalb hier keinerlei Spielraum für Zugeständnisse existiert.

      Dass die Beschneidung seit Jahrtausenden nie in Frage gestellt wurde, mag wohl daran liegen, dass es Jahrtausende gedauert hat, bis die Grundrechte bzw. Menschenrechte sich in den Verfassungen der jeweiligen Länder etabliert haben. Die Rechte der Kinder bzw. das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung sind darüber hinaus sogar noch relativ jung. Kein Wunder also, dass die Debatte um ein Verbot der Zwangsbeschneidung erst in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen hat und erst dann ruhen wird, wenn diese genauso unter Strafe gestellt wird wie die Zwangsbeschneidung von Mädchen oder das Züchtigen von Kindern.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)