Hi an alle,
nach einiger Zeit mitlesen im Forum, möchte ich nun auch meine Erfahrungen mit der Beschneidung schildern. Viele Erfahrungen sind ähnlich mit denen aus anderen Berichten, aber dennoch ist möchte ich meine persönliche Sicht auf die Beschneidung darstellen. Jeder dieser Beiträge zeigt eindrücklich, dass die Beschneidung in der Kindheit kein Einzelschicksal und alles andere als harmlos für die Betroffenen ist.
Im Alter von 6 Jahren stellte mein Kinderarzt bei einer der Untersuchungen fest, dass es an meinem Penis ein Problem mit der Vorhaut gibt. Daraufhin wurde ich zum einen Spezialisten geschickt - unter der Beteuerung, dass zunächst nur untersucht und noch nichts gemacht wird. Bei dieser Untersuchung musste ich mich dann ausziehen, und eine Ärztin hat dann meinen Penis untersucht und an der Vorhaut herumgezogen. Danach wurde ich noch gefragt, ob sich die Vorhaut beim Pinkeln aufbläht. Ich meinte dann ja, manchmal. Daraufhin wurde sofort festgestellt, dass man etwas machen müsse. Meine Eltern konnten dann noch unter mehreren Varianten wählen, ich kann mich daran aber nicht mehr genau erinnern. Mir wurde aber versichert, dass das nur eine kleine OP wäre und ich ansonsten noch einen normalen Penis haben werde.
Ein paar Wochen später war dann die Operation, ambulant und unter Vollnarkose. Was genau passiert, war mir nicht bewusst. Beim Aufwachen hatte ich dann einen Verband an der Spitze des Penis. Die Heilung der Naht lief problemlos und auch ohne große Schmerzen. Die Wochen danach waren ziemlich schwierig, da ich die freiliegende Eichel ständig spürte, und jeder kleine Berühung, oder auch Duschen ziemlich unangenehm war. Mit der Zeit stumpfte die Eichel dann ab und ich gewöhnte mich an die freie Eichel. Allerdings hatte ich bis in die Pubertät hinein immer wieder noch ungewollte Erektionen, wenn der Penis "falsch" lag. Ab dann war die Eichel dann so unempfindlich, dass auch das aufgehört hat. Ich habe mir nach dem Abstumpfen der Eichel dann zunächst nicht mehr so viele Gedanken darüber gemacht, bis ich das erste Mal im Schwimmunterricht war. Ich war dann beim Umziehen der einzige ohne Vorhaut und wurde dementsprechend auch sofort damit aufgezogen. Seitdem habe ich es panisch vermieden, mich vor anderen nackt zu zeigen. Selbst mit 18 habe ich nach dem Schulsport lieber zu Hause oder gar nicht geduscht als mit anderen. In der Pubertät fing ich dann wieder an, mich mit meinem Penis zu beschäftigen. Techniken zur Selbstbefriedigung habe ich schnell gefunden. In dieser Zeit habe ich dann auch herausgefunden, was denn bei dem "kleinen Eingriff" passiert ist, nämlich dass meine Vorhaut entfernt wurde und ich beschnitten bin. Ich habe dann gemerkt, dass ich mich nicht wie ein normaler Junge durch Vorhaut vor-zurück befriedigen kann und ich konnte auch nicht nachvollziehen, dass die Eichel ein so empfindlicher Teil des Penis sein soll. Mit der Zeit habe ich mich dann mehr und mehr mit meiner Beschneidung beschäftigt. Je mehr ich gelesen habe, was ich mit meiner Vorhaut verloren habe und welche Konsequenzen die Beschneidung für mich hat, desto schwerer fiel es mir, das zu akzeptieren.
