Wiener Zeitung: ...Sind ganz normale Bürger des Landes

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    • Wiener Zeitung: ...Sind ganz normale Bürger des Landes

      "Sind ganz normale Bürger des Landes" - Wiener Zeitung Online

      "In der jüdischen Gemeinde Wien stehen die Zeichen auf Öffnung zur österreichischen Gesellschaft hin"


      Nennt man das nicht ein Gegenfeuer, Ava?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Irgendwie alles sehr schön und erfreulich; ich bin früher auch ein paar Mal zu einem "Tag der offenen Tür" in eine Synagoge gegangen. Wirklich sehr schön, es gibt spezielle Kantoren, die Rezitate singen, und zwar professionell. Es hat mir Freude gemacht, und ich freue mich darüber, dass es in Deutschland und Österreich wieder jüdische Gemeinden gibt.

      Nur ändert das eben nichts an der Kritikwürdigkeit der Beschneidungspraxis und auf diesen Shoa-Vergleich möchte ich wirklich nicht nochmals eingehen. Er ist unwürdig denen gegenüber, die unfassbar gelitten und/oder ihre Lieben verloren haben; für mich eine einzige Verhöhnung.

      Das Unrecht der Beschneidung steht ganz für sich allein.
    • Keine Frage.
      Nur schade, dass ausgerechnet Oskar Deutsch, einer der Scharfmacher, nun einen auf Versöhnlichkeit macht.

      "Viele Bürgerinnen und Bürger und auch Religionsgemeinschaften sind sehr besorgt, mit welcher Emotionalität die Diskussion um das Beschneidungsverbot geführt wird", sagte Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, bei einer Pressekonferenz zum Thema "Die Antibeschneidungskampagne - eine Bedrohung der Religionsfreiheit"


      Hier liest man wie feinfühlig Herr Deutsch argumentiert. Die Emotionalität ist immer auf der anderen Seite.
      Und beim Titel seiner Pressekonferenz, vergisst er doch glatt das Fragezeichen am Ende.
      Wenn ich dann von Versöhnlichkeit lese, fühle ich den leichten Hauch einer Manipulationsabsicht.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Eine Entlarvung von Oskar Deutsch...

      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Oskar Deutsch ist zweifellos ein Scharfmacher, gar keine Frage.

      Gleichzeitig ist der Vorstoss der Öffnung begrüßenswert. Es geht uns ja gerade nicht um eine feindliche Haltung, die Scharfmacher wie Deutsch uns andichten wollen. Ich mag es, dass es wieder jüdische Gemeinden hier gibt, und das sage ich auch. Ich mag solche Initiativen ganz unabhängig davon, was dieser Kerl beabsichtigt und welche Einstellungen er hat.

      Das ist vielleicht genau der Punkt, den die Scharfmacher gar nicht verstehen.
    • Maria Werner schrieb:

      Das ist vielleicht genau der Punkt, den die Scharfmacher gar nicht verstehen.
      das versteh' ich! **Stirn-abwisch*** will ich doch kein Scharfmacher sein.
      Für mich passt diese Initiative gut zum letzten Vorstoß Kramers. Nur, solche Worte hätte ich gerne im Juli gehört oder gelesen.
      Heute merkt man, dass man das Verständnis der Öffentlichkeit etwas überstrapaziert hat, man hat es aber geschafft, die Politik auf seine Seiten zu bringen, und jetzt geht man daran, den Imageschaden beheben zu wollen.
      Das denunziere ich. Diese Leute (Graumann, Deutsch, Prantl, Musicant, etc.) sind die Fürsprecher einer Minderheiteneinstellung. Sie vereinnahmen ihre Basis, die sicher nicht ein Bruchteil so extrem ist, lehnen jeden Dialog ab und verunglimpfen ihre Gegner.
      Und jetzt erteilen sie auch noch Lektionen in tolerantem Benehmen. Nein, danke.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Naja ich weiß nicht, Ava, der Vorwurf des Antisemitismus ist ja schon rein strategisch unfassbar dumm. Es mag sein, dass sich der eine oder andere Beschneidungskritiker hiervon vorläufig eingeschüchtert fühlt. So hat der unsägliche "Stürmer"-Vergleich des Herrn Jörg Lau wegen einer Karikatur in der Berliner Zeitung vermutlich dazu geführt, dass sich die Karikaturisten allesamt nicht mehr trauten, das Thema auf ihre Art darzustellen. Seitdem hat es keine einzige Karikatur mehr gegeben. Denn wer in unserer Gesellschaft als Antisemit gilt, der hat schnell keine Freunde mehr und der Karriere ist das auch nicht förderlich.

      Dennoch erinnert gerade dieses Vorgehen an Westergaard und die dänische Iyllandsposten, als sie Mohammed-Karikaturen veröffentlichte.

      Man verliert ganz große Teile von Sympathie in der Bevölkerung, wenn man Forderungen mit Hilfe von psychischen Druck und Verleumdungen durchzusetzen sucht. Solche Mittel sind unfair und verwerflich.

      Langfristig ein dummes Konzept, dümmer geht's nicht. Ich denke deshalb, dass Scharfmacher wie Deutsch tatsächlich in einer seltsamen schwarz-weiß-Welt voller Feindbilder leben.
    • Wenn ich das richtig sehe, hat NIEMAND in diesem Forum etwas gegen "das" Judentum, und auch nichts gegen "den" Islam. Selbst das "Hygienebedürfnis" amerikanischer Eltern ist grundsätzlich zu begrüssen.

      All das empfinden wir als Bereicherung, die wir nicht missen möchten. Allein der Behauptung, Beschneidungskritik sei automatisch (!) Antisemitismus, treten wir entgegen (auch gegenüber Herrn Prantl). Wir sollten uns selbst von diesem Vorwurf nicht " scharf machen" lassen, sondern " cool" bleiben. Wenn man selbstsicher in seiner Sympathie zu religiösen Menschen (Betonung auf: Menschen) steht, kann man ihnen auch seine Meinung sagen, und wenn die religiösen Menschen selbstsicher in ihrer Religion stehen, können sie diese Meinung auch ertragen, ohne in ihrem Glauben erschüttert zu werden. Eigentlich komisch: in meinem privaten Bereich hat es diesbezüglich noch nie ein Problem gegeben. (Mein Türkischlehrer ging manchmal während des Unterrichts raus, um zu beten. So what?) Deshalb lehnen auch viele Gläubige ihre "Vertreter" ab, und finden sich in ihnen nicht wieder. DAS macht diesen Angst.

      Die Karikaturen sind sicher nicht jedermanns Sache. Sie dienen vor allem dazu, bestimmten " Religionsvertretern" ein Süppchen zu kochen, das mit Religion gar nichts zu tun hat. Religiös selbstsichere Gläubige stecken das weg. In England gab (gibt?) es mal einen (bekennenden) muslimischen Comedian im Fernsehen, den seinen Glaubensbrüdern/Schwestern sowas um die Ohren gehauen hat, dagegen ist der " Foreskin Man" ein laues Lüftchen. Niemand hat den je ernsthaft bedroht. Ist halt kein visuelles Bild, das man leicht überall verbreiten kann.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      (Mein Türkischlehrer ging manchmal während des Unterrichts raus, um zu beten
      In Frankreich, dem Land von Voltaire und der Menschenrechte, würde der flux vom Dienst suspendiert!
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)