Mittlerweile, Anfang 20, habe ich micht an den Zustand meines Penis gewöhnt. Allerdings sind die Folgen der Beschneidung doch sehr spürbar. Die Eichel ist weitgehend abgestumpft, ich kann sie nur noch mit Kraft stimulieren, allerdings funktioniert es einigermaßen ohne Gleitmittel. Zum Glück habe ich noch mein Frenulum. Es ist zwar nicht einfach, die richtige Stimulation zu finden, aber dann ist es die empfindlichste Stelle an meinem Penis. Die Beschneidungsnarbe ist auch noch recht empfindlich. Manchmal habe ich bei der Selbstbefriedigung das Gefühl, nicht die Eichel, sondern eigentlich nur die Narbe zu stimulieren. Wenn ich nackt bin, sieht man sofort meine Eichel und die Tatsache, dass ich beschnitten bin - deshalb ist es mir immer noch unangenehm z.B. in die Sauna zu gehen, weil ich nicht möchte, dass andere sehen können, dass an meinen intimsten Stellen etwas fehlt.
Auch psychisch war und ist noch immer die Beschneidung nicht einfach zu verarbeiten. Bei der Operation selbst war mir überhaupt nicht bewusst, was eigentlich passiert. Ich wusste zwar, dass etwas am Penis geändert wird, aber mir war nicht klar, dass ein wichtiger Teil meines Penis weggeschnitten wird. Bis in die Pubertät wusste ich ja auch nicht, dass ich eine "Beschneidung" hatte, es war immmer nur von einer Operation oder kleinem Eingriff die Rede. Für die Ärzte war die Beschneidung mit dem Heilen der Wunde erledigt. Danach war ich damit völlig auf mich allein gestellt, zunächst mit der ständigen Reizung der Eichel und später mit der Unempfindlichkeit. Im Nachhinein finde ich es auch schwer zu akzeptieren, wie schnell beschnitten wurde. Ohne auch nur zu versuchen, die Phimose anders zu behandeln, wurde gleich der sensibelste Teil des Penis amputiert. Jetzt muss ich damit zurechtkommen, dass ich nie Sexualität mit einem natürlichen Penis erfahren kann. Ich hoffe, dass es hilft meine Erfahrung zu teilen und ich wenigstens besser damit umgehen kann. An Wiederherstellung habe ich gedacht, aber bis jetzt fehlt mir die Kraft, mich täglich mit dem Beschnitten Sein zu beschäftigen.
nach einiger Zeit mitlesen im Forum, möchte ich nun auch meine Erfahrungen mit der Beschneidung schildern. Viele Erfahrungen sind ähnlich mit denen aus anderen Berichten, aber dennoch ist möchte ich meine persönliche Sicht auf die Beschneidung darstellen. Jeder dieser Beiträge zeigt eindrücklich, dass die Beschneidung in der Kindheit kein Einzelschicksal und alles andere als harmlos für die Betroffenen ist.
Im Alter von 6 Jahren stellte mein Kinderarzt bei einer der Untersuchungen fest, dass es an meinem Penis ein Problem mit der Vorhaut gibt. Daraufhin wurde ich zum einen Spezialisten geschickt - unter der Beteuerung, dass zunächst nur untersucht und noch nichts gemacht wird. Bei dieser Untersuchung musste ich mich dann ausziehen, und eine Ärztin hat dann meinen Penis untersucht und an der Vorhaut herumgezogen. Danach wurde ich noch gefragt, ob sich die Vorhaut beim Pinkeln aufbläht. Ich meinte dann ja, manchmal. Daraufhin wurde sofort festgestellt, dass man etwas machen müsse. Meine Eltern konnten dann noch unter mehreren Varianten wählen, ich kann mich daran aber nicht mehr genau erinnern. Mir wurde aber versichert, dass das nur eine kleine OP wäre und ich ansonsten noch einen normalen Penis haben werde.
Ein paar Wochen später war dann die Operation, ambulant und unter Vollnarkose. Was genau passiert, war mir nicht bewusst. Beim Aufwachen hatte ich dann einen Verband an der Spitze des Penis. Die Heilung der Naht lief problemlos und auch ohne große Schmerzen. Die Wochen danach waren ziemlich schwierig, da ich die freiliegende Eichel ständig spürte, und jeder kleine Berühung, oder auch Duschen ziemlich unangenehm war. Mit der Zeit stumpfte die Eichel dann ab und ich gewöhnte mich an die freie Eichel. Allerdings hatte ich bis in die Pubertät hinein immer wieder noch ungewollte Erektionen, wenn der Penis "falsch" lag. Ab dann war die Eichel dann so unempfindlich, dass auch das aufgehört hat. Ich habe mir nach dem Abstumpfen der Eichel dann zunächst nicht mehr so viele Gedanken darüber gemacht, bis ich das erste Mal im Schwimmunterricht war. Ich war dann beim Umziehen der einzige ohne Vorhaut und wurde dementsprechend auch sofort damit aufgezogen. Seitdem habe ich es panisch vermieden, mich vor anderen nackt zu zeigen. Selbst mit 18 habe ich nach dem Schulsport lieber zu Hause oder gar nicht geduscht als mit anderen. In der Pubertät fing ich dann wieder an, mich mit meinem Penis zu beschäftigen. Techniken zur Selbstbefriedigung habe ich schnell gefunden. In dieser Zeit habe ich dann auch herausgefunden, was denn bei dem "kleinen Eingriff" passiert ist, nämlich dass meine Vorhaut entfernt wurde und ich beschnitten bin. Ich habe dann gemerkt, dass ich mich nicht wie ein normaler Junge durch Vorhaut vor-zurück befriedigen kann und ich konnte auch nicht nachvollziehen, dass die Eichel ein so empfindlicher Teil des Penis sein soll. Mit der Zeit habe ich mich dann mehr und mehr mit meiner Beschneidung beschäftigt. Je mehr ich gelesen habe, was ich mit meiner Vorhaut verloren habe und welche Konsequenzen die Beschneidung für mich hat, desto schwerer fiel es mir, das zu akzeptieren.
Mittlerweile, Anfang 20, habe ich micht an den Zustand meines Penis gewöhnt. Allerdings sind die Folgen der Beschneidung doch sehr spürbar. Die Eichel ist weitgehend abgestumpft, ich kann sie nur noch mit Kraft stimulieren, allerdings funktioniert es einigermaßen ohne Gleitmittel. Zum Glück habe ich noch mein Frenulum. Es ist zwar nicht einfach, die richtige Stimulation zu finden, aber dann ist es die empfindlichste Stelle an meinem Penis. Die Beschneidungsnarbe ist auch noch recht empfindlich. Manchmal habe ich bei der Selbstbefriedigung das Gefühl, nicht die Eichel, sondern eigentlich nur die Narbe zu stimulieren. Wenn ich nackt bin, sieht man sofort meine Eichel und die Tatsache, dass ich beschnitten bin - deshalb ist es mir immer noch unangenehm z.B. in die Sauna zu gehen, weil ich nicht möchte, dass andere sehen können, dass an meinen intimsten Stellen etwas fehlt.
Auch psychisch war und ist noch immer die Beschneidung nicht einfach zu verarbeiten. Bei der Operation selbst war mir überhaupt nicht bewusst, was eigentlich passiert. Ich wusste zwar, dass etwas am Penis geändert wird, aber mir war nicht klar, dass ein wichtiger Teil meines Penis weggeschnitten wird. Bis in die Pubertät wusste ich ja auch nicht, dass ich eine "Beschneidung" hatte, es war immmer nur von einer Operation oder kleinem Eingriff die Rede. Für die Ärzte war die Beschneidung mit dem Heilen der Wunde erledigt. Danach war ich damit völlig auf mich allein gestellt, zunächst mit der ständigen Reizung der Eichel und später mit der Unempfindlichkeit. Im Nachhinein finde ich es auch schwer zu akzeptieren, wie schnell beschnitten wurde. Ohne auch nur zu versuchen, die Phimose anders zu behandeln, wurde gleich der sensibelste Teil des Penis amputiert. Jetzt muss ich damit zurechtkommen, dass ich nie Sexualität mit einem natürlichen Penis erfahren kann. Ich hoffe, dass es hilft meine Erfahrung zu teilen und ich wenigstens besser damit umgehen kann. An Wiederherstellung habe ich gedacht, aber bis jetzt fehlt mir die Kraft, mich täglich mit dem Beschnitten Sein zu beschäftigen